zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 263
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

Morgenstern aus Hirschhorn von Malin.

Zu Mallin bei Penzlin ward tief im Moder ein Geräth aus Hirschhorn, wie ein Morgenstern, 1 ) gefunden. Es lag mehrere Fuß tief im Moder, über welchem eine 2 Fuß dicke Schicht von Wiesenkalk und darüber wieder Moder stand. Es ist das untere Ende eines Geweihes, da wo der erste Zacken abgeht ausgesägt und zu dem Geräthe benutzt. Von jedem der also gebildeten Enden ist ein Stück von ungefähr 2 1/2 Zoll Länge stehen geblieben, welches am Ende stumpf abgesägt ist; in der flachen Mitte ist ein regelmäßiges, glattes, rundes Loch durchgebohrt von der Größe und Arbeit der Schaftlöcher in den steinernen Streitäxten. Jede Zacke ist ausgehöhlt, vielleicht um eine steinerne Spitze hineinzustecken, und vor dem Ende mit drei bis vier eingeschnittenen Rillen und am äußersten Ende mit kurzen Einschnitten verziert, vielleicht um solche Spitzen dauerhafter befestigen zu können. Ein Geräth dieser Art ist bisher noch nicht bekannt gewesen. Zur Aufbewahrung übergeben von dem Herrn Baron A. v. Maltzan auf Peutsch zu Rothenmoor.

G. C. F. Lisch.


1) Diese Streitaxt gleicht den in den Histor. antiq. Mittheil. Kopenhagen, 1835, Tab. III, Fig. 36, abgebildeten und in dem Leitfaden z. Nord. Alterthumskunde, Kopenhagen, 1837, S. 38, Nr. 6, erwähnten seltenen kreuzförmigen Aexten.