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Steinhammer von Zarrentin.

Bei Zarrentin am Ufer des "Zarrentiner Sees" ward im Gerölle ein merkwürdiger Stein gefunden. Der Stein ist von feinkörnigem festen Granit, auf der Oberfläche ganz glatt abgerieben, ganz regelmäßig eiförmig, ein wenig abgeplattet, 11 Centim. lang und 5 1/2 Centim. dick und 1 1/3 Pfund schwer. An beiden breiten Flächen ist der Stein trichterförmig oder kegelförmig angebohrt. Auf den beiden obern Enden hat das Bohrloch 4 Centim. im Durchmesser und verjüngt sich nach der Mitte hin bis zu 1 1/2 Centim. im Durchmesser, wo noch ein enger, durchbohrter Ring stehen geblieben ist. Die Bohrung ist also augenscheinlich noch nicht vollendet. Die zweiseitige Anbohrung ist wahrscheinlich die Vorbereitung zu einem regelmäßigen Schaftloch für eine durchbohrte Streitaxt. Es giebt allerdings Fälle, welche dafür zeugen, daß zur Steinzeit zur Bereitung der Streitäxte die Schaftlöcher zuerst in die gewählten, rohen Steine eingetrieben und darauf erst dem Steine die herkömmlichen Formen der Aexte gegeben wurden. Es ist aber

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auch möglich, daß man diesem Steine seine rohe Form hat lassen und denselben so zu einem Hammer oder einer Art hat gebrauchen wollen, da der Stein sehr regelmäßig gestaltet ist. Auch zeigen die beiden spitzigen Enden schon Spuren von harten Schlägen. Daß der Stein zu einem "Senkstein" sollte bestimmt gewesen sein, ist nicht gut anzunehmen, da der Stein dazu zu gut und die Arbeit zu mühselig ist. Gefunden und geschenkt ist dieser Stein von dem Herrn Amts=Registrator Röhlcke zu Zarrentin (durch Vermittelung des Herrn Baumeisters Daniel zu Rehna).

G. C. F. Lisch.