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Kegelgräber von Sandkrug, D. A. Lübz.

Durch den Förster Herrn Conrad zu Sandkrug bei Lübz ward ich benachrichtigt, daß man die auf dem benachbarten Felde vorhandenen Kegelgräber durchwühle, um die Steine nach der zu erbauenden Lübz=Plauer Chaussee wegzufallen. Obgleich ich schon die größeren und gut erhaltenen Gräber aufgegraben hatte (vgl. Jahrb. XI, S. 387), und zwar ohne Erfolg, so begab ich mich doch dahin.

Kegelgrab Nr. 3.

In einem kleinen, anscheinend schon früher an der Oberfläche durchwühlten Kegelgrabe war bereits ein voll gegossener, offener Armring und ein Schwert mit Griffzunge, aus Bronze, letzteres jedoch nicht vollständig, indem das untere Ende fehlt, gefunden; ich erwarb diese Alterthümer von den Arbeitern für den Verein.

Kegelgrab Nr. 4.

Von jetzt an begab ich mich öfter dahin und es wurden in einem zweiten, ebenfalls kleinen und unansehnlichen Grabe fünf Urnen, worunter eine Schachtelurne ) innerhalb einer Steinkiste gefunden; leider waren sie aber alle zerdrückt und noch mehr bei dem gewaltsamen Ausbrechen der Steine zertrümmert.

Kegelgrab Nr. 5.

In einem dritten Kegelgrabe ähnlicher Art fanden sich ein voll gegossener, geöffneter Armring und ein sauber gearbeitetes Gefäß oder Schmuckkästchen aus Bronze, fast ganz wie das im Frid. Franc, Tab. XII, Nr. 3 aus Spornitz abgebildete, jedoch an einer Seite und im Deckel schon sehr durch den Rost zerfressen und zerbrochen.

J. Ritter.     


) Eine Schachtelurne, d. h. eine Urne in Gestalt einer ovalen Schachtel mit überfassendem Deckel, ward in einem Kegelgrabe zu Sukow am plauer See, in gleicher südlicher Gegend, etwa eine Meile östlich vom Sandkruge, gefunden und befindet sich im Besitze des Vereins. Die beiden Gräber stammen also wohl aus derselben Zeit. Vgl. Jahrb. XIII, S. 368 flgd.          G. C. F. Lisch.