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Schleifstein von Rambow Nr. 2.
Vgl. Jahrb. X, S. 269.

Zu Rambow bei Malchin ward in dem Fundamente eines alten Gebäudes ein Bruchstück von einem Schleifstein aus der Steinperiode gefunden und von dem Herrn Landrath, Reichsfreiherrn von Maltzan auf Rothenmoor, Rambow etc. . dem Vereine geschenkt. Das fast viereckige Bruchstück ist ungefähr 3 Quadratzoll groß und 1 Zoll dick. Es ist von feinkörnigem, quarzigen, festen, rothen Sandstein und an den beiden breiten Flächen und einer schmalen Seite glänzend glatt ausgeschliffen; der Stein ist offensichtlich zu neuern Bauzwecken zerschlagen. Der Stein ist ganz dem bei Dabel in einem Hünengrabe neben Feuersteinkeilen gefundenen, vollständigen Schleifsteine gleich, nämlich roth, flach, dünne und an den beiden breiten Flächen stark ausgeschliffen, und unterscheidet sich von den freilich eben so bearbeiteten, "keulenförmigen" Schleifsteinen, wie solche in Skandinavien oft gefunden werden, dadurch, daß diese prismatisch gestaltet, an mehrern Stellen angeschliffen und aus weißem, feinkörnigen Sandstein sind, wie ein solcher ebenfalls zu Rambow gefunden ist (vgl. Jahrb. X, S. 269 flgd.).

Solche rothe Sandsteinplatten, namentlich die grobkörnigen, welche zu Urnendeckeln dienten, findet man häufig zur Setzung

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von Steinmauern und Fundamenten auf dem Lande angewandt und zeugen für eine unglaubliche Aufräumung der Hünengräber beim Beginn der neuern Ackercultur. Vgl. oben S. 343.

G. C. F. Lisch.