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Kegelgräber von Moltzow.

Beim Steinbrechen für den Chausseebau wurden auf dem Felde von Moltzow beim malchiner See folgende Alterthümer gefunden, durch Fürsorge des Herrn Barons A. v. Maltzan auf Peutsch gerettet und von dem Herrn Landrath Baron von Maltzan auf Rothenmoor, Moltzow ect. dem Vereine übergeben. Es lassen sich in diesem Funde mehrere Begräbnisse erkennen:

A. 1) eine Urne aus hellbraunem Thon, ungefähr wie Jahrb. XI, S. 356, und Frid. Franc. Tab. V, Fig. 2, 9 1/2" hoch und 8 3/4" weit in der Mündung; sie enthielt zerbrannte

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Menschengebeine und einen ganz kleinen Beschlag von Bronzeblech;

B. 2) eine Urne aus hellbraunem Thon, von ähnlicher Gestalt, mit mehr eingezogenem Halse, 7 3/4" hoch, mit "kalkigem Sande" (also wohl Sand und Asche) gefüllt, wie gewöhnlich die Urnen mittlerer Größe. Diese Urne war zugedeckt mit

3) einer Schale aus hellbraunem Thon, mit einem kleinen Henkel, 2 1/2" hoch, nur zur Hälfte vorhanden. In der Urne lag

4) ein ganz kleiner Napf aus hellbraunem Thon, mit Henkel, von scheibenförmiger Gestalt, 1 1/4" hoch und 3 1/4" weit, unten auf dem Boden mit einem runden Eindruck, als wenn das Gefäß auf einem Finger gedreht wäre, und

5) ein kleiner Ring von Bronze; 1 3/4" im Durchmesser;

C. 6) eine Schale aus hellbraunem Thon, mit einem kleinen Henkel, ungefähr wie Jahrb. XI, S. 365, Nr. V, gegen

4" hoch und 10 1/4" weit, wahrscheinlich Deckschale zu einer Urne;

D. 7) eine Schale, eben so, 4 1/4" hoch und 11" weit;

E. 8, 9) Scherben von zwei großen Urnen, deren eine mit einem Bande von fest eingeschnittenen Parallelreifen um den Bauch verziert ist, und von einer Schale;

F. 10) eine Urne von mittlerer Größe, hellbraun, 6" hoch, 5" weit in der Mündung, fast cylinderförmig, mit sehr tief liegendem Bauchrande.

Bei derselben Aufgrabung ward noch gefunden und schon früher eingesandt:

G. 11) eine Henkelurne, welche mit Knochen gefüllt war; diese ist im Quartalberichte 1850, XV, 2, S. 3, aufgeführt.

G. C. F. Lisch.