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IV.

Albrecht von Waldstein, Herzog zu Friedland und Meklenburg, empfiehlt sich dem Könige Christian IV. von Dänemark durch seinen Gesandten, den Obristen Albrecht von Wingiersky, Statthalter von Meklenburg.

D. d. Schwerin. 1629. Julii 19.

Durchleichtigster Großmöchtiger Künig, gnediger Herr.

Ewe Küniglich würden seindt meine gehorsame dienst iederzeitt bevor. Demnach auf erfolgten frieden Ihr Kay. Matt. volck aus Ewe Küniglich würden landen abgeführt, verlangt mich Deroselben hienführo bey allen vorfallenden ocasionen gehorsamlich zu dienen vndt dabey zu erkönnen zu geben, wie hoch ich Dero Künigliche person ehre vndt aestimire, als hab ich führweisern dieß den Obriesten Wengerski zu Ewe Küniglich würden abgefertigt vndt demselben befohlen, sie meiner gehorsamen diensten zu versichern, vndt dabey mich in allem deme, so Deroselben von mir angenehm vndt lieb sein möchte, zu oferiren, wie Ewe Küniglich würden von ihme mitt mehrerm zu vernehmen vndt das gewüsse vertrauen zu mir zu setzen geruhen wollen, daß ich allezeitt sein vndt bleiben werde

Ewer Küniglich würden

gehorsamer Diener             
Albrecht Herzog zu Mech. Frdt. Sag.

Schwerin, den 29 Juli mpp.
Ao. 1629.

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Dem Durchleuchtigsten Fürsten vndt
Herrn Herrn Christian dem Vierten zue
Dennemarck, Norwegen, der Wenden vndt
Gothen König, Hertzogen zu Schleßwig,
Holstain, Stormarn vndt der Dietmarschen, Graffen zue Oldenburg vnd Del=
menhorst etc. ., Vnserm gnedigen Herrn.

(L. S.)

Nach der buchstäblich getreuen Abschrift von dem (mit Ausnahme der Aufschrift oder Adresse) ganz von Wallensteins eigener Hand geschriebenen Originale im königlich dänischen Geheimen Archive zu Kopenhagen (Mecklenb. Correspondenz), von mir am 11. Junii 1859 in Kopenhagen genommen. (Ganz eigenhändige Schriftstücke von Wallenstein gehören in Meklenburg zu den allergrößten Seltenheiten.)
Das Schreiben ist während Wallensteins Abzug aus Meklenburg bei seinem Reiseaufenthalt in Schwerin vom 14. bis 21. Julii 1629 erlassen (vgl. oben S. 51, 53, 56) und nach dem alten oder julianischen Kalender datirt. Es ist also nach unserer Zeitrechnung am 19. Julii geschrieben, da Wallenstein schon am 21. Julii Schwerin verließ.
Die Gesandtschaft war eine Folge des am 12 Mai 1629 zwischen dem Kaiser und dem Könige von Dänemark geschlossenen Friedens, nach welchem Dänemark auch den Friedländer als Herzog von Meklenburg anerkennen sollte.

G. C. F. Lisch.      

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