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Im zweiten Bande der Jahrbücher theilt Lisch aus den Aufzeichmngen des Archivars Joh. Schultz die Namen einiger Meklenburgischen Mitglieder der "Fruchtbringenden Gesellschaft" oder des Palmenordens mit, die aber, weil nicht auf das Original=Verzeichniß selber zurückgehend, sehr lückenhaft sind. Im Folgenden wird eine aus der letzten zur Veröffentlichung gelangten Verzeichnung, welche Georg Neumark ("der Sprossende") im Jahre 1668 unter dem Titel "der Neu=Sprossende Teutsche Palmenbaum, Oder Ausführlicher Bericht von der Hochlöblichen Fruchtbringenden Gesellschaft Anfang, Absehn, Satzungen, Eigenschaft, und deroselben Fortpflantzung, . . . samt einem vollkommenen Verzeichnüß, aller, dieses Palmen=Ordens Mitglieder, derer Nahmen, Gewächsen und Worten" veröffentlichte, ausgezogene Zusammenstellung der aus Mekkenburg stammenden Glieder des Palmenordens gegeben, worin die Jahrb. II, S. 190 - 195 schon genannten Persönlichkeiten mit einem Stern bezeichnet sind. Da nur bei fürstlichen Personen das Heimathland genannt ist, kann nicht immer mit absoluter Sicherheit bestimmt werden, ob die einzelnen Mitglieder weiter verbreiteter Adelsgeschlechter gerade dem Meklenburgischen Zweige angehören, doch sind die meisten schon aus den Registerbänden der Jahrbücher und
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den Familiengeschichten mit Sicherheit nachzuweisen, bei den übrigen giebt das Jahr der Aufnahme und die Nummer der Ordens=Matrikel einen nicht zu verachtenden Anhalt. 1 ) Es mag noch bemerkt werden, daß gegen Jahrb. II, S. 190 (nach "Etwas" 174, S. 713) Andreas Tscherning nicht Mitglied des Ordens gewesen ist.
1621, |
Nr. 42: Werner Hahn
[aus dem Hause
Basedow=Seeburg]
Zeichen: Artischocken. Name und Devise: Der Forttreibende - zur Zucht. |
1626, |
Nr. 131: Levin Ludwig
Hahn [† 1635]
Saurach. Der Zusammenziehende - im Leibe. |
1627, |
Nr. 157: Hardwig Passau
[Passow]
Krauser, voller Lattich. Der Krause - grün zu genießen. |
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Nr. 158: *Hans Albrecht
Hertzog zu Meklenburg
Der achtzeilige Weizen. Der Vollkommene - in Aehren. |
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Nr. 159: *Otto
Preen
Die Eberwurzel. Der Verborgene - im trüben Wetter. |
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Nr. 160: *Agnolo
Sala
Camillenblüthe. Der Lindernde - die Schmerzen. |
1629, |
Nr. 168: *Johann
Cothmann
Wintergrün. Der Beharrliche - in Hitze und Kälte. |
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Nr. 172: *Wilhelm von
Kalchum genannt
Lohhausen
Brasilienholz. Der Feste - im Stande. |
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Nr. 175: *Adolph
Friedrich, Hertzog zu
Meklenburg
Betonienkraut. Der Herrliche - in Tugend. |
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Nr. 176: *Moritz von
der Marwitz der
Aeltere
Lavendel. Der Widerbringende -natürliche Wärme. |
1633, |
Nr. 225: Andreas von
Jlefeld
Große Rosinen. Der Bräunliche - erweichet. |
1637, |
Nr. 281: Graf Christian
Pentz
2
)
Die Nadelblume. Der Ansehnliche -- in hoher vieler Blüthe. |
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Nr. 297: Daniel von
Ples
Das Irländische Holz in gezimmertem Gewölbe. Der Reine - von Spinnen und Würmern. |
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Nr. 304: Fritz
Jlefeld
Hollwurtz. Der Verkriechende - nach der Maizeit. |
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1637, |
Nr. 305: George
Pekkatel
Coriandersamen. Der Behaltende - das Fleisch von Maden. |
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Nr. 306: Richmann von
Lancken
1
)
Hertzgesper oder Hertzgespan. Der Zugeeignete - dem Hertzen. |
1642, |
Nr. 387: Herman
Kardorf
Gedoppelte weiße Tausendschön. Der Schönweiße - gehet andern gleich. |
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Nr. 390: Paul von
Buchwald
Weißer Spanischer Hollunder. Der Aehnliche - der Pommerantzenblüthe. |
1647, |
Nr 482: Hans George
Hertzog zu Meklenburg
Die Pfefferkirschen. Der Brechende - was steinicht ist. |
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Nr. 483: Joachim
Mechovius?
Zungenblatt, oder Zapfenkraut, das Weiblein. Der Gedeihliche - der Zungen und Halse. |
1648, |
Nr. 501: Joachim von
der Marwitz?
Die Drachenwurtz. Der Erweisende - dem Keuschen Hülfe. |
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Nr. 511: Gustav Adolph,
Hertzog zu Meklenburg
Die Römische weiße volle Camille. Der Gefällige - den Lebenskräften. |
1651, |
Nr. 542: Caspar von
Oertzen
Weißer Maulbeerbaum. Der Verständige - weiß seine Zeit. |
1653, |
Nr. 609: Ulrich von
Dewitz
Liebesäpfel der kleineren Art. Der Liebäugelnde - genossen schadet. |
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Nr. 610: Joachim
Dieterich von
Levezau
Wundreinfarn. Der Glückliche - heilet schnell. |
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Nr. 611: Adolph Hans
von Holstein
Schwarzer Coriandersamen. Der Geliebte - von jungen Weibern. |
1654, |
Nr. 617: Hans Heinrich
von Lest
Knotengras. Der Glückselige - in der siebenten Zahl. |
1657, |
Nr. 677: Barchot von
Berckenthin
Schneckenklee. Der Fremde -- nicht auszuforschen. |
1667, |
Nr. 795: Friedrich,
Hertzog zu
Meklenburg
Hertzsamen. Der Fügliche - zur Ergetzung. |
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Nr. 797: Wentzel Mylner
von Myhausen, Fürstl. Schwerin -
Meklenburgischer
Kammerjunker
Das Kraut Carlina. Der Ursprüngliche - in dürrer Wüstenei. |
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Mit Nr. 806 schließt im Jahre 1668 das Verzeichniß; 1680 löste sich die Gesellschaft auf, ihr Archiv, der "Ertzschrein", ist zum größeren Theil zerstreut. Von den genannten könnten fraglich sein Nr. 483, Joachim Mechovius, doch möchte ich ihn für einen Meklenburger wenigstens für einen Begleiter des 1647 erst 18 Jahre alten Herzogs Johann Georg halten, zumal der Name im Lande nicht ohne Beispiel ist. Joachim von der Marwitz, Nr. 501, könnte ein Sohn des Hofmarschalls Moritz von der Marwitz, Nr. 176, sein. Ob Paul von Buchwald zum Johannesdorfer Zweige der Familie und demnach hierher gehört, vermag ich zur Zeit nicht zu entscheiden. Nicht aufgeführt sind, aber möglicher Weise doch in näheren Beziehungen zu Meklenburg stehen Ludwig (1629, Nr. 173), Anton (1636, Nr. 273), Ernst (1637, Nr. 279) und Gabriel (1637, Nr. 285) von Witersheim, ferner Olof von Lancken 1 ) (1637, Nr. 301) und der aus Schweden gebürtige Herzogl. Braunschweigische Hofbeamte Karl Gustav von Hille 2 ) (1637, Nr. 302), der wenigstens zeitweilig in Meklenburg begütert gewesen sein muß.