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Pfahlbau (?) von Consrade.

Im Störthal sind bei Consrade (bei Schwerin) sehr oft Steinsachen gefunden, z. Th. bei Flußregulirungsarbeiten, z. Th. bei der Torfgewinnung. Auch Pfähle und Thierknochen sind vielfach beobachtet. Genauere Fundberichte liegen nicht vor; der verstorbene Oberförster Drepper berichtete, daß eine "Sandscholle" im Moor sich als besonders ergiebig erwiesen hätte, hat aber gerade an dieser Stelle nichts über Pfähle und Knochen erfahren. Gefunden sind hier zwei Klingen (Jahrb. 63, S. 44 und 47), neun halbmondförmige Messer (ebenda S. 56, 57 und unten), ein Keil von Grundform D 1 und ein prismatisches Messer, also die gewöhnliche Zusammenstellung.

Auch in dem benachbarten Plate sind Steinsachen unter ähnlichen Verhältnissen gefunden, aber anscheinend vereinzelter.

Ueber einen bei Schwerin (auf dem Kalkwerder) zu vermuthenden Pfahlbau s. oben S. 135. Auch bei Waren ist neuerdings durch den Fund einer Harpune aus Knochen ein Pfahlbau wahrscheinlich gemacht.

Auch im Strelitzischen Landestheile werden Pfahlbauten vermuthet. so befindet sich im Museum zu Neubrandenburg ein Fund von Thongefäßen, Feuersteinmessern und Sägen u. s. w., der einem Moderbruche bei dem benachbarten Dorfe Neuenkirchen entnommen ist. Näheres ist darüber nicht bekannt geworden. Ueber eine dort gefundene Gefäßform, die in eine jüngere Periode der Steinzeit gehört, s. oben S. 123.