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Fossiles Hirschgeweih von Gr. Nieköhr.
Zu Gr. Nieköhr bei Gnoien wurden in einem Kieshügel, neben der großen Wiesenniederung, zwei Bruchstücke von einem ursprünglich zerbrochenen Hirschhorn gefunden, welche in den Besitz des Herrn Literaten L. Fromm gekommen sind. Das eine Bruchstück ist ungefähr 8 Zoll lang und umfaßt zur Hälfte das untere Ende des Horns mit der vollständig erhaltenen Rose und der Augensprosse und einen eben so langen Theil des Schädels. Das andere Bruchstück ist ein noch längeres Stück von der Stange. Das Horn hat zwischen der Rose und der Augensprosse einen Durchmesser von 3 Zoll, also eine bedeutende Dicke. Beide Bruchstücke sind gelblich=weiß von Farbe und versteinert, d. h. sehr stark und fest mit erdigen Theilen (wohl Kalk und Kiesel) durchzogen, so daß sie klingend sind. Es ist wohl keinem Zweifel unterworfen, daß das Horn aus dem Diluvium stammt. Ob es aber dem Riesenhirsch oder dem Edelhirsch angehört, läßt sich aus Mangel an Material zur Vergleichung noch nicht entscheiden.
G. C. F. Lisch.