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Die Kirche zu Alt=Lüblow

bei Ludwigslust, Filial von Neustadt, ist ein schlichtes Holzfachwerk=Gebäude, ohne Thurm, welches nach einer Inschrift über der Thür im Jahre 1738 aufgeführt ist. Der Altar ist ein kleiner einfacher Flügel=Altar - gewesen, welcher beim Bau der Kirche sämmtlicher Pfeiler, Sockel und Baldachine für die Figuren, und in den Flügeln auch sämmtlicher Figuren beraubt ist. Auf der Mitteltafel sind noch einige aus Holz geschnitzte Heiligenfiguren angenagelt und mit den Flügeln roh übermalt. Diese Figuren sind: in der Mitte eine Gruppe, die Anbetung der Heil. Drei Könige darstellend, und zu den Seiten acht kleine, schlechte weibliche Heiligenfiguren:

H. Barbara. H. Katharina. H. Maria Magd. H. Gertrud.
H. Elisabeth. H. Dorothea. H. Agnes. (H. Ursula.)

Der Altar, zu den schlechtesten des Landes gehörend, verdient keine Beachtung und Erhaltung. Der Altarraum innerhalb der Schranken ist mit Ziegeln gepflastert, welche mit eingerissenen kreisförmigen Ornamenten verziert sind und noch Reste von Glasur zeigen. Wahrscheinlich stammen diese Ziegel noch aus der früheren Kirche.

Die Kirche zu Lüblow ist, soweit die Acten reichen, immer ein Filial von Neustadt gewesen und wird z. B. 1567 und 1581, und seitdem öfter, "die Capelle zu Lübbelow, welche ein Filial der Kirche zu Neustadt ist", genannt. Im Anfange des Jahres 1721 bedurfte "die sowohl am Dache, als an den Wänden verletzte und ziemlich ruinirte Kirche oder Capelle zu Lübbelow" einer durchgreifenden Reparatur. Weiter ist über einen älteren Bau nichts bekannt.

Von dem alten Einflusse des Klosters (Zarrentin) (Jahrb. XXXIV, S. 6 flgd.) ist also keine Spur vorhanden.

G. C. F. Lisch.