![]() ![]() |
[ Seite 137 ] |
![]() ![]() ![]() ![]() |
![]() ![]() ![]() |
|
:
1620 den 11. May habe ein Schreiben von Pfaltz Graff Johan Casemir empfangen der will mich sprechen wegen des Königs zu Sweden schreibet mitt eigener hand daß er mich gern wolle appard sprechen daß er nicht zum Keiserlichen gesanten kommen möchte. 2 ) NB. gleich halb 6 Uhr auf den abend wie ich will zur Taffel gehen schreibet mir der Pfaltzgraff von Mechelburgk auff daß er noch diesen Abend bey mir anlangen wolle und morgen in aller frühe wieder seiner wege ziehen er schreibt daß er in wenig Stunden mit mir abreden kann was ihm von Ihrer Königlichen Würden befohlen mir vertraulich zu entdecken. NB. habe Hans Christoff Jaßmund und Georg Moltzan dem Pfaltzgraffen entgegensand ihn einzuholen. Wie ich hinunter gehe und den Pfaltzgraffen empfangen will kompt Hans Christoff Jaßmund vorher nnd zeiget mir an daß ihm der Pfaltzgraff befohlen er solle mir anmelden daß der König auß Sweden Gustaff Adolph hier in persone sey und weil er weiß daß Vollrath Bülow
![]() ![]() |
Seite 138 |
![]() ![]() ![]() ![]() |
ein Swedischer Lagkey und einer meiner Jungen da wehren die ihn kennten, als möchte ich dieselben abschaffen. Bülowen habe ich hart gebotten zu sweigen, den Lagkeyen nach Neustadt sand den Jungen habe befohlen ins Wirtshauß zu gehen und nicht ehe wieder herauff zu kommen biß ichs ihm sagen ließe hat sich also der König alß ein gemein mit Jungker angestellett nach dem Nachtessen habe appard auff des Pfaltzgraffen gemach mit ihm biß umb halb 1 Uhr von allerhand sachen discouriret. Heinrich Lewezowen nach Neustadt die nacht gesandt sie da zu tractiren.
Den 12 habe ich sie wieder vort geholffen auff des Graffen gemach wo sie gelegen mit ihnen früstükett hab ihnen den rotten deutschen Wagen mit 6 Lichtbraunen Pferden mitgeben sie mögen ihn behalten oder nach gelegenheitt wieder zurücksenden. haben also ihren abschied von mir genommen und habe sie fahren laßen auff Neustadt des Königes reisige Pferde auch heutte gefolgett NB. umb 2 Uhren nach Mittages bin ich hinauß geritten mit etzlichen Landjungkern und die Keiserliche gesanten Hertzog Julius Heinrich und Hieronimus Elwern eingeholett.
Den 13 May habe den gesanten Audientz geben nach der Audientz Taffel gehalten. der hertzog zu Sachsen als Caput Legationis hat auß der Ader gelaßen hat nicht viel gesoffen habe mit ihm mit Gutzschpferden tauschen müssen habe ihm die Wahl unter 8 Füchsen gelassen er hat mir 6 graue lahme Hunde wieder geben.
Den 20 Juny umb 4 Uhr auff den nach Mittag ist des Pfaltz Graff Johan Casemir von Swebrügk oder vielmehr des Königs zu Sweden CammerJungker hier angelanget bringett ein schreiben von Pfaltzgraffen daß er morgen mit dem Könige zu Lüptze anlangen wil ich soll ihm Pferde bestellen auff der Fehre zu Swerin von da will er auf Pöle und so in Sweden. habe noch spette an Bischoff zu Bremen geschrieben und ihm des Königes ankunfft avisiret.
Den 21 wie Abends über Taffel sitze kompt Caspar Otto Sperling so beim Könige zu Sweden Fendrich ist und bringt mir ein bladt auß Pfaltzgraff Johan Casemir schreibtaffel darauff er geschrieben daß ich dem Könige möge sicherheit, in Mechkelburgk zu kommen verschaffen.
Den 22 habe den Pfaltzgraffen beantwortett und Heinrich Lewezowen mit Sperling an Pfaltzgraffen und vollends an den König vortgesandt Heinrich soll den König auff Strelitz fahren.
Den 23 der Pfaltzgraff wieder an mich geschrieben daß der König heutte noch hier vorbei fahren werde daß ich ihm
![]() ![]() |
Seite 139 |
![]() ![]() ![]() ![]() |
die Pferde soll entgegen senden. wie ich über Taffel sitze kompt Henrich Lewezow von Lüptze bringt mir ein schreiben vom Pfaltzgraffen schreibet daß der König morgen zu Pöle sein will.
Den 24 bin ich von Swerin nach Mechelburgk da zu Mittag gessen von da auff Gresen da des Königs gewartet der König aber schon nach Pöle voran gewesen alß bin ich erst umb 8 Uhr abends hier zu Pöle angelangt habe die gantze Nacht mit dem König discuriret.
Den 25 ist mein Bruder hier angelangett der König ist in die Kirche gangen wir haben ihm auffgewartett nach der Predigt ist Taffel gehalten der König ist nach dem Eßen auff sein Schiff gefahren der Pfaltzgraff aber bey unß blieben mit dem haben mein Bruder und ich ziemlich spette getrungken.
Den 26 frühe ist der Pfaltzgraff zum Könige zogen ich habe Clauß Belowen Heinrich Lewezow und Judelium zum Könige auff sein Schiff gesandt und ihn bitten laßen daß er möge wieder zu mir kommen. Auff den Abend umb 4 Uhren ist der König bei mir wieder angelangett hat allerhand mit meinem Bruder und mir discuriret daß wir unß sollen fürsehen für den Denen haben die gantze nacht mit ihm sauffen müßen ist also gegen Tag alß den
27 nach sein Schiff gefahren mein Bruder und Ich haben Ihm das geleidt auff sein schiff geben da haben wir unmenschlich gesoffen seyn also mit gutter vertraulichkeit und cortoisie geschieden Unser Herr Gott geleite Ihn.