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Die Kirche zu Dambeck,
A. Neustadt.

Die Kirche zu Dambeck ist ein von Feldsteinen außerordentlich tüchtig und solide aufgeführtes Gebäude. Sie bildet ein Oblongum, dem im Westen ein Thurm, ebenfalls von Feldsteinen, vorgelegt ist. Die Altarwand hat drei Fenster, die Nord= und Südwand haben je zwei Fenster älteren Ursprungs und in der Nähe der Altarwand je ein quadratisches Fenster neueren Datums. Die älteren Fenster sind sämmtlich klein und schmal und mit dem Spitzbogen

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geschlossen, ihre Einfassung besteht, wie die der beiden Pforten, der Süd= und Westpforte, ebenfalls mit dem Spitzbogen, aus Ziegeln. Die Kirche hat eine Bretterdecke; das Gestühl von Eichenholz trägt offenbar einen alten Charakter, ist jedoch ohne allen Schmuck und ohne Kunstwerth. Die sehr breiten Rücklehnen sind alle aus einem Stück gearbeitet. Die Kanzel über dem Altar stammt aus neuerer Zeit. Der Thurm ist, wie schon gesagt, ebenfalls von Feldsteinen äußerst solide aufgeführt, jedoch wohl erst später angebaut. Der untere Theil ist auf Gewölbe angelegt, die aber nicht zur Ausführung gekommen sind.

Nachträglich bemerke ich noch, daß die Altarwand im Aeußern quadratisch gefugt ist.

Eine der Glocken ist alt, sie trägt in gothischer Minuskel folgende Inschrift um den Helm:

Inschrift

Die zweite Glocke vom Jahre 1746 hat auf dem Mantel die Inschrift:

CHRISTOPH AUGUST BAUER 1 )
KIRCHENRATH UND PASTOR
HAT MICH ZUM GUSS BEFÖRDERT
1746
ME FECIT J. C. HEINTZE.

Die Kirche zu Balow, Filial von Dambeck, ist in den siebenziger Jahren des vorigen Jahrhunderts unter dem Patronat eines Herrn von Ditten erbauet worden und hat nichts Bemerkenswerthes.

Beckentin, den 11. Nov. 1871.

H. Rönnberg, cand. theol.     


[Aufsatz]

1) Ueber diesen sehr merkwürdigen Mann, welcher auch Gesandter des Herzogs Carl Leopold war, vergleiche man dessen Autobiographie im Dambecker Kirchenbuche, gedruckt in Wehnert Meklenb. Gemeinn. Blättern, Bd. II, H. 3, S. 121 flgd.