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Bearbeitetes Hirschhornende von Bützow.
In dem Torfmoore auf der "Sühring" im "Sandfeldsbruch" der Stadt Bützow ward beim Torfstechen ein starkes, 10" langes Ende von einem Hirschgeweih gefunden, welches offenbar durch viele Hiebe oder Schläge mit Feuersteingeräthen bis auf den Kern abgekeilt und dann abgebrochen ist, um es zu Geräthen zu benutzen. In demselben Torfmoore wurden auch zwei Rollkugeln von Granit, ein halbmondförmiges Messer von Feuerstein und ein abgebrochenes Ende von einem Rennthiergeweih gefunden. Alle diese Alterthümer schenkte der Herr Friedr. Seidel zu Bützow. Das Hirschhornende ist grade so bearbeitet, wie die Hirschhörner von Gägelow (vgl. die voraufgehende Mittheilung). Auch die
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Rennthierschaufel von Bützow ist abgekeilt und zeigt neben dem Durchhiebe noch einen Fehlhieb (vgl. Jahrb. XX, S. 368); die Rennthiere lebten hier also noch in der Steinperiode, als das Land schon von Menschen bevölkert war.
G. C. F. Lisch.