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:
des
von
Dr. jur. und
Archivsecretair,
als
zweitem
Secretair des Vereins.
In Commission in der Stillerschen Hofbuchhandlung in Rostock und Schwerin.
Schwerin , 1851.
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A uch in dem nun abgelaufenen Vereinsjahre hat sich das historische Vereinswesen in Deutschland noch nicht von dem Schlage zu erholen vermocht, von welchem es gleich allen übrigen wissenschaftlichen und industriellen Unternehmungen durch die jedes andere Interesse verschlingende politische Bewegung der Jahre 1848 und 1849 getroffen ward. Noch immer gehen uns aus fast allen Gegenden des Vaterlandes Klagen über abnehmende Theilnahme zu, wo nicht inzwischen mit den Klagen zugleich alle Nachrichten über das Schicksal der Vereine verschollen sind. - Ich beginne meinen Bericht auch dies Mal mit einer Rundschau durch die verschiedenen Gaue, will mich aber bemühen, mich möglichst kurz zu fassen, um nicht durch die Aufzählung der sich alljährlich wiederholenden Thatsachen zu ermüden.
In den Oesterreichischen Kaiserstaaten hatten sich 1848 die historischen Gesellschaften für die Provinz Steiermark, Kärnthen und Kraien unter dem Namen des Vereines für Inner=Oesterreich vereinigt. Diese Verbindung ist jetzt wieder aufgelös't; von den getrennten Vereinen hat aber bisher nur der für Steiermark (188 Mitglieder) seine Arbeiten publicirt. Auch das Ferdinandeum zu Innsbruck und der Siebenbürgener Verein haben überall noch nichts wieder von sich hören lassen, und das Museum Francisco-Carolinum, zu Linz hat zwar seinen Jahresbericht für 1850 ausgegeben, derselbe enthält jedoch nur eine wissenschaftliche Abhandlung nichthistorischen Inhalts (über die nordöstlichen Alpen).
Aus Baiern sind die Berichte fortwährend zufriedenstellend; alle dortigen, zahlreichen Vereine setzten, wenn auch etwas geschwächt, ihre Thätigkeit ununterbrochen fort, und haben uns ihre schätzenswerthen Arbeiten, mit Ausnahme von zweien, regelmäßig zugesandt. Namentlich hervorzuheben ist die von dem Bambergischen Vereine besorgte Quellensammlung für Fränkische Geschichte, wovon 1849 und 1850 die beiden ersten Hefte erschienen sind.
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Aus Würtemberg haben die Vereine für das Würtembergische Franken und für Ulm und Oberschwaben ihre Arbeiten resp. für 1849 und 1850 eingesandt; letzterer beschäftigt sich jedoch fast ausschließlich mit Kunstgegenständen.
Aus Baden sind dagegen dies Mal alle Mittheilungen ausgeblieben.
In Hessen=Darmstadt ist 1850 das zweite Heft der werthvollen Abbildungen des Mainzer Museums mit einer interessanten Abhandlung über das Schwert des Tiberius und 1851 das vierte Heft der Zeitschrift des Vereins zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer zu Mainz erschienen.
Ebenso hat der Kurhessische Verein für Geschichte und Landeskunde das vierte Heft des 5. Bandes seiner Zeitschrift für 1850 ausgegeben, wogegen uns die Rheinpreussischen und Westfälischen Vereine bis jetzt keine Mittheilungen eingesandt haben.
Aus Sachsen ist uns nachträglich der Bericht der deutschen Gesellschaft zu Leipzig für 1848 zugegangen, und die Gesellschaft des Osterlandes hat 1850 ein neues Heft ihrer Mittheilungen ausgegeben, worin sich namentlich eine Geschichte der Dynastie Orlamünde befindet. Ebenso sind in diesem Jahre nach längerem Schweigen auf Veranlassung der Jubelfeier des 25jährigen Bestehens des Vogtländischen Vereins 3 combinirte Berichte desselben erschienen, welche sich mit der Geschichte des fürstlichen Hauses Reuß beschäftigen, und unter andern auch einen Beitrag unsers Lisch enthalten. Von den übrigen Sächsischen Vereinen fehlen neuere Mittheilungen.
Die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz hat mit gewohnter, ununterbrochener Thätigkeit den 26. und 27. Band ihres Magazins vollständig mit der Fortsetzung ihres Cod. diplom. Lusatiae superioris erscheinen lassen, und der Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens hat in diesem Jahre die Herausgabe des 2. Bandes seiner werthvollen Quellengeschichte Schlesiens besorgt. Auch die Zeitschriften der Schlesischen Gesellschaft für Kultur in Breslau, und der Alterthumsgesellschaft Borussia in Königsberg sind wie gewöhnlich erschienen, wogegen die historischen Gesellschaften in Pommern und Brandenburg für immer erstorben zu sein scheinen. Doch ist in dem Anfang des gegenwärtigen Jahres das 4. Heft des ersten Bandes des trefflichen Codex Pommeran. diplomaticus, welches bis z.J. 1244 reicht, ausgegeben worden, ein Werk, um das wir unsere Nachbaren fast beneiden mögten.
Aus Hannover ist uns der erst 1850 ausgegebene Jahrgang 1848 des Archivs des historischen Vereins für Nieder=
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sachsen, so wie dessen 13. Jahresbericht zugegangen, welcher letztere die höchst erfreuliche Nachricht bringt, daß die Fortsetzung des lange unterbrochenen Urkundenbuches für Niedersachsen sich 1850 bereits unter der Presse befand, und zunächst ein vollständiges diplomatarium des wichtigen Klosters Walkenried enthalten wird.
Auch der Verein für Hamburgische Geschichte hat seine unterbrochenen Arbeiten wieder aufgenommen, und die verschiedenen Schleswig=Holsteinschen Vereine haben auch in diesem Jahre mit in der That merkwürdiger Zähigkeit und Ausdauer unverrückt ihr Ziel verfolgt.
Aus diesem flüchtigen Umrisse der Geschichte des Vereinswesens scheint sich zu ergeben, daß in dem ganzen Westen Deutschlands, wo der Strudel der Revolution die Gemüther ohne Zweifel am tiefsten ergriffen hat, die Muse der Geschichte fast ganz verstummt ist, während in den östlichen Provinzen der wissenschaftlich=historische Sinn durch den politischen Kampf der Gegenwart noch nicht völlig verdrängt ist.
Diese allgemeine Wahrnehmung finden wir denn auch in Bezug auf Meklenburg bestätigt; unser Verein hat nach Ausweis der früheren Berichte allerdings gelitten, ohne daß jedoch seine Fortdauer jemals in Frage gestellt wäre, und in dem letzten Jahre hat derselbe sichtlich an Festigkeit gewonnen, wenngleich es auch dies Mal an herben Verlüsten nicht gefehlt hat. Unter diesen habe ich vor allen den am 10. Januar d.J. erfolgten Tod Sr. Hoheit des Herzogs Gustav von Meklenburg=Schwerin hervorzuheben; aber auf demselben Blatte der Annalen unsers Vereins, welches diesen Trauerfall meldet, haben wir zugleich den Namen Ihrer Königl. Hoheit der Frau Großherzogin Auguste, des damals jüngsten Gliedes unseres hohen Fürstenhauses, in die Reihe der hohen Beförderer unsers Strebens eintragen dürfen, um die entstandene Lücke auf eine höchst erfreuliche und würdige Weise wieder zu füllen.
Sehr bedeutend ist ferner der Verlust an correspondirenden Mitgliedern des Vereins, von welchen in dem abgelaufenen Jahre nicht weniger als 4 durch den Tod ausgeschieden sind: der Seminar=Director Prof. Asmussen zu Segeberg, Prof. Dr. Lachmann zu Berlin, der Oberstlieutenant v. Sommer zu Kopenhagen und der Gymnasiallehrer Masch zu Neu=Ruppin. Wiederaufgenommen dagegen sind der Hr. Dr. Petranowich, K. K. Landesgerichtsrath zu Zara in Dalmatien, und der Hr. Landschafts=Director v. Hodenberg zu Lüneburg Exc. Der Verein zählt daher gegenwärtig 55 correspondirende Mitglieder.
Dieser Verminderung der Zahl unserer auswärtigen Correspondenten ungeachtet ist unser wissenschaftliche Verkehr nach
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mehren Seiten hin erweitert und aufs Neue belebt worden; ein Resultat, welches wir abermals den unablässigen Bemühungen unsers ersten Secretairs verdanken, namentlich den von ihm unternommenen wissenschaftlichen Reisen. Durch das Zusammentreffen mehrfacher günstiger Verhältnisse ward es demselben nämlich möglich, einen doppelten, langgenährten Plan auszuführen, und im Laufe eines und desselben Sommers die Königl. Hannoverschen Archive zu Lüneburg und Hannover, so wie das Königl. Preußische Archiv zu Breslau und die K. K. Reichsarchive zu Wien zu besuchen. In Lüneburg war es ihm durch die dankenswerthe Vermittlung des Hrn. Landschafts=Directors v. Hodenberg Exc. gestattet, den reichen Urkundenschatz der wichtigsten Hannoverschen Kloster=Archive zu durchforschen, und sofort 120 die Meklenburgische Geschichte erläuternde Urkunden eigenhändig abzuschreiben. Auch in Hannover ward derselbe von allen Seiten, namentlich durch die dortigen Herren Archivbeamten, mit der dankenswerthesten Zuvorkommenheit empfangen, und die dort angeknüpften dauernden Verbindungen mit dem Archivsecretär Hrn. Dr. Sudendorf und dem bekannten Englischen Archäologen John Kemble sind für uns von der größten Bedeutung. Das Königl. Archiv zu Breslau, welches unserm Reisenden durch die Güte unsers correspondirenden Mitgliedes, Hrn. Geh. Archiv=Raths Stenzel daselbst zugänglich ward, gab, wie zu erwarten stand, für die allgemeine Geschichte Meklenburgs keine Ausbeute, wenn gleich es für die Geschichte einzelner Adelsgeschlechter unseres Landes sehr wichtige Documente enthält. Eben so wurden die Erwartungen in Bezug auf die reichen Archive der alten Kaiserstadt nicht erfüllt. Der Reisende ward in Wien von allen Gelehrten, an welche er sich wandte, namentlich dem Hrn. Vice=Archiv=Director Chmel und dem Director des Antiquarien=Cabinets, Hrn. Reg.=Rath Arneth, und andern, mit seltner Gastfreundschaft empfangen, und bei seinen Forschungen mit einer Bereitwilligkeit und Hingebung unterstützt, die er nicht genug zu rühmen weiß. Nur dadurch ward es möglich, in der kurzen Zeit seiner Anwesenheit zu Wien nicht nur das Kaiserl. Staats=Archiv, sondern auch das Reichs=Hofraths=Archiv so weit zu durchforschen, daß er die feste Ueberzeugung gewann, daß für die Geschichte des nördlichen Deutschlands, ja für die deutsche Provinzial=Geschichte überhaupt aus der Zeit vor dem Anfange des 17. Jahrhunderts von Wien her nichts zu hoffen ist. Namentlich in Bezug auf Meklenburg fand sich aus dieser Zeit außer einem halben Dutzend Urkunden gar nichts. Dagegen ist auch hier die Erneuerung älterer und neuer Verbindungen mit Oestreich sehr hoch anzuschlagen. Der Reisende hatte namentlich die Ehre, durch den
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Reg.=Rath Arneth in die Sitzung der philos.=histor. Section der K. Akademie der Wissenschaften eingeführt zu werden, und hielt dort einen Vortrag über den jetzigen Standpunkt der nationalen Alterthumskunde in Norddeutschland, welcher mit unzweideutigem Beifalle aufgenommen ward, und vielleicht nicht ohne Folgen bleiben wird. Die dadurch veranlaßte Fehde mit Hrn. Prof. Kollar in Betreff der Rhetraer Götzenbilder zu Neustrelitz glaube ich in diesem Berichte nicht ganz mit Stillschweigen übergehen zu dürfen; doch wird es genügen, desfalls auf die Neustrelitzsche Zeitung 1851 Nr. 6 und die Mecklenburgische Zeitung 1851 Nr. 154, 172 u. 178 zu verweisen. Mit größerer Genugthuung darf ich dagegen als die nächste Frucht dieser Wiener Reise den von der Akademie der Wissenschaften unserm Vereine offerirten Austausch seiner Arbeiten gegen die höchst wichtigen und interessanten Schriften der historischen Section der Akademie bezeichnen, eine Ehre, welche wohl noch keinem andern Privatvereine zu Theil geworden ist.
Mit Einschluß der in den früheren Berichten versehentlich übergangenen deutschen Gesellschaft zur Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer zu Leipzig und des historischen Vereins für das Würtembergische Franken zu Mergentheim sind daher die correspondirenden Societäten und Vereine nunmehr zu der ansehnlichen Zahl von 58 angewachsen, von welchen jedoch mehre ihre Thätigkeit seit längerer Zeit eingestellt haben, und einige sich wirklich bereits aufgelöset haben mögen.
Noch durchgreifender und umfänglicher sind aber die Veränderungen im Innern des Vereins selbst. Zunächst war nämlich die vollständige Erneuerung des Präsidii erforderlich; denn während der schon im vorigen Jahre erledigte Präsidentenstuhl noch unbesetzt stand, hatte nunmehr auch unser hochverehrte Vicepräsident, Hr. Geheimerath v. Oertzen, zu der statutenmäßig am 11. d.M. abgehaltenen General=Versammlung die schriftliche Erklärung abgegeben, daß er durch die bevorstehende Veränderung seines Wohnortes aus dem Präsidio auszuscheiden genöthigt sei, und gleichzeitig machte auch der Herr Geh. Canzleirath Faull die Anzeige, daß er mit Rücksicht auf die ihm allerhöchst übertragenen Geschäfte bei dem zu errichtenden statistischen Büreau die Verwaltung der Casse des Vereines für die Zukunft ablehnen müsse. Beide Herren haben ihre Aemter seit der Stiftung des Vereines 16 Jahre hindurch mit seltener Umsicht und Hingebung geführt, und dadurch zur Förderung unserer Zwecke wesentlich beigetragen, weshalb die Versammlung denselben einstimmig ihre wärmste und aufrichtigste Dankbarkeit aussprach. Durch die demnächst erfolgende Abstimmung ward der Herr Minister=Prä=
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sident Graf v. Bülow Excellenz wiederum zum Präsidenten, der Herr Regierungsrath Dr. Knaudt zum Vicepräsidenten und der Herr Ministerial=Registrator Dr. Wedemeyer zum Rechnungsführer des Vereins gewählt. Alle drei Herren haben zu unserer größten Freude die auf sie gefallene Wahl bereitwillig angenommen, und sind wir gewiß zu der Hoffnung berechtigt, daß es dem Vereine unter der Leitung des neuen Präsidii gelingen wird, sich von den Verlusten der letzten Jahre dauernd zu erholen. Da die übrigen Beamten des Vereins sämmtlich wiedergewählt wurden, so besteht der Ausschuß nach der gesetzlichen Ergänzung der Repräsentanten für das nächste Jahr aus folgenden Mitgliedern:
Präsident: Herr Minister=Präsident Graf v. Bülow Exc.
Vice=Präsident: Herr Regierungsrath Dr. Knaudt.
Erster Secretair: Herr Archivar Dr. Lisch.
Rechnungsführer: Herr Ministerial=Registrator Dr. Wedemeyer.
Antiquar: Herr Hofmaler Schumacher.
Bibliothekar: Herr Archiv=Registrator Glöckler.
Zweiter Secretair: Archiv=Secretair Dr. Beyer.
Repräsentanten: Herr Oberstallmeister v. Boddien.
" Prorector Reitz.
" Canzlei=Director v. Bülow.
" Revisionsrath Hase.
Herr Pastor Masch und Herr Dr. Wedemeyer erklärten sich bereit, die Aufsicht über die Münz= und Bildersammlung auch fernerhin zu führen.
Von den ordentlichen Mitgliedern des Vereins sind in dem abgelaufenen Jahre der Hofrath Hartmann auf Greven und Lindenbeck, der Hof=Steindrucker Tiedemann zu Rostock, der Stadtbuchhalter Scheel zu Güstrow der Vice=Präsident des Ober=Appellationsgerichts Viereck zu Rostock, der Bürgermeister Hofrath Schmidt zu Waren und der Bürgermeister Hofrath Schlüter zu Crivitz gestorben, folgende 21 Herren aber durch Kündigung ausgetreten: Dr. med. Bartels zu Schwerin, Canzleirath Boccius daselbst, Canzlei=Vice=Director v. Maydell daselbst, Major v. Zülow daselbst, Senator Juhr daselbst, Kammer=Registrator Jeppe daselbst, Amtmann Schröder zu Wismar, Criminalrath v. Wick zu Bützow, Bürgermeister Vogel zu Dömitz, Amtmann Päpcke zu Boizenburg, v. Bülow auf Bäbelitz, Major v. Kardorff auf Böhlendorf, Pastor Mühlenfeld zu Boddin, Pastor Reuter zu Jördenstorf, Graf v. Rittberg auf Beselin, Baron v. Maltzan auf Kl. Rehse, Kammerherr v. Jagow zu Mirow, Richard v. Stralendorf, jetzt im Auslande, Dr. Ebeling
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zu Schönberg, Jahn auf Langhagen, Rittmeister v. Blücher auf Rosenow.
Der Gesammtverlust beträgt also 27, dagegen sind in Folge des in vorigjähriger General=Versammlung beschlossenen und vom Secretariat versandten Aufrufes folgende 35 Herren als ordentliche Mitglieder eingetreten: Staatsminister Graf v. Bülow Excellenz hieselbst, Generalmajor v. Witzleben hieselbst, A. Ackermann, Zeitungsredacteur hieselbst, Kayser, Zeitungsredacteur hieselbst, Dr. med. Crull zu Wismar, Senator Dr. Fabricius daselbst, Advocat Lembke daselbst, Dr. med. Techen daselbst, Advocat Haupt daselbst, Dr. med. Penzlin daselbst, Lehrer Reuter daselbst, Dr. phil. Plagemann daselbst, Professor Dr. Hegel zu Rostock, Senator Dr. Mann daselbst, Kaufmann Dumrath daselbst, Advocat Maassen daselbst, Kaufmann Warkentin daselbst, Kaufmann Daries zu Plau, Kaufmann Goldschmidt daselbst, Senator Schultetus daselbst, Präpositus Bauer zu Rehna, Oberforstmeister v. Lehsten daselbst, Bürgermeister Langfeldt daselbst, Bürgermeister Cramer zu Gnoien, Conrector Wiggers daselbst, Pastor Hast zu Hagenow, Kammerherr v. Schulse auf Ludorf bei Röbel, Gutsbesitzer Maue auf Groß=Siemen bei Kröpelin, v. Plessen auf Groß=Viegeln bei Rostock, Candidat Walter zu Kloddram, Pastor Vortisch zu Satow, Kaufmann Libnau zu Ribnitz, Erbpächter Stenzel zu Hirschburg bei Ribnitz, Advocat Schulz zu Parchim, Apotheker Timm zu Malchin.
Der Verein hat sich also im abgelaufenen Jahre um 9 ordentliche Mitglieder verstärkt, so daß deren Zahl jetzt wiederum auf 302 angewachsen ist, wie das in der
enthaltene namentliche Verzeichniß näher ausweist.
Ein gleich zufriedenstellendes Resultat weist der in der
angeschlossene Extract aus der in der General=Versammlung vorgelegten Rechnung fortwährend für die finanziellen Verhältnisse des Vereins nach, indem sich hiernach das Vermögen desselben durch erhöhete Sparsamkeit abermals um 144 Rthlr. Cour. und 25 Rthlr. Gold vermehrt hat. Es sind aber die Ausgaben nunmehr auch so durchaus auf das allernothwendigste beschränkt, daß eine weitere Einschränkung nicht möglich sein dürfte, und wird daher die grade jetzt wieder in Aussicht stehende Vermehrung der Einnahme doppelt willkommen sein.
Theils in Folge dieser uns aufgelegten Einschränkung, theils aus andern Gründen sind die neuen Erwerbungen für die Samm=
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lungen des Vereins, mit Ausnahme der Münzsammlung, in diesem Jahre nicht so bedeutend gewesen, als früher. Die
geben hierüber nähere Auskunft, und habe ich denselben nichts hinzuzufügen, als die Bemerkung, daß außer den hier nur verzeichneten Erwerbungen des Vereins auch die Großherzogliche Alterthumssammlung mehre zum Theil höchst werthvolle Stücke, namentlich einen goldenen Eidring, erworben hat, worüber in dem jüngsten Bande der Jahrbücher, S. 268, bereits ausführlich berichtet ist.
Diese mit dem gegenwärtigen Berichte gleichzeitig ausgegebenen Jahrbücher geben Rechenschaft über die wissenschaftliche Thätigkeit des Vereins, und ihr reicher Inhalt wird hoffentlich dazu beitragen, das neu erwachte öffentliche Interesse an unserm Wirken zu erhalten und zu heben. Unter den größern Abhandlungen dieses Bandes sind die Beiträge zur Reformationsgeschichte Mecklenburgs ohne Zweifel die interessantesten und wichtigsten, obgleich auch die Mittheilungen über den beabsichtigten Uebertritt des Herzogs Carl Leopold zum Katholicismus und die ersten Anfänge der neuern katholischen Kirche in Meklenburg grade zu unserer Zeit ein doppeltes Interesse in Anspruch nehmen.
Die Jahrbücher für Alterthumskunde gewinnen durch die reiche Ausstattung mit trefflichen Holzschnitten einen besondern Werth, und zeichnen sich im Uebrigen mehr durch die wissenschaftliche Bearbeitung des schon bekannten Materials, als durch Mittheilung wichtiger Neuigkeiten aus.
Weniger erfreulich ist dagegen die Bemerkung, daß, mit Ausnahme der numismatischen und naturhistorischen Berichte unsers Masch, S. 310 ff. u. 350 ff., und zweier kurzer Notizen vom Herrn Diaconus Börner zu Ranis, S. 177, und Herrn Archiv=Registrator Glöckler, S. 342, der ganze Band ausschließlich mit den Arbeiten unsers unermüdlichen und unerschöpflichen ersten Secretairs, Herrn Archivars Dr. Lisch, gefüllt ist; ein Verhältniß, welches auf die Dauer fast unausbleiblich die Wirksamkeit des Vereins in eine gewisse einseitige Richtung hineinzwängen würde, vor welcher derselbe bis jetzt glücklich bewahrt geblieben ist. Mit um so größerer Freude wird man die Mittheilung aufnehmen, daß von den neu beigetretenen Mitgliedern, welche in überwiegender Mehrzahl dem höhern Bürger=, Beamten= und Gelehrtenstande angehören, sich mehre ausdrücklich als künftige Mitarbeiter an den Jahrbüchern angekündigt haben. Mögte dies Beispiel noch viele Nachahmer finden! An zu verarbeitendem, jedem zugänglichen Stoffe fehlt es jetzt gewiß nicht mehr, da in den 16 Bänden unsrer Jahrbücher und den sonst
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durch den Druck veröffentlichten Quellensammlungen ein übraus reiches Material für alle Zweige der vaterländischen Geschichte aufgespeichert ist und seiner allseitigen Bearbeitung harrt.
Außerdem aber fließen für den denkenden Freund und Forscher des Alterthums noch andere Quellen, wenn auch allmählig sparsamer, doch immer noch in reicher Fülle, aus welchen in Meklenburg nur noch wenige geschöpft haben: Sprache, Sage, Sitte, Glaube des Volkes! Den hohen Werth dieser lebendigen Zeugen einer untergegangenen Zeit haben in der neuern Zeit namentlich die unsterblichen Werke der Gebrüder Grimm auf eine überraschende und schlagende Weise dargethan, namentlich Jacobs deutsche Rechtsalterthümer und deutsche Mythologie. Natürlich hat aber auch dieser Forscher, so emsig und mühsam er auch jeden Tropfen aufnimmt und benutzt, der ihm von irgend einer Seite zugetragen wird, doch nur in wenigen Gegenden des großen Vaterlandes unmittelbar aus der Quelle selbst zu schöpfen vermogt, und es erscheint daher jetzt fast als eine Pflicht der Pietät gegen diesen großen Genius des deutschen Volkes, ihn bei seiner erfolgreichen Arbeit so viel nur immer möglich zu unterstützen.
Daß aber diese Quelle auch in Meklenburg noch nicht versiegt ist, weiß ich aus eigner Erfahrung. Schon seit Jahren habe ich sorgsam alles gesammelt, was in unserm Volke, namentlich dem Landvolke, an alten Götterglauben erinnert, und bin dabei zu der lebhaften Ueberzeugung gelangt, daß das Wort des Dichters:
Alles wies den eingeweihten Blicken,
Alles eines Gottes Spur, -
nicht bloß von dem phantasiereichen Hellas, sondern auch von dem tiefsinnigen Norden gilt, und daß diese Spuren des alten Gottes auch bei uns noch wohl zu erkennen sind, wenn man sie nur zu deuten versteht. Noch lebt z.B. selbst Wodans Name in dem Munde unsers Landvolks, wenn es furchtsam von "Fru Woden" und ihrem wüthenden Heere erzählt, denn "Fru" heißt Herr, und jene nächtliche Jägerin ist kein anderer, als der durch Mißverständniß zum alten Weibe zusammengeschrumpfte gefürchtete Gott des Krieges und der Jagd. Ebenso zeugen zahlreiche Namen von Pflanzen, Thieren, Sternen und Naturerscheinungen von Wodans und des milderen Thors, des Donnergottes, Macht und Ansehen. Es ist nicht Zufall, wenn unser Bauer die giftige Wurzel des Wasserschierlings "Wodensdung" nennt, wenn überhaupt fast alle Giftpflanzen nach dem geheiligten Thiere dieses gefürchteten Gottes, dem Wolfe, benannt werden, während
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die Namen der Heilkräuter häufig, wenn auch nicht so unmittelbar, auf die Wirksamkeit des Frucht und Segen spendenden Donnerers hinweisen. Die Rolle, welche der gefürchtete Wolf und der Rabe, die Eule und andere Raub= und Nachtthiere, so wie andrer Seits der Stier und der Bock, als Symbole der Kraft und der Fruchtbarkeit, und die mit kindlicher Verehrung begrüßten Frühlingsvögel in den Sagen und dem Aberglauben des Volkes spielen, lassen einen tiefen Blick in das Wesen der genannten, die Herrschaft der gesammten Natur unter sich theilenden Gottheiten thun, das bisher aus den Bruchstücken der nordischen Göttersagen nur halb verstanden, wenn nicht völlig mißverstanden ist. Unverkennbar vertreten jene oft gradezu die Stelle des in andern Sagen durch den Einfluß des Christenthums zum Teufel umgewandelten Wodan, während diese als Stellvertreter Thors erscheinen. Oder ist es nicht Wodan, der furchtbare Todesgott, der dem zitternden Wanderer in der Gestalt seiner nimmer satten Wölfe Geri und Freki, oder durch den Ruf seiner weisen Raben Huginn und Muninn Tod und Unheil verkündet? Und wer anders als Thor, der Leben und Gesundheit spendende lichte Sommergott, ist es, der durch seinen heiligen Boten, den gegen den Blitzstrahl schützenden "Arebar" (Adebar), d.h. Glückbringer, dem zu ihm betenden jungen Paare den Ehesegen spendet?
Doch genug dieser Andeutungen, die ich in einem der nächsten Jahrgänge unserer Vereinsschriften weiter auszuführen und zu begründen gedenke. Ich wollte hier nur hinweisen auf das Verdienst, das sich namentlich die auf dem Lande lebenden Mitglieder unsers Vereins erwerben könnten, wenn sie es der Mühe werth achteten, solche meistens unscheinbare historische Blüthen, wie sie das unverfälschte Volksleben überall noch hervortreibt, in ihrer Umgebung zu pflücken und zu sammeln. Und es ist wahrlich hohe Zeit dazu, denn jedes neue Jahr läßt einige derselben verdorren, oder was noch schlimmer ist, entarten. Das ist an sich freilich nicht zu beklagen; sie gehören einer untergegangenen Zeit an, und haben keine Berechtigung mehr für die Gegenwart! Und wo die in der Masse des ungebildeten Volkes von Geschlecht zu Geschlecht vererbten Meinungen und Lebensansichten einer untergegangenen Bildungsstufe mit der Anmaßung auftreten, als die rechte Wahrheit und geheimnißvolle Weisheit zu gelten, da kann man sich natürlich nur freuen, wenn dieselben durch die steigende Kultur ihren Untergang finden, aber als Zeuge des religiösen Glaubens und der oft tief poetischen Naturanschauung unserer Väter kann selbst der häßlichste Aberglaube nicht bloß lehrreich, sondern selbst verehrungswürdig sein. Das Geschäft des Historikers aber
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ist es, was der frische Trieb des Lebens als abgestorbenes Glied von sich ausstößt, zu sammeln, zu ordnen und durch den vergeistigenden Hauch der Wissenschaft aufs Neue zu beleben.
Schwerin, im Julius 1851. * )
W. G. Beyer Dr.,
Archiv=Secr., als zweiter Secretair des Vereins.
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Beil. A.
der allerhöchsten Protectoren, hohen Beförderer, Ehrenmitglieder, correspondirenden Vereine, correspondirenden Mitglieder und ordentlichen Mitglieder,
am 11. Julius 1851.
I. Protectoren.
II. Hohe Beförderer.
III. Ehrenmitglieder.
IV. Correspondirende Gesellschaften.
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tung vaterländischer Geschichte und Kunstdenkmale, zu Dresden.
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In Baden: | ||
zu Sinsheim: | 1. | Wilhelmi, Pastor. |
in Braunschweig: | ||
zu Wolfenbüttel: | 2. | Schmidt Dr., Archivrath. |
3. | Schönemann Dr., Bibliothekar. | |
in Dänemark: | ||
zu Kopenhagen: | 4. | Molbech Dr., Etatsrath und Professor. |
5. | Rafn Dr., wirklicher Etatsrath und Professor. | |
6. | Thomsen, wirklicher Etatsrath und Director der königl. Museen. | |
in Frankfurt a. M.: | 7. | Böhmer Dr., Stadtbibliothekar. |
in Hamburg: | 8. | Lappenberg Dr., Archivar und Senator. |
in Hannover: | ||
zu Göttingen: | 9. | Havemann Dr., Professor. |
zu Stade: | 10. | Möhlmann, Auditor. |
zu Lüneburg: | 11. | v. Hodenberg Excellenz, Landschaftsdirector. |
in Holstein=Lauenburg: | ||
zu Ratzeburg: | 12. | v. Duve Dr. |
in Lübeck: | 13. | Behn Dr. |
14. | Deecke Dr., Professor. | |
15. | Dittmer Dr., Canzlei=Secretair. | |
in Oesterreich: | ||
zu Wien: | 16. | Chmel, K. K. Regierungsrath und Vicedirector des K. K. Geheimen Archivs. |
17. | Eduard Melly Dr. |
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zu Prag: | 18. | Hanka Dr., Bibliothekar. |
zu Zara: | 19. | Petranovich Dr., K. K. Landgerichtsrath. |
in Preußen: | ||
zu Berlin: | 20. | Friedländer Dr., Bibliothekar. |
21. | J. Grimm Dr., Professor. | |
22. | W. Grimm Dr., Professor. | |
23. | Höfer, Geheimer Archivrath. | |
24. | Homeyer Dr., Professor. | |
25. | Klaatsch, Geheimer Archivrath. | |
26. | Kretschmer. | |
27. | von Ledebur, Director des Kunstkabinets und der Sammlung vaterländischer Alterthümer.. | |
28. | Pertz Dr., Ober=Bibliothekar, Geheimer Ober=Regierungsrath. | |
29. | von Raumer Dr., Geheimer Oberregierungsrath und Archivdirector des preußischen Staats. | |
30. | Riedel Dr., Geheimer Archivrath und Professor. | |
zu Jüterbock: | 31. | Heffter Dr., Land= und Stadtgerichts=Director. |
zu Triglitz: | 32. | Ragotzky, Pastor. |
zu Salzwedel: | 33. | Danneil, Director und Professor. |
zu Greifswald: | 34. |
Barthold Dr.,
Professor.
von Hagenow Dr. Kosegarten Dr., Professor. |
zu Stettin: | 35. | Bagmihl, Buchdruckereibesitzer. |
36. | Giesebrecht Dr., Professor. | |
37. | Hering Dr., Professor. | |
zu Stralsund: | 38. | Brandenburg Dr., Syndicus und Archivar. |
39. | Fabricius, Bürgermeister. | |
40. | Zober Dr., Gymnasiallehrer und Stadtbibliothekar. | |
zu Königsberg: | 41. | Voigt Dr., Geheimer Regierungsrath und Archiv=Director, Professor. |
zu Breslau: | 42. | Stenzel Dr., Geheimer Archivrath und Professor. |
zu Liegnitz: | 43. | von Minutoli, Regierungsrath. |
zu Halle: | 44. | Leo Dr., Professor. |
zu Bonn: | 45. | Dahlmann Dr., Professor. |
zu Wetzlar: | 46. | von Medem, Archivrath. |
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in Reuß: | ||
zu Hohenleuben: | 47. | Alberti, Pfarrer. |
in Rußland: | ||
zu Petersburg: | 48. | Köhne Dr., K. K. Hofrath. |
in Sachsen: | ||
zu Jena: | 49. | Michelsen Dr., Hof= und Justizrath, Professor. |
in Schweden: | ||
zu Stockholm: | 50. | Hildebrand, Reichsantiquar und Director des Münzkabinets. |
zu Upsala: | 51. | Schröder M., Ober=Bibliothekar, Professor und Reichshistoriograph. |
zu Lund: | 52. | Nilsson Dr., Professor. |
in der Schweiz: | ||
zu Lausanne: | 53. | Troyon, Alterthumsforscher. |
bei Boizenburg: | 1. | von Lücken auf Zahrenstorf. |
2. | von Stern auf Tüschow. | |
bei Brüel: | 3 | Schnelle auf Buchholz, Dr. |
zu Bützow: | 4. | Bolte, Criminalgerichts=Director. |
5. | von Bülow, Criminalrath. | |
6. | Erhardt, Amtmann. | |
7. | Friedrich Seidel, Bürger. | |
bei Bützow: | 8. | Behrens, Pastor zu Qualitz. |
9. | von Meerheimb auf Gr. Gischow, Drost. | |
10. | Baron von Meerheimb auf Wokrent, Kammer=Director. | |
11. | Baron von Meerheimb zu Gr. Belitz. | |
zu Crivitz: | 12. | Martini, Ober=Amtmann. |
bei Crivitz: | 13. | von Barner auf Bülow, Major, Landrath. |
14. | Schencke Dr., Präpositus zu Pinnow. | |
Willebrand, Pastor zu Cladow. | 15. | |
zu Dargun: | 16. | von Pressentin, Amtsverwalter. |
zu Doberan: | 17. | Baron von Maltzan auf Kl. Luckow. |
bei Doberan: | 18. | Fromm, Präpositus zu Parkentin. |
zu Dömitz: | 19. | von Bülow, Drost. |
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zu Dömitz: | 20. | Zinck, Hauptmann a.D., Elb=Zoll=Inspector. |
bei Dömitz: | 21. | zur Nedden, Pastor zu Conow. |
bei Friedland: | 22. | von Oertzen auf Leppin, Geheimer Rath. |
23. | von Rieben auf Galenbeck, Landrath. | |
bei Fürstenberg: | 24. | von Buch auf Tornow, Kammerherr. |
zu Gadebusch: | 25. | Litzmann Dr., Ober=Medicinalrath. |
26. | Wilhelm, Apotheker. | |
bei Gadebusch: | 27. | von Döring auf Badow. |
28. | Rohrdanz auf Dutzow. | |
29. | von Leers auf Schönfeld, Landrath. | |
zu Gnoien: | 30. | Cramer, Bürgermeister. |
31. | Johannes Dr. med. | |
32. | von Kardorff auf Remlin. | |
33. | Wiggers, Conrector. | |
bei Gnoien: | 34. | von Schuckmann auf Viecheln. |
35. | Günther, Pastor zu Gr. Methling. | |
36. | von Oertzen auf Repnitz. | |
bei Goldberg: | 37. | Baron Le Fort auf Boek, Klosterhauptmann zu Dobbertin. |
zu Grabow: | 38. | Crull, Amtmann. |
39. | Römer, Rector. | |
40. | Rüst Dr., Amtsarzt. | |
zu Grevismühlen: | 41. | Friedr. Krüger, Amtshauptmann. |
42. | Martens, Pastor. | |
bei Grevismühlen: | 43. | Eckermann auf Johannsdorf. |
44. | von Müller auf Rankendorf. | |
45. | Owstin, Pastor zu Börzow. | |
46. | Rettich auf Rosenhagen. | |
47. | von Päpcke auf Lütgenhof, Justizrath. | |
zu Güstrow: | 48. | Diederichs, Advocat. |
49. | Mencke, Justizrath. | |
50. | Trotsche, Stadtsecretair. | |
51. | Türck, Pastor. | |
52. | Viereck, Senator. | |
bei Güstrow: | 53. | von Blücher auf Lüdershagen. |
54. | von Buch auf Zapkendorf. | |
55. | Engel auf Charlottenthal. | |
zu Hagenow: | 56. | Hast, Pastor. |
bei Krackow: | 57. | von Jasmund auf Dobbin. |
bei Kröpelin: | 58. | Maue, Gutsbesitzer auf Gr. Siemen. |
59. | Vortisch, Pastor zu Satow. | |
zu Lage: | 60. | Kues Dr. med. |
Seite 21 |
zu Lage: | 61. | Lüders, Bürgermeister. |
bei Lage: | 62. | Graf von Bassewitz auf Prebberede. |
63. | von Lowtzow auf Rensow. | |
zu Lübz: | 64. | Drechsler, Geheimer=Amtsrath. |
65. | Gädcke, Stadtsecretair, Advocat. | |
zu Ludwigslust: | 66. | von Behr=Negendank auf Torgelow. |
67. | Brückner Dr., Ober=Medicinalrath. | |
68. | Gerdeß, Rektor. | |
69. | Ratich, Amtshauptmann. | |
70. | von Schmidt, Geh. Legationsrath. | |
zu Malchin: | 71. | Timm, Apotheker. |
bei Malchin: | 72. | Graf von Bassewitz auf Bristow. |
73. | Graf von Hahn auf Basedow. | |
74. | Walter, Pastor zu Bülow. | |
zu Malchow: | 75. | von Borck auf Möllenbeck, Kammerherr, Klosterhauptmann. |
76. | Engel, Küchenmeister. | |
bei Malchow: | 77. | Graf von Blücher auf Göhren. |
78. | Kollmann auf Grüssow, Domänenrath. | |
bei Marlow: | 79. | von Vogelsang auf Alt=Guthendorf. |
zu Mirow: | 80. | Giesebrecht, Pastor. |
zu Neubrandenburg: | 81. | Boll, Pastor. |
82. | Brückner Dr., Rath. | |
83. | Nicolai, Syndicus. | |
bei Neubrandenburg: | 84. | von Berg auf Neuenkirchen. |
85. | von Dewitz auf Kölpin. | |
86. | von Engel auf Breesen, Kammerherr. | |
87. | von Klinggräff auf Chemnitz. | |
bei Neubuckow: | 88. | Priester, Präpositus zu Westenbrügge. |
bei Neukalden: | 89. | von Blücher auf Teschow, Landrath. |
zu Neustadt: | 90. | von Bülow, Landdrost. |
zu Neustrelitz: | 91. | von Bernstorff, Staatsminister. |
92. | von Bülow, Lieutnant. | |
93. | Gentzen, Bibliothekar. | |
94. | von Grävenitz, Oberlandforstmeister. | |
95. | Görner, Hoftheater=Director. | |
96. | von Kamptz, Oberhofmeister. | |
97. | Lignau, Hof=Postdirector. | |
98. | Nauwerk, Hofrath. |
Seite 22 |
zu Neustrelitz: | 99. | von Schultz, Geheimer Justizrath. |
100. | von Voß, Jägermeister. | |
101. | von Wenkstern, Oberstlieutnant. | |
bei Neustrelitz: | 102. | Kannegießer, Oberförster zu Glambeck. |
zu Parchim: | 103. | Flörcke, Bürgermeister. |
104. | Niemann, Pastor. | |
105. | Schliemann, Superintendent. | |
106. | Schulz, Advokat. | |
107. | Schumacher, Apotheker. | |
bei Parchim: | 108. | von Quitzow auf Severin. |
109. | Zehlicke Dr., Ober=Schulrath, zu Slate. | |
zu Penzlin: | 110. | Müller, Bürgermeister. |
bei Penzlin: | 111. | Flügge auf Gr. Helle. |
112. | von Gundlach auf Möllenstorf. | |
113. | von Gundlach auf Rumpshagen. | |
114. | Jahn auf Kl. Vielen. | |
115. | Baron von Maltzan auf Peckatel. | |
116. | Baron von Maltzan auf Mallin, Vice=Landmarschall. | |
117. | von Oertzen auf Marin, Kammerherr. | |
zu Plau: | 118. | Daries, Kaufmann. |
119. | Goldschmidt, Kaufmann. | |
120. | Schultetus, Senator. | |
bei Plau: | 121. | von Cleve auf Carow. |
122. | Kortüm, Erbpächter zu Klebe. | |
123. | Ritter, Pastor zu Vietlübbe. | |
124. | Zander, Pastor zu Barkow. | |
zu Ratzeburg: | 125. | Gentzken M., Consistorialrath. |
126. | von Wickede, Forstjunker. | |
127. | Zander Dr., Gymnasial=Director. | |
bei Ratzeburg: | 128. | Arndt, Pastor zu Schlagsdorf. |
zu Rehna: | 129. | Bauer, Präpositus. |
130. | Demmler, Senator. | |
131. | Langfeld, Bürgermeister. | |
132. | von Lehsten, Oberforstmeister. | |
bei Rehna: | 133. | Masch, Pastor zu Demern. |
zu Ribnitz: | 134. | zur Nedden, Amtmann. |
135. | Libnau, Kaufmann. | |
bei Ribnitz: | 136. | Stenzel, Erbpächter zu Hirschburg. |
137. | von Mühlenfels zu Neuhof. | |
zu Röbel: | 138. | Engel, Bürgermeister, Hofrath. |
bei Röbel: | 139. | Graf von Blücher auf Finken. |
Seite 23 |
bei Röbel: | 140. | von Ferber auf Melz. |
141. | von Gundlach auf Hinrichsberg. | |
142. | von Schulse auf Ludorf, Kammerherr. | |
zu Rostock: | 143. | Ackermann, Oberappellationsrath. |
144. | Bachmann Dr., Professor und Director des Gymnasiums. | |
145. | von Bassewitz, Oberappellationsrath. | |
146. | Beselin, Advocat. | |
147. | Diemer Dr., Consistorialrath, Professor. | |
148. | Ditmar Dr., Geheimer=Justizrath und ritterschaftlicher Syndicus. | |
149. | Dumrath, Kaufmann. | |
150. | Hegel Dr., Professor. | |
151. | Mann Dr., Senator. | |
152. | Baron von Maltzan, Landrath. | |
153. | Baron von Maltzan, Canzleimitarbeiter. | |
154. | Baron von Nettelbladt Dr., Bibliothekar. | |
155. | Schmidt, Justizrath. | |
156. | Spitta Dr., Professor, Ober=Medicinalrath. | |
157. | Warkentin, Kaufmann. | |
158. | Weber Dr., Oberappellationsrath. | |
159. | von Wickede, Landes=Steuerdirector. | |
160. | J. Wiggers Dr., Professor. | |
bei Rostock: | 161. | von Hafften, zu Hohen=Schwarfs. |
162. | von Plessen auf Gr. Viegeln. | |
zu Schönberg: | 163. | Bicker, Buchdrucker. |
164. | Karsten Dr., Gerichtsrath. | |
165. | Kindler, Advocat. | |
zu Schwaan: | 166. | Ahrens, Gerichtsrath. |
167. | Daniel, Bürgermeister. | |
168. | von Schöpffer, Amtsverwalter. | |
zu Schwerin: | 169. | K. A. Ackermann, Zeitungsredakteur. |
zu Schwerin: | 170. | Ahrens, Geheimer=Finanzrath. |
171. | Assur, Privatgelehrter. | |
172. | Bartning, Baurath. | |
173. | Bartning, Hofrath. | |
174. | Bartsch, Pastor. | |
175. | von Bassewitz, Regierungsrath. | |
176. | von Bassewitz, Justizsrath. |
Seite 24 |
zu Schwerin: | 177. | Beyer Dr., Archiv=Secretair. |
178. | von Boddien, Kammerherr, Oberstallmeister. | |
179. | von Bülow, Kammerjunker, Ministerial=Assessor. | |
180. | Graf von Bülow, Staatminister, Excellenz. | |
181. | von Bülow, Canzlei=Director. | |
182. | von Elderhorst, General a. D. | |
183. | Faull, Geheimer=Canzleirath. | |
184. | Fischer, Maler. | |
185. | Graf von Finkenstein, Kammerherr. | |
186. | Frese Dr., Brigadearzt und Hofrath. | |
187. | Gillmeister, Maler. | |
188. | Glöckler, Archiv=Registrator. | |
189. | Grimm, Kriegsrath. | |
190. | Groth, Archivar. | |
191. | Hase, Revisionsrath. | |
192. | Holm, Hofrath. | |
193. | Karsten Dr., Regierungsrath. | |
194. | Kaysel, Oberkirchenrath. | |
195. | Kayser, Zeitungsredacteur. | |
196. | Kliefoth Dr., Oberkirchenrath. | |
197. | Knaudt Dr., Regierungsrath. | |
198. | Lenthe, Hofmaler. | |
199. | von Lewetzow, Minister und Kammerherr, Excellenz, auf Lelkendorf. | |
200. | Lisch Dr., Archivar und Regierungs=Bibliothekar. | |
201. | von Lützow, Schloßhauptmann. | |
202. | Maaßen, Advocat. | |
203. | Mantius, Commerzienrath. | |
204. | Meyer, Schulrath. | |
205. | Meyer, Staatsrath. | |
206. | Müller, Geheimer=Canzleirath, Regierungs= und Lehnsfiscal. | |
207. | zur Nedden, Ministerial=Secretair. | |
208. | Nübell, Münzrath. | |
209. | von Oertzen, Geheimer=Rath | |
210. | Graf von der Osten=Sacken. | |
211. | Peters, Hof=Registrator. | |
212. | Prosch Dr., Regierungsrath. | |
213. | Prosch Dr., Geheimer=Cabinetsrath. |
Seite 25 |
zu Schwerin: | 214. | Reitz, Prorector. |
215. | Baron von Rodde auf Zibühl. | |
216. | Schröder Dr., Pastor. | |
217. | Schumacher, Hofmaler. | |
218. | Schweden, Advocat. | |
219. | Seebohm, Dr. med. | |
220. | Wachenhusen, Baumeister. | |
221. | Wedemeier Dr., Ministerial=Registrator. | |
222. | Wex Dr., Director des Gymnasiums. | |
223. | Wigger Dr., Hülfslehrer am Gymnasium. | |
224. | von Witzleben, General. | |
225. | Wünsch, Oberbaurath. | |
bei Schwerin: | 226. | von Böhl auf Cramonshagen. |
227. | Flemming Dr., Ober=Medicinalrath, zu Sachsenberg. | |
228. | von Schack auf Brüsewitz, Geheimer=Rath. | |
229. | Schubart, Pensionair zu Gallentin. | |
zu Stargard: | 230. | Siemssen, Bürgermeister. |
bei Stavenhagen: | 231. | von Blücher auf Rosenow, Rittmeister. |
232. | von Heiden auf Bredenfelde. | |
233. | von der Lancken auf Galenbeck, Kammerherr. | |
234. | von Oertzen auf Jürgenstorf, Landrath. | |
235. | von Oertzen auf Kittendorf. | |
zu Sternberg: | 236. | Kleiminger, Consistorialrath und Superintendent. |
bei Sternberg: | 237. | von Barner auf Kl. Görnow. |
238. | von Bülow auf Wahmkow. | |
zu Sülz: | 239. | Koch, Geheimer=Amtsrath. |
240. | Lorentz, Hülfsprediger. | |
bei Sülz: | 241. | von der Lühe auf Redderstorf. |
bei Tessin: | 242. | Karsten, Präpositus zu Vilz. |
243. | von Koß auf Vilz. | |
244. | von der Lühe auf Gnewitz. | |
245. | von Oertzen auf Woltow. | |
246. | von Plüskow auf Kowalz. | |
247. | von Schack auf Nustrow. | |
bei Teterow: | 248. | Graf von Bassewitz=Schlitz auf Burg=Schlitz. |
Seite 26 |
bei Teterow: | 249. | von Blücher auf Suckow, Landrath. |
250. | von Heise=Rothenburg auf Vollrathsruhe. | |
251. | von Heise=Rothenburg jun. zu Vollrathsruhe. | |
252. | Jordan auf Grambzow, Domänenrath. | |
253. | von Lewetzow auf Hohen=Mistorf. | |
254. | Baron von Möller=Lilienstern auf Rothspalk. | |
255. | Pogge auf Roggow. | |
zu Waren: | 256. | Müller, Lehrer. |
257. | Pries, Bürgermeister. | |
258. | Sprengel Dr. jur., Stadtrichter. | |
bei Waren: | 259. | Brückner, Präpositus zu Gr. Giewitz. |
260. | Conradi, Pfarrvicar zu Ankershagen. | |
261. | von Frisch auf Klocksin. | |
262. | von Oertzen auf Sophienhof, Kammerherr. | |
263. | von Oldenburg auf Marxhagen. | |
264. | Graf von Voß auf Gr. Giewitz. | |
zu Warin: | 265. | Bartsch Dr., Kreisphysicus. |
bei Warin: | 266. | von Bassewitz, Kammer= und Jagdjunker, zu Tarzow. |
zu Wesenberg: | 267. | Grischow, Bürgermeister. |
zu Wismar: | 268. | Crain Dr., Professor, Director des Gymnasiums. |
269. | Crull, Kaufmann, königl. niederländischer Consul. | |
270. | Crull Dr. med. | |
271. | Fabricius Dr., Senator. | |
272. | Frege Dr., Lehrer am Gymnasium. | |
273. | Haupt Dr., Lehrer am Gymnasium. | |
274. | Haupt, Advocat. | |
275. | Lembcke, Advocat. | |
276. | Reuter, Lehrer. | |
277. | Pentzlin, Dr. med. | |
278. | Plagemann Dr. phil. | |
279. | Techen Dr. med. | |
280. | Thormann, Baumeister. | |
bei Wismar: | 281. | Albrandt, Pastor zu Lübow. |
282. | Baron von Biel auf Zierow. |
Seite 27 |
bei Wismar: | 283. | Heyden, Pastor zu Beidendorf. |
284. | Koch auf Dreveskirchen. | |
285. | Lampert, Pastor zu Dreveskirchen. | |
286. | von Strahlendorf auf Gamehl, Kammerherr und Vice=Landmarschall. | |
zu Wittenburg: | 287. | von Flotow, Amtsverwalter. |
bei Wittenburg: | 288. | von Grävenitz auf Zühr, Major. |
289. | von Lützow auf Tessin. | |
290. | Walter, Candidat zu Cloddram. | |
zu Zarrentin: | 291. | von Röder, Domänenrath. |
bei Zarrentin: | 292. | von Lehsten auf Testorf, Kammer= und Jagdjunker. |
B . Außerhalb Meklenburg:
in der Mark Brandenburg: | 293. | von Lowtzow, Domherr auf Gr. Markow, wohnhaft zu Glöden. |
294. | Graf von Zieten, Landrath, Erbherr auf Wustrau. | |
zu Hamburg: | 295. | Krüger, Postsecretair. |
296. | Weber, Commerzienrath. | |
in Pommern: | 297. | Rudolf von Oertzen auf Pamitz bei Anklam. |
298. | J. von Bohlen auf Bohlendorf (auf Rügen, Halbinsel Wittow). | |
299. | Graf von Krassow, Landrath zu Franzburg. | |
in Sachsen: | 300. | Sabinin M., Hofprobst zu Weimar. |
in Oestreich: | 301. | Benecke, Lieutnant. |
C . Im Auslande.
in Rußland: | 302. | Rußwurm, Ober=Inspector zu Reval. |
I. | Protectoren | 2 |
II. | Hohe Beförderer | 8 |
III. | Ehrenmitglieder | 6 |
IV. | Correspondirende Vereine | 58 |
V. | Correspondirende Mitglieder | 53 |
VI. | Ordentliche Mitglieder | 302 |
Seite 28 |
Beil. B.
aus der Rechnung über die Vereins=Casse vom
1. Juli 1850/51.
Seite 29 |
Schwerin, den 1. Juli 1851.
P. F. R. Faull, Geh. Canzleirath,
p. t. Cassenberechner.
Seite 30 |
Beil. C.
der in dem Vereinsjahre 1850/51 erworbenen
Bücher,
wissenschaftlich geordnet.
I. Heraldik, Genealogie, Numismatik.
Nr.
II. Kunst= und Sittengeschichte. (Vgl. unten die Schweiz.)
Seite 31 |
III. Historische Sammelwerke; Biographie.
IV. Europäische Staatengeschichte.
V. Allgemeine und classische Alterthumskunde.
VI. Slavische Alterthumskunde; Polen.
Seite 32 |
VII. Russische Ostsee=Provinzen.
VIII. Nordische Alterthumskunde und Geschichte.
IX. Die Schweiz.
X. Allgemeine deutsche Geschichte und Alterthumskunde.
Seite 33 |
XI. Oestreich.
XII. Baden und Würtemberg.
XIII. Baiern.
Seite 34 |
XIV. Hessen und der Mittelrhein.
Seite 35 |
nischen Geschichte. II. Schwert des Tiberius. Mainz 1850. 4. (No. 62 und 63 Geschenke des Vereins.)
XV. Schlesien und die Lausitz.
XVI. Sachsen und Thüringen.
XVII. Preußen; Pommern und Rügen.
Seite 36 |
XVIII. Nieder=Sachsen.
XIX. Hamburg und Lübeck; Schleswig=Holstein=Lauenburg.
Seite 37 |
rath Lüders zu Malchin vom J. 1837; durch ein Versehen erst jetzt an den Verein gelangt.)
XX. Meklenburgica.
Seite 38 |
Beil. D.
der in dem Zeitraume von Ostern 1850 bis dahin 1851 für die Vereinssammlung erworbenen Alterthümer.
I. Alterthümer aus der vorchristlichen Zeit.
A. Aus der Zeit der Hünengräber.
1 Streitaxt aus Hornblende (unvollendet.)
1
Handaxt aus Hornblende.
7 Keile aus Feuerstein,
1 aus Grünstein=Porphir.
1 kleiner Hammer aus
Hornblende.
2 halbmondförmige Messer aus
Feuerstein.
1 Schmalmeißel aus Feuerstein.
1 Säge aus Feuerstein.
1 Pfeilspitze aus
Feuerstein.
1 kleine cylinderförmige Urne.
B. Aus der Zeit der Kegelgräber.
1 Schwert mit Griffzunge aus Bronze.
2 Frameen
aus Bronze
1 Eidring aus Bronze.
1
Bruchstück eines Kopfringes aus Bronze.
2 Paar
Armschienen aus Bronze.
2 Paar Handringe aus
Bronze.
2 kleinere Ringe aus Bronze.
1
kleine Heftel mit 2 Spiralplatten aus Bronze.
1
kleiner Beschlag aus Bronze.
2 Urnen und 1
Bruchstück einer Riesenurne aus Thon.
3 Schalen
aus Thon.
1 kleiner Napf aus Thon.
C. Aus der Zeit der Wendenkirchhöfe.
1 Spindelstein aus Thon.
Seite 39 |
D. Aus dem christlichen Mittelalter.
1 Pfeilspitze aus Eisen.
1 Schüssel aus
Messing.
1 Eßlöffel aus Zinn.
7 gemalte
Glasplatten.
2 Krüge aus blaugrauem Thon, und
einige Scherben von Thongefäßen.
1
Wünschelruthe aus Messing.
1 russisches Kreuz
aus Messing.
Beil. E.
Bericht über die Münzsammlung.
Die Münzsammlung hat sich im verflossenen Jahre um 240 Stück vermehrt; ihr sind seit ihrem Bestehen 806 Hohlmünzen, 28 goldene, 3593 silberne, 974 kupferne zweiseitige und 194 Schaumünzen, im Ganzen 5595 Stück zugewendet worden, in welche Zahl alle Doubletten mit eingeschlossen sind.
Die Vermehrung, welche sie in diesem Jahre bekommen, besteht hauptsächlich in dem so wichtigen Münzfunde von Reinshagen, welcher durch die Gnade Sr. Königl. Hoheit des Herrn Großherzogs Friedrich Franz zur Auswahl dem Verein überwiesen ward. Ueber die Bracteaten dieses Fundes ist in den Jahrbüchern S. 311 flgd. ausführlich berichtet worden. Unter den übrigen Geschenken zeichnen sich aus die halbe Crown von Wilhelm und Maria von England 1689, durch Hrn. Pastor Lampert zu Drewskirchen, ein halber Thaler von Ludwig XIV. von Frankreich von 1690, durch Hrn. Reg.=Secret.
Grischow zu Neustrelitz, und die ungarischen, mährischen und antiken Münzen, welche Hr. Lieutenant Baron F. v. Maltzan in Ungarn aus Klingebeuteln einwechselte. Die Universitäts=Sammlung in Rostock überließ eine Form aus dem Reinshäger Funde, wo im platten Rande 2 aufrechte Schlüssel mit auswärts gelehnten Bärten stehen, welche sich in dem Vorrath, der zum Verein kam, nicht befand, und die Herren Pastor Vortisch zu Satow, P. Albrand zu Lübow, Pogge auf Roggow, Baron von Maltzan auf Peckatel, Klockmann und Glöckler in Schwerin haben die Sammlung zu vermehren freundlichst Sorge getragen.
Demern, den 9. Juli 1851.
G. M. C. Masch.
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