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Die Kirche zu Alt=Bukow
ließ einen alten, merkwürdigen Bau vermuthen, da Bukow in der Geschichte der Bekehrung Meklenburgs eine hervorragende Stellung einnimmt, indem z. B. bei der Stiftung des Klosters Neukloster oder vielmehr der Wiederaufrichtung des Nonnenklosters Parkow zu Kussin, später Sonnenkamp genannt, im J. 1219 der Priester Walther von Bukow der erste in der Reihe der anwesenden Priester ist und vor den Priestern von Rostock, Lübow und Neuburg steht. Die Erwartung ward aber durchaus getäuscht, indem sich die Kirche als einen jungen, gewöhnlichen Bau mit vielen Unregelmäßigkeiten aus den schlechtern Zeiten des 15. Jahrhunderts zeigte. Der Thurm ist allerdings von großen Verhältnissen. An Alterthümern besitzt die Kirche nichts weiter, als ein ungewöhnlich hohes und schlankes, jedoch einfaches Kapitäl aus Kalkstein, von viereckiger Grundform mit abgefasten Ecken, etwas über 2 Fuß hoch, im Durchmesser wohl kaum ein Drittheil der Höhe haltend; dieses Kapitäl stammt von einem gewiß sehr merkwürdigen, alten Bau. Es steht gegenwärtig im Innern der Kirche am Seiteneingange auf dem Fuße eines ebenfalls alten Taufsteins aus Kalkstein. Diese beiden Trümmer sind wohl die einzigen und letzten Reste aus der alten Zeit Bukows.
G. C. F. Lisch.