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Burgwall (?)
und
Spindelstein von Tressow.
Der Herr Haupt zu Tressow bei Wismar hat dem Vereine einen Spindelstein von roth gebrannter Ziegelerde geschenkt, welcher zu Tressow gefunden ist, und dabei Folgendes über den Fundort berichtet.
"Auf der Feldmark Tressow, nahe an der Gutsgrenze, liegt im Holze, dem sogenannten Petersdorfer Zuschlage, isolirt ein ziemlich steiler Hügel, genannt der "Fuchsberg", von einigen hundert Schritten Länge und etwas weniger Breite, umher von sumpfigen Brüchen umgeben und mit starken Eichen bewachsen, welche vielleicht 200 Jahre alt sind. Unter einer dieser Eichen ward beim Ausroden derselben der Spindelstein gefunden."
Nach dieser Beschreibung und nach der Auffindung des Spindelsteines scheint die Erhöhung ein Burgwall zu sein, vielleicht ein heidnischer Burgwall, welcher noch im Mittelalter bewohnt ward. Im Lande Bresen sind noch keine Burgwälle bekannt geworden, und wir sehen mit Spannung der weitern Forschung und Beschreibung des Herrn Haupt entgegen.
Im Winter des Jahres 1851-52 untersuchte der Herr Haupt den "Fuchsberg" und ließ an mehrern Stellen 4 bis 5 Fuß tief eingraben, fand aber nirgends etwas anderes, als einen kleinen Feuersteinspan von 2 " Länge.
G. C. F. Lisch.
Ein Spindelstein
aus roth gebranntem Thon, mit sehr weit ausgeschliffenem Loche, gefunden zu Käselow bei Wismar, geschenkt von dem Herrn Haupt zu Tressow.
Eine durchbohrte Scheibe
aus grauem Thon, 5 " im Durchmesser, zur Hälfte vorhanden, gefunden zu Vietlübbe bei Plau, in der der Pfarre gehörenden
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Wiese, in der Mitte zwischen der ehemaligen Burg Stüvendorf und der frühern dazu gehörenden Mühle, geschenkt von dem Herrn Pastor Ritter zu Vietlübbe.
Eine kleine thönerne Scheibe
oder ein Knopf, von 1 " Durchmesser, mit einer Rille im Rande, gefunden zu Satow bei Cröpelin, geschenkt von dem Herrn Pastor Vortisch daselbst.