zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 297
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

Bronzener Henkeltopf von Gnoyen.

Zu Gnoyen ward in einer Sandgrube dicht bei der Stadt ein Henkeltopf von Bronze gefunden und von dem Herrn von Kardorff auf Remlin zu Gnoyen erworben und dem Vereine geschenkt. Der Topf ist aus mittelalterlicher Bronze oder "Grapengut" gegossen, demselben Metall, aus welchem die alten Grapen gegossen sind, hat drei dreiseitige Beine, einen großen Henkel und eine unten geöffnete Ausgußdille und ist mit den Beinen 10 1/2 " hoch, während die Beine 3 " hoch sind. Das Ganze gleicht einer modernen Kaffekanne mit drei hohen Beinen und ist ohne Zweifel zum Kochen und Ausschenken von Getränken oder Suppen gebraucht. So häufig auch die alten Bronzegrapen von jeder Größe noch vorkommen, so selten sind bronzene Henkeltöpfe dieser Art. Im Innern sind auf der Henkelseite drei Zeichen mit dem Topfe gegossen: in der Mitte steht ein Zeichen wie zwei gekreuzte Schwerter gekreuzte Schwerter , zur Linken desselben ein Zeichen wie ein  , zur Rechten desselben ein dreiseitiger, mit Kreuzstrichen schraffirter Wappenschild mit einem glatten Queerbalken, wie das Wappen der v. Peccatel, v. Plate, v. Zülow. Der Topf scheint dem 14. Jahrhundert anzugehören.

G. C. F. Lisch.