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Weise Regeln für die Stadtobrigkeiten
in
dem Stadtbuche von Ribnitz,
mitgetheilt
von
G. C. F. Lisch.
Vor dem ältesten Stadtbuche der Stadt Ribnitz, welches nach dem großen Brande von 1455 im J. 1456 begonnen ist, ist ein Pergamentblatt eingeheftet, welches in der Schrift von 1456 folgende gereimte weise Regeln für die Stadtobrigkeiten enthält.
Bistu Stad Reghementes man,
Twelff
artikel sêe merklik an:
1. Eyndracht mâek
den bo
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rgern dyn,
2. Meyne
best schalt êrste syn,
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3.Vorhô
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ge de wîsen in gûder
vârt,
4. Der stad ingeld sy wol
bewârt,
5. K
rt tôm besten an gûder grund,
6. Dyn naber sy dyn vnd du syn vrund,
7. Bescherme dat recht an gûder acht,
8. De arme sy lyk dem riken betracht,
9. Ghût ghesette hold wol by macht,
10.
Legh aff, is ichtswat quâ
e
ds
bedacht,
11. Lâ
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d landesheren
heren blyuen,
12. Hold, wat wise meister
beschriuen:
Welk stad nicht desse
stucke hâ
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t,
De zelden
zunder zorge stâ
e
t