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Die Kirche zu Lambrechtshagen.

Die Kirche zu Lambrechtshagen bei Doberan und Rostock ist zwar ein alter Bau, jedoch nicht von so großem Umfange wie mehrere Landkirchen in dem Gebiete der ehemaligen Abtei Doberan.

Die Kirche besteht aus einem viereckigen Chor mit einem Gewölbe, einem einschiffigen Schiff mit zwei Gewölben und einem massiven Thurm.

Der Chor ist von großen Feldsteinen (Granitfindlingen) aufgeführt, welche sorgfältig gewählt und an den Ecken be=

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hauen sind; die gleich liegenden Kalkfugen sind durch eingeritzte Linien bezeichnet. Jede der drei Außenwände hat zwei Fenster im Uebergangsstyle, welche jedoch etwas größer sind, als sonst die Fenster des Uebergangsstyls, und schon etwas an den altgothischen Styl erinnern Der Bau wird also ungefähr in die Mitte der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts fallen. Die Einfassungen der Fenster sind von großen Ziegeln aufgemauert. Die Gewölberippen haben einen quadratischen Durchschnitt. Spuren von rother Wandmalerei liegen unter der Kalktünche.

Das Schiff ist ein im junggothischen Style aus Ziegeln aufgeführter Bau aus dem 15. Jahrhundert von zwei Gewölben Länge, mit Einem weiten Fenster unter jedem Gewölbe an jeder Seite. Die Gewölberippen haben einen birnenförmigen Durchschnitt.

An alten Denkmälern und Geräthen besitzt die Kirche gar nichts mehr. Nach einer Papier=Inschrift ist sie im J. 1805 neu gepflastert und "ausgeweißt" und damit gründlich renovirt. Auch die Glocken sind neu.

Der einzige Ueberrest aus alter Zeit ist die hölzerne Thür eines kleinen Wandschrankes hinter dem Altare mit altem Eisenbeschlage. Die Thür hat auf der Außenseite in Relief geschnitzt einen Wappenschild von alter Form mit einem schräge links darauf gelegten Dolche, über dem Schilde den Löwen des H. Marcus.

Lambrechtshagen war im Mittelalter, wie das nahe gelegene Lichtenhagen, ein Lehn der ausgestorbenen adeligen Familie v. Gummern. (Vgl. oben S. 27 flgd.)

G. C. F. Lisch.