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Kegelgrab von Wittenburg No. 7.
Auf dem wittenburger Felde liegt südlich von der Chaussee nach Lehsen, gegen 500 Schritte entfernt von der Stelle, wo der Weg nach Perdöhl von der Chaussee abgeht, ein mit Eichen und Gebüsch bewachsener Hügel, welcher den Namen Kapenburg führt, nach welchem auch seit undenklichen Zeiten die umherliegenden Aecker benannt werden. Von diesem Hügel geht die Sage, daß er früher befestigt und mit einem Thurm versehen gewesen sei, woher jener Name stamme. Die Gestalt entspricht jedoch den Kegelgräbern.
Im Auftrage des Vereins schritt ich zur Aufdeckung dieses Hügels, der eine Höhe von 8 Fuß und einen Durchmesser von 64 Fuß hatte. Rings umher zeigte sich ein Steinring von 3 Fuß Höhe und gleicher Breite. Innerhalb dieses Umkreises war ein Steingewölbe von ovaler Form, 22 Fuß von Osten nach Westen lang, 14 Fuß breit und 5 Fuß hoch; die größeren Steine standen im Rande. Fast in der Mitte dieses Steinhaufens lagen zwischen Steinen verpackt, 1 1/2 Fuß über dem Urboden, 2 Armringe aus Bronze für den Oberarm (der eine ist in 2, der andere in 4 Theile zerbrochen), stark oxydirt und theilweise mit edlem Rost bedeckt. Sie sind etwas oval, in den äußern Durchmessern 3 1/4' und 3 1/2" weit, mit den Enden gegen 1/2" lang über einander gebogen; ihre Stärke ist 3/8 und
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1/2", da sie viereckig, aber an der inneren und äußeren Ecke abgerundet sind.
Weiter fand sich nichts, auch von Urnen zeigte sich keine Spur, noch viel weniger irgend etwas, was die oben angeführte Sage unterstützen könnte.
Wittenburg, im März 1840.
J. Ritter.