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Der Bau und die Wandgemälde der Kirche zu Büchen.

Nicht weit von der südlichen Grenze des Herzogthums Sachsen=Lauenburg zwischen Lauenburg (und Artlenburg), Boizenburg und Mölln, am Thale der Stekenitz, liegt in einer angenehmen Lage das Dorf Büchen, dem Dorfe Pätrau auf dem andern Thalufer gegenüber. Büchen ist sicher eine alte Anlage,

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der Ort der landschaftlichen Versammlungen, an der alten Heerstraße Heinrich's des Löwen in die Wendenländer, der diesseit der Elbe zu Pätrau sein erstes Nachtquartier genommen haben soll; gegenwärtig ist bei Büchen (und Pätrau) ein großer Bahnhof am Vereinigungspunkte der berlin=hamburger und büchen=lübecker Eisenbahnen. Die Kirche zu Büchen, welche ein alter, berühmter Wallfahrtsort zur Mutter Gottes war, ist im höchsten Grade merkwürdig und verdient die besondere Beachtung im Interesse der ganzen norddeutschen Kunstgeschichte.

Die Kirche zu Büchen, welche jetzt mit der Pfarre zu Pätrau verbunden ist, ist ungewöhnlich groß; sie ist ganz gewölbt und hat, außer der gewölbten Altartribune, 6 Gewölbe Länge und zwei gewölbte Seitenschiffe in der ganzen Länge. Ohne Zweifel besteht die Kirche aus zwei Kirchen; die westliche Hälfte ist die alte Kirche, die östliche Hälfte ist eine jüngere Verlängerung, welche jetzt vorzüglich die Kirche bildet, obgleich sie mit der westlichen Hälfte durch einen offenen Bogen in Verbindung steht.

I. Die westliche Hälfte der Kirche ist die alte Kirche von Büchen. Sie bildet ein Oblongum von drei gleich hohen Gewölben Länge und hat 4 Pfeilerstellungen, welche die Gewölbe des Mittelschiffes und der beiden Seitenschiffe tragen. Die Ringmauern der Kirche sind von glattflächigen oder gespaltenen Feldsteinen (oder Granitblöcken) gebauet, die Thür= und Fensteröffnungen sind mit Ziegelsteinen ausgemauert. Der Styl dieser Kirche ist der Uebergangsstyl oder älteste Spitzbogensyl; alle Thüren, Fenster und Bogen sind spitzbogig; unter jedem Gewölbe ist eine spitzbogige Nische, in welcher immer zwei schmale, leise gespitzte Fenster, die durch einen Pfeiler getrennt sind, neben einander stehen: die alte Kirche hat also 6 Paar Fenster im Uebergangsstyle. Die Pforte in der Südwand und die jetzt zugemauerte und fast verschüttete Pforte im Westgiebel (im Thurmgebäude) sind einfach spitzbogig. Dieser lauenburgische Styl unterscheidet sich von dem meklenburgischen durch seine große Einfachheit; alle Thür= und Fensteröffnungen sind rechtwinklig, ohne Verzierungen und Gliederungen, ohne Wulste, Capitäler etc. . Wenn auch die Pfeiler im Innern auf ein hohes Alter hindeuten, so fehlen doch im Aeußern alle Andeutungen an den romanischen Styl, der sich so häufig an Kirchen des Uebergangsstyls findet, es fehlen Gesimse, es fehlt der Rundbogenfries, es fehlen Lissenen etc. ., kurz das ganze Aeußere der Kirche hat das Gepräge der allergrößten Einfachheit.

Ganz anders verhält es sich mit dem Innern der alten Kirche, welches eine erhabene Construction, reichen Schmuck

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und das Gepräge eines hohen Alters hat. Die 4 Pfeiler, welche die 9 Gewölbe (je 3 im Mittelschiffe und 3 in jedem Seitenschiffe) tragen, sind Säulen= und Pfeilerbündel, welche auf einer einfachen, viereckigen Platte stehen und große, ernste, alte Würfelcapitäler tragen. Die Säulen= und Pfeilerbündel sind umschichtig verschieden. Von dem westlichen Pfeilerpaare ist der südliche Pfeiler ein Bündel von 4 runden Säulen, der nördliche Pfeiler ein Bündel von 4 achteckigen Pfeilern 1 ). Das östliche Pfeilerpaar ist entgegengesetzt anders construirt, indem der südliche Pfeiler ein Pfeilerbündel, der nördliche ein Säulenbündel ist. Alle Säulen und Pfeiler tragen aber Ziegelwürfelcapitäler mit der dreiseitigen Vorderseite. An den Seitenwänden ruhen die Gurtbogen zwischen Mittel= und Seitenschiffen auf eben so construirten, aus der Mauer hervorragenden Consolen (ohne Pilaster), welche einen dreiseitigen Höhendurchschnitt haben. Gegen Osten ist dieser alte Theil mit einer Wand abgeschlossen, welche durch eine im alten Spitzbogen gewölbte Oeffnung von der Größe der Gurtbogen des Mittelschiffes gegen den neuern Theil der Kirche hin geöffnet ist. Die Wand zu jeder Seite dieser Bogenöffnung, am Ende jedes Seitenschiffes, hat eine sehr schmale, spitzbogig gewölbte Fensteröffnung, welche viel kleiner ist, als die Fenster in den Seitenwänden. Diese Wand ist ohne Zweifel die ehemalige östliche Hauptwand der alten Kirche. Hinter der Bogenöffnung, in derselben Breite, stand gegen Osten hin einst ohne Zweifel die Altartribune, wahrscheinlich noch in Halbkreisform, welche zu den beiden kleinen Fenstern in der Ostwand in Verhältniß stand. Man sieht an der östlichen Außenwand noch, wie die Mauern dicht an der Bogenöffnung roh abgehauen sind; die beiden kleinen Fenster, welche jetzt innerhalb der Kirche liegen, gingen einst nach außen hin. Ein fernerer Beweis liegt in den Resten der alten Construction unter dem Bogen der Oeffnung. An jeder Seite der Bogenöffnung, nach der alten Kirche hin, steht in der Wand eine aus Stuck geformte, ganz niedrige Säule mit einem Würfelcapitäle, auf welchem eine Platte ruhet, welche noch in das Innere der alten Kirche hineingeht; sicher stand diese Säulenstellung mit der Gewölbeconstruction der Altarnische in Verbindung. - Als man den neuern Theil der Kirche anbauete,


1) Ganz dieselbe Bauweise zeigt die Kirche zu Plau (vgl. Jahresber. VIII, S. 119). Die Kirche hat ebenfalls 4 solcher Pfeilerstellungen aus schwarz glasurten und rothen Ziegeln, mit Würfelcapitälern. Nur stehen in Plau 2 Säulenbündel und 2 Pfeilerbündel neben eineinder, und nicht schräge gegenüber, wie in Büchen.
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brach man die Altartribune ab, ließ aber die ganze übrige Construction unberührt.

Von der größten Bedeutung ist die Verzierung der alten Kirche, da sie noch zum großen Theile in ihrem alten Schmucke steht und eine der wenigen Kirchen ist, welche noch ihre alte Decoration bewahrt hat.

Die Säulen= und Pfeilerbündel mit ihren Würfelcapitälern stehen noch in dem ursprünglichen Schmucke, indem dieselben nicht übertüncht sind und aus verschiedenfarbigen Schichten von Ziegeln aufgeführt sind: die Schichten der Ziegel sind abwechselnd hellroth gebrannt und dunkelgrün glasurt. Der Eindruck ist in hohem Grade würdig und wohlthuend.

Von der größten Wichtigkeit ist aber der Schmuck der 9 Gewölbe. Die Gurtbogen und die Gewölbe sind im ältesten Spitzbogenstyle aufgeführt; die Gewölbe haben einfach profilirte Rippen. Alle Gewölbe, Gurtbogen und Rippen sind mit alten Malereien 1 ) bedeckt, welche im höchsten Grade beachtenswerth sind. Jede Gewölbekappe trägt ein großes, reiches Gemälde mit Figuren, welches die ganze Kappe füllt; der Styl ist großartig und ernst. Im Mittelschiffe bemerkte ich in dem östlichen Gewölbe drei Kreuzigungen (namentlich die Kreuzigung des Apostels Petrus) und in dem westlichen Gewölbe sehr erhabene und reich gemalte Gestalten. Die Gurtbogen sind in der untern Laibung mit sich durchschlingenden Ranken bemalt, welche runde Medaillons 2 ) einschließen, auf welche theils Brustbilder, theils Rosetten gemalt sind. Die Seitenflächen der Gurtbogen sind wie Ziegel gemalt, eben so die überfassenden Kanten der untern Flächen, so daß die Gurtbogen nicht bis an die Kante geputzt erscheinen, sondern der Putz (hier scheinbar) einige Zoll vor der Kante aufhört. Den Sinn und den Zusammenhang aller dieser Malereien zu enträthseln, fehlte es mir an Zeit und Rüstwerk; es wäre aber sehr zu wünschen, daß ein Kenner den Malereien längere Zeit widmete, um wenigstens eine genaue Beschreibung zu liefern. Wie es scheint, enthält die Malerei auch das Marthyrium der Apostel.

Der Thurm ist ein neues Gebäude, da er mit einem Theile des Dorfes vor mehrern Jahren abbrannte.

Es hätte nicht viel gefehlt, daß der ganze, große Schatz untergegangen wäre. Als nach Vollendung des Thurmes die


1) Ich gedenke hier der von dem Herrn Professor Dr. Deecke zu Lübek vor Kurzem entdeckten und frei gelegten herrlichen Wandgemälde in den Gewölben des Vorsaales der Bibliothek im S. Katharinenkloster, welche zu den schönsten Malereien gehören, die man sehen kann.
2) Aehnlich war der Hauptgurtbogen im Chor der Kirche zu Alt=Röbel, ähnlich sind die Gurtbogen im Dominikanerkloster zu Wismar bemalt.
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Kirche gesäubert und "renovirt" werden sollte, wollte der Landbaumeister Lindemann zu Lauenburg die ganze alte Kirche ausweißen lassen! Schon waren sämmtliche Wände ganz überweißt, schon reichte der Kalkquast in die untern Räume der Gewölbe hinein, da reis'te der König Christian VIII. zufällig durch Büchen. Beim Anblicke des neuen Thurmes, zu dem er auch beigesteuert hatte, stieg er beim Posthause aus, um Thurm und Kirche zu besetzen, und fand die Arbeiter mit dem Ausweißen beschäftigt. Entrüstet über die Barbarei jagte der erhabene Kunstfreund und Kenner die Arbeiter zum Tempel hinaus, und so steht die angefangene Ueberweißung da als ein Denkmal der gröbsten Verirrung und Geschmacklosigkeit. An den Seitenwänden umher sind unten die Gewölbekappen schon überweißt, jedoch noch nicht so weit, daß man nicht den Zusammenhang sollte erkennen können.

Ob die Seitenwände bemalt waren, läßt sich schwerlich bestimmen. Uebrigens ist der alte Putz auf den feuchten Granitwänden an vielen Stellen schon so sehr verwittert und gewiß schon so oft erneuert, daß von alter Malerei wohl nicht viel mehr übrig gewesen ist.

Von Bedeutung ist die Bestimmung des Alters dieser Kirche. Der durchgehends in Anwendung gebrachte alte Spitzbogen in allen Wölbungen, der gänzliche Mangel an Rundbogenornamenten, die in Rippen aufgeführten alten Spitzbogengewölbe deuten auf den sogenannten Uebergangsstyl. Die Säulen und Würfelcapitäler geben noch Erinnerungen an den Rundbogenstyl; jedoch läßt sich nicht leugnen, daß die Construction der Säulen= und Pfeilerbündel schon etwas Manierirtes hat. Aus allen diesen Gründen möchte ich aber die Kirche für eine der ältesten Bauten des Uebergangsstyles halten und den Bau in das erste Viertheil des 13. Jahrhunderts setzen.

Die Bestimmung des Alters der Malereien ist schwieriger. Ich glaube nicht, daß sie aus der Zeit der Erbauung der Kirche stammen; dafür sind sie zu reich und kunstvoll ausgeführt. Jedoch sind sie jedenfalls alt. Da die Buchstaben der Beischriften, so viel ich hin und wieder bemerken konnte, mittelalterliche Unzialen sind, so mögen die Gemälde spätestens aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammen. Jedoch wage ich nicht, ein Urtheil zu geben, da ich den Gemälden nicht nahe genug kommen konnte, um genaue Untersuchungen anzustellen.

In der Mitte der alten Kirche steht ein altes Tauffaß (eine "Fünte") aus Kalkstein, von großem Durchmesser, mit ein=

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fachen, rundbogigen Verzierungen, wie sie sich oft finden. Dies ist das einzige Stück von altem Mobiliar in der ganzen Kirche.

II. Die östliche Hälfte der Kirche ist ein neueres Gebäude, welches an den Ostgiebel der alten Kirche angebauet ist; wahrscheinlich ward die alte Kirche mit der Zeit zu klein und man verlängerte sie nach Osten hin, so daß man die alte Altartribune abbrach, die Ostwand mit dem Scheide= oder Triumphbogen stehen ließ und eine Verlängerung an diese Wand ansetzte. Diese neue Kirche ist groß genug, daß sie wohl allein Raum für die Gemeinde haben dürfte. Sie hat ebenfalls 3 Gewölbe Länge im Mittelschiffe und in den gewölbten Seitenschiffen und außerdem eine gewölbte, dreiseitige Altartribune so daß die Gewölbe dieses Theiles auf 3 frei stehenden Pfeilerpaaren ruhen, während in der alten Kirche das dritte Säulenpaar an die Wände des Scheidebogens gelehnt ist. Die ganze Kirche hat also, wenn man die Säulen in dem Scheidebogen mitrechnet, 6 Pfeilerpaare. Die neue Kirche ist meiner Ansicht nach in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gebauet. Sie ist von Ziegeln gebauet, hat sehr starke Strebepfeiler, große Fenster und rundbogige Thüren. Im Innern sind die Pfeiler und andere Theile sehr reichlich mit denselben Ziegeln verziert, welche schmale, gewundene Bänder darstellen und an Wohnhäusern des 16. Jahrhunderts in den ältern großen Städten vielfach angebracht erscheinen; diese Ziegel sind in der neuen Kirche ohne Wahl und Geist angebracht, bald in perpendiculairer, bald in horizontaler Stellung, bald in Bogenconstructionen. Diese neue Kirche hat gar kein Interesse.

Die Kirche zu Büchen bewahrt noch einige Denkmäler des herzoglichen Hauses Sachsen=Lauenburg, welche zum Theil auch für Meklenburg von Interesse sind.

Begräbniß des Herzogs Gustav Rudolph von Meklenburg.

Im Kirchspiele Pätrau stand ein herzoglich=lauenburg. Schloß Franzhagen, auch wohl Franzgarten genannt, welches zuweilen Residenz von Nebenlinien war. Die Herzogin Marie, Gemahlin des Herzogs Franz II., ließ im J. 1608 bei dem Schlosse eine Hofkirche bauen und legte dazu die Kirche zu Pätrau nebst den Dörfern Witzetze und Bartelsdorf. In Franzhagen wohnte ihr Sohn Franz Heinrich, welcher auch dort 1658 starb und wahrscheinlich begraben ward. Franz Heinrich hinterließ zwei Töchter: Erdmuth Sophie, welcher an des Herzogs Adolph Friedrich I. von Meklenburg Sohn Gustav Rudolph, und Eleonore Charlotte, welche an den Herzog Christian Adolph von Hol=

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stein=Sonderburg († 1702), der den Wissenschaften zu Franzhagen lebte, vermählt ward. Der Herzog Gustav Rudolph starb im J. 1670 zu Tempzin und ward einstweilen in der dortigen Kirche beigesetzt. Seine Gemahlin Erdmuth Sophie starb am 18. August 1689 bei ihrer Schwester zu Billwerder und ward einstweilen in der Kirche zu Franzhagen beigesetzt. Bei dieser Gelegenheit kam die Fürstengruft in Franzhagen zur Sprache und es ward die Restauration derselben beschlossen. Nach Vollendung der Restauration ward die Leiche des Herzogs Gustav Rudolph von Meklenburg nach Franzhagen gebracht und im Herbste 1690 mit der Leiche seiner Gemahlin in der dortigen fürstlichen Begräbnißkapelle beigesetzt. Als nach dem Aussterben des herzoglichen Hauses Sachsen=Lauenburg das Schloß im J. 1716 abgebrochen und die Kapelle dadurch sehr schadhaft ward, wurden "fünf Leichen" aus der Kapelle zu Franzhagen in die Kirche zu Büchen 1 ) versetzt, also ohne Zweifel auch die Leiche des Herzogs Gustav Rudolph. An der Stelle des Schlosses Franzhagen steht jetzt ein Forsthof, welcher Franzhof genannt wird. Nach den fünf fürstlichen Leichen sucht man jetzt in der Kirche zu Büchen vergebens. Der Küster berichtete mir, die Särge hätten in einem Gewölbe in der Südostecke des Seitenschiffes, also an der Scheidewand der alten Kirche gestanden; bei der jüngsten Restauration sind aber alle Gewölbe gefüllt und der Fußboden ist mit dem übrigen Theile der Kirche mit Ziegeln gleich abgeflurt, so daß jetzt kein äußeres Merkmal des Begräbnisses mehr vorhanden ist.


Aus Franzhagen ist auch das jetzige Altarbild der Kirche zu Büchen. Das gute Oelgemälde stellt eine Kreuzigung dar. Im Vordergrunde knieen der Herzog Franz II. († 1619) und seine Gemahlin Maria von Braunschweig († 1626). Hinter dem Herzoge knieen 8 Söhne, hinter der Herzogin 4 Töchter; vor dem Herzoge knieet ein Sohn, Johann Georg († 1601), vor der Herzogin eine Tochter, Sabine Katharine († 1591), welche beide in dem ersten Jahre ihres Lebens starben. - Auch das Chor neben dem Altare ist von Franzhagen nach Büchen versetzt.

G. C. F. Lisch.     



1) Vgl. v. Kobbe Gesch. des Herzogth. Sachsen=Lauenburg, III, S. 267.