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Jahresbericht

des

Vereins für meklenburgische Geschichte
und Alterthumskunde,

von

Wilhelm Gottlieb Beyer,

Dr. jur. und Archiv=Secretair zu Schwerin,
als
zweitem Secretair des Vereins.

 


Einundzwanzigster Jahrgang.

 

Vignette

 

In Commission in der Stillerschen Hofbuchhandlung zu Rostock und Schwerin.


Schwerin, 1865.

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Gedruckt in der Hofbuchdruckerei von Dr. F. W. Bärensprung.

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D ürfen wir das abgelaufene Vereinsjahr im Ganzen auch nicht gerade zu den glücklichsten zählen, so gehört es doch auch eben so wenig zu den unglücklichsten. Dieser Charakter zeigt sich sogleich in Betreff der Personal=Chronik. Es sind nämlich im Laufe des Jahres 5 ordentliche Mitglieder durch den Tod aus unsrer Mitte geschieden, namentlich der Gutsbesitzer v. Berg auf Neuenkirchen bei Neubrandenburg, gestorben den 6. Februar 1855 1 ); der Consistorialrath Professor Dr. Aug. Ludw. Diemer zu Rostock, gestorben den 26. Juli 1855, 81 Jahre alt; der Drost v. Bülow zu Dömitz, der Rittmeister v. Blücher auf Rosenow zu Güstrow, beide gestorben im Sommer 1855, und eins der jüngsten Mitglieder des Vereins, der Pastor Stiebler zu Prestin, gestorben in den Osterfeiertagen des gegenwärtigen Jahres. Ausgetreten sind ferner 7 Mitglieder, namentlich die Herren: Gutsbesitzer Engel auf Charlottenthal, Hofmaler Schlöpke zu Schwerin, Landessteuerdirector v. Wickede zu Rostock, v. Mühlenfels auf Neuhof bei Ribnitz, welcher ins Ausland gegangen ist, Lehrer Müller zu Waren, Pastor Franz Boll zu Neubrandenburg und Oberhofmeister v. Kamptz zu Neustrelitz. - Beigetreten sind dem Vereine dagegen die Herren Advocat Magnus Knebusch auf Greven und Lindenbeck zu Schwerin, Baron v. Simolin auf Gr. Dselden in Curland, Landrath Graf v. Bassewitz auf Schwiessel, Gymnasiallehrer Dr. Ebeling zu Schwerin, Gutsbesitzer Wiechmann zu Kadow, Pastor Kossel zu Tarnow, Pensionair J. Lembke zu Lambrechtshagen, Stadtrichter Gentzken zu Altstrelitz, Gymnasiallehrer Dr. Schiller zu Schwerin und stud. jur. G. Brüning aus Schwerin. Der Verein hat also im Ganzen 12 Mitglieder verloren und 10 neue wieder gewonnen, so daß sich unsre Zahl wieder um zwei vermindert hat und gegenwärtig nur noch 278 beträgt.


1) Vgl. den interessanten Nekrolog von E. Boll, im Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte IX, S. 106.
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Auch von den correspondirenden Mitgliedern sind wiederum zwei in Deutschland wohlbekannte und hochgeehrte Männer durch den Tod abgefordert, nämlich der Bibliothekar Dr. Schönemann zu Wolfenbüttel und der Geheime Ober=Regierungsrath v. Raumer zu Berlin. Schönemann gehörte zu den treuesten und thätigsten Freunden des Vereins außerhalb Meklenburgs und leistete demselben als Vorsteher der berühmten Bibliothek zu Wolfenbüttel mit unermüdlicher Bereitwilligkeit oft sehr wesentliche Dienste, namentlich durch Zusendung seltener, für Meklenburg wichtiger Druckwerke und Mittheilung sonstiger literarischer Nachrichten, Forschungen auf dem Gebiete der Münzkunde u. s. w. Er hatte indeß schon vor mehren Jahren das Unglück völlig zu erblinden und starb am 8. Septbr. 1855 an der Cholera. Auch der um die brandenburgische Geschichtsforschung hochverdiente Geheimerath v. Raumer benutzte, besonders in früheren Jahren in seiner Stellung als Referent im preußischen Archiv=Wesen und Archiv=Director, mit Bereitwilligkeit jede Gelegenheit, sich unserm Vereine gefällig zu erweisen und dessen Bestrebungen zu fördern. Sein plötzlicher Tod am 12. März d. J. erregte bekanntlich großes Aufsehen und allgemeine Theilnahme und ward in öffentlichen Blättern vielfach besprochen. - An die Stelle dieser abgeschiedenen alten Freunde und Gönner haben zwei andere, nicht minder verdienstvolle Herren den Verein durch die gefällige Annahme des ihnen durch unsern ersten Herrn Secretair im Auftrage des Ausschusses zugesandten Diplomes geehrt, nachdem sie uns schon seit Jahren ihre Theilnahme durch die That bewiesen hatten, ich meine den Herrn Freiherrn v. Stillfried=Rattonitz zu Berlin, Ober=Ceremonienmeister Sr. Majestät des Königs von Preußen und Director des von ihm errichteten königlichen Hausarchivs, und den Maler Herrn Milde zu Lübeck. Der Fürsprache des erstern, welcher den Gelehrten und Kunstfreunden namentlich durch die Herausgabe der prachtvollen Kunstdenkmäler des Hauses Hohen=Zollern bekannt ist, verdankt der Verein unter anderm ein Exemplar der Monumenta Zollerana als Geschenk Sr. Majestät; mit dem auch um die Erhaltung und Restaurirung der historischen Denkmäler seiner alten ehrwürdigen Vaterstadt hochverdienten Herrn Milde aber stehen wir grade jetzt in Veranlassung der von ihm unternommenen Herausgabe von Lithographien der alten Stadtsiegel des lübecker Archivs in lebhaftem Verkehre. - Die Zahl unsrer correspondirenden Mitglieder beträgt also wiederum 56.

Zu den mit uns verbündeten Vereinen sind im Laufe dieses Jahres zwei neue hinzugekommen: 1) der neugegründete

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Verein für die Geschichte der Grafschaft Ruppin, dessen Leitung unser correspondirendes Mitglied, der Herr Geh. Regierungsrath v. Quast, als Präsident, und der durch die Herausgabe einer Abhandlung über Thors Donnerkeile auch als Alterthumsforscher bekannte Herr Superintendent Kirchner zu Gransee, als Secretair, übernommen haben und welcher unter dieser Leitung große Hoffnungen erregt, für uns aber als nächster Nachbarverein doppeltes Interesse hat; 2) die k. k. Central=Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmäler des österreichischen Staates, welche uns bereits durch Zusendung der von ihr edirten Mittheilungen etc. ., einer geschätzten Zeitschrift mit werthvollen artistischen Beilagen, erfreuet hat. Wir stehen daher jetzt mit 73 geistesverwandten Vereinen, Gesellschaften und Behörden in wissenschaftlichem Verkehre.

Das Präsidium des Vereins hat durch den zu unserm lebhaften Bedauern schon auf der General=Versammlung von 1855 angekündigten Rücktritt des Herrn Geh. Regierungsraths Dr. Knaudt eine Veränderung erlitten. Wir dürfen indeß hoffen, diese Lücke bald durch die auf der General=Versammlung erfolgte einstimmige Wahl des Herrn Geh. Raths v. Oertzen, welcher diese Stelle schon einmal eine Reihe glücklicher Jahre hindurch mit Liebe und Umsicht bekleidete, würdig ausgefüllt zu sehen, obwohl die Zustimmung des abwesenden Herrn Geh. Raths noch nicht hat erfolgen können. Im übrigen ist das bisherige Beamten=Personal noch dasselbe geblieben.

Ueber die Vermögensverhältnisse des Vereins giebt der Rechnungs=Extract in der

Anlage A.

die nöthige, im Ganzen nicht unerfreuliche Auskunft. Der Vergleich mit der vorigen Rechnung ergiebt nämlich eine Erhöhung der laufenden Einnahme (nach Abzug des Cassenvorraths und der erhobenen Capitalien) von 10 Währung : Gold und 660 Währung : 42 Schilling (Meckl.) 6  Cour., welche im vorigen Jahre vereinnahmt wurden, auf 10 Währung : Gold und 703 Währung : 41 Schilling (Meckl.) . Cour., also circa um 43 Währung : Cour., was wir dem ungewöhnlich hohen Erlöse aus dem Verkaufe der Druckschriften des Vereins von 98 Währung : 20 Schilling (Meckl.) . verdanken. Hieraus und aus der ziemlich erheblichen Ersparung an Druckkosten etklärt es sich, daß die laufende Ausgabe trotz des außerordentlichen Honorars von 100 Währung Gold für die Ausarbeitung des Registers über die letzten 10 Jahrgänge der Jahrbücher nur circa 4 Währung mehr beträgt, als im vorigen Jahre, und daß sich das Capitalver=

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mögen nur um circa 33 Währung : Cour. vermindert hat. Dasselbe beträgt nunmehr annoch 2509 Währung : 20 Schilling (Meckl.) 6  Cour., welche außer dem nöthigen Cassenvorrath und einem kleinen Capitel von 105 Währung : mit allerhöchster Bewilligung gleich den Geldern milder Stiftungen sämmtlich bei der Reluitions=Casse zu 3 1/2 pCt. belegt sind, eine Begünstigung, welche wir ausschließlich der Umsicht und der Bemühung des Herrn Berechners verdanken.

Für die Sammlungen des Vereins haben wir kaum jemals eine so kärgliche Erndte gehalten, als in diesem Jahre. Dies gilt namentlich für die Alterthumssammlung, für welche nach Ausweisung des Verzeichnisses in der

Anlage B.

im Ganzen nur 61 Stücke erworben wurden, welche überdies zum größern Theile nur von geringerem Werthe. - Nicht viel bedeutender ist der Zuwachs der Münzsammlung, worüber der Specialbericht des Herrn Pastor Masch zu Demern in der

Anlage C.

nähere Nachricht giebt.

Mit lebhaftem Danke müssen wir hier aber noch der dem Vereine von unserm hochverehrten correspondirenden Mitgliede, Herrn F. W. Kretschmer in Berlin verehrten Zeichnungen von 5 seltenen Münzen aus dem 15. Jahrhunderte aus einem zu Cladow bei Landsberg a. d. W. gemachten Münzfunde erwähnen. Wir besitzen bereits eine ganze Sammlung dieser überaus saubern, sehr schätzbaren Zeichnungen. Außerdem gab Herr Archivrath Dr. Lisch Nachricht über zwei angeblich meklenburgische Bracteaten aus dem 12. Jahrhundert, welche 1840 zu Dalie in Hedemarken in Norwegen gefunden sind.

Dagegen ist die Bildersammlung, worüber in der

Anlage D.

ein ausführlicher Bericht anliegt, noch fortwährend in jugendlichem Wachsthum begriffen. Ihr ist aber ein bestimmtes Maaß vorgeschrieben, das sie bei der eifrigen Pflege des Herrn Archiv=Registrators Glöckler anscheinend bald erreicht haben wird. - Am reichlichsten aber ist auch in diesem Jahre die Büchersammlung bedacht. Das Verzeichniß der neuen Erwerbungen in der

Anlage E.

weiset nicht weniger als 141 Bücher nach, unter welchen sich

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wiederum viele überaus werthvolle Werke befinden. Dieser, besonders durch die zahlreichen Spenden der verbündeten Vereine von Jahr zu Jahr in steigender Progression wachsende Reichthum beginnt sogar schon uns Sorge zu machen, indem der vorhandene Raum zu enge wird. - Zu der Urkundensammlung endlich sind uns wiederum einige, in den Jahrbüchern mitgetheilte, nicht unwichtige Abschriften und Regesten von auswärtigen Urkunden, welche Meklenburg betreffen, theils nach den Originalen, theils aus seltenen Druckwerken, geschenkt worden, größtentheils jedoch schon im vorigen Jahre.

Uebrigens erfreuen sich unsere Sammlungen fortwährend der Aufmerksamkeit nicht nur des einheimischen Publicums, sondern auch auswärtiger Gelehrter. Unter den letzteren ist namentlich unser corrsspondirendes Mitglied, der als Alterthumsforscher rühmlichst bekannte Herr Dr. v. Hagenow zu Greifswalde zu nennen, welcher in diesem Frühjahre Schwerin und unser Antiquarium besuchte. - Als Gönnern und Freunden des Vereins, welche unsere Sammlungen durch ihre Geschenke bereicherten, habe ich dies Mal folgenden Herren den schuldigen freundlichen Dank abzustatten: Alban, Kammer=Ingenieur zu Schwerin, Albrand, Pastor zu Lübow, A. Bartsch, Pastor zu Warin, v. Behr=Negendanck auf Torgelow zu Ludwigslust, Fr. Beyer, Ingenieur zu Schwerin, K. Beyer, Ingenieur zu Güstrow, v. Boddien, Jägermeister zu Schwerin, v. Brocken, Domainenrath zu Dobbin, G. Brüning, stud. jur. zu Berlin, Crull, Dr. med. zu Wismar, Daniel, Bürgermeister zu Schwaan. E. v. Deecke, Dr. zu Lübeck, Dittmer, Dr., Canzlei=Secretair zu Lübeck, Duve, Hofschlosser zu Schwerin, Th. Fischer, Hofmaler zu Schwerin, Francke, Kämmerei=Berechner zu Güstrow, Freitag, Gymnasiast zu Schwerin, J. Gefken, Pastor zu Hamburg, P. v. Götze, Geh. Rath zu Petersburg, Groth, Archivrath zu Schwerin, W. Havemann, Prof. in Göttingen, Hirsch, Prof. zu Danzig, Hüen, Dr. med. zu Marlow, Jahn, Bürger zu Güstrow, E. v. Kamptz zu Schwerin, K. Klug, Pastor zu Lübeck, Koch, Gutsbesitzer auf Dreveskirchen, Kossel, Pastor zu Tarnow, Kretschmer zu Berlin, Krüger, Cantor zu Proseken, v. Ledebur, Director zu Berlin, v. Lehsten, Oberforstmeister zu Rehna, Lenthe, Hofmaler zu Schwerin, Lierow, Pastor zu Lohmen, Ulr. Lisch, Handlungsdiener zu Rostock, A. C. Maaß zu Waren, Maltzan, Freiherr, Justizrath zu Rostock, Märker , Geh. Archivrath zu Berlin, Masch , Pastor zu Demern, Mau, Bürgermeister zu Neukalden, Möhlmann, Dr., Auditor zu Stade, A. Niederhöfer, Maler zu Röbel,

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Ritter zu Friedrichshöhe, Sachse, Dr., Geh. Medicinalrath zu Schwerin, Schliemann, Superintendent zu Parchim, Schnelle, Kaufmann zu Schwerin, Fr. Seidel, Bürger zu Bützow, v. Sprewitz, Oberinspector zu Güstrow, C. H. Tamms, Pastor zu Stralsund, Techen, Dr. med. zu Wismar, Timm, Apotheker zu Malchin, Voß, Bauconducteur zu Schwerin, Wiechmann, Gutsbesitzer zu Kadow, Wiencke, Kaufmann zu Plau, Willebrand, Pastor zu Kladow, und Zober, Dr., Prof. zu Stralsund.

Die wissenschaftliche Thätigkeit des Vereins hatte auch in diesem Jahre ihren gewohnten ruhigen Fortgang, nur daß sich dies Mal auch unsere auswärtigen Freunde und Gönner mehr als gewöhnlich dabei betheiligten. Der 21. Band unsrer Jahrbücher zeichnet sich daher vortheilhaft aus durch die höchst dankenswerthen Beiträge der Herren Dr. Möhlmann zu Stade, Dr. v. Duve zu Ratzeburg, Dr. Gollmert zu Berlin, Dr. Grotefend zu Hannover, Dr. Deecke und Dr. Dittmer zu Lübeck, und die dadurch gebotene größere Mannigfaltigkeit des aus der Fremde eingeführten Materials zum Ausbau unserer heimischen Geschichte ist allerdings geeignet, den schmerzlichen Verlust eines andern, und zwar eines unserer tüchtigsten und gründlichsten Mitarbeiter, Herrn Pastor Boll zu Neubrandenburg, für den Augenblick weniger fühlbar zu machen. Die dem Umfange wie dem Inhalte nach bedeutendste Arbeit dieses Jahrganges sind jedoch unbezweifelt die aus den gemeinschaftlichen Studien des Herrn Senators Dr. Mann zu Rostock und unsers alten Führers, Herrn Archivraths Dr. Lisch zu Schwerin hervorgegangenen Beiträge zur älteren Geschichte Rostocks, wodurch uns in der That ein völlig klares Bild der ersten Gründung und des raschen Wachsthums der weitaus interessantesten und bedeutendsten unserer Städte im 13. Jahrhundert geliefert wird. Es ist dadurch zum ersten Male eine feste, sichere Grundlage einer vollständigen Geschichte dieser alten Hansestadt gegeben, eine Arbeit, welche nachgrade ein unabweisliches, weit über Meklenburgs Gränzen hinaus empfundenes Bedürfniß geworden ist und die zugleich nicht leicht lohnender gefunden werden kann. - Die von dem Herrn Archivrath Dr. Lisch mitgetheilte Biographie des Grafen Friedrich v. Hahn führt uns dagegen in die neuern Zeiten zurück und lehrt uns einen höchst merkwürdigen Charakter aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts kennen, einen Mann, der nicht nur seinen Ruhm darin suchte, Künste und Wissenschaften mit fürstlicher Liberalität zu unterstützen, sondern auch durch eigene ernste und tiefe Forschungen seinen Namen an den ewigen Sternenhimmel schrieb, während derselbe hier in seiner irdischen

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Heimath schon nach einem halben Jahrhunderte fast vergessen war. - Unter den Abhandlungen in dem zweiten, der Alterthumskunde gewidmeten Theile der Jahrbücher erlaube ich mir, besonders auf die des Herrn Archivraths Dr. Lisch über die Hausurnen aufmerksam zu machen, welcher in der That höchst überraschende Entdeckungen in dem königlichen Museum zu Berlin zum Grunde liegen. - Mit diesem Bande der Jahrbücher zugleich wird dann nun endlich auch das von dem Herrn Ritter zu Friedrichshöhe sehr sorgfältig ausgearbeitete dritte Register zu den 10 letzten Bänden ausgegeben werden, welchem am Schlusse ein chronologisches Gesammtregister über den reichen Inhalt aller bis jetzt erschienenen 20 Bände mit vollständigen Regesten der darin gedruckten Urkunden beigegeben ist, wodurch die Uebersicht der bisherigen Leistungen des Vereins und deren künftige Benutzung ungemein erleichtert wird.

Von sonstigen literarischen Erscheinungen dieses Jahres außerhalb unsers Vereins ist hier zunächst die bisher unbekannte, von unserm correspondirenden Mitgliede Herrn Prof. Dr. Deecke zu Lübeck bearbeitete Fortsetzung der lübischen Chronik des Reimar Kock von dem Bürgermeister Gotthard v. Hövel zu erwähnen. Diese Chronik, welche die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts, also eine sehr wichtige Periode unsrer Geschichte umfaßt und überall auf eine Schilderung der damaligen Zustände und Ereignisse in Meklenburg eingeht, ist nämlich vollständig abgedruckt in A. Fahne, Geschichte der Freiherren v. Hövel, Band III, Cöln 1856, gr. Fol. - Noch näher steht uns das schon oben erwähnte und mehrfach in öffentlichen Blättern besprochene Unternehmen des Herrn Milde zu Lübeck: die Herausgabe alter Städtesiegel aus dem lübecker Archive in äußerst treuen und saubern Lithographen, mit einer kurzen Erläuterung unsers Herrn Pastors Masch, zu Demern, vielleicht des gründlichsten Siegelkenners im Norden Deutschlands. Das erste, bereits ausgegebene Heft enthält die ältesten Siegel Lübecks, Hamburgs und der holsteinschen Städte, wobei die unserm Vereine früher aus Kopenhagen geschenkte Sammlung von Original=Siegeln dem Herausgeber von wesentlichem Nutzen gewesen ist. Die folgenden Hefte werden die ältesten meklenburgischen Stadtsiegel bringen, deren Sammlung aus dem lübecker Archive dem Herrn Archivrath Dr. Lisch bei der ihm von Serenissimo gnädigst übertragenen Ausschmückung des Thronsaales im hiesigen Schlosse mit den Wappen der verschiedenen Landestheile und Städte Meklenburgs ebenso förderlich gewesen ist, als umgekehrt die bei dieser Gelegenheit in den hiesigen Archiven angestellten gründlichen Forschungen dem Werke der Herren Milde und Masch zu

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Gute gekommen sind. Die Wichtigkeit der alten Stadtsiegel für die Geschichte der Städte hat Lisch in der Abhandlung über die Siegel der Städte Brüel und Grabow in dem jüngsten Bande der Jahrbücher überzeugend dargethan, weßhalb ich das besprochene Unternehmen dringend, empfehlen zu dürfen glaube. - Unmittelbar hieran knüpft sich ein ähnliches Unternehmen des Herrn Dr. v. Hagenow, welcher von der königlich preußischen General=Direction die Erlaubniß erhalten hat, wichtige Siegel in den preußischen Archiven abzuformen, und in dem Archive zu Stettin bereits eine große Menge mit ausgezeichneter Kunstfertigkeit copirt hat. In demselben Sinn endlich wirkt für die Prignitz schon seit Jahren der unserm Vereine gleichfalls als correspondirendes Mitglied angehörige Hr. Pastor Ragotzky zu Triglitz bei Putlitz. - Ein literarisches Unternehmen anderer Art, das aber gleichfalls in den Kreis unserer Forschungen gehört, ist das unsers ordentlichen Mitgliedes Herrn Gutsbesitzers Wichmann zu Kadow bei Goldberg. Herr Wichmann beabsichtigt die Herausgabe eines möglichst vollständigen kritischen Repertoriums der gedruckten plattdeutschen Literatur bis zum Jahre 1660 und hat dazu nicht nur die unmittelbare Mitwirkung unsers Vereins in Anspruch genommen, sondern ist auch durch dessen Vermittelung mit unsern Freunden, den Professoren Herrn Dr. Deecke in Lübeck, Dr. Kosegarten in Greifswald und Dr. Zober in Stralsund in Correspondenz getreten und auf diesem, so wie auf andern Wegen bereits in den Besitz eines sehr reichen und kostbaren Materials gelangt. Sein Unternehmen verdient ohne Zweifel die eifrige Förderung und Unterstützung aller Freunde der reichen und wohllautenden Sprache unserer Väter, so wie unsrer eignen Jugend und des größten Theiles unsers Volkes, die aber ihrem Untergange unverkennbar mit immer rascheren Schritten entgegengeht.

Der Gesammtverein der historischen Vereine strebt immer mehr sich auszubreiten und ist ganz geeignet, den Mittelpunct der historischen Forschung in Europa zu werden, wenn er nicht in Deutschland selbst ohne alle Unterstützung bliebe, wogegen ihm unsere Nachbarn im Westen und Norden bereitwillig entgegenkommen. Ich kann es mir daher nicht versagen, noch ein Mal, wenn auch mit noch so geringer Hoffnung auf Erfolg, zu seiner Unterstützung einzuladen, namentlich durch Beziehung des Correspondenzblattes, welches in der letzten Zeit bedeutend an Interesse gewonnen hat und dessen Ertrag bisher fast die einzige Einnahme=Quelle des Vereins ist. Sollte es nicht gelingen, innerhalb unsers Special=Vereins kleinere Kreise zu bilden, deren jeder ein gemeinsames Exemplar zu beziehen hätte? Ueber die letzte Generalversammlung zu Ulm am 19. bis 22. Sept. v. J.

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habe ich bereits in dem Quartalberichte vom 7. Jul. d. J. kurz berichtet und verweise im Uebrigen auf die in dem Correspondenzblatte Nr. 1. und 2 dieses Jahrganges abgedruckten Protokolle. Die nächste Versammlung wird in Hildesheim sein. - Das National=Museum zu Nürnberg hat durch die rastlose Thätigkeit seines Gründers, des Freiherrn v. Aufseß, und die Unterstützung fast aller deutschen Fürsten nach allen öffentlichen und Privatberichten in dem letzten Jahre rasch an Umfang und Bedeutung gewonnen und ist bereits der Vereinigungspunkt für die gesammten Vereine des südwestlichen Deutschlands geworden, in welchen dadurch unverkennbar ein regeres wissenschaftliches Leben geweckt und gefördert wird. Gleichwohl fehlt auch ihm immer noch die rechte Theilnahme des deutschen Volkes. Vielleicht würde es auch diese rascher gewinnen, wenn sein Charakter als National=Eigenthum gesicherter und wenn es deßhalb möglich wäre, den Sitz desselben unter dem unmittelbaren Schutze des deutschen Bundes nach der Bundesstadt Frankfurt zu verlegen.

Schwerin, im Juli 1856.

W. G. Beyer, Dr.,                    
Archiv=Secretair, als zweiter Secretair des Vereins

 


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Anlage A.

Auszug

aus der Berechnung der Vereins=Casse
vom 1. Juli 1855 bis 30. Juni 1856.

Berechnung der Vereinskasse.
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Berechnung der Vereinskasse

Schwerin, den 30. Juni 1856.

F. Wedemeier, Dr., Ministerial=Registrator,
p. t. Cassen=Berechner.             


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Anlage B.

Verzeichniß

der in dem Vereinsjahre von Ostern 1855 bis dahin
1856 erworbenen Alterthümer.

I. Alterthümer aus vorchristlicher Zeit.

A. Aus der Zeit der Hünengräber.

4 Streitäxte, nämlich 2 aus Grünstein und 2 aus Hornblende.
9 Keile, wovon 8 aus Feuerstein und 1 aus Gneis.
1 Dolch (Bruchstück) aus Feuerstein
4 Lanzenspitzen aus Feuerstein
4 Pfeilspitzen aus Feuerstein
2 halbmondförmige Messer aus Feuerstein
6 spanförmige Messer aus Feuerstein
4 Späne aus Feuerstein
1 Schleifstein aus Sandstein.
1 Urne aus Thon.
Bruchstücke von 4 Schädeln.

B. Aus der Zeit der Kegelgräber.

1 Lanzenspitze aus Bronze.
1 Diadem aus Bronze.
1 Kopfring aus Bronze.
1 Halsring aus Bronze.
5 Armringe aus Bronze.
2 Handbergen aus Bronze.
1 Nadel aus Bronze.
Bruchstücke von einem Diadem, 2 Hefteln und 2 Handringen aus Bronze.
Bruchstücke mehrer Urnen aus Thon.

C. Aus der Zeit der Wendengräber.

1 Heftel aus Bronze.
8 Spindelsteine aus Thon.
2 Urnen aus Thon.

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II. Alterthümer aus dem christlichen Mittelalter.

1 Pfeilspitze aus Eisen.
1 Messer aus Eisen.
1 Sichel aus Eisen.
1 Hufeisen aus Eisen.
1 Sporn aus Eisen.
1 Splint aus Eisen.
2 Schlüssel aus Eisen.
1 Siegelring aus Messing.
1 Krug aus Zinn.
1 Gefäß aus Thon.

 


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Anlage C.

Bericht über die Münzsammlung.

Zur Münzsammlung sind im verflossenen Geschäftsjahre nur 67 Stücke hinzugekommen und wurden ihr seit ihrem Bestehen 828 Hohlmünzen, 31 goldene, 3884 silberne, 1109 kupferne und 217 Schaumünzen, im Ganzen 6069 Stücke zugewendet; bekanntlich sind in diese Zahlen alle die Dubletten mit einbegriffen, von denen manche wieder vertauscht sind.

Mittelalterliche Münzen sind dies Mal nicht eingegangen; unter den neueren aber manche interessante, wohin besonders der Silberrubel der Kaiserin Anna von 1734 zu rechnen, welcher mit einer größern Zahl kleinerer russischer Münzen, nebst mehren andern aus verschiedener Herren Ländern (zusammen 32) vom Hrn. Senator Demmler in Rehna geschenkt ward. Ferner ward die Sammlung bedacht durch die Freundlichkeit der Herren Pastor Albrand in Lübow, Kaufmann Wiencke in Plau, Oeconom K. Beyer und Ingenieur F Beyer, Domainenrath v. Brocken auf Dobbin, Wiechmann auf Kladow (die Krönungsmünze des K. Joseph I. von 1690, Appel II, S. 86, 5), Justizrath Freiherr v. Maltzahn in Rostock (ein preußischer [v. Schulteß=Rechberg I, n. 1811] und ein badischer Thaler), v. Behr=Negendank auf Torgelow (darunter der Sterbe=Doppelgroschen auf die Kurfürstin Anna Sophia zu Sachsen von 1717), Papiermüller Müller und Brigadier Zabel zu Parchim (ein malmöischer Schilling des K. Johann von Dänemark). - Die neuesten meklenburg=schwerinschen und strelitzschen Schillinge und Dreilinge von 1855 sind der Sammlung beigefügt worden.

Die Bitte an die Herren Mitglieder des Vereins, dieses Theils der Sammlungen, der durch ihre Güte schon so manches für die Numismatik bedeutende Stück aufbewahrt, auch ferner freundlich eingedenk sein zu wollen, erlaube ich mir auszusprechen, da er seit einigen Jahren nur spärlich bedacht wird. Zur Abrundung der einzelnen Rubriken ist auch dasjenige, was einzeln geringfügig erscheinen mag, immer von Wichtigkeit.

Demern, 1856.

G. M. C. Masch.     

 


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Anlage D.

Die Bildersammlung des Vereins.

Seit Michaelis 1855 hat die Bildersammlung des Vereins eins wiederum eine für mehrere Fächer besonders wünschenswerthe Erweiterung erlangt. Indem sich allmählich einzelne Abtheilungen einer gewissen Vollständigkeit nähern, beginnt das Interesse der Sammlung für Kunstgeschichte und Biographie, überhaupt ihre Nutzbarkeit für wissenschaftliche und künstlerische Zwecke mehr hervorzutreten. In dieser Beziehung darf auch wohl die Thatsache, daß mehre andere historische Vereine Deutschlands, der russischen Ostseeprovinzen etc. . ähnliche vaterländische Sammlungen angelegt haben und dieselben eifrig fortführen, erwähnt werden.

Für die Abtheilung der Bildnisse sind 38 neue Blätter, größten Theils Zeitgenossen des 16. und 17. Jahrhunderts (aus Westphalen, monumenta ined. Tom. III.) erworben. Unter den Portraits befinden sich Staatsbeamte und Celebritäten - besonders Kanzler und Räthe der frühern Zeit - 10, Gelehrte 22, Militairs 4, Künstler 2.

Das Fach der Denkmäler ist durch 10 neue Blätter, das der Prospecte etc. . durch 6 Blätter erweitert worden.

Der Gesammtzuwachs der Sammlung beträgt demnach 54 Blätter. Die Mehrzahl der Bildnisse ist durch Ankauf erworben.

Der gesammte Umfang unserer meklenburgischen Bildersammlung stellt sich zur Zeit auf 693 Blätter, von denen 386 zur Abtheilung der Bildnisse, 188 zu der Abtheilung der Prospecte und Architekturen gehören. Die Abtheilung der Alterthümer und Denkmäler zählt zur Zeit erst 53 Blätter, wird aber demnächst durch einzureihende Abbildungen von ältern Inschriften und Siegeln erweitert werden. Die übrigen 66 Blätter vertheilen sich auf die Fächer der Situationspläne, historischen Begebenheiten, Trachtenbilder und Carrikaturen.

Die Anzahl von 693 Blättern ist an sich und im Vergleiche zu ähnlichen Sammlungen in Oberdeutschland nicht bedeutend, wohl aber nach dem Maaße unsers frühern einheimischen Kunstfleißes, der an größern und selbstständigen Blättern überall nicht viel erzeugt hat. Es kommt hinzu, daß unsere meisten

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Städte wiederholt von starken Feuersbrünsten heimgesucht sind und daß namentlich zu Rostock in den Unglückstagen des 11. und 12. August 1677 einzelne Denkmäler dieser Kunstrichtung gänzlich vernichtet sein dürften.

Die neu erworbenen Blätter sind, wie in dem Berichte des vorigen Jahres, in einem Nachtrag zum Katalog nach den Abtheilungen der Sammlung zusammengestellt. Eine Reihe literarischer Nachweisungen, besonders die Bildnisse betreffend, schließt sich wiederum diesem Nachtrage an.

Schwerin, im Juli 1856.

A. Gloeckler.     

 


Nachtrag

zum Katalog der Bildersammlung.

I. Bildnisse.

A. Hof= und Staatsbeamte und Celebritäten.

Dr. Michael Graß, Kanzler des Herzogs Johann zu Meklenburg, gest. 1615. Kpf. von Bernigeroth. F. - Jacob Bording, Rath und Kanzler des Herzogs Ulrich z. M., gest. 1616. Kpf. von Dems. F. - Dr. Ernst Cothmann, Rath und Canzler der Herzoge Ulrich und Johann Albrecht II., gest. 1624. Kpf. von Dems. F. - Dr. Hajo a Nessa, Canzler des Herzogs Ad. Friedrich, gest. 1620. Kpf. von Dems. F. - Dr. Albert Hein, Rath des Herzogs Joh. Albrecht II., gest. 1636. Kpf. von Dems. F.

Dr. Jacob Bording, herzogl. meklenburgischer und dann königl. dänischer Leibarzt, gest. 1560. Kpf. von Dems. F. - Martin Chemnitz, Prof. der Rechte zu Rostock, hernach pommerscher und dann schleswig=holsteinscher Kanzler, gest. 1627. Kpf. von Dems. F. - Ernst Joachim v. Westphalen, schlesw=holst. Rath und Kanzler, Herausgeber der Monumenta inedita, gem. von Denner, Kpf. 1738 von Ch. Fritsch. F.

Frau Geh. Räthin H. v. Kamptz, geb. v. Bülow, gez. von Mathtieu, lith. von C. Fischer. R.=F. - Dr. Ernst Alban zu Plau; Lith. von G. Peikert. F.

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B. Meklenburgische Gelehrte.

Dr. David Chytraeus, Prof. zu Rostock, gest. 1600. Kpf. von Bernigeroth. F. - Dr. Johann Freder, Prof. und Superintendent zu Rost., gest. 1604. Kpf. von Dems. F. - Dr. Simon Pauli, Prof. und Superintend. zu Rost., gest. 1591. Kpf. von Dems. F. - Johann Casel, Prof. zu Rost. und zu Helmstädt, gest. 1613. Kpf. von Dems. F. - Dr. Paul Tarnow, Prof. der Theol. zu Rost., gest. 1633. Kpf. von Dems. F. - Heinrich Camerarius, Prof. der R. zu Rost., gest. 1601. Kpf. von Dems. F. - Johann Possel, Prof. der griech. Sprache zu Rost., gest. 1623. Kpf. von Dems. F. - Joh. Simon, Prof. der Rhetorik zu Rost., gest. 1627. Kpf. von Dems. F. - Joh. Cothmann, Dr. und seit 1625 Prof. der Theol. zu Rost. Kpf. von Dems. F. - Jacob Fabricius, Dr. und Prof. der Medicin zu Rost., h. meklenburg. und k. dänischer Leibarzt, gest. 1652. Kpf. von Dems. F. - Joh. Dorscheus, Dr. und Prof. der Theol. zu Rost., gest. 1659. Kpf. von Dems. F. - Christian Sledan, Dr. und Prof. der Theol. zu Rost., gest. 1646. Kpf. von Dems. F. - Dr. Joh. Quistorp, Prof. und Superintend. zu Rost., gest. 1647. Kpf. von Dems. F. - Joh. Sibrand, Dr. und Prof. der R. zu Rost., auch Syndikus das., gest. 1638. Kpf. von Dems. F. - Thomas Lindemann, Dr. und Prof. der R. zu Rost., auch Syndikus das., gest. 1632. Kpf von Dems. F. - Joachim Schnobel, Dr. und Prof. der R. zu Rost. 1642, seit 1654 Syndikus zu Stettin. Kpf. von Dems. F. - Georg Radow, Dr. und Prof. der R. zu. Rost. 1665, gest. als Capitular zu Lübeck 1699. Kpf. von Dems. F. - Franz Wolff, Dr. und Prof. der Theol. zu Rost., gest. als Pastor zu Hamburg 1710. Kpf. von Dems. F.

Dr. J. W. Petersen, Prof. der Poesie und Rhet. zu Rost., gest. als Gutsbesitzer bei Magdeburg 1727. Kpf. 4. - Frau Joh. Eleon. Petersen, geb. von und zu Werlau. Kpf. 4. - Dr. D. P. H. Schmidt, geb. 1773 zu Parchim, schlesw.=holst. Apotheker und Literat. Rieler del., Nissen sc. 8. - Pastor W. C. Monich zu Lübsee, früher Prorector am Gymnasium zu Schwerin; gez. von Schucht, lith. von Korn. R.= F.

C. Meklenburgische Militairs.

C. Ch. V. Schwerin, preuß. General=Feldmarschall. J. G. Schmidt sc. Kpf. g. - Major v. Thien. Lith. F. -

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Oberstlieutenant v. Wickede zu Schwerin. Gez. von G. v. Boddien. Lith. von Funke. R.=F. - Oberst v. Nußbaum. Lith. von C. Fischer. R.=F.

D. Meklenburgische Künstler.

Carol. Sophie Aug. Großmann, geb. Hartmann, geb. 1752 zu Gotha. Goepffert sc. 8. - Caroline Parrod, geb. Beutler, gest. 1855. Lith. von A. Günther. R.=F.

II. Meklenburgische Prospecte, Architekturen, Grundpläne.

Ansicht von Rostock, nach Lindebergs Zeichnung vom J. 1597, mit Staffage von 10 Fig. Kpf. Q.=F. - Ansicht von Schwerin, nach Merians Topographie vom J. 1640. Kpf. Q.=F. (Beide Bl. aus Westphalen, monum. ined. Tom. III.)

Umrahmung einer Bildnische an der Marienkirche zu Rostock. Lith. F. (Aus A. Essenwein, Norddeutschlands Backsteinbau im Mittelalter.) - Die kathol. Kirche zu Schwerin. Lith. color. 12.

Plan von dem Badeorte Doberan. Entworfen von Fr. Heuckendorff. Q.=F. (Aus Röper, Geschichte von Doberan. 1808. 8.)

III. Meklenburgische Alterthümer und Denkmäler.

Das große goldene Horn von Tundern Kpf. F. - Leichenstein des Helmold Plessen in der Kirche zu Viecheln vom J. 1186. Kpf. F. - Grab des Güstrow. Domherrn Berend Moltzan in der Nicolai=Kirche zu Stralsund, vom J. 1452. Lith. 8. - Grab des Marschalls Ulrich Maltzan auf Grubenhagen und seiner Gem. Beate Vieregge in der Kirche zu Grubenhagen. v. J. 1459. Lith. 8. - Grab des Marschalls Joachim Maltzan auf Osten in der Kirche zu Demmin, v. J. 1565. Lith. 8. (Die drei letztgen. Bl. aus Lisch, Urkunden des Geschlechts v. Maltzan, Bd. III, IV.) - Grab des Knappen Ludolf Hahn auf Basedow und seiner Gem. Oelgard, in der Kloster=Kirche zu Dargun, vom J. 1448. Lith. 8. - Grab des Ritters Ludolf Hahn auf Basedow und seiner Gem. Jutta in der Kloster=Kirche zu Dargun, vom J. 1480. Lith. 8. (Die beiden letzten Bl. aus Lisch, Gesch. des Geschlechts Hahn, Bd. II.)

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Mittelalterl. Grenzstein aus Granit auf der Scheide der Schwerin=Lankower Feldmark. Handz. 4. - Eiserner Wagen auf dem Rathhause zu Demmin, an welchem der gefangene Ritter Berend Maltzan auf Wolde (um 1480) angeschlossen gewesen sein soll. Handz. 4. - Der dem Prof. F. L. Ch. Karsten im J. 1823 gewidmete silberne Ehrenbecher. Lith. 2 Bl. Kl. F.


Fliegendes Blatt aus dem J. 1849 mit Unterschrift: "Wie Häschen höhere Interessen zu vertreten hat". Lith. F.


Nachfolgende meklenburgische Bildnisse kommen in literarischen Werken zerstreut vor:

Anna, Prinzessin von Meklenb, verm. Prinz. von Braunschweig, Erbin des russischen Throns, gest. von Bernigeroth. F. Siehe: Zedlers Universallexicon, Bd. 21. - Friedrich II. "der Fromme", J. Collyer sc. 4. und: Ad. Friedrich IV., T. Simpson del. et sc. 4. Beide mit englischer Unterschrift, siehe: Th. Nugent, the History of Vandalia, Vol. II.

J. v. Oertzen auf Roggow, gest. 1707, Kpf. von Bernigeroth. Gr. F. Siehe J. Sukows Leichenrede: Die hohe Majestät der Frommen. Rostock 1707. F. - E. S. v. Warburg auf Quaden=Schönfeld, Landrath; J. Schleven sc. Berlin 1767. F. Siehe Pistorius das Geschlecht v. Warburg. F.

A. Crantzius, Dr.j. can. den. 1517. Kpf. 8. Siehe: Leben des berühmten Dr. A. Crantz. Hamburg 1722. 8. - J. G. Dorscheus, gest. 1659. Kpf. von Fröhlich 4. Siehe: N. Ridemanns Leichenrede: Ehrenlohn wohlverdienter Kirchenlehrer. Francf. a. M. 1660. 4. - St. Hahne. Hofprediger zu Güstrow, gem. von v. Hussen, gest. von v. Winterstein. Siehe N. Heidemanns Leichenrede: Von der Freudigkeit eines guten Gewissens. Güstrow 1667. 4. - Dr. M. Siricius, Kpf. von W. Kilian. 4. Siehe: M. Siricii ostensio fundament. abominationum papatus. Gustrov. imp. J. Wildii. Lipsiae typis J. Wittigau. 1687. 4. - J. Schaper, D. Med. Kpf. von J. Wolffgang. Berlin 1714. F. ist beigegeben: Ch. Burchard, Solennia exequiarum pp. Rost. 1721. F. - Dr. J. Eckermann, Prof. zu Kiel, Kpf. von Schmidt. 1794. 8. Siehe in Beyers Journal für Prediger, Bd. 9. Ders. Kpf. von Arendt. Siehe in Allgem. D. Bibliothek, Jahrg. 1792, Bd. 25.

Von meklenburg. Prospecten finden sich die beiden kleineren, auf einem Q.=F.=Bl. vereinigten Ansichten von Rostock

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und Wismar, um 1640, welche Merians topogr. Saxoniae infer. enthält, auch in J. A. Werdenhagen, de rebus publ. hanseaticis. Francof. M. Merian. 1641. F.

Meklenburg. Architekturen, besonders kirchliche von Bützow, Doberan, Ratzeburg, Rostock, Schwerin und Wismar, sind vor Kurzem publicirt in: A. Essenwein, Norddeutschlands Backsteinbau im Mittelalter. Text mit Abbildungen. Gr. F. Carlsruhe 1855. 56.

An Situationsplänen zu geschichtlichen Begebenheiten sind enthalten: Charte zum Treffen bei Sehestedt, 10. Dec. 1813, in Francke, Meklenburgs Noth und Kampf etc. . Wismar 1835. 8. - Stellung des französ. Heers bei Ratzeburg, 1813; Gefecht bei Lauenburg, 18. Aug. 1813; Gefecht bei Boizenburg, 16. Sept. 1813; Treffen bei der Göhrde, 16. Sept. 1813; Gefecht bei Zarrentin, 18. Sept. 1813; Gefecht bei Boden, 4. Dec. 1813; Treffen bei Sehestedt, 10. Dec. 1813 - in Zander, Geschichte des Kriegs an der Niederelbe im J. 1813. Lüneburg 1839. 8. - Der Situationsplan von Schwerin von E. F. v. Martius datirt aus dem Jahre 1819.

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Anlage E.

Verzeichniß

der in dem Vereins=Jahr 18 55/56 erworbenen Bücher,
wissenschaftlich geordnet.

I. Münz= und Wappenkunde und Genealogie.

Nr.

  1. - 7. Revue de la numismatique Belge, publiée sous les auspices de la société numismat. à Bruxelles par R. Chalon, C. Piot et C. Serrure. Ime Serie. Tom. V. VI. 2e. Serie. Tom. I - V. Bruxelles 1849 - 1855. 7 Vol. 8. (Geschenk der Numismatischen Gesellschaft zu Brüssel.)
  1. Hamburgische Münzen und Medaillen. Herausgeg. vom Verein für Hamburg. Geschichte. Abth. II. Heft 1. Medaillen. Heft 3 u. 4. Münzen, bis 1753. Mit Abbildgen. Hamburg 1852. 54. 4. (Geschenk des Vereins.)
  2. J. T. Bagmihl, Pommersches Wappenbuch. Bd. V. Stettin 1855. gr. 8.
  3. Dynastische Forschungen von L. v. Ledebur. Zweites Heft. Berlin 1855. 8. (Geschenk des Hrn. Verf.)

II. Kunst= und Literaturgeschichte.
(Vergl. unten: "Baden und Würtemberg".)

  1. C. Schiller, Ueberblick des Entwickelungsganges der Kirchen=Architektur. Mit 3 lithogr. Tafeln. Braunschweig 1855. 8.
  2. Mittheilungen der k. k. Central=Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in Oesterreich. Redig. von K. Weiß. Jahrg. I. Jan. bis Juni. gr. 4. Mit Abbild. Wien 1856. (Geschenk der Commission.)
  3. Der Bildercatechismus des XV. Jahrhunderts. Ed. von J. Geffken. 1. Die 10 Gebote mit 12 Bildtafeln nach Cod. Heidelb. 438. Leipzig 1855. gr. 4. (Geschenk des Hrn. Herausgebers.)
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  1. Bibliografia della Dalmazia e del Montenegro, saggio di G. Valentinelli. A spese della Societa Stessa. Zagabria 1855. 8. (Geschenk der histor. Gesellschaft zu Agram.)
  2. Annual report of the board of regents of the Smithsonian Institution. 1854. 55. Washington. (Geschenk vom Smithsonian=Institut zu Washington.)

III. Biographie.
(Vergl. unten: "Belgien, Pommern etc. .")

  1. Belisarius. Römischer Feldherr. Eine Biographie von Ch. F. Zeller. Tübingen 1809. 8. (Geschenk des Hrn. Student G. Brüning.)
  2. Albert Suerbeer, Erzbischof von Preußen, Livland und Esthland. Von P. v. Goetze. St. Petersburg 1854. Mit Abbildg. gr. 8. (Geschenk des Hrn. Verfassers.)
  3. Notice sur van Bommel, evêque de Liège. 3e. edit. Liège 1853. 8. (Geschenk der Archäolog. Gesellschaft zu Lüttich.)

IV. Russische Ostseeprovinzen.
(Vergl. "Biographie".)

  1. Archiv für die Geschichte Liv=, Esth= und Curlands. Mit Unterstützung der esthländ. literär. Gesellschaft ed. von v. Bunge und Paucker. Bd. VII, Heft 2. 3. Reval 1853. 54. 8. (Geschenk der Gesellschaft.)
  2. Mittheilungen aus dem Gebiete der Geschichte Liv=, Esth= und Curlands. Ed. von der Gesellsch. f. Gesch. der russ. Ostseeprovinzen. Bd. VII, Heft 2. 3. Riga 1854. 8. (Geschenk der Gesellschaft)

V. Nordische Alterthumskunde.

  1. Zur Alterthumskunde des Nordens von J. Worsaae. Mit 20 lithogr. Tafeln. Leipzig 1847. gr. 4.
  2. Annaler for nordisk oldkyndighed og historie, udgivne af det kongelige nordiske Oldskrift - Selskab. 1853. 8.
  3. Mémoires de la société royale des antíquaires du nord. 1848 - 1849. Copenhague 1852. 8. (Nr. 22 und 23 Geschenke der königl. Gesellschaft für nord. Alterthumskunde zu Kopenhagen. )
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VI. Belgien und die Niederlande.
(Vergl. oben: "Münzkunde und Biographie".)

  1. 25. Annales de la Société Archéologique de Namur. Tom. II. III. Namur 1851 - 54. 2 vol. 8.
  1. Publications de la Société Arch. de Namur. Documents inédits. No. 1. Protocole des déliberations de la municipalité de Namur du 26. Jan. au 25. Mars 1793. Namur 1847. 8. (Nr. 24-26. Geschenke der gen. Gesellschaft.)
  2. Bulletin de la société scientifique et litéraire du Limbourg. Tom. I. II. Tongres 1852 - 55. 2 vol. 8. (Geschenk der Gesellschaft.)
  3. Bulletin de l'Institut Archéologique Liègois. Tom. I. II. Liège 1852. 8. 2 vol.
  4. Aperçu historique sur la Franc - Maçonnerie à Liège avant 1830 par Ulysse Capitaine. Liège 1853. 8.
  5. Le chant national Liègois par U. Capitaine. Liège 1854. 8.
  6. Recherches historiques et bibliograph. sur les Journaux et les écrits périod. Liègois par U. Capitaine. Liège 1853. 8.
  7. 33.Nécrologe Liègois pour 1851, 1852. Liège 1852. 53. 2 vol. 8.
  1. Notice sur Hyacinthe Fabry, dernier représentant polit. de l'ancien pays de Liège. Liège 1851. 8. (Nr. 28 - 34 Geschenke der Archäolog. Gesellschaft zu Lüttich.)
  2. Publications de la société pour la recherche et la conservation des monuments historiques dans la grand - duché de Luxembourg. Année 1854. X. Luxembourg 1855. 4. (Geschenk der Gesellschaft.)
  3. Stukken over Letter -, Geschied - en Oudheidkunde. Uitgegeven van wege de Maatschappy van Nederlandsche Letterkunde te Leyden. 1850. 8, (Geschenk der Gesellschaft das.)

VII. Die Schweiz.

  1. Beiträge für vaterländische Geschichte. Herausgeg. von der histor. Gesellschaft zu Basel. Bd. V. Das. 1854. 8. (Geschenk der Gesellschaft.)
  2. Mittheilungen der Antiquar. Gesellschaft zu Zürich. Bd. IX, Abth. 2. Zürich 1852, 55. gr. 4.
  3. Inscriptiones confoederationis Helveticae Catinae; ed.
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Th. Mommsen. (Mittheilungen der antiquar. Gesellschaft zu Zürich. Bd. X.) Turici 1854. 4.

  1. Die Ortsnamen des Kantons Zürich. Aus den Urkunden gesammelt und erläutert von Dr. H. Meyer. Zürich 1819. gr. 4. (Nr. 38-40 Geschenke der antiquar. Gesellschaft das.)

VIII. Oesterreichische Länder. (Vergl. oben: "Kunst= und Literaturgeschichte".)

  1. -43. Sitzungsberichte der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Philos.=histor. Classe. Bd. XV - XVII. Wien 1855. 8.
  1. 45. Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen. Bd. 14. 15. Wien 1855. 56. 8.
  1. Notizenblatt. Beilage zum Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen. Jahrg. 1855. Wien. 8.
  2. Monumenta Habsburgica. Sammlung von Actenstücken zur Geschichte des Hauses Habsburg von 1473 - 1576. Erste Abth. Zeitalter Maximilians I. Bd. II. Wien 1855. 8.
  3. 50. Fontes rerum Austriacarum. Erste Abth. Scriptores. Bd. I. Zweite Abth. Diplomataria et acta. Bd. VIII. IX. Wien 1855. 8. (Nr. 41-50 Geschenke der kaiserl. Akademie.)
  1. Funfzehnter Bericht über das Museum Francisco - Carolinum. Lief. X der Beiträge zur Landeskunde von Oesterreich ob der Enns. Linz 1855. 8. (Geschenk des Museums.)
  2. 53. Mittheilungen des histor. Vereins für Krain. Redig. von Dr. Klun. Jahrg. IX. X. Laibach 1854. 55. 4. (Geschenk des Vereins.)
  1. 55. Mittheilungen des histor. Vereins für Steiermark. Heft 5. 6. Gratz 1854. 55. 8.
  1. Die keltischen und römischen Antiken in Steiermark. Gratz 1856. 8.
  2. Der angebliche Götter=Dualismus an den Votivsteinen zu Videm und Aquiläja in Abrede gestellt von Prof. Knabl. Gratz 1855. 8. (Nr. 54 - 57 Geschenke des histor. Vereins zu Gratz.)
  3. Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. Dritte Folge. Heft 5. Nebst dem 26. Jahresbericht. Innsbruck 1856. 8. (Geschenk des histor. Vereins das.)
  4. 60. Chronicon Fuchsio - Lupino - Oltardinum sive Annales Hungarici et Transsilvanici, ed. JosephusTrausch. Pars I. 990 - 1630. Pars II. 1630 - 1699. Coronae 1847. 2 vol. 4.
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  1. Archiv des Vereins für Siebenbürgische Landeskunde. Neue Folge. Bd. I. Kronstadt 1855. 8. (Nr. 59 - 61 Geschenke des histor. Vereins zu Kronstadt.)
  2. Zur Frage über die Herkunft der Sachsen in Siebenbürgen. Von J. K. Schuller. Hermannstadt 1856. 8. (Geschenk des Vereins für Landeskunde das.)

IX. Allgemeine deutsche Geschichte und Alterthumskunde.
(Vergl. oben: "Genealogie und Kunstgeschichte".)

  1. Beiträge zur Geschichte und Geographie des alten Germanien von Dr. W. Giesers. Aus der Zeitschrift des Vereins für westphälische Geschichte etc. . Münster 1852. 8. (Geschenk des Vereins.)
  2. Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern. Herausgeg. von v. Stillfried und Dr. Maercker. Bd. II. Urkunden der fränkischen Linie. 1235 - 1332. Berlin 1856. gr. 4. (Geschenk Sr. Maj. des Königs von Preußen.)
  3. Grundzüge zu einem künftigen teutschen Gesammtwesen und einer Nationaleinheit. (Von v. Plessen. ) Wien 1815. 8.
  4. Denkschriften des german. Nationalmuseums. Bd. I. Erste Abth. Organismus und literar. Sammlungen des Museums. Mit Holzschnitten. Nürnberg 1856. gr. 8. (Geschenk des Museums.)

X. Bayern.

  1. Almanach der königl. bayerischen Akademie der Wissenschaften. Jahrg. 1855. München. 8.
  2. 69.Abhandlungen der histor. Classe der Akademie der W. Bd. VII. Abth. 3. Bd. VIII. Abth. 1. Das. 1855. 4.
  1. Ueber die Grenzscheide der Wissenschaften. Festrede von F. V. Thiersch. Das. 1855. 4.
  2. Ueber die Gliederung der Bevölkerung des Königreichs Bayern. Festrede von Dr. v. Hermann. Das. 1855. 4.
  3. Rede zur 96. Stiftungsfeier der Akademie der W. von Fr. v. Thiersch. Das. 1855. 4.
  4. F. v. Schelling, Denkrede, geh. am 28. März 1855 von Dr. H. Beckers. Das. 1855. 4.
  5. Dr. L. Hübner's biograph. Charakteristik. Vorgetragen am 15. Juni 1822 von J. Wißmaier. Das. 1855. 4. (Nr. 67 - 74 Geschenke der k. Akademie.)
  6. Oberbayerisches Archiv für vaterländ. Geschichte. Her=
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ausgegeben von dem histor. Verein von und für Oberbayern. Bd. XV. Heft. 1. München 1854. 8. (Geschenk des Vereins.)

  1. Archiv für Geschichte und Alterthumskunde von Oberfranken. Bd. VI. Heft 2. Bayreuth 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)
  2. Archiv des histor. Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg. Bd. XIII. Heft 3. Würzburg 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)
  3. Verhandlungen des histor. Vereins von Oberpfalz und Regensburg. Bd. XVI. Mit 4 lith. Tafeln. Regensburg 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)

XI. Baden und Würtemberg.

  1. Vierzehnter Jahresbericht an die Mitglieder der Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung der vaterländ. Denkmale der Vorzeit von K. Wilhelmi. Sinsheim 1856. 8. (Geschenk der Gesellschaft.)
  2. Verhandlungen des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben. 9. und 10. Bericht. Ulm 1855. 4. Mit Holzschn. Lith. etc. . fol. (Geschenk des Vereins.)
  3. Würtembergische Jahrbücher für vaterländ. Geschichte etc. . Herausgegeben vom K. statist.=topograph. Bureau mit dem Verein für Vaterlandskunde. Jahrg. 1853. Stuttgart 1855. 8. (Geschenk des Bureau's.)
  4. Zeitschrift des histor. Vereins für das würtemberg. Franken. Bd. III. Mit Abbildg. Von O. Schönhuth. Mergentheim und Aalen 1854. 55. 8. (Geschenk des Vereins.)

XII. Der Mittelrhein; Nassau und Hessen.

  1. Abbildungen von Mainzer Alterthümern. VI. Die ehemal. stehende Rheinbrücke bei Mainz und die Aufgrabungen auf dem "Kästrich" das. Mainz 1855. 4. (Geschenk des Vereins zur Erforschung der rhein. Geschichte.)
  2. Annalen des Vereins für Nassauische Alterthumskunde etc. . Bd. IV. Heft 3. Wiesbaden 1855. 8.
  3. H. Bär, diplomat. Geschichte der Abtei Eberbach im Rheingau. Bd. I. Heft 4. Wiesbaden 1855. 8. (Nr. 84 und 85 Geschenke des Vereins.)
  4. Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst. Mit Abbildungen. Heft VII. Frankfurt a. M. 1855. gr. 8. Geschenk des histor. Vereins das.)
  5. Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. 6. Suppl. Kassel 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)
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  1. Period. Blätter der Geschichtsvereine zu Kassel, Darmstadt, Mainz, Wiesbaden und Frankfurt a. M. Jahrg. 1855. Nr. 5, 6. Wiesbaden 8.

XIII. Sachsen und Thüringen.

  1. Mittheilungen des Königl. sächsischen Vereins für Erforschung und Erhaltung vaterländ. Alterthümer. Heft 8. Dresden 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)
  2. Zeitschrift des Vereins für Thüring. Geschichte etc. . Bd. II. 1 - 3. Jena 1855. 56. 8.
  3. Thüring. Geschichtsquellen. Bd. II. Chronicon eccles. Nicolai de Siegen, ed. Dr. Fr. Wegele. Das. 1855. 8.
  4. Rathsverfassung von Erfurt im Mittelalter. Von A. Michelsen. Das. 1855. 4.
  5. Urkundlicher Ausgang der Grafschaft Orlamünde. Festprogramm, herausgeg. von A. Michelsen. Das. 1856. 4. (Nr. 90 - 93 Geschenke des Vereins.)
  6. Mittheilungen der Geschichts= und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes. Bd. IV. Heft 2. Altenburg 1855. 8.
  7. Einige Actenstücke zur Geschichte des sächsischen Prinzenraubes. Abgedruckt aus der "Zeitung für Stadt und Land". Altenburg 1855. 8. (Nr. 94 und 95 Geschenke der Gesellschaft.)

XIV. Schlesien und die Lausitz.

  1. Jahresbericht 32. der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Arbeiten etc. . der Gesellschaft i. J. 1854. Breslau 1854. 4. (Geschenk der Gesellschaft.)
  2. Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens. Heausgegeben von Dr. R. Roepell. 1. Heft. Breslau 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)
  3. 99. Neues Lausitzisches Magazin. Im Auftrage der Oberlausitz. Gesellschaft der Wissenschaften, besorgt durch C. Neumann. Bd. 31. 32. Görlitz 1854. 55. 8. (Geschenk der Gesellschaft.)

XV. Westphalen und Niedersachsen.

  1. 101. Zeitschrift für vaterländ. Geschichte und Alterthumskunde. Herausgeg. vom Verein für Gesch. Westphalens. Neue Folge. Bd. VI VII. Mit Abbildg. Münster 1855. 56. 8. (Geschenk des Vereins.)
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  1. Mittheilungen des histor. Vereins zu Osnabrück. Bd. IV. Das. 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)
  2. 104. Zeitschrift des histor. Vereins für Niedersachsen. Jahrg. 1852. 53. Hannover 1855. 56. 8.
  1. Urkundenbuch des histor. Vereins für Niedersachsen. Heft 3. Urkunden des Stifts Walkenried. Abth. II. 1. Hälfte. Das. 1855. 8.
  2. Neunzehnter Bericht über den histor. Verein für Niedersachsen. Das. 1856. 8. (Nr. 103 - 106 Geschenke des Vereins.)
  3. Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg von Dr. W. Havemann. Bd. II. Göttingen 1855. 8. (Geschenk des Hrn. Verfassers.)
  4. Statist.=topogr. Sammlungen zur Kenntniß des Kurfürstenthums Braunschweig=Lüneburg. Bremen 1791. 8.
  5. Statist. Repertorium über das Königreich Hannover. Von W. Ubbelohde. Hannover 1824. 4. (Nr. 108 und 109 Geschenke des Hern. Dr. Möhlmann zu Stade.)

XVI. Preußen, Brandenburg und Pommern.

  1. Caspar Weinreichs danziger Chronik von 1461 bis 1495. Ed. von Th. Hirsch. Mit Abbildg. Berlin 1855. 4. Geschenk des Hrn. Herausgebers.)
  2. 114. Der neuen Preußischen Provinzialblätter andere Folge. Herausgeg.von Dr. A. Hagen. Bd. V - VIII. Königsberg 1854. 55. 8. (Geschenk der Gesellschaft Prussia das.)
  1. Novus codex diplom. Brandenburg. Ed. von Riedel. Erste Abth.: Geistl. Stiftungen, adel. Familien und Städte. Bd. X. 1856. 4. (Geschenk des Hrn. Herausg.)
  2. (Zusammengebunden:) a) Delineatio der Pommerschen Landesverfassung. Von D. Mevius. 1650. 4. b) Eiusdem ius publicum Pomeranicum. 8. c) Caroc, specimen introductionis in notitiam Pomeraniae Suecicae (um 1700). 4. d) Helvig, specimen differentiarum iuris Pomeran. et provinc. Rugiani. 1730. 4. e) Hering, de alienatione domaniorum a Pomeraniae ducibus facta. 1732. 4. f) Begründete Deduction von Landständen. 1718. 4. g) Engelbrecht, iura ordinis equestris in Pomerania Suec. 1742. 4. h) D. Mevii rechtl. Bedenken in Contributions=Sachen, bes. d. Ritterschaft. 1720. 4. i) Caroc, de immunitate nobilium a collectis. 1685. 4. Nebst noch einigen kleineren Dissert. (Geschenk des Hrn. Dr. Techen in Wismar.)
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  1. Codex Pomeraniae diplomaticus. Herausgeg. von Dr. Hasselbach und Dr. Kosegarten. Bd. I. Lief. 5. Greifswald 1854. gr. 4.
  2. Baltische Studien. Herausgeg. von der Gesellschaft für Pommersche Geschichte etc. . Jahrg. XVI, Heft 1. Stettin 1856. 8. (Geschenk der Gesellschaft.)
  3. Conrad Schlüsselburg, vierter Superintendent zu Stralsund. Erste Abth. Von C. H. Tamms. Das. 1855. 4. (Geschenk des Hrn. Verf.)
  4. Die Jubelfeier der 50jähr. senator. Amtsführung des Bürgermeisters Dr. Schwing zu Stralsund. Das. 1855. 4.
  5. Spottlieder der evangel. Stralsunder auf die kathol. Priesterschaft aus den J. 1524 - 1527. Herausgeg. von Dr. E. Zober. Das. 1855. 8. (Nr. 120 und 121 Geschenke des Hrn. Herausgebers.)

XVII. Hamburg und Lübeck.

  1. Zeitschrift des Vereins für Hamburg. Geschichte. Neue Folge. Bd. I. Heft 1. 2. Das. 1855. 8. (Geschenk des Vereins.)
  2. Zeitschrift des Vereins für Lübeck. Geschichte etc. . Heft 1. Lübeck 1855. 8.
  3. Urkundenbuch der Stadt Lübeck. Herausgeg. von dem Vereine für Lübeck. Geschichte etc. . Lief. 4 - 8. Das. 1855. 56. 4. (Nr. 123 u. 124 Geschenke des Vereins.)
  4. Der alte lübische Schützenhof. Zur Feier seiner Stiftung vor 300 Jahren beschrieben von Dr. E. Deecke. Lübeck 1855. 8. (Geschenk des Hrn. Verf.)
  5. Das Hufenareal und die Hufenhäuer in den Dörfern des St. Johannis=Klosters zu Lübeck während des 16. und 17. Jahrh. von Dr. G. Dittmer. Lübeck 1856. gr. 8. (Geschenk des Hrn. Verf.)
  6. K. v. Viller's Verdienste um Lübeck. Von K. Klug. Lübeck 1856. 8. (Geschenk des Hrn. Verf.)

XVIII. Meklenburgica.

  1. Versuch über die Verbesserung des Nahrungsstandes in Meklenburg. Neubrandenburg (1786). 8.
  2. 131. Briefwechsel, die Landwirthschaft, insbesondere die meklenburgische betr. 3 Thle. Schwerin 1786 - 89. 8.
  1. Meklenburg=Schwerinsches Kriegsrecht und militair. Gesetze. Schwerin 1796. 4.
  2. Meklenburg=Schwerinsches militairisches Gesetzbuch. 1810.4.
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  1. Betrachtungen über die Herzogl. Mecklenburg. Declarator=Verordnung vom 12. Febr. 1802 etc. . Schwerin 1802. 8.
  2. Ueber Aufhebung mittelbarer Stifter, Abteien etc. . in Teutschland. Mit Anwendung auf die Meklenburg. Jungfrauen=Klöster. Von Häberlin. Helmstedt 1805. 8.
  3. Beschreibung der Wasserheilanstalt zu Stuer bei Plau. Von J. H. Rausse. Zeitz 1846. 8.
  4. 138. Geschichte und Urkunden des Geschlechts Hahn. Herausgeg. von Dr. Lisch. Bd. III. IV. Schwerin 1855. 56. gr. 8. (Geschenk des Hrn. Herausgebers.)
  1. Die Pflege der Heilkunde durch die medicinische Facultät zu Rostock vom 17. bis zum 19. Jahrh. Von Dr. Tott in Ribnitz. 8. (Aus Hencke's Zeitschrift für Staats=Arzneikunde. Jahrg. 1856. (Geschenk des Hrn. Verf.)
  2. A. Bartsch, Die Wariner Schützengilde. Ihre Anfänge und ihre Geschichte bis zu ihrer 200jährigen Stiftungsfeier im Jahre 1856. Schwerin 1856. 8. (Geschenk des Hrn. Verf.)
  3. Archiv für Landeskunde in den Großherzogthümern Meklenburg und Revue der Landwirthschaft. Jahrg. V. Schwerin 1855. gr. 8. (Geschenk Sr. K. H. des Großherzogs.)
  4. "Psalterium Davidis prophetae et regis Hebraeorum, veteris translationis. Cum M. Lutheri praefatione et lemmatibus ac notis Adami Siberi. Lipsiae 1573." Den Herzogen Joh. Albrecht I. und Sigismund August von Ad. Siber zugeeignet. Schön erhaltenes Exemplar in einem gleichzeitigen gepreßten Lederbande mit bildlichen Darstellungen. Dem Einbande ist auf der Vorderseite die Signatur: "J. A. H. Z. M. 1573." aufgedruckt. (Geschenk des Hrn. Oberlehrers Steffenhagen zu Parchim.)

 

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