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4.

Wie die Rostocker Fischer ihre Privilegien erhielten.

Von Ludwig Krause in Rostock.

Im Herbst 1893 erzählte der Kapitän eines der zwischen Rostock und Warnemünde verkehrenden Flußdampfer über den Ursprung der Rostocker Fischerei=Privilegien folgende Geschichte:

Früher waren die Dünen nur ganz niedrig, so daß bei jedem stärkeren Sturm die Wellen auf der ganzen Strecke von der Rostocker Heide bis zur Stoltera über sie hinwegspülten. Deshalb ging zum Schutze von "De Pogg-" etwa nach Großen=Klein hinüber eine große Steinmauer. Hier nun strandete einstmals Fürst Borwin und wurde von den Rostocker Fischern abgeborgen. Zum Danke verlieh er ihnen das Privileg, für ewige Zeiten die Warnow abgabenfrei auszunutzen. So weist es noch ihr altes Pergament aus, welches aus Borwins Zeiten stammt. -

Der mir anderweitig noch nicht vorgekommene Name "De Pogg-" ist augenscheinlich nur eine abgekürzte Bezeichnung für den sonst sogenannten Pagenwerder, die bei der Neuregulirung des Fahrwassers 1837 - 1838 durchstochene Wieseninsel am Nordrande des Breitlings südöstlich von Warnemünde. Dann würde unter der großen Steinmauer von hier nach Großen=Klein das einst von der Stadt Rostock zum Schutze und zur Bezeichnung des alten Fahrwassers im Breitling unterhaltene Steinkistenbollwerk zu verstehen sein, die aus starken Balken zusammengezimmerten und mit großen Steinblöcken gefüllten mächtigen Breitlingskisten, deren es 1836 noch 112 gab.