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5.

Aus dem Warnemünder Kirchenbuche.

"Anno 1694

den 10. Januarii ist durch einen Nord=Ostwind das Waßer so hoch gestiegen daß es in der Wedemen vnd in der Stuben gestanden, Ställe, Kammern vnd Heuser angefüllet, die Leute auff den Graben aus ihren Heusern getrieben, die Heuser sehr zernichtet durch das große Eyß v. hat am Bolwerck v. an den Dühnen sehr großen Schaden gethan, die Schiff im Haven zerstoßen, gesencket, gesplittert vnd gahr weggenommen daß man auch von einem Schiff nichtes hat erfahren können, wo es geblieben, in Summa große Noht v. Elend ist zu sehen gewesen. Gott bewahre uns allen für solchen Waßer v. Schaden vnd laße uns in seiner Gnaden verwahret bleiben um J. C. willen. Amen."

"Anno 1703

den 8. December ist durch einen harten Sturm vnd Süd=Westen Wind nicht allein zu Warnemünd ein großer Schaad (zu Warnemünd) an allen Hausern geschehen, auch der Kirchturm beschadiget, sondern es sind auch viel Stähte, Dörffer vnd Kirchen nicht allein im Lande Meckelburg sondern auch weit vnd breit hard beschadigt, auch Kirchen, Schulen, Hauser eingeworffen, zerfallen vnd niedergerißen; auch die Kirche zu Sanct Nicolaus in Rostock hat ihren schönen Turm verlohren vnd ist abgewehet, doch Gotlob nicht mehr alß ein Kind dorunter tot geblieben vnd zerschlagen. Gott sei Uns allen gnadig vnd bewahre uns allen für dergleichen Unglück vnd Unfall vnd laße uns in seiner himlischen Gnade fest=ewiglich eingeschlossen verbleiben umb Jesu Ch. willen. Amen.

F. v. Meyenn.