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Wendischer Wohnplatz von Hinter=Wendorf.

Auf dem Felde von Hinter=Wendorf bei Wismar wurden im Herbste 1864 auf einer kleinen Anhöhe zwischen dem Hofe Hinter=Wendorf, der Grenze des Gutes Hoben und der Ostsee, beim Abräumen eines Mergellagers mehrere Alterthümer gefunden, welche für eine ehemalige wendische Wohnstelle reden. Es wurden sehr viele Gefäßscherben gefunden, welche meistentheils roh und rauh gearbeitet und dickwandig sind; unter diesen ist auch die Scherbe eines Gefäßes, welches in den Seitenwänden von kleinen Löchern durchbohrt ist, also eines thönernen Trichters, wie dergleichen schon früher im Lande gefunden sind. Ferner wurden daneben unverbrannte Thierknochen und Rinderzähne gefunden, endlich auch eine vollkommen erhaltene eiserne Schere, in Form einer Schafschere, und ein eisernes Messer. Alle diese Alterthümer sammelte der Herr Rentier Mann zu Wismar und schenkte sie dem Vereine. Aus der Gestalt der Topfscherben und aus den Thierknochen muß man annehmen, daß hier ein Wohnplatz war, aber kein Begräbnißplatz.

G. C. F. Lisch.