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Die Kirche zu Severin,

zur Pfarre Frauenmark, A. Crivitz gehörend, war ein sehr baufälliger Feldsteinbau mit Ziegeleinfassungen an Thüren und Fenstern, in der letzten Gestalt aus dem 15. Jahrhundert und ohne Kunstwerth. In Severin stand schon im J. 1295 eine Kirche (vgl. Frauenmark); diese Kirche kann aber die jetzt stehende nicht sein, wenigstens nicht in ihrer letzten Gestalt, namentlich an Thüren und Fenstern.

Der Altar ist jedoch gut geschnitzt und nicht ganz ohne Werth. Es ist ein ganz kleiner Flügelaltar, mit kleinen, guten, vergoldeten und bemalten Figuren, wie es scheint, aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Auf der Mitteltafel steht das Bild der Maria mit dem Christkinde in Glorie und Rosenkranz. Die beiden Flügel sind quer getheilt und haben in jeder Abtheilung 2 Heiligenbilder, im Ganzen also

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8 kleine Figuren, welche fein geschnitzt sind. Die Anordnung des Altars ist in der Ansicht folgende:

H. Johannes EV.     H. Katharina H. Barbara. H.      Johannes d. T.
Maria.
H. Gertrud?       H. Georg. H. Margarethe?     H. Christoph.

 

Die Kanzel war vom J. 1698 und ohne Werth.

Der Eisenbeschlag der Hauptpforte ist eine gute Arbeit mit Lilienverzierungen, das Schloßblech in Form eines Büffelskopfes.

Von den Glocken ist die kleinere vom J. 1527, die größere vom J. 1597, beide mit Inschriften.

Da die Kirche im hohen Grade baufällig war, so ward der Abbruch derselben und die Erbauung einer neuen Kirche beschlossen. Nach Vollendung der neuen Kirche im J. 1871 ist die alte Kirche im J. 1872 abgebrochen.

Der alte Altar und der Türbeschlag sind im J. 1871 zum Antiquarium abgegeben.

G. C. F. Lisch.