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Bronzen von Schwetzin.

Als auf dem Gute Schwetzin bei Teterow im Holze ein Weg geebnet werden sollte, ward beim Abtragen einer kaum merklichen Erhöhung ein unerwarteter Fund gemacht, welcher von dem Herrn Kammerherrn von der Kettenburg auf Matgendorf, Schwetzin etc. . dem Vereine zum Geschenk gemacht ward. Bei dem Abgraben der Erde stießen nämlich die Arbeiter mitten im Wege auf eine thönerne Urne, welche mit der Basis ungefähr 11/2 Fuß unter der Oberfläche der Erhöhung stand und beim Ausgraben zerfiel. In dieser thönernen Urne stand ein Gefäß aus Bronze, welches ein Arbeiter mit nach Hause nahm und hier seinen Kindern zum Spielen gab, in Folge dessen es verloren gegangen sein soll. In diesem bronzenen Gefäße lagen folgende Bronzen:

ein Paar Armringe, welche ganz ungewöhnlich sind; beide Ringe sind oval, 21/2" und gegen 2" im innern Durchmesser, 1" weit geöffnet, massiv und jeder gegen 3/4 Pfund schwer; der eine ist rund der andere achteckig auf der Oberfläche;

ein Paar brillenförmige Haarspangen (?), jede Spange bestehend aus 2 platten, runden, 21/8" im Durchmesser haltenden Gewinden aus dünnem, runden Bronzedrath, welche durch einen eben so dicken, gekrümmten Bronzedrath in der Form alter Brillen verbunden waren, jetzt aber aus einander gebrochen sind, ganz wie die im Jahresber. VIII, S. 54 beschriebenen und erläuterten, zu Sophienhof gefundenen Spangen;

eine kleine Rolle oder hohler Cylinder aus Bronze, 13/4" lang und gegen 1/4" im Durchmesser;

ein Stück gereifeltes und gravirtes Bronzeblech, offenbar ein Bruchstück von einem größern Ganzen, theils mit alten, theils mit neuen Bruchenden.

G. C. F. Lisch.