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Bronzene Hängeurne von Düssin.
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Vor mehr als 40 Jahren ward beim Bau der Berlin=Hamburger Chaussee zu Düssin bei Hagenow (Brahlstorf) in dem Tannen=Gehölze zwischen Düssin und Vellahn auf dem sogenannten Bullenberge beim Steinbrechen eine bronzene "Hängeurne" gefunden, welche umgestülpt in einer ziemlich großen Steinkiste lag und zwei "kreuzweise gelegte schlüsselförmige Instrumente" bedeckte. Die Urne, welche leider sehr zerbrochen und ziemlich stark gerostet ist, gleicht ganz der zu Roga in Meklenburg=Strelitz gefundenen, in Jahrb. VII, 1842, S. 34 beschriebenen und abgebildeten und hier auf folgender Seite wieder abgebildeten bronzenen Hängeurne: nur ist sie ein wenig flacher, als die von Roga. Sie ist auf der Außenfläche ebenfalls mit drei Reihen Drachenverzierungen bedeckt und ist nur dadurch von der Rogaer abweichend, daß die unterste Reihe um den Knopf nicht mit kleinen getrennten Drachen oder Schlangen,

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sondern mit einem zusammenhangenden Drachenornament, wie in den beiden oberen Reihen, verziert ist. - Diese Urne, oder Kessel, ist dadurch von besonderer Wichtigkeit, daß sie

Bronzene Hängeurne von Düssin

nicht allein überhaupt sehr selten, sondern die erste ist, welche in Meklenburg=Schwerin gefunden ist. Bisher wurden die meisten bronzenen Hängeurnen dieser Art allein in Meklenburg=Strelitz (Land Stargard) gefunden (vgl. Jahrb. a. a. O. S. 35); diese Erfahrung ist noch heute zutreffend.

Die Urne von Düssin ist gegenwärtig im Besitze des Herrn Seifenfabrikanten Pfeiffer zu Schwerin; die übrigen in der Steinkiste gefundenen Sachen sind leider verloren gegangen.

G. C. F. Lisch.