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Kegelgräber von Rövershagen.

Im Hinrichshäger Revier der Stadt Rostock, auf dem sogenannten Hamannshau (Abtheilung 24), zur Zeit mit 40= bis 80 jährigen Eichen bestanden, ungefähr 50 Ruthen östlich vom Fesselbrandswege und etwa 500 Ruthen von der Ostsee, über deren Spiegel der Platz ungefähr 11 Fuß erhaben liegt, ward der dortige Jäger, welcher im Wege liegende Steine entfernen wollte, darauf aufmerksam, daß dieselben mit anderen einen Kreis bildeten. Auf Veranlassung des Herrn Forstinspectors ward nun die Stelle näher untersucht. Es fanden sich drei Steinkreise, die im Durchmesser 21 Fuß hielten, dicht neben einander in der Richtung von Westen nach Osten. Die umgebenden Steine, einer, und wo dieselben kleiner waren, zwei auseinander, lagen 1 bis 2 Fuß unter dem Boden, der aus einer ungefähr 1 Fuß starken sandigen Humusschicht, darauf aus brauner, verkohlter Humuserde, dann aus hellem Sande besteht. In der Mitte des mittleren Kreises fanden sich 4 Fuß unter der Erde drei Urnen. Dieselben standen jede auf flachen Steinen, waren mit andern umstellt, auf welchen ein flacher Deckstein lag. Zwei der Urnen waren gänzlich zertrümmert, die dritte ward stark beschädigt geborgen und entsprach in dem untern Theile - der obere fehlte - der in Jahrb. XI. S. 362, Nr. 2

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abgebildeten Urne, doch ließ sich an einer kleinen am Bauchrande noch vorhandenen Erhöhung nicht erkennen, ob da ein durchbohrtes Knötchen gesessen hatte. Sie war aus rothem, mit mäßig grobem Steingrus vermengtem Thon gearbeitet und, so viel vorhanden, fast 3/4 bis 1 Fuß hoch. Verzierungen fehlten gänzlich. Im Innern fanden sich Knochenreste mit Erde und Wurzelfasern vermischt. Bei Entfernung derselben zerfiel auch diese Urne trotz aller Vorsicht in Scherben. In den beiden andern Steinkreisen ward bei der eifrigsten Nachforschung nichts gefunden.

Rövershagen.

Dolberg.     

 

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