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Feuersteingeräth=Fabrik von Plau.

Nach Zeitungsnachrichten sollten 1866 bei Plau am See über 200 "Pfeilspitzen" gefunden sein. Da mir dies sehr unwahrscheinlich zu sein schien, so suchte ich mir durch gütige Vermittelung des Herrn Burgemeisters Dr. Klitzing Aufklärung zu verschaffen. Nach den mir zur Ansicht vorgelegten proben sind, wie von vorne herein zu vermuthen stand, diese sogenannten Pfeilspitzen nur die bekannten Späne aus Feuerstein, Schlagabfälle in kleinen Exemplaren, welche meistentheils zu Messern, in kleinern Exemplaren auch wohl zu Pfeilspitzen benutzt werden konnten. Unter der großen Menge von Spänen befand sich jedoch eine aus einem Span regelmäßig und an den Rändern und der Spitze scharf bearbeitete Pfeilspitze mit Schaftzunge, ohne Widerhaken, 1 1/2 Zoll lang. Die Fundstelle ist daher wohl sicher eine Fabrikstätte zur Anfertigung von Feuersteingeräthen in der Steinzeit. Es sind mir schon früher Andeutungen über ähnliche Funde bei Plau zugegangen. Die jetzt gefundenen Späne sind im Besitze des Herrn Pastors Birkenstädt zu Plau.

G. C. F. Lisch.