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Rennthiergeweih von Waren.

In den Meklenburg. Anzeigen 1872, Nr. 285, ward berichtet, daß das Maltzansche Museum zu Waren in den Besitz einer Geweihstange vom Rennthier gekommen sei. Auf Anfrage hat der Herr Gymnasiallehrer Struck zu Waren die Güte gehabt, folgende Aufklärung darüber zu geben: "Die Rennthierstange ist 1838 oder 39 von dem verstorbenen Conrector Wennmohs in einem Torfmoor Waren's in

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einer Wiesenkalkschicht über 10 Fuß tief gefunden 1 ). Es ist eine Stange der rechten Seite, stark gebogen, von glatter Oberfläche und gelblichgrauer Färbung. Längs derselben zeigen sich noch deutlich die Furchen der Blutgefäße. Nur oben zeigt sie Verwitterung, sonst ist sie sehr fest, und unten noch mit einem Schädelrudiment versehen. Von dem Rosenstock mit den einzelnen Perlen ist wenig mehr als ein Wulst zu sehen. Sie wiegt 2 Pfund 270 Gr. und ist 94 Cent. lang."

Diese Stange gleicht also ganz der schönen Rennthierstange, welche bei Güstrow unter gleichen Verhältnissen 14 Fuß tief in Wiesenkalk gefunden ist und dieselbe Farbe hat; vgl. Jahrb. XXVI. S. 298.

G. C. F. Lisch.     



1) Auch in Pommern fand Professor Virchow im April des J. 1872 in einem Torfmoor bei Bonin am Lüptow=See, am Fuße des Gollenberges nicht weit von Cöslin, eine gleiche, "prächtige Rennthierstange" 8 Fuß tief unter dem Torf auf dem alten Sandboden, mit einem "Auerochsen=Gehörn". Vgl. Virchow in der Berliner Zeitschrift für Anthropologie etc. ., Sitzung am 27. April 1872, Separat=Abdruck S. 13 mit Abbildungen.