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Opferplatz von Boitin (bei Bützow).

Bekannt ist der unter dem Namen des Steintanzes unweit des Dorfes Boitin in der tarnowschen Forst in der

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Nähe des dreetzer Sees befindliche, aus drei großen Steinkreisen bestehende Opferplatz; er ist im Frid. Franc. Tab. XXXVII abgebildet und beschrieben. - Nach den Berichten des Herrn Amtmanns Piper, früher zu Warin, jetzt zu Hagenow, findet sich in der Nähe dieses Opferplatzes noch ein vierter, kleinerer Steinring, und vielleicht auch ein fünfter. - Eine Beschreibung dieser Steinringe entnehme ich in Folgendem aus des Professors Schröter Aufzeichnungen an Ort und Stelle, bei denen ich Weihnacht 1821 gegenwärtig war:

"Einige tausend Schritte vom Steintanze zieht sich der Abzugsgraben der ehemaligen dreetzer Seen gegen NO. Kaum hatten wir ihn, in einer fast gleichen Richtung mit dem Steintanze, überschritten, als wir hart am Rande des Grabens abermals einen Steinkreis entdeckten, der 52 Schritte im Umkreise, 16 im Durchmesser maß und jetzt noch aus 8 Steinen besteht. Von diesen stehen, obgleich ebenfalls bedeutend in die Erde gesunken, noch 4; der fünfte zur kleinsten Hälfte, die drei übrigen können erst nach Wegräumung von Laub und Moos entdeckt werden. Ob eine sogenannte Braut=lade (der liegende, gemeißelte Opferstein) oder eine sogenannte Kanzel (ein aufgerichteter Stein mit einem Auftritte von hinten) unter ihnen, ist im jetzigen Zustande nicht zu sagen".

Der neunte Stein ist in den Kreis hineingefallen. Die größten Steine ragen noch 3 bis 4 Fuß, die niedrigsten 1 bis 2 Fuß über die Erde hervor.

"Geht man rechts von hier einen Hügel hinauf, auf dem ein kleinerer Kuppenabsatz dem geübten Auge eine ansehnliche Grabstätte kund thut, auch noch durch eine theilweise erhaltene Steinumsetzung veranschaulicht, so trifft man am gegenüber=liegenden Abhange des Hügels eine kleine, wohl erhaltene, eiförmige Steinumsetzung, von 26 Schritten Umfang und 6 im größten Durchmesser, aus 10 mäßigen Feldsteinen be=stehend, ohne alle Erderhöhung."

G. C. F. Lisch.