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Goldener Eidring von Granzin.
Als in den ersten Monaten des J. 1867 der Häusler Bumann zu Granzin, Amts Lübz, einen auf dem Acker
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liegenden großen Granitstein sprengen wollte und zu dem Zwecke denselben an den Seiten umher von der angehäuften Erde frei grub, fand er beim Auswerfen einiger Schaufeln Erde dicht neben, jedoch sicher nicht unter dem Steine, einen massiven sogenannten "Eidring" von reinem Golde. Der Ring ist oval gebogen und so groß, daß eine mittelgroße Hand bequem hinein fassen kann, geöffnet und nach den Enden hin dünner auslaufend und an den Enden mit 2 gegenüber stehenden hohlen Halbkugeln versehen, vor diesen ein Ende lang mit feinen Querstrichen verziert. Er ist genau 6 1/5 Loth Zollvereinsgewicht schwer. Der Finder überbrachte den Ring sogleich dem Herrn Pastor Malchow zu Granzin, welcher ihn mir zur Darreichung an Se. K. H. den Großherzog übersandte: Se. Königl. Hoheit hat geruht, den Ring für die großherzoglichen Sammlungen anzunehmen und dem Finder den vollen Werth zu vergüten.
Der Ring gleicht in jeder Hinsicht den früher zu Woosten und Wohlenhagen gefundenen goldenen sogenannten Eidringen (vgl. Jahrb. XVI, S. 268, und XXX, S. 142), namentlich ganz dem Ringe von Wohlenhagen, welcher jedoch etwas schwerer ist. Auch ist er bei einem großen Steine gefunden; in dieser Hinsicht gleicht die Auffindung ganz der des Silberschatzes von Schwaan, welcher auch neben einem großem Steine nicht tief unter der Erdoberfläche gefunden ward (vgl. Jahrb. XXVI, S. 241 flgd.). Der Stein von Granzin ist also wahrscheinlich auch wohl nur ein "Merkstein" gewesen.
G. C. F. Lisch.