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III. Zur Münzkunde.

Die

neuern meklenburgischen Denkmünzen,

zusammengetragen

von

G. M. C. Masch,

Pastor in Demern.


Die meklenburgische Münzkunde besitzt in dem bekannten Werke des ehemaligen Geheimen Archivraths Carl Friedrich Evers "Meklenburgische Münzverfassung" eine Arbeit, welche, obgleich sie fast ein halbes Jahrhundert alt (1798, 1799) ist, großen Werth behalten hat und als eine recht tüchtige Grundlage betrachtet werden muß. Bei der Stellung des Verfassers zum Archive und bei seinem umsichtigen Fleiße ist nur wenig Hoffnung vorhanden, daß sich mehr Materialien für den ersten, allgemeinen, geschichtlichen Theil in meklenburgischen urkundlichen Quellen finden werden, als er bereits und im Ganzen recht zweckmäßig ausgebeutet hat. Um aber die norddeutsche Numismatik als ein Ganzes im Auge zu fassen und sie aus diesem Gesichtspuncte zu bearbeiten, was sich immer mehr als nothwendig herausstellt, liegen die Urkunden von Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Stralsund noch nicht in ihrem ganzen Reichtum vor, wenn gleich für Hamburg schon früher von Langermann und für Lübeck später von Grautoff sehr Erfreuliches geleistet ward.

Mehr läßt sich für die Vervollständigung des zweiten, speciell beschreibenden Theiles des Eversschen Werkes thun; denn bei allem unverkennbaren Fleiße, der darauf verwandt

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ward, läßt dieser in der Bearbeitung aller derjenigen Münzen, welche keine Jahreszahl haben, sowohl der Hohlmünzen, als der zweiseitigen Münzen, sehr viel zu wünschen übrig. Die Hohlmünzen sind von ihm unverhältnißmäßig schwach behandelt worden und sind gewiß vor allen einer neuen, umfassenden Untersuchung bedürftig; die Solidi der meklenburgischen Städte aber ermangeln bei einer, dem Zweifel sehr unterliegenden Grundansicht, aller nähern Zeitbestimmung, welche er freilich auch in der Gewißheit nicht geben konnte, wie es jetzt, nachdem Grautoff so viele Münzrecesse ans Licht gezogen hat, die ihm unbekannt bleiben mußten, möglich geworden ist. (vgl. Jahresber. VI, 53). Jedoch auch abgesehen hievon, hat Evers, indem er diese alten Münzen einem modernen Münzschematismus unterlegte, Alles unter einander gemengt, und nicht einmal die Perioden, welche sich schon bei dem Anschauen herausstellen, bemerkt.

Die Sammlungen, welche zu seiner Zeit vorhanden waren, hat er allerdings treulichst benutzt, aber es sind nach ihm mehrere neue Typen und sehr viele Stempelverschiedenheiten bereits bekannter Gepräge der ersten Herzoge, welche Münzen schlagen ließen, in den verschiedenen Funden zum Vorschein gekommen, so daß sich aus den großherzoglichen Sammlungen in Schwerin und Neustrelitz, aus der Vereinssammlung und aus der Universitätssammlung in Rostock eine reiche Nachlese veranstalten ließe.

Bei allen diesen, gewiß nicht unbegründeten Ausstellungen, die sich auch wohl noch vermehren ließen, wenn man einzelne Parthien vornehmen wollte, und die hier nur darum angegeben werden, um auf das hinzuweisen, was zunächst für meklenburgische Münzkunde geschehen könne, bleibt Ever's Werk doch immer in solcher Bedeutung, daß eine Fortsetzung desselben bis auf die neueste Zeit nur wünschenswerth erscheinen kann, und so ist denn in dieser Hinsicht die Zusammenstellung der neuern Denkmünzen wohl nicht zwecklos.

Um einen festen Anfangspunct zu gewinnen, ward mit dem Regierungsantritte des Großherzogs Friederich Franz 1785 begonnen, und so wurden denn die wenigen Denkmünzen der ersten Zeit, welche Evers bereits hat, mit aufgenommen. Da sein Plan der Fortsetzung zum Grunde liegen muß, so mußten, wie er es gethan hat, auch die Meklenburger, welche im Auslande groß geworden, berücksichtigt werden, jedoch sind die Denkmünzen auf Daries, Theden und Graf Bernstorff, welche in die Zeit dieser Sammlung fallen, hier nicht wiederholt worden, da sie bereits von ihm genügend beschrieben sind.

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Von allen hier beschriebenen Denkmünzen lagen (mit sehr wenigen Ausnahmen) die Originale oder Stanniolabdrücke vor, bei denen, welche Bolzenthal herausgegeben hat, bedurfte es derselben nicht, denn die Abbildungen sind so treu, wie möglich; ihre Vollständigkeit aber verdankt diese Arbeit der freundlichen Hülfe der Herren Archivar Lisch, Universitäts=Bibliothekar Baron von Nettelbladt in Rostock und F. W. Kretschmer in Berlin, denen öffentlich Dank zu sagen eine Freude ist.


Die

neueren meklenburgischen Denkmünzen.


A. Das Haus Meklenburg=Schwerin.

I. Friedrich Franz. (Geboren den 10. Dec. 1756, folgte seinem Oheim Herzoge Friedrich in der Regierung den 24. April 1785, nahm die großherzogliche Würde an den 14. Juni 1815, feierte sein fünfzigjähriges Regierungsjubiläum den 24. April 1835 und starb 1. Febr. 1837).

1. Auf den Antritt der Regierung.
24. Apr. 1785.
In Gold und Silber. 2 1/2 Loth. Größe nach Mader 29.

HS. In einem Kranze, von Lorbeer und Palmzweigen gebildet:
FRIEDERICUS
FRANCISCUS
D : G : DUX MECKLENBURG :
POST OBITUM
SERENISSIMI PATRUI
ET DUCIS FRIEDERICI
PATRIS PATRIAE
FASCES REGIMINIS
CAPESSIT
ANN : M. DCC. LXXXV.
D : XXIV. APRIL.
RS. Eine aus Wolken ragende Hand hält an einem Bande ein ovales Medaillon mit dem Bildniße des Herzogs Friedrich, worunter im Hintergrunde die Vorderseite der Kirche in Ludwigslust sich zeigt. An der linken Seite
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  sitzt das weinende, mit einem langen Schleier vom Haupt bis zu den Füßen verhüllte Meklenburg, mit der Rechten sich ein Tuch vor die Augen, mit der Linken den ovalen, vollständigen Wappenschild haltend. Zu den Füßen A: A: (Abraham Aaron) Im Abschnitt:
VESTIGIA PII ET IMMOR-
TALIS PATRUI
SEQUOR

Evers Mecklenb. Münzverf. II, S. 210. Die Erfindung ist vom Archivrath Evers und sollen in Gold 50, in Silber 500 St. geprägt sein.

2. Auf das Regierungs=Jubiläum.
24. Apr. 1835.
In Gold, Silber (3 1/4 Loth) und Bronze Größe 31.

HS. FRIEDR. FRANZ GROSSHERZOG V. MECKLENBURG SCHWERIN
Das rechtsgekehrte Brustbild des Großherzogs, mit einem Hermelinmantel um die Schultern, darunter F. A. NÜBELL FEC : Unten im Rande der Umschrift:
* D : XXIV APRIL MDCCCXXXV *
ZUM GEDÄCHTNIS . FÜNFZIGJÄHRIGER REGIERUNG
RS. Clio, sitzend, hält mit der Linken eine auf ihren Schooß gestützte Tafel, worauf sie schreibt:
D. 10 DECM
1756.
D 24 APRIL
1785.
D 24 APRIL
1835.

Jahresber. I, S. 28.

II. Friedrich Ludwig. (Aeltester Sohn des Großherzogs Friedrich Franz, geb. 13. Jun. 1778, vermählte sich am 23. October 1799 mit Helene Paulowna, Großfürstin von Rußland, kehrte mit ihr im Febr. 1800 ins Vaterland zurück, vermählte sich nach ihrem, am 24. Sept. 1803 erfolgten Tode mit Herz. Caroline Luise von Sachsen=Weimar am 1. Juli 1810, und nach ihrem Tode mit Auguste Friederike, Landgräfin von Hessen=Homburg, † 29. Nov. 1819.)

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1. Auf die Ankunft mit der Gemahlin in Meklenburg, Febr. 1800.
In Gold und Silber. Größe 25.

HS. SERI IN COELVM REDEATIS DIVQVE LAETI INTERSITIS POPVLO Im Meere Felsen, auf denen links im Hintergrunde ein Tempel steht; im Vordergrunde steht ein Obelisk, welcher bis gegen den obern Rand in Wolken hinein reicht, aus denen Lichtstrahlen hervorgehen. In der Mitte des Obelisken=Schaftes sind 2 ovale Schilder angebracht, auf dem rechten steht der Buchstabe F, auf dem linken H. Auf der Basis des Obelisken:
DELICIÆ
PATRIÆ
  unten am Rande: C F
RS. In einem Kranze von Eichenlaub:
PRINCEPS
CONNVBIO FELIX
REDIT
PATRIA IVBILANTE
MENS. FEBR
MDCCC.
2. Auf die Vermählung, 1. Juli 1810.
In Gold und Silber. Größe 19.
HS. FRIEDRICH U. CAROLINE Eine brennende Fackel und ein Bogen mit Pfeil kreuzweise über einander gelegt. Unten:
HEIL DEM EDLEN PAARE
RS. Zwischen einem Myrthenzweige rechts und einem Lorbeerzweige links, welche unten mit einer Schleife zusammen gebunden sind:
VERMAEHLUNG
IN
WEIMAR
D. I. IULI
MDCCCX.

Appel Repert. III, p. 610, n. 2157.

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III. Paul Friedrich. (Sohn des Erbgroßherzogs Friedrich Ludwig aus erster Ehe, geb. 15. Sept. 1800, vermählte sich am 25. Mai 1822 mit Fpriedr. Wilh. Alexandrine Helene, Prinzessin von Preußen, folgte seinem Großvater 1. Febr. 1837 in der Regierung und starb 7. März 1842.)

1. Auf die Vermählung, 25. Mai 1822.
Größe 28.
HS. Die beiden rechts gekehrt Brustbilder, die Prinzessin mit einem Blumenkranze im Haar. Ein dicker Blumenkranz umgiebt die Bilder und auf ihm liegen unten 2 Schilde, von denen der erste den Stierkopf, der zweite den preußischen Adler hat.
RS. Die beiden Vermählten, der Prinz mit Bügelkrone auf dem Haupte und einen Stab in der Hand, die Prinzessin, welche mit der königlichen Krone geschmückt ist, umfassend, sitzen in antiker Kleidung auf einem zweiräderigen Wagen, der von einem Viergespann gezogen wird, welches der voraufgehende Hymen, die Fackel in der Hand, leitet.
Im Abschnitt:
XXV MAI MDCCCXXII.
  Auf dem Boden: BRANDT. F.

Bolzenthal Denkmünzen zur Gesch. des Königs Friedrich Wilhelm III, p. 36, t. XXII. n. 108.

2. Auf den Tod, 7. März 1842.
Silber 7/32 Loth. Größe 15.
HS. PAUL FRIEDR. GROSSHERZOG V. MECKLENBURG SCHWERIN. Das links gekehrte Brustbild.
RS. In einem von 2 Cypressenzweigen, welche durch eine Schleife gebunden sind, gebildeten Kranze, unter einem Stern von 5 Strahlen:
VOLLENDET
D. 7. MAERZ
1842.

Köhne Zeitschrift II, S. 322, mit Abbildung.
Die Hauptseite dieses Jettons ist mit dem Stempel des Paulsd'or geprägt. Eine kleinere (1/8 Loth, Gr. 12) ist dieser hinsichtlich des Bildes und der Schrift ganz gleich und dazu ist der Stempel des halben Paulsd'or benutzt worden.

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IV. Helene Luise Elisabeth. (Tochter des Erbgroßherzogs Friedrich Ludwig aus zweiter Ehe, geb. 24. Jan. 1814, vermählt am 30. Mai 1837 mit Ferdinand Philipp Ludwig Carl Heinrich Joseph, Herzog von Orleans, welcher 13. Juli 1842 starb.)

1. Auf die Vermählung, 30. Mai 1837.
Größe 39.
HS. LVDOV. PHILIPPVS. I FRANCORVM. REX. Das rechts gekehrte Brustbild des Königs mit einem Eichenkranze und davon herabhangender Schleife; unter dem Arme: E. GATTEAUX
RS. DOMESTICA. FELICITAS. SPES. PVBLICA
E. G.
  Die Herzogin im Spitzenkleide, einen Rosenkranz im Haar mit herabhangendem Schleier und der Herzog in reich gestickter Uniform mit 2 Ordenssternen und übergehängtem Ordensband reichen sich über einem Altar die Hände. Im Abschnitt:
FERDINAND. PHIL. LVD. C. H. DVX AVREL.
HEL. LVD. ELIS. PRINC. MEGALOPOL.
SACRIS NVPTIAL. IVNCTI
MDCCCXXXVII.
2. Desgleichen.
Größe 28.
HS. * FERD. PH. L. C. H. IOS. DUX AURELIANI *
HELENA LOD. ELIS. PRINC. MEGALOPOL.
SUERIN
  Die beiden rechtsgekehrten Brustbilder, das der Prinzessin hat einen Schmuck mit herabhangenden Perlen um den Hals, unter dem Arme des Herzogs steht: BRANDT F -AN C PENS RE D.L'AC D. FRAN. A ROM.
RS. Ein Blumen= und ein Lorbeerkranz, in einander geschlungen, und oben mit einer Schleife gebunden, in der Mitte:
JUNCTI
D. 30 MAII
1837
3. Desgleichen.
Größe 28.
HS. Die Brustbilder des Herzog und der Herzogin über einander links gekehrt, letzteres mit einem Perlenhalsbande; unten: MONTAGNY. F.
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RS.
FERDINAND
DUC D'ORLEANS
PRINCE ROYAL,
MARIÉ LE 30 MAI 1837.
A HÉLÈNE, PRINCESSE
DE MECKLENBOURG
SCHWERIN.
4. Desgleichen.
Größe 17.
HS. LE DUC ET LA DUCHESSE D'ORLEANS Die beiden links gekehrten Brustbilder über einander, unten: MONTAGNY. F.
RS. In einem geperlten Rande:
FERDINAND
DUC D'ORLEANS
PRINCE ROYAL,
MARIÉ LE 30 MAI 1837.
A HÉLÈNE PRINCESSE
DE MECKLENBOURG
SCHWERIN.
5. Desgleichen.
Größe 26. Zinn mit Oehse, sehr schlechte Arbeit.
HS. * LE DUC D'ORLEANS LA PRINC ESSE HELENE *
Die beiden Brustbilder über einander links gekehrt.
RS. * UNIS A FONTAINEBLEAU LE 30. MAI *
Frankreich als gehelmte weibliche Figur, die Rechte auf einen Schild gestützt, in der Linken eine Lanze haltend, steht zwischen der knieenden Herzogin in moderner Kleidung und dem knieenden Herzoge in Uniform. Im Abschnitt: 1837
6. Desgleichen. Glückwunsch des Departements der niederen Seine.
Größe 28.
HS. LOUIS PHILIPPE I ROI DES FRANCAIS. FERD. P. L. C. H. J. DUC D'ORLEANS. HEL. L. E. DE MECKLEMBOURG SCH. DUCH SSE D'ORLEANS. Die drei Brustbilder: des Königs mit einem Eichenkranze, des Herzogs mit Lippen=, Backen= und Gurgelbarte, und der Herzogin mit glattem Haar, wor=
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  über eine Schnur, und Perlenreihe um den Hals, über einander und rechts gekehrt. Auf dem Abschnitte des Halses des Herzogs: BARRE. F.
RS.  
LE DEPARTEMENT
DE LA SEINE INFERIEURE
FELICITE LE ROI
SUR LE MARIAGE
DE S. A. R.
LE DUC D'ORLEANS
AVEC LA PRINC SE> . HÉLÈNE.
DE. MECKLEMBOURG SCHWERIN
CÉLÉBRÉ A FONTAINEBLEAU
LE 30 MAI 1837
Vignette
M E LE C E DE MONTALIVET
P. D. F. MIN E DE L'INTÉRIEUR
Vignette
M R LE B N DUPONT DELPORTE
PRÉFET
7. Auf den Einzug in Paris, 4 Juni 1837.
Größe 26. Zinn, wie Nr. 5.
HS. * LE DUC etc. . Stempel von Nr. 5.
RS. Aus einem Triumphbogen, in dessen Thor ein Reiter sichtbar, ist eben ein vorn und hinten zurückgeschlagener, mit 2 Pferden bespannter Wagen gefahren, in dem 4 Personen einander gegenüber sitzen. Im Hintergrunde 3 Bäume. Im Abschnitt:
ENTREE A PARIS
LE 4 JUIN
1837
8. Auf die von der Stadt Paris gegebenen Feste, im Juni 1837.
Größe 36.
HS. HELÈNE L. E. DE MECKLENB. SCHWERIN
* FERDINAND P. L. C. H. DUC D'ORLEANS.

Die beiden Brustbilder rechts geehrt, unten: BARRE FECIT
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RS. FÊTES DONNÉES PAR LA VILLE DE PARIS.
JUIN MDCCCXXXVII

Die Stadt Paris mit der Mauerkrone, sitzend, neben sich einen Schild mit dem Stadtwappen (im rothen Felde ein antikes Schiff unter einem blauen Schildeshaupt), legt die linke Hand auf die Brust und streckt die rechte über einen Altar aus, auf dem Früchte liegen, dessen Seiten 2 Fackeln bilden und der mit F. H. bezeichnet ist. Im Abschnitt:
MARIAGE DU PRINCE ROYAL BARRE F.
9. Auf die Geburt des Grafen von Paris,
24. Aug. 1838.
Größe 35.
HS. FERDINAND P. L. C. H. DUC D'ORLEANS
* HÉLÈNE L. E. DE MECKLENB. SCHWERIN.

Die Brustbilder des Herzogs und der Herzogin gegen einander gekehrt, das der Herzogin mit einem Schmuck im Ohre. Unten: BORREL FECIT
RS. LOUIS PHILIPPE ALBERT COMTE DE PARIS
Das rechts gekehrte Brustbild des Kindes. Unten:
NÉ A PARIS
LE 24 AOUT. 1838.
  unter dem Halse: BORREL. F.

Anm. Eine sehr schöne, große (nach Mader 47) Denkmünze auf die Geburt besitzt die großherzogliche und die Vereinssammlung, resp. in Silber und Bronze, durch die Gnade der Frau Herzogin.

A. LOUIS PHILIPPE I ROI DES FRANÇAIS

Das links gekehrte Brustbild mit einem von Eichenlaub und Oelzweig gemischten Kranze mit herabhangender Schleife. Unter dem Abschnitt: DOMARD F.

R. LOUIS PHILIPPE ALBERT COMPTE DE PARIS.

Frankreich, als eine gekrönte und geharnischte weibliche Figur dargestellt, mit einem über die Schultern geworfenen Mantel, sitzt auf einem Stuhl, setzt die Linke in die Seite und streckt die Rechte mit einem Zepter der mit einem Hahn gegipfelt ist, über die mit einer Grafenkrone gezierte Wiege, in welcher, jedoch so, daß es sich zugleich auf den Schooß von Frankreich lehnt, das unbekleidete Kind schlummert. Den rechten Fuß setzt die Figur auf einen Schemel und rechts neben dem Stuhle liegt auf einem Kissen die Grafenkrone und darüber ein Degen, links ein Füllhorn und Merkurstab, und ein Oelzweig hebt sich über diese in die Höhe. Daneben DOMARD. Im Abschnitt:

NÉ A PARIS LE 24 AOUT 1838.

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10. Desgleichen.
Größe 17.
HS. LE DUC etc. . Stempel von Nr. 4.
RS. LOUIS PHILIPPE ALBERT D'ORLEANS COMTE DE PARIS Das rechtsgekehrte Brustbild des Kindes im Hemdchen. Unten:
NÉ A PARIS LE 24 AOUT
1838.

MONTAGNY. F.
11. Auf die Taufe des Grafen von Paris,
2. Mai 1841.
Größe 35.
HS. FERDINAND P. L. C. H. DUC D'ORLEANS * HÉLENE L. E.DE MECKLENBOURG SCHWERIN Die beiden links gekehrten Brustbilder: der Herzog mit Lippen=, Backen= und Gurgelbarte, die Herzogin in schlichtem Haar, mit einer Perlenschnur um den Hals Unten: BORREL FECIT.
RS. BAPTEME DE L IS PHIL E ALB T COMTE DE PARIS. Die Religion im faltenreichen Gewande, Schleier auf dem Haupte, ein Kreuz haltend, tauft das Kind, welches ihr Frankreich, in Gestalt einer gehelmten weiblichen Figur, über einen Taufstein, der vorn mit einem geflügelten Engelskopfe geziert ist, entgegen hält. Ueber dem Täufling schwebt der heilige Geiste wie eine Taube, von dem 11 Strahlen herabschießen. Zwischen der Religion und dem Taufsteine, zu dessen Füßen ein Oelzweig liegt, steht auf einem einfach behangenen Taburet eine Gießkanne und ein Kästchen, hinter Frankreich liegt auf einem Tischchen eine Grafenkrone und ein Degen mit einem Bande; daneben: BORREL. F. Im Abschnit:
2 MAI 1841
12. Desgleichen.
Größe 17.
HS. FERD. P. L. C. H. DUC D'ORLEANS * HELENE L. E. DE MECKLENB. SCHWERIN. Die beiden links gekehrten Brustbilder. Unten: BORREL.
RS. BAPTEME DE L. P. ALB. COMTE DE PARIS Die Darstellung der Taufe wie auf der vorigen Münze. Unten:
2 MAI 1841 BORREL F.
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Anm. Die der großherzoglichen und der Vereinssammlung resp. in Silber und Bronze von der Frau Herzogin verehrte Denkmünze (Größe 39) hat die heilige Handlung schöner symbolisirt.

  HS. LOUIS PHILIPPE I ROI DES FRANÇAIS Das links gekehrte, bekränzte Brustbild. Im Abschnitt: PETIT F.
  RS. COMES PARISIENSIS. SACRO. LAVACRO. ABLVTVS. Ueber einem in Vasenform gebildeten, von einem Engelskopfe getragenen, reich verzierten Taufstein hält die zur linken Seite desselben stehende Stadt Paris, mit der Mauerkrone geziert, und neben sich zum Fuße den Hintertheil eines antiken Schiffes (Stadtwappen) das königliche Kind, auf einem Kissen sitzend, zur Taufe, welche die an der rechten Seite stehende Religion, die mit einem Rosenkranze gekrönt ist und ein Kreuz im Arme hat, aus einer Muschel vollzieht. Auf dem Taufsteine, neben der Religion, steht eine Vase, und der heilige Geist als Taube schwebt von oben hernieder, von 7 Strahlen umgeben. Im Abschnitt:
II. MAII. M. DCCC. XLI.
PETIT INV. ET F.
13. Desgleichen.
Größe 28.
HS. LOUIS   etc. . Stempel von Nr. 6.
RS. AVG TE ENFANT VIVEZ POUR LE BONHEUR DE LA FRANCE ET LE MAINTIEN DES LIBER TÉS PUBLIQUES. Das rechts gekehrte Brustbild des Kindes, im Arme: CAQUE. F. Unten:
BAPTÊME
DE M R LE COMTE DE PARIS
A LA METROPOLE LE 2 MAI 1841.
14. Auf die Geburt des Herzogs von Chartres, 9. Nov. 1840.
Größe 35.
HS. FERDINAND etc. Stempel Nr. 9.
RS. ROBERT PHILIPPE LOUIS EUGÈNE FERDINAND D'ORLÉANS DUC DE CHARTRES (zweite Reihe) NÉ A PARIS LE 9 9 BRE BAPTISÉ LE 14 9 BRE. Das rechts gekehrte Brustbild des Kindes im Hemdchen mit übergeschlagenem Spitzenkragen. Darunter: 1840. Im Abschnitt des Bildes: BORREL.
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B. Das Haus Meklenburg=Strelitz.

I. Carl Ludwig Friedrich. (Geboren 10. Oct. 1741, succedirt seinem Bruder Adolf Friedrich IV. am 2. Juni 1794, nahm die großherzogliche Würde an 28. Juni 1815, starb 6. Nov. 1816.)

1. Auf den Antritt der Regierung,
2. Juni 1794.
Gold und Silber (1 1/2 Loth). Größe 26.
HS. CARL LUDE. FRID. HERZOG ZU MECKLENBURG Das rechts gekehrte ältliche Brustbild in toupirtem Haar mit Zopf, bekleidet mit der landständischen Uniform mit Epaulette, Ordensband und Stern des schwarzen Adlerordens, im Arm H (Hein).
RS. In einem Kranze von Lorbeer und Palmzweigen:
GEBOREN D.
10 TEN OCTOBER
1741 U. SUCCEDIRT
NACH ABSTERBEN
SEINES HERRN
BRUDERS DEN
2 TEN IUNI
1794.

Evers Münzverf. II, S. 337.

2. Auf die Huldigung, 22. Dec. 1794.
Silber. Größe 27.
HS. CAROLUS MEGAPOLITANORUM DUX. Das rechtsgekehrte Brustbild mit gekräuseltem Haar und Zopf, in landständischer Uniform mit Epaulette, Ordensband und Stern. Unter dem Arm H (Hein).
RS.
CAROLO
SUO
LAETA GENS
MEGAPOLITANA

DIE XXII DECEMBRIS
MDCCXCIV.

Evers Münzverf. II, S. 337. Der Stempel ist nach wenigen Abdrücken unbrauchbar geworden.

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3. Auf die freimaurerische Stellung desselben, 1817.
Silber 1 7/8 Loth. Größe 31.
HS. CARL GROSSHERZOG VON MECKLENBURG STRELITZ (zweite Reihe) GEB. D. 10 OCTBR. 1741 GEST. D. 6 NOV. 1816. Das rechts gekehrte Brustbild in bürgerlicher Kleidung, mit dem Stern des Andreas= und schwarzen Adler=Ordens, um den Hals ein Band mit einem Winkelmaße. Unten: LOOS.
RS.  
DEM
FÜRSTEN
UND FREIMAURER;
DIE LOGEN
MECKLENBURGS:
ZU DEN DREI STERNEN,
TEMPEL DER WAHRHEIT,
PHOEBUS APOLLO,
HARPOCRATES
ZUR MORGENRÖTHE,
UND ZUM
FRIEDENSBUNDE.
1817.

II. Luise Auguste Wilhelmine Amalie. (Tochter des Herzogs Carl, geb. 10 März 1776, vermählt am 24. Dec. 1793 mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, ward durch die Thronbesteigung desselben am 16. Nov. 1797 Königin, reisete im Juni 1798 mit dem Könige nach Schlesien, wohnte am 19. August 1800 einem Ritterspiele in Fürstenstein (Vorstinburg) bei, das von schlesischen Edelleuten auf der wiederhergestellten Burg ausgeführt wurde, feierte am 18. Januar 1801 die Säcularfeier der preußischen Königswürde, besuchte Thüringen im Mai 1803, kehrte nach den Unfällen der Jahre 1806 und 1807 am 23. Dec. 1809 mit ihrem Gemahle nach Berlin zurück und starb am 19. Juli 1810 in Hohenzieritz bei Neustrelitz. Ihre Leiche ward am 22. Dec. 1810 im Mausoleum zu Charlottenburg beigesetzt.)

1. Auf die Vermählung, 24. Dec. 1793.
Silber (2 Loth). Größe 28.
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HS. FRIEDRICH WILHELM KRONPRINZ VON PREUSSEN (zweite Reihe) LUISE AUGUSTE WILHELMINE AMALIE PRINZESS. V. MECKLENB. STREL. Beide rechts gekehrte Brustbilder, der Kronprinz in der Uniform seines Regimentes. Unten LOOS.
RS. GESEGNET SEY DURCH IHN EIN GANZES VOLK! Die Fruchtbarkeit, als Göttin personificirt, sitzend, hält in der linken Hand einen aufgebrochenen Granatapfel, in der rechten Myrtenkranz und Pfeil. Zu der Göttin führt der Kriegsgott, bloß mit Helm, Lanze und Schild bewaffnet, einen jungen Helden in römischer Kriegstracht, der mit dem Lorbeerkranze auf dem Helme geziert ist. Im Abschnitt:
VERMÆHLT IN BERLIN
DEN 24 DECEMB.
1793.

Bolzenthal Denkmünzen, p. 2, t. II n. 4.
Evers Münzverf. II, p. 338.

2. Desgleichen.
Silber 1 15/16 Loth. Größe 27.
HS. FRIDERICVS PRINC. HERED. BOR. LVDOVICA PRINC. MEGALOPOL. Die beiden Bildnisse neben einander gestellt und links gewandt unten A / S (Abramson).
RS. MEDIA INTER ARMA HYMENAEO. Ein hoher Altar mit Myrten und Rosengewinden verziert, auf dessen Vorderseite der Gott Hymen, in der einen Hand seine Fackel, in der andern 2 Myrtenkränze tragend, zu sehen ist. Auf dem Altare lodert eine Flamme und um denselben liegen Waffen in römischer Form. Im Abschnitt:
NUPT. CELEB. BEROLINI
D. XXIV DEC.
MDCCXCIII.

Bolzenthal Denkmünzen p. 2, t. II, n. 5, Idee von Rammler.
Evers Münzverf. II, p. 339.

3. Desgleichen.
Zugleich auf die Vermählung der Schwester Friederike mit dem Prinzen Ludwig, 24. und 26. Dec. 1793.
Silber (2 Loth). Größe 30.
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HS. PARES SANGUINE VIRTUTE AMORE. Kastor und Pollux, neben einander stehet, in griechischer Tracht, mit Sternen auf dem Haupte, legen Myrtenkränze auf Hymens Altar, auf welchem ein Medaillon mit zwei jungfräulichen Köpfen sich befindet. An den Altar lehnt sich eine mit Rosen umwundene brennende Fackel. Unten STIERLE.
RS.  
FRIDERICUS
REGNI BOR. HERES
LUDOVICUS
HERED. REG. FRATER
CUM SORORIBUS
LUDOVICA ET FRIDERICA
FILIABUS
HEREDIS DUCATUS
STRELITIO MEGALOP.
FAUSTIS. MATRIM.
IUNCTI
BEROLINI
D. XXIV ET XXVI DEC.
MDCCXCIII.
  Darunter zwei Zweige mit blühenden Rosen.

Bolzenthal Denkmünzen p. 2, t. III, n. 3.
Evers Münzverf. II, p. 339.

4. Auf das erste Geburtsfest in Berlin,
10. März 1794.
Silber 15/16 Loth. Größe 24.
HS. LUISE AUGUSTE WILHELMINE AMALIE KRONPRINZESSIN V. PREUSSEN (zweite Reihe) GEBOHREN D. 10 MÆRZ 1776. Das links gekehrte Brustbild mit lockigem Haar; unten: LOOS.
RS. DES DIADEMS DES KRANZES WERTH. Auf einen behauenen Stein ist ein mit Kronen und Adlern bestreueter Purpurmantel gelegt, auf welchem ein Diadem mit einem Kranze umwunden liegt. Im Abschnitt:
ERSTES GEBURTSFEST
IN BERLIN
1794.

Bolzenthal Denkmünzen p. 3, t. II, n. 6.
Evers Münzverf. II, p. 340.

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5. Auf das erste Geburtsfest
nach der Thronbesteigung und völligen Genesung, 10. März 1798.
Silber 15/15 Loth. Größe 24.
HS. LUISE AUGUSTE WILHELMINE AMALIE KŒNIGIN V. PREUSSEN Das links gekehrte Brustbild mit einem Tuche um Kopf und Hals. Unten: LOOS.
RS. Ein Kranz von Rosen, Lilien und Convolvulus, der die Worte einschließt:
DES
TREUEN VOLKES
LIEBE
WAND DANKBAR
DIESEN
KRANZ

D. 10. MÆRZ
1798

Bolzenthal Denkmünzen p. 8, t. IV, n. 18.
Evers Münzverf. II, p. 340.
Appel Repert. II, p. 741, n. 4.

6. Denkmal der Liebe und Verehrung.
Silber. Größe 31.
HS. LUISE PREUSSENS SCHMUCK Der Königin Brustbild links gekehrt. Unten: ABRAMSON.
RS. In einem Kranze von Rosen= und Eichenblattern:
DER
FRAUEN
HOECHSTER
STOLZ

Bolzenthal Denkmünzen p. 9, t. IV, n. 22.

7. Auf die Reise in Schlesien, 7. Jun. 1798.
Silber. Größe 20.
HS. Die Brustbilder des Königs in Uniform mit Ordensband, und der Königin mit einem Bande im Haar, einem Tuch um den Hals, neben einander links gekehrt. Unten: K.
RS. Ein strahlender Stern, darunter:
WILLKOMMEN
KOENIGLICH PAAR
IN
DEINEM SCHLESIEN
JUN. 1798
Zwei kreuzweise gelegte Lorbeerzweige.

Bolzenthal Denkmünzen p. 9, t. III, n. 23.

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8. Desgleichen, 25. Jun. 1798.
Silber. Größe 36.
HS. FR. WILH. III. LUISE K. U. K. V. PREUSSEN Des Königs und der Königin Brustbilder auf einem gemeinschaftlichen, mit einem Kranze von Eichenlaub und Rosen geschmückten Postamente neben einander stehend und rechts gewandt, das des Monarchen in Uniform mit Ordensstern. Auf dem Postamente der Tag der Ueberreichung dieser Denkmünze.
DEN 25 JUN.
1798
RS. WAS KUNST UND FLEISS IN TARNOWITZ GEWANN
In der Unterschrift fortgesetzt:
BRINGT SCHLESIEN
DEM KŒNIGLICHEN PAARE

Die Natur, als Göttin vorgestellt, auf einem Würfel sitzend, zu dessen Seiten 2 Löwen ruhen; sie hält auf ihrem Schooße eine große silberhaltige Bleiglanzstufe; der Genius der Bergbaukunst steht vor ihr, entschleiert ihr Angesicht und beleuchtet es mit der Grubenlampe. Unten: LOOS.

Bolzenthal Denkmünzen p. 9, t. XXVIII, n. 24. In Breslau überreicht und aus dem in Tarnowitz gewonnenen Silber geprägt.

9. Dank bei dem Ritterspiele in Fürstenstein, 19. Aug. 1800.
Größe 35.
HS. Die Brustbilder des Königs Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luise in alter Rittertracht neben einander gestellt und rechts gekehrt. Unten: KÖNIG
RS.  
VORSTENBURG
DEN XIX AUGUST
MDCCC.

Bolzenthal p. 10, t. I, n. 26. Den 4 Siegern von der Hand der Königin in 2 an Ketten und 2 an Bändern hangenden goldenen und silbernen Medaillen überreicht.

10. Auf die Säcularfeier der preußischen Königswürde, 18. Jan. 1801.
Größe 28.
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HS. FRIEDR. WILH. III. LUISE K. U. K. V. PREUSSEN Des Königs und der Königin neben einander gestellte Brustbilder, rechts gewandt, das des Monarchen in Uniform und mit Ordensstern. Unten: LOOS.
RS. Die Königskrone in den Strahlen der Sonne. Darunter:
DEM
KÖNIGLICHEN PAARE
HEIL UND DANK
UND NEUE HULDIGUNGEN
DES TREUSTEN VOLKS

BEIM ANBEGINN
DES ZWEITEN SÄCULUMS
DER MONARCHIE

D. 18 JAN.
1801

Bolzenthal Denkmünzen p. 10, t. IV, n. 30.

11. Bei der Ankunft in Thüringen, 30. Mai 1803.
Größe 30.
HS. FRIEDR. WILHELM III KŒNIG VON PREUSSEN (zweite Reihe) LUISE AUG. WILHELMINE AMALIE KÖNIGIN Das Brustbild des Königs in Uniform mit Ordensstern und das der Königin neben einander gestellt und rechts gewandt. (Im Arm: LOOS)
RS.
DEM
ALLGELIEBTEN
KŒNIGL. PAARE
WELCHES
DIE NEUEN UNTERTHANEN
DURCH SEINE GEGENWART
BEGLÜCKTE
BEI DER ANKUNFT
IN
THÜRINGENS HAUPTSTADT
ERFURTH
DEN 30 MAI 1803
IN TIEFSTER EHRFURCHT
ÜBERREICHT
VON
F. A. RESCH
UND
A. SCHERNITZ.

Bolzenthal Denkmünzen p. 14, t. XIV, n. 35.

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12. Auf die Rückkehr des königlichen Paares,
23. Dec. 1809.
Größe 25.
HS. FR. WILH. III. Blumenvignette LOUISE Blumenvignette KŒNIG. U. KŒNIGIN V. PREUSSEN Des Königs und der Königin Brustbilder neben einander gestellt und links gewandt. (Im Arme: LOOS)
RS. DES VOLKES FLEHN KRÖNT WIEDERSEHN Die Personification der Stadt Berlin mit einer Mauerkrone auf dem Haupte und neben sich einen liegenden Bär, bringt, vor einem mit dem königlichen Adler gezierten Altare stehend, Dankopfer. Im Abschnitt:
BERLIN D. 23 DEC.
1809

Bolzenthal Denkmünzen p. 19, t. IX, n. 51.

13. Desgleichen.
Größe. 19.
HS. HS. FR. WILH. III Blumenvignette LOUISE Blumenvignette KŒNIG. U. KŒNIGIN V. PREUSSEN Des Königs und der Königin neben einander gestellte Brustbilder links gekehrt, das des Königs in Uniform und mit Ordensband. Unten: LOOS.
RS. HEIL DEN HEIMKEHRENDEN Die Stadt Berlin in derselben Darstellung wie die vorige. Im Abschnitt:
BERLIN D. 23 DEC.
1809

Bolzenthal Denkmünzen p. 19, t. IX, n. 53.

"Der Stempel zu der Vorderseite findet sich auch mit einem ganz abweichenden Typus auf der Kehrseite verbunden: nämlich mit der Umschrift: SIE KEHREN ZURÜCK und mit der Personification der Zeit, welche an ein Denkmal schreibt: 1809 - NEUE - GLÜCKLICHE - ZEIT - KEHRT - WIEDER - ZU - UNS. Endlich ist jener Stempel zu der ans der Medaillen=Münzanstalt von Loos hervorgegangenen sogenannten Kalender=Medaille für das Jahr 1809 benutzt worden."

14. Desgleichen.
Größe 26.
HS. FRIDERICI GUILELMI III ET LOVISAE Des Königs und der Königin neben einander gestellte Bildnisse links gewandt. Unten: ABRAMSON
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RS. FORTVNAE REDVCI DESIDERATISSIMORVM Die Fortuna, das Füllhorn in der linken Hand und das Steuerruder in der Rechten, vor einem Altare stehend und opfernd. Im Abschnitt:
VOTA SOLVTA
CI C gespiegelt I C gespiegelt CCCVIIII

Bolzenthal Denkmünzen p. 19, t. IX, n. 52.

15. Auf den Tod, 19. Jul. 1810.
Größe 29.
HS. LOUISE PREUSSENS SCHMUCK Das links gewandte Brustbild der Königin mit Diadem. Unten: ABRAMSON.
RS. ACH! IST FÜR UNS DAHIN
Eine Pyramide, über derselben ein strahlender Stern. Im Abschnitt:
GEST. ZU HOHEN ZIERITZ
D. 19. IUL. 1810
IM 35 IAHRE

Bolzenthal Denkmünzen p. 20, t. IX, n. 55; "mit unwesentlicher Abweichung auch in kleinerer Ausführung vorhanden."

16. Desgleichen.
Größe 19.
HS. LUISE AUG. WILH. AMAL. KÖNIGIN VON PREUSSEN (zweite Reihe) DER ERDE GEGEBEN DEN 10 MERZ 1776 Das Bild der Königin ohne allen Schmuck (im Arme L.) Unten: VERMÆHLT D. 24. DEC. 1793
RS. SIE IST DAHIN DIE KŒNIGIN DER HERZEN Das Vaterland unter dem Bilde einer weiblichen Figur und an der königlichen Krone und dem Wappenschilde kenntlich, sitzt trauernd an einem Aschenkruge, der mit dem Namen LUISE und darüber mit einem Sternenkranze bezeichnet ist. Neben dem Aschenkruge liegt auf einem Tabouret die Königskrone. Im Abschnitt:
D. 19 JULIUS
1810

Bolzenthal Denkmünzen p. 20, t. IX, n. 56

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17. Desgleichen.
Größe 28.
HS. LUISE AUG. WILH. AMAL. KŒNIGIN VON PREUSSEN Zweite Reihe: DER ERDE GEGEBEN D. 10 MÆRZ 1776 Das Bildniß ohne allen irdischen Schmuck, über dem Haupte schwebt eine Strahlenkrone. (Loos.) Unten: VERMÆHLT D. 24 DEC. 1793
RS. AUS DER ERDE NEBEL ZURÜCK ZUM EWIGEN LICHT Die mit trüben Wolken bedeckte Erde wird als das in tiefe Trauer versetzte Königreich an dem mit dem preußischen Adler bezeichneten Steine erkannt. Durch die Nebel hebt sich eine Lichtflamme und steigt zum Urquell des Lichts empor, welchen der oben in Sonnenstrahlen prangende Name des Ewigen bezeichnet. Im Abschnitt:
DEN 19 JULIUS
1810

Bolzenthal Denkmünzen p. 20, t. XIII, n. 57.

18. Auf die Versetzung der Leiche nach Charlottenburg, 23. December 1810.
Größe 24.
HS. LUISE AUG. WILH. AMAL. KŒNIGIN VON PREUSSEN Zweite Reihe: ENTSCHLIEF DEN 19 JULI 1810 Die verstorbene Königin Luise auf dem Paradebette. Im Abschnitt:
UM
ALS ENGEL DES LICHTS
WIEDER
ZU ERWACHEN.
  Auf dem Sockel des Bettes: LOOS FEC.
RS. DEIN TREUES VOLK WEINT UM DICH UND SEGNET DICH Ansicht des im Schloßgarten zu Charlottenburg errichteten Mausoleums der Königin Luise. Im Abschnitt:
IHRER RUHE GEWEIHT
SEIT
DEM 23 DECEMB.
1810

Bolzenthal Denkmünzen p. 20, tab. IX, n. 58.

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III. Friederike Caroline Sophie Alexandrine. (Tochter des Herzogs Carl, geb. 22. März 1778, vermählte sich am 26. December 1793 mit Friedrich Carl Ludwig, Prinzen von Preußen, nach dessen Tode († 28 Dec. 1796) am 10. Dec. 1798 mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Solms und als der am 13. April 1814 gestorben war, am 29. Mai 1815 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, demnächst König von Hannover, und starb 29. Juni 1841.)

1. Auf die Vermählung, 26. Dec. 1793.
Silber 2 Loth. Größe 28.
HS. FRIEDRICH LUDWIG KARL PRINZ VON PREUSSEN Zweite Reihe: FRIEDRIKE KAROLINE SOPHIE PRINCESS. V. MECKLENB. STREL. Die beiden Brustbilder rechts neben einander, beide mit gekräuselten Haaren. Der Prinz in Uniform mit Ordensband. Unten LOOS.
RS. DEM IUNGEN HELDEN AUCH DER MYRTHENKRANZ. Ein junger Held in altdeutscher Tracht mit einem Lorbeerkranze um das Haupt, sitzt auf eroberten Trophäen und empfängt mit der linken Hand, die rechte auf einen Schild gelehnt, von der in einem durch 2 Tauben in den Wolken gezogenen Göttin der Liebe einen Myrthenkranz. Im Abschnitt:
VERMÆHLT IN BERLIN
DEN 26 DECEMB.
1793

Evers Münzverf. S. 341.

2. Desgleichen,
zugleich auf die Vermählung der Schwester Luise mit dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm.
S. B. II, 3.
3. Auf das erste Geburtsfest in Berlin, 2. März 1794.
Silber (1 7/12 Loth). Größe 24.
HS. FRIEDERIKE KAROL. SOPHIE (2te R.) PRINZESSIN LUDW. V. PREUSSEN Das rechtsgekehrte Brustbild mit gelocktem Haar, darunter LOOS.
Unten:
GEBOHREN
D. 2 MÆRZ 1778
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RS. IHREM FESTE DIESE FRÜHLINGSROSE Ueber einem viereckten Stein ist ein Purpurmantel ausgebreitet, worauf eine Rose am Stengel liegt. Im Abschnitt:
DEM ERSTEN IN BERLIN
2 MÆRZ 1794.

Evers Münzverf. II, p. 341.
Auf die folgenden Vermählungen ist eben so wenig, wie auf den Tod der Königin von Hannover bis jetzt eine Denkmünze geschlagen worden. (Nachricht vom Herrn Dr. Grote, Conservateur des Königl. Münzcabinets in Hannover.)

IV. Carl Friedrich August. (Sohn des Herzogs Carl, geb. 30. Nov. 1785, trat 1799 in preußische Kriegsdienste, ward 1805 Major, 1810 Obristlieutenant, 1812 Obrist, im Juni 1813 Generalmajor und 8. Dec. 1813 Generallieutenant, 1825 General der Infanterie, 9 Dec. 1827 Präsident des Staatsraths und starb 21. Sept. 1837. Am 25. Sept. ward die Leiche in der Gruft zu Mirow beigesetzt, wo der Sarg später von dem Officiercorps mit einem silbernen Lorbeerkranz geschmückt ward.

1. Auf die Feierlichkeit der Niederlegung des Lorbeerkranzes.
Silber. Bronze. Größe 29.
HS. Blumenvignette CARL HERZOG VON MECKLENB. STREL. Blumenvignette Das links gekehrte Brustbild, unten GEB. 30 NOV. 1785 GEST. 21 SEPT. 1837.
RS. Die Darstellung des Sargschmuckes. Auf einem Kissen, worauf die Worte: DEM FELDHERREN DEM HERZOG CARL V. MECKLENB. STRL. stehen, liegt oben die Herzogskrone, dann der Säbel mit Degenquast und darüber ein Lorbeerkranz, aus 2 Zweigen durch ein Band verbunden, dessen Blätter mit der Angabe der Schlachten bezeichnet sind und zwar auf dem obern Zweige bei der Schleife anfangend: G 21 A 3 (Gröditzberg den 21. August 1813), L G 19. A 3 (Löwenberg 19. August 1813), G 23 A 3 (Goldberg 23. August 1813), K 26 A 3 (Katzbach 26. August 1813), M 16 O 3 (Möckern 16. Oct. 1813), W 3 O 3 (Wartenburg 3. Oct. 1813), H 2 A 3 (?) Auf dem untern Zweige: A 16 O 6 (Auerstädt 16. Oct. 1806?), G 5 M 3 (?) H 26 M 3 (Haynau 26. Mai 1813),
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  B 21 M 3 (Bautzen 21. Mai 1813), GG 2 M 3 (Groß=Görschen 2. Mai 1813). Unten G. LOOS DIR. L. HELD FEC.

Abendblatt. 1839 Nr. 1064.

V. Caroline Charlotte Mariane. (Tochter des Großherzogs Georg, geboren 10. Januar 1821, vermählt am 10. Juni 1841 mit Friedrich Carl Christian, Kronprinzen von Dänemark.)

1. Auf die Vermählung, 10. Juni 1841.
Gold. Silber. Bronze. Größe 30.
HS. FREDERICUS REGNI DANICI HERES * CAROLINA PRINC: MEGALOPOLIT. Beider Brustbilder neben einander links gekehrt; das der Kronprinzessin ist mit einem Blumenkranze geschmückt; darunter:
  CHR : CHRISTENSEN FC.
RS. * HIS DUCIBUS JUNCTI * Der bekränzte Hymen zündet die Hochzeitsfackel an; neben ihm ein fliegender Eros, welcher in der Linken den Bogen hält, von dem er so eben ein Geschoß entsendet hat. Unten D. X JUN. A. MDCCCXLI. Darunter THORVALDSEN INV. KROHN FEC.

Köhne Zeitschrift II, p. 186.

C. Anstalten.

I. Universität Rostock.

1. Auf die Restauration der Universität, 1789.
Silber (1/2 Loth). Größe 1 1/4 Zoll.
HS. ACADEMIA ROSTOCHIENSIS. Die schräge Seite eines Säulentempels der Minerva mit einem schrägen Dache auf steinigem Grunde. Im Abschnitt:
SCIENTIIS ET
ART. LIB.
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RS. In einem Kranze von Lorbeer und Palmzweigen:
FUNDATA
MCCCCXIX
Blumenvignette   Blumenvignette   Blumenvignette
RESTAURATA
MDCCLXXXIX
Blumenvignette   Blumenvignette   Blumenvignette

QUOD FELIX
FAUSTUMQOUE
SIT

Evers Mecklenb. Münzverf. II, p. 556. Vom Strelitzischen Hofmedailleur Hein gestochen und in Strelitz 1799 (?) geprägt. (Kostet 1 Rthl. 8 ßl.)

2. Auf die Säcularfeier, 12. Nov. 1819.
Silber 3 1/2 Loth. Größe 32.
HS. ALBERTUS & IOANNES ACADEMIAE ROSTOCHIENSIS CONDITORES MCCCCXIX. Die Brustbilder der beiden Herzoge übereinander, links gekehrt. Albert jugendlich und mit einer Krone, Johann im langen Barte und einer Schaube, beide in Haustracht, mit Ketten um den Hals, an denen Kleinode hangen. Unter den Bildern: A. AARON
RS. FRIDERICUS FRANCISCUS ACADEMIAE ROSTOCHIENSIS (zweite Reihe): INSTAURATOR MDCCLXXIX. Das Brustbild des Großherzogs, rechts gekehrt, in gestickter Uniform, mit Epaulett, 2 Ordenssternen und einem blauen Ordensbande. Im Arme L. A. AARON. Unter dem Bilde:
IN SACRIS
SAECULARIBUS
12. NOVBR. 1819

II. Badeanstalt Doberan.

1. Auf die Errichtung, 1793.
Silber 1 Loth. Größe 22.
HS. BALINEVM DOBERANENSE CONDITVM. Das Badehaus zu Doberan mit 2 Blitzableitern auf dem Dache. Im Abschnitt:
M. DCCXCIII.
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RS. CIVIVM EX SALVTE GLORIAM PETIT Auf einem Fußgestelle eine viereckte Pyramide mit einer Kugel auf deren Spitze, und dem Namenszuge FF. , worüber eine Krone, auf der Vorderseite. Auf der Leiste: M. Löser. & S.

Evers Münzverf. II, p. 211, ist 1798 in der Herzogl. Münze geprägt.

III. Münze in Schwerin.

1. Auf den Besuch derselben durch Großherzog Friederich Franz, den 28. März 1828.
Fünfthalerstück. Größe 15.
HS. FRIEDR. FRANZ V. G. G. GR. HERZOG V. MECKLENBURG SCHW. Der rechtsgekehrte Kopf des Großherzogs.
RS. Das vollständige, schraffirte Wappen mit einem offnen Helm, welcher eine Königskrone trägt, unter einem Fürstenmantel; unten:
D. 28. MAERZ 1828.
2. Auf die Wiederherstellung derselben.
Silber 2 3/4 Loth. Größe 29.
HS. FRIEDRICH FRANZ GROSSHERZOG VON MECKLENBURG SCHWERIN. Das rechtsgekehrte Brustbild.
RS. DIE MÜNZE Abbildung des Münzgebäudes mit der Inschrift: GRHZL. MÜNZE und unter derselben:
IN SCHWERIN
1829.

Die Hauptseite ist die zu den Verdienstmedaillen (D. I. B.) geschnittene.

IV. Loge zur Vaterlandsliebe in Wismar.

1. Jubilarmedaille, 14. April 1844.
Größe 27.
HS. An einer Bandschleife ein neuneckiger strahlender Stern mit einem runden Schilde, in dessen Mitte Zirkel und Winkelhaken übereinander, auf dessen Rande umher die Zeichen und Buchstaben
[]   Z V L Z W
(Die Loge zur Vaterlands Liebe zu Wismar)
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  stehen; unter dem Sterne streben links ein Eichen=, rechts ein Akacienzweig empor; darunter
H SCHRÖDER.
  In der durch eine Randlinie vom Felde getrennten Umschrift steht unten:
AM XIX APRIL MDCCCXIX *
  Oben rechts von unten anfangend:
A. O. v. VIEREGGE. 1 TR MSTR v. ST. MIT STIFTER.
RS. Eine aufgerichtete brennende Fackel, darunter 2 Rosenzweige, rechts mit Knospen, links mit Blüthen; oben zu beiden Seiten der Fackel:
XIX APRIL MDCCCXLIV.
  In dem Rande, wie auf der Hauptseite rechts von unten nach oben:
* F. L. v. VIEREGGE Pr. Gr. MSTR. MITSTIFTER
  links von oben nach unten:
* F. G. F. CRULL. D. Z. MSTR. V. ST. MITSTIFT R.

D. Verdienst=Medaillen.

I. Civil=Verdienst=Medaille.

A. Die ältere.

In Gold 5 Loth, in Silber 4 Loth. Größe 29.
HS. FRIEDERICH FRANZ HERZOG ZU MECKLENBURG. Das rechts gekehrte Brustbild im bloßen Haupte mit Zopf, in Uniform mit Ordensband und Stern; unter dem Arm: A. AARON
RS.  
Blumenvignette DEM Blumenvignette
REDLICHEN MANNE
UND DEM
GUTEN BÜRGER

S. v. Biedenfeld Ritterorden t. XVIII, n. 1. 2. II, p. 262. Eves II, p. 211. Im J. 1798 nach dem Entwurfe des Reg.=Raths v. Brandenstein geprägt.

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B. Die neuere.

Größe 29.
HS. FRIEDRICH FRANZ GROSSHERZOG VON MECKLENBURG SCHWERIN. Das rechtsgekehrte Brustbild mit kurzen Haaren und bloßem Halse.
RS. In einem dicken Eichenkranze, der oben und unten einmal kreuzweise mit einem an den Rändern mit einer Linie versehenen Bande zusammengebunden ist:
DEM
REDLICHEN MANNE
UND DEM
GUTEN BÜRGER

Beide werden an einem blauen, roth und gelb eingefaßten Bande getragen.

II. Medaille für Wissenschaft und Kunst.

A. Die ältere.

HS. FRIEDERICH FRANZ HERZOG ZU MECKLENBURG. Das rechtsgekehrte Brustbild in bloßem Haupte mit Zopf, in Uniform mit Ordensband und Stern; unter dem Arm: A. AARON
RS.
Blumenvignette DEN Blumenvignette
WISSENSCHAFTEN
UND
KÜNSTEN.

Evers Münzverf. II. auf dem Titel abgebildet und S. 211. Der Stempel der HS. ist der der Civil=Verdienstmedaille.

B. Die neuere.

HS. FRIEDRICH FRANZ GROSSHERZOG VON MECKLENBURG SCHWERIN. Das rechtsgekehrte Brustbild mit kurzen Haaren und bloßem Halse.
RS. In einem dicken Eichenkranze, der oben und unten einmal kreuzweise mit einem an den Rändern mit einer Linie eingefaßten Bande zusammengebunden ist:
DEN
WISSENSCHAFTEN
UND
KÜNSTEN

Der Stempel der HS. ist der der neueren Civil=Verdienstmedaille.

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III. Militair=Verdienstmedaille. (Vom Herzoge Friederich Franz am 23. Juli 1814 "zu rühmlicher Anerkennung der muthvollen Thaten und des ausgezeichneten Benehmens der Truppen in dem ewig denkwürdigen Kriege gegen fremde Unterjochung" gestiftet und wird nach ihren beiden Classen in Gold und Silber an einem blauen Bande mit gelber und rother Einfassung im Knopfloche getragen.)

Oval.
HS. Ein aufgerichtetes antikes Schwert mit einem Lorbeerzweige umschlungen zwischen der Jahrzahl 18   13.
RS. Unter dem Namenszuge FF steht
Mecklenburgs
Streitern.

S. v. Biedenfeld Ritterorden II, p. 262, tab. XVIII, fig. 2 u. 3.

IV. Kriegsdenkmünze (vom Großherzoge Paul Friederich für die in den Jahren 1808-1815 im Felde geleisteten Kriegsdienste durch das Statut vom 30. April 1841 (S. Officielles Wochenblatt Nr. 15., v. Biedenfeld Ritterorden II. p. 264.) gestiftet, wird aus Geschützmetall an einem gelben Bande mit rother und blauer Einfassung auf der linken Brust getragen und ist auf dem Rande mit dem Namen des Inhabers bezeichnet.)

Größe 19.
HS. Unter der großherzoglichen Krone die Buchstaben PF M in einander geschlungen. Darunter 1841.
RS. In einem Lorbeerkranze, der oben offen ist und unten durch eine Schleife verbunden:
FÜR
TREUEN DIENST
IM
KRIEGE.

V. Ehrenpreis des patriotischen Vereins.

Größe 29. (Wird in Gold und Silber vertheilt und der Name des Empfängers eingravirt.)

HS. Minerva sitzend, den Speer neben sich gestellt und sich auf den Schild stützend, hält in der erhabnen Rechten einen Zweig, der sich in 3 Theile theilt, hinter ihr auf einer Säule sitzt die Eule und neben ihr steht ein Hakenpflug, liegt ein Hirtenstab und Weberschiff und Faden und Knäuel.
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RS. In einem vollen Eichenkranze
DER
MECKLENBURGISCHE
PATRIOTISCHE
VEREIN
FÜR
ACKERBAU INDUSTRIE:
ERTHEILT DIESEN
EHRENPREIS

E. Meklenburger.

I. Gebhard Lebrecht Fürst Blücher von Wahlstatt. (Geboren zu Rostock den 16. Dec. 1742, unterm 3. Jun. 1814 zum Fürsten erhoben, starb 12. Sept. 1819 zu Krieblowitz in Niederschlesien.)

1. Denkmünze.
Silber 15/16 Loth. Größe 29.
HS. FÜRST BLÜCHER V. WAHLSTATT Das links gekehrte, mit einem Lorbeer bekränzte, sehr ähnliche Brustbild mit einer Löwenhaut; unten IACHTMANN.

Diese Medaille ist einseitig.

2. Desgleichen.
Silber 5/8 Loth. Größe 19.
HS. In einem Lorbeerkranze das Brustbild links gewendet, mit der Ueberschrift:
BLÜCHER VON WAHLSTADT
Unter dem Kranze: LOOS.
RS. Ohne Umschrift das Wappen des Fürsten. Ein quadrirter Schild mit Mittelschild, worin im rothen Felde 2 silberne auswärts gekehrte Schlüssel. Im 1. und 4. silbernen Felde ein schwarzer, königlich gekrönter Adler mit goldenem Schnabel, Kleestengeln in den Flügeln und Fängen; im 2. goldnen: Schwert und Marschallstab durch einen Lorbeerkranz gesteckt; im 3. goldnen: das schwarze eiserne Kreuz mit seiner silbernen Einfassung. 4 gekrönte Helme stehen auf dem Schilde, der mittlere rechts trägt 2 überschränkt gelegte silberne Schlüssel, der mittlere links das Bild des 2ten Feldes; der äußere rechts hat den Adler und der
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äußere links ein goldnes Banner mit dem eisernen Kreuze am goldnen Stabe. Schildhalter sind 2 königlich gekrönte Adler. Die Kette des schwarzen Adler=Ordens umgiebt den Schild und das Ganze steht unter einem aus einem Fürstenhute hervorfallenden Mantel.
3. Desgleichen.
Silber 1/8 Loth. Größe 9.
HS. V. BLÜCHER FÜRST V. WAHLSTATT Brustbild in Uniform mit Stern und Ordensband.
RS. In einem Lorbeerkranze
DER
ALLER
WELT
VEREHRTE
HELD
AN. 1813=14
GEB 16 DC.
1743.
4. Desgleichen.
Schraubenmedaille von Zinn mit einliegenden Bildern, welche die vom Fürsten Blücher gelieferten Schlachten vorstellen. Größe 19.
HS. FELD=MARSCH: FÜ: V.BLÜCHER. Das rechts gekehrte Brustbild in Uniform mit Orden um den Hals, Ordensband, 2 Sternen und einem Kreuze auf der Brust. Unten STETTNER.
RS. SEIN NAHME GLAENZ SO LANG DIE ERDE SCHWEBT Der Kriegsgott ohne Helm, vorwärts gekehrt mit gesenktem Schwerte auf Armaturen stehend.
5. Desgleichen.
Messing. Größe 16.
HS. FELDMAR : FÜRST VON BLÜCHER. Brustbild in Uniform mit Ordensband und Stern ; unten L. (Lauffer in Nürnberg).
RS. DEM SIEGE SEIN LORBER. Ein Held mit gesenktem Schwerte wird bekränzt von der Siegesgöttin. Im Abschnitt: IETTON
6. Desgleichen.
Silber. Größe 5.
HS. PRINCEPS BLUCHER. Der Kopf von der linken Seite mit Schnurrbart.
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RS. Zwischen 2 Lorbeerzweigen die Fasces mit dem Beile.

Appel III, S. 74, Nr. 241.

7. Desgleichen.
Silber 1. Größe 5.
HS. PRINCEPS BLUCHER. Vom Stempel der vorigen.
RS. Ein Palmzweig und eine Posaune liegen kreuzweise.

Appel III, S. 74, Nr. 242.

8. Auf den Sieg bei Hainau, 26. Mai 1813.
Silber 1/8 Loth, mit Oehre zum Tragen als Schmuck bestimmt. Größe 10.
HS. GOTT SEGNETE DIE VEREINIGTEN HEERE Eine rechtshin gekehrte, geflügelte Siegesgöttin, die in der ausgestreckten Linken einen Kranz und in der Rechten ein flammendes Schwert hält.
RS.
BEI
HAYNAU
DURCH
BLÜCHER
D. 26 MAI
1813

Appel IV, S. 371, Nr. 1388.

9. Auf den Sieg an der Katzbach, 26. Aug. 1813.
Silber 15/82 Loth. Größe 15.
HS. GEBH. LEBER. V. BLÜCHER FÜRST V. WAHLSTATT. Rechtsgekehrtes Brustbild in Uniform mit Stern und Ordensband. Am Arme C. L. (Lesser in Breslau). Unten GEB. D. 16. DECB. 1743.
RS. DAS BEFREITE SCHLESIEN. Silesia mit ihrem Wappenschilde sitzend, rechtsgekehrt, hält mit der ausgestreckten rechten Hand vor sich eine Victoria. Im Abschnitt
SIEG A. D KATZB.
26. AUG.
1813.

Appel III, S. 74, Nr. 239, hat diese RS. mit der HS. von Nr. 10. verbunden.

10. Desgleichen.
Silber 1/2 Loth. Größe 17.
HS. ALBR. LEOP. V. BLÜCHER K. P. GENER. FELDMARSCHALL Rechtsgekehrtes Brustbild in Uniform
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  mit 2 Kreuzen am Halse, mit Ordensband, jedoch ohne Ordensstern und Schleife auf der Schulter. Im Arme C. L. Unten: GEB. 16. DECB. 1743.
RS. DAS BEFREITE SCHLESIEN. Silesia sitzend und Sich stützend auf ihren Wappenschild, rechts gekehrt, hält mit der ausgestreuten rechten Hand vor sich eine Victoria. Im Abschnitt
SIEG A. D. KATZB.
1813
11. Desgleichen.
Wie Nr. 8.
HS. GOTT SEGNETE u. s. w. Der Stempel von Nr. 8.
RS.
AN DER
KATZBACH
DURCH
BLÜCHER
D. 26. AUGUST
1813
12. Auf den Uebergang über die Elbe bei Wartenburg, 3. Oct. 1813.
Wie Nr. 8.
HS. GOTT SEGNETE u. s. w. Der Stempel von Nr. 8.
RS.
DURCH
BLÜCHERS
ÜBERGANG
ÜBER DIE
ELBE
BEI
WARTENBURG
D. 3. OCT.
1813

Appel IV, S. 1017, Nr. 3738.

13. Auf den Sieg bei Möckern, 16. Oct. 1813.
Wie Nr. 8.
HS. GOTT SEGNETE u. s. w. Der Stempel von Nr. 8.
RS.
BEI
MÖCKERN
DURCH
BLÜCHER
D. 16. OCT.
1813

Appel IV, S. 599, Nr. 2167.

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14. Auf die Schlacht von Brienne, 1. Febr. 1814.
Messingcomposition. Größe 23.
HS. FELDMARSCHALL VON BLÜCHER. Das rechts gekehrte Brustbild in Uniform mit einem Orden um den Hals, 3 auf der Brust und Ordensband. Im Arme STETTNER. Unten IETTON.
RS. DIE SCHLACHT V: BRIENNE. Vorstellung der Schlacht, rechts Infanteriequarree, 2 Kanonen neben sich, auf welche eine Cavallerie=Colonne zusprengt, hinter welcher, mehr im Vordergrunde, Infanterie marschirt; ganz hinten ein brennendes Dorf. Im Abschnitt:
D. 1 FEBRUAR
1814
15. Auf den Sieg bei Laon, 9. u. 10. März 1814.
HS. GOTT SEGNETE u. s. w. Der Stempel von Nr. 8.
RS.
BEI
LAON
DURCH
BLÜCHER
D 9 U. 10 MÆRZ
1814

Appel IV, S. 502, Nr. 1837.

16. Auf den Einzug in Paris, 31. März 1814.
Zinn. Größe 28.
HS. (Erste Reihe) DES DEUTSCHEN VOLKS UNSTERBLICHE HELDEN UND ZIERDEN (Zweite Reihe) KATZBACH MÖCKERN LEIPZIG BRIENE LAON KULM LEIPZ-BAR SUR AUBE FERE CHAMP MONTM: Ein Lorbeerkranz, nächst dem die einzelnen Buchstaben P A R I S außerhalb stehen und in demselben die beiden gegen, einander gekehrten nackten Brustbilder, welche die Ueberschrift über jedem bezeichnet: BLÜCHER SCHWARZENBERG
RS. DIE DEUTSCHEN BRÜDER FÜR FRIEDEN U. VATERLAND SIEGER: Ein großes Thor, auf dessen Enden eine Spitzsäule, auf dessen Mitte eine Figur mit einer Fackel steht, bezeichnet mit P.TE DE PARIS, hat drei Eingänge, durch deren beide äußern Soldaten
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  einziehen, in der Mitte empfängt ein Held von einer knieenden Stadt einen Schlüssel. Ueber dem Thor schweben 3 fünfstrahlige Sterne, bezeichnet W. F. A. (Wilhelm, Franz, Alexander), ein Comet sinkt an der rechten Seite nieder. Im Abschnitt
IN PARIS
DEN 31. MAERZ
1814
  Auf dem Abschnitt PFEUFFER.
17. Auf den Frieden von Paris, 30. Mai 1814.
Messing. Größe 17.
HS. F. MAR. G. L. VON BLUCHER. Rechts gekehrtes Brustbild in Uniform.
RS.
THE
LIBERTIES
OF EUROPE RESTD.
BY THE UNITED
EFFORTS OF ENGLAND
AND HER
AUGUST ALLIES.
THE
PRELIMINARIES
OF PEACE SIGNED
MAY 30
1814

In England gefertigt.

18. Auf die Erhebung in den Fürstenstand,
6. Junius 1814.
Bronze. Größe 37.
HS. CASTRENSIS PRAEFECTVS PRINCEPS WAGSTADT. MDCCCXIV. Das nackte rechts gekehrte Brustbild. Unten:
THOMASON & CO.
DIREXIT.
RS. In einem unten mit einer Schleife gebundenen Lorbeerkranze
PRINCEPS CREATVS
A REGE SVO
APVD DVBRIM
IVNII VI MDCCXIV.
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19. Auf den Besuch in England, 1814.
Bronze. Größe 36.
HS. G. L. VON BLUCHER und nach unten PRINCE OF WAGSTADT Das rechtsgekehrte nackte Brustbild; in dessen Abschnitt HALLIDAY F.
RS.
HOSPES
BRITANNIARVM
MDCCCXIV
20. Auf den Sieg bei la belle Alliance,
18. Jun. 1815.
Silber 15/16 Loth. Größe 25.
HS. Des Fürsten Blücher von Wahlstatt und des Herzogs Wellington gegen einander gestellte Bildnisse, die ein Lorbeerkranz umschließt, mit der Beischrift: BLÜCHER WELLINGTON Unter dem Kranze: LOOS.
RS.
DER
SIEGGEWOHNTEN
HELDEN
HERRLICHSTER SIEG
VON GOTT GEGEBEN
ZUM UNVERWELKLICHEN
LORBEERKRANZ.

VERNICHTUNG DES
MEINEIDIGEN FEINDES
NACH VIERTÆGIGER SCHLACHT
BEI
LA BELLE ALLIANCE
D. 18 IUNI 1815

Bolzenthal Denkmünzen p. 27, t. X. n. 77.

21. Desgleichen.
Silber 13/16 Loth. Größe 23.
HS. Die Bildnisse des Herzogs Wellington und des Fürsten Blücher auf einem mit Fahnen gezierten Schilde; über den Bildnissen ein Lorbeerkranz, unter denselben LA BELLE ALLIANCE. Umschrift: HERZOG VON WELLINGTON FÜRST VON BLÜCHER. ; unten ist ein Theil der Erdfläche sichtbar mit S. JOAN-WATERLOO und darauf liegt ein Schild mit den französischen Farben über einem Degen und zerbrochenen Adler. Am Rande F. STUCKART. F.
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RS. Unter einem auf Wolken schwebenden Genius, der Schwert und einen Schild mit den Fascees und der Inschrift M. S. JOAN-WATERLOO hält, die Aufschrift:
DEM
ANDENKEN
DER FÜR DIE
VERBÜNDETEN HEERE
SO SIEGREICHEN,
FÜR EUROPAS WOHL
SO ENTSCHEIDENDEN
TAGE
DES 16 : 17 : 18 : JUNI.
1815.
  und im Rande ST . (Die Schrift steht rund niederwärts gekehrt.)

Bolzenthal p. 27 beschreibt in der Note * ) diese durch Sauberkeit ausgezeichnete Arbeit des F. Stuckart in Wien.
Appel IV, S. 1018, Nr. 3742.

22. Desgleichen.
Messingcomposition mit Oehr. Größe 23.
HS. (Von unten nach oben) * HERZOG VON WELLINGTON (von oben nach unten) * FÜRST VON BLÜCHER Die beiden Brustbilder gegen einander gekehrt, beide in Uniform mit Ordensband, Blücher mit 2 Kreuzen und Stern auf der Brust. Unter beiden IETTON.
RS. SCHLACHT BEI LA BELLE ALLIANCE. Vorstellung der Schlacht, rechts ein Generalstab zu Pferde, dem eine Colonne preußischer Infanterie mit fliegender Adlerfahne folget, im Hintergrunde aufgestellte Militairmassen und ein brennender Ort. Im Abschnitt
V. 15. BIS 18. IUN:
1815.
23. Desgleichen.
Wie Nr. 8.
HS. GOTT SEGNETE u. s. w. Der Stempel von Nr. 8.
RS.
BEI
LA BELLE
ALLIANCE
DURCH
BLÜCHER
UND
WELLINGTON
D. 18 JUNI
1815
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24. Desgleichen.
Silber 1/16 Loth. Größe 17.
HS. Ein querliegendes Schwert mit umwundenem Lorbeer, darauf liegt ein Helm, auf welchem eine Nachteule sitzt.
RS.
SIEG
BEI BELLE
ALLIANCE
DURCH HERZOG
V. WELLINGTON
UND FÜRSTEN
V. BLÜCHER
AM 18. IUNI
1815.

Appel IV, S. 97, Nr. 401. Eine kleinere (Gr. 8. wiegt 15 Gr.) wurde von einem Münzgraveur in Siebenbürgen nachgemacht.

25. Auf den Einzug in Paris, 7. Juli 1815.
Silber 15/16 Loth. Größe 25.
HS. Des Fürsten Blücher von Wahlstatt und des Herzogs Wellington gegeneinander gestellte Bildnisse, von einem Lorbeerkranz umschlossen, mit der Beischrift: BLÜCHER WELLINGTON. Unten LOOS.
RS.
DER
ENTSCHEIDENDEN
HELDEN-SCHLACHT
GLORREICHE
VOLLENDUNG

EINZUG
DER
PREUSSISCHEN
UND
ENGLISCHEN
SIEGER
IN
PARIS
D. 7 JULIUS
1815

Bolzenthal Denkmünzen p. 28. t. X. Nr. 79. (HS. von Nr. 20.)

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26. Desgleichen.
Wie Nr. 8.
HS. GOTT SEGNETE u. s. w. Der Stempel von Nr. 8.
RS.
DURCH
DEN
SIEGREICHEN
EINZUG
BLÜCHERS
UND
WELLINGTONS
IN
PARIS
D. 7 JULIUS
1815
27. Desgleichen.
Messingcomposition. Größe 22.
HS. AUFS NEUE SIEGTEN SIE ZU ALLER VÖLKER GLÜCK Ueber einem Altar, auf dem eine Flamme brennt, reichen sich die zu den Seiten desselben stehenden Blücher und Wellington, beide in Uniform, die Hände und werden von einem in Strahlen herabschwebenden Engel mit einem Lorbeerkranze geschmückt. Im Abschnitt:
BLÜ : U : WELLIN:
IETTON
RS. ZWEITER EINZUG DER ALLIERTEN MONAR. IN PARIS. Zwei Reiter, gefolgt von einer Schaar Uhlanen, ziehen zur Stadt und werden am Thore von einem Manne, der den Hut in der Hand hat, empfangen. Im Abschnitt:
DEN 10. IULY
1815
28. Auf Wellington und Blücher.
Silber 9 3/4 Loth. Größe 3 1/16 Zoll.
HS. In einem ovalen Rahmen, der mit einem Bande umschlungen ist, an der rechten Seite mit einem Lorbeer, an der linken mit einem Palmzweige, welche unten mit einer Schleife an dem Rahmen befestigt sind, geschmückt, ist Wellingtons halb vorwärts gekehrtes Brustbild in reicher Uniform mit Epauletten, Ordensband und Stern. Der Rahmen wird oben von einem Engel gehalten und dar=
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  über schwebt im Strahlenglanze eine englische Herzogskrone. Unter dem Rahmen ist eine Draperie mit der Inschrift:
SUCH WELLINGTON ART THOU, TRIUMPHANT FAME (zweite Reihe) SHALL THRO' THE WORLD IMMORTALIZE THY NAME.
  Unten T. H. F.
RS. Blücher, in Feldmarschalls=Uniform mit 3 Orden, auf dem Kopf einen Hut, in der erhobenen Rechten einen Commandostab, reitet auf einem mit Schabracke und Fliegennetz geschmückten Pferde rechts hingewandt und das Pferd tritt auf einen zu Boden liegenden Krieger in gestickter Uniform, der eine Brille trägt, die linke Hand flehend emporhebt und die Rechte auf die Brust hält und dessen Commandostab neben ihm zerbrochen da liegt. Im Hintergrunde rechts eine befestigte Stadt mit wehenden Fahnen, zu der 3 Menschen flehend aufsehen, links im Meere ein Felsen und davor ein Schiff, vor welchem 2 Menschen, ein stehender und ein sitzender, sich befinden. Ueber dem Reiter ein Band, in dessen Mitte BLÜCHER rechts davon auf dem herunterhangenden Ende, über der Stadt und dem zu Boden geworfenen Krieger:>
THE FALL OF HAMBURCHS
TYRANT DAVOUST
  links auf dem Bande:
ELBAS
EMPEROR.
  Ueber dem Bande in kleiner Schrift:
STRUCK BY J. PARISH IN HONOUR OF HIS OLD FRIEND BLUCHER.
  Im Abschnitt:
HALLIDAY FECIT.
29. Auf die Friedensfeier zu Ohlau, 18. Jan. 1816.
Silber. Größe 9.
HS. V. BLÜCHER FÜRST V. WAHLSTATT. Brustbild in Uniform mit Stern und Ordensband.
RS. In einem Lorbeerkranze:
ZUR
FRIED-
FEIER D. 18.
IAN. 1816
ZU
OHLAU.
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30. Von der Stadt Berlin.
Dem Fürsten zu Karlsbad am 3. Juli 1816 überreicht in Gold 150 Duc. schwer, in Silber 15 1/2 Loth. Größe 3 3/8 Zoll.
HS. Dem Fürsten Blücher von Wahlstatt die Bürger Berlins im Jahr 1816. Das rechtsgekehrte Bildniß des Fürsten, mit um die Schultern geworfener Löwenhaut, darunter Schinkel inv. König fec. Unten in der Umschrift ein Schild mit einem Bären, dem Wappen der Stadt Berlin.
RS. Der gepanzerte Erzengel Michael mit entfalteten Flügeln, auf dem Haupte einen mit dem eisernen Kreuze gezierten Helm, mit der Linken das Gefäß des umgürteten Schwerts erfassend, mit der Lanze in der Rechten dem unter seinen Füßen liegenden, menschlich gestalteten Ungeheuer, an dessen Extremitäten man den Drachen erkennt, den Todesstreich versetzend. Die Umschrift besteht aus den 3 Jahreszahlen: .1813. und .1814. zu den Seiten, .1815. oben.

Bolzenthal Denkmünzen p. 29. t. XXV. Nr. 85.

31. Auf den Tod, 12. Sept. 1819.
Bronze. Größe 27.
HS. FÜRST BLÜCHER VON WAHLSTATT. Das links gekehrte Brustbild, über demselben ein Kreuz in der Form des eisernen Kreuzes. Im Armabschnitt BRANDT. F.
RS. Fürst Blücher als Jupiter, den flammenden Donnerkeil in der Rechten, auf einem mit vier Rossen bespannten Wagen stehend, und mit der Linken das Gespann lenkend; voran schwebt Victoria; über der Vorstellung schwebt der königliche Adler, Zepter und Reichsapfel haltend, unter den Jahreszahlen 1813 1814 1815. Im Abschnitt:
GEB: 16 DEC: 1742
GES T : 12 SEP: 1819
  Darunter ein Lorbeerzweig.

Bolzenthal Denkmünzen p. 32 t. XII. Nr. 96.

32. Desgleichen.
Silber 1 3/16 Loth. Größe 28.
HS. GEBHARD LEBERECHT V. BLÜCHER FÜRST VON WAHLSTATT. Das linksgekehrte Brustbild.
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RS. Neben einend Altar, der die Inschrift trägt:
ER KAM,
SAH
UND
SIEGTE
  steht rechts der Kriegsgott mit gesenktem Schwerte, neben sich den Schild und legt einen Lorbeerkranz auf den Altar. An der linken Seite schwebt über Ruinen der Engel des Friedens herbei, mit einer Palme in der Linken und einem Sternenkranz in der Rechten, den er über den Altar hält, auf den aus an beiden Seiten zerteilten Wolken Strahlen herabschießen. Im Abschnitt:
GEB. 16 DECMB: 1743
GEST: 12 SEPT:
1819
  Auf der Leiste LESSER.
33. Auf die Errichtung des Denkmals in Rostock,
26. Aug. 1819.
Silber 3 7/8 Loth. Größe 35.
HS. DENKMAL DES FÜRSTEN BLÜCHER VON WAHLSTATT Die Abbildung des Denkmals; unter dem Fuße: IACHTMANN. F.
RS.
ERRICHTET
IN SEINER
VATERSTADT
ROSTOCK
VON
MECKLENBURGS
FÜRSTEN
UND
VOLK

D. 26 AUGUST
1819.

Abendblatt Nr. 88.

34. Auf die Errichtung des Denkmals in Breslau,
1827.
Silber 2 Loth. Größe 28.
HS. FÜRST BLÜCHER V. WAHLSTATT - MARSCHAL VORWÄRTS GENANNT. Das links ge=
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  kehrte Brustbild. Im Achselabschnitt H. GUBE FEC. Darunter G. LOOS DIR.
RS. DEM FELDHERRN UND DEM HEERE DIE SCHLESIER Abbildung des Denkmals, unter ihm auf einer Leiste STATUAR. C. RAUCH. Im Abschnitt die Jahrzahlen
1813 - 1814
1815

Bolzenthal Denkmünzen p. 42. t. X. Nr. 130.

II. Balthasar Ludwig von Wendessen. (Geboren zu Lichtenberg in Meklenburg=Strelitz 1721, trat 1739 in Preußische Kriegsdienste, zog als Premierlieutenant in den siebenjährigen Krieg und beendigte ihn als Major; ward 1770 Commandeur bei dem Renzelschen Regiment, 1783 Commandant in Breslau, 1789 Generallieutenant, 1791 Gouverneur zu Neiße, 1792 erhielt er den rothen Adler=Orden, 1793 übertrug ihm der König das breslauische Gouvernement und 1796 das warschauische, in Warschau starb er den 5. Dec. 1797.)

1. Auf seinen Abschied von Breslau (2. Jan. 1796)
vom Officiercorps.
In Silber 1 7/8 Loth.
HS. BALTHASARI LUDOVICO A WENDESSEN WRATISLAVIAE REGUNDAE PRAEFECTO (2te Reihe) ARMIS VIRTUTE FIDE CLARO CARO CIVIBUS ET MILITIBUS Brustbild von der linken Seite in Generals=Uniform, mit der Decoration des großen rothen Adler=Ordens. Unten KOENIG (in Breslau)
RS. VARSOVIAM UT IDEM MUNUS SUBIRET PETENTI D. 2 IANUAR 1796 (2te Reihe) GRATUS DUCUM LEGIONIS CUI PRAEEST ANIMUS. Ein Kranich, stehend auf den Fasces, worunter eine Löwenhaut ausgebreitet ist, hält in seiner rechten Klaue ein Steuerruder von einem Lorbeerzweige umwunden.

III. Gabriel Christoph Lembke. (Königl. Schwedischer Landrath, Dr. der Rechte und Bürgermeister von Wismar, geboren am 19. Dec. 1734, ward am 2. Mai

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1759 Dr. der Rechte in Jena, am 30. Juni 1762 in den Rath und am 18. Jun. 1777 zum Bürgermeister in Wismar erwählt und nachher königl. schwedischer Landrath und starb am 16. Mai 1825.)

1. Auf seine Jubelfeier, 30. Jun. 1812.
Größe 30.
HS. DEM FREUND UND KENNER DER GESETZE. Neben einem vierseitigen Altar, dessen Vorderseite mit einer Waage zwischen 2 Eichenzweigen geschmückt ist, steht zur linken Seite eine antik gekleidete weibliche Gestalt mit der Mauerkrone auf dem Haupte, welche durch den mit der Linken gehaltenen Schild, worauf das Wappen der Stadt mit seinem Helm steht, als Wismar bezeichnet wird, und gießt mit der rechten Hand aus einer Schale in die auf dem Altare brennende Flamme. Hinter der Figur neben dem Stadtwappen steht ein rückwärts gewendeter Storch und rechts am Altare liegt ein linksgelehnter, ovaler Schild mit dem Lembkeschen Familien=Wappen, im Schilde und auf dem Helm ein Lamm mit einer Fahne. Im Abschnitte
DEN 30 JUNIUS
1812.
  Auf dem Fußboden links LOOS.
RS.
BEI DER
FUNFZIGJÄHRIGEN
AMTS-JUBELFEIER
DES BÜRGERMEISTERS
K. SCHWED. LANDRATHS
UND
DOCTORS DER RECHTE
HERRN
GABRIEL CHRISTOPH
LEMBKE

ALS DENKMAL
DER HOCHACHTUNG
UND FREUDE
GEWIDMET
VON DER STADT
WISMAR
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IV. Olaus Gerhard Tychsen. (Geboren zu Tondern 14. Dec. 1734, erhielt 1760 einen Ruf nach Bützow, wurde daselbst 1763 Professor der orientalischen Sprachen, 1789 Professor, Oberbibliothekar und Vorsteher des Museums, ward 1813 bei seinem Jubiläum Vicekanzler und starb am 30. Dec. 1815. - S. Olaf Gerh. Tychsen oder Wanderungen auf die mannigfaltigsten Gebiete der bibl. Asiat. Literatur. Ein Denkmal von A. Th. Hartmann. Bremen 1820.)

1. Bei seiner Jubelfeier, 14. Nov. 1813.
Größe 32.
HS. FRUCTUS TULIT UBERRIMOS. Ein mit Früchten behangener Palmbaum steht in einer Wüste, rechts von dem Stamme steht das Wort Talmud in rabbinischer Schrift (     ), links eine jüdische Bezeichnung der Bibel durch die drei hebräischen Buchstaben Tav Nun, Kaph ( hebräisch ) und vor demselben weiter unten das Wort Alkoran in kufischer Schrift (      ). Im Abschnitt:
DIE XIV NOVEMBRIS
MDCCCXIII
RS. Blumenvignette FRIDERICUS FRANCISCUS DUX MEGAPOLITANUS
     Im Felde:
OLAO
GERHARDO TYCHSEN
DE
UNIVERSITATIBUS
LITTERARIIS
BUTZOVIENSI ET
ROSTOCHIENSI
PER
DIMIDIUM SAECULUM
OPTIME MERITO
Blumenvignette

O. G. Tychsen. 2 Bd. 3 Abth. p. 358 - 60. Das goldene Exemplar des Jubilars, 15 Duc. schwer, besitzt jetzt das acad. Münzkabinet in Rostock.
Beschreibung des Jubelfestes findet sich auch im Freimüthigen 1813 Nr. 283. Leipz. Lit. Zeit. 1814 Nr. 103.

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V. Peter Johann Hecker. (Geboren zu Stargard in Hinterpommern den 18. Oct. 1747, ward 1778 von Berlin, wo er seit 1767 den Lehrvortrag der Mathematik in dem Friedrich=Wilhelms=Gymnasium übernommen, als ordentlicher Professor der Mathematik nach Bützow berufen, ward 1789 nach Rostock zur restaurirten Universität versetzt, feierte 1828 sein Jubiläum und starb den 17. Sept. 1835. - S. Abendbl. 1836 Nr. 911, wo auch 1828 Nr. 521. die Beschreibung der Jubelfeier.)

1. Bei seiner Jubelfeier, 12. Dec. 1828.
Größe 33.
HS. ORNAMENTA DOCTRINAE PIETATE ILLUSTRAVIT ET FIDE. Ein großer Eichenkranz.
RH.
FRIDERICUS FRANCISCUS
MEGAPOLEOS MAGNUS DUX
PETRO IOANNI HECKERO
MUNERE ACADEMICO
PER QUINQUAGINTA ANNOS
FIDELISSIME FUNCTO
D. XII. M. DECEMBRIS
A. MDCCCXXVIII.

Abendblatt Nr. 911 enthält die Beschreibung dieser von Nübell in 2 Exemplaren in Gold zu 25 Duc. und 50 Exemplaren in Silber geprägten Denkmünze, welche auch in Bronze vorhanden ist.

VI. Moritz Joachim Christoph Passow. (Geboren am 13. Mai 1753, ward er 1779 Rector in Ludwigslust, 1783 Instructor des Erbprinzen Friedrich Ludwig, 1784 Hofdiaconus, 1793 wirklicher Hofprediger, 1794 Superintendent in Sternberg und Consistorialrath, 1818 Oberhofprediger in Ludwigslust, 1819 Dr. der Theologie, feierte 1829 sein Jubiläum (Abendblatt 1829, Nr. 547) und starb 28. Jul. 1830. (S. Abendblatt 1830, Nr. 586.)

Größe 29.
1. Bei seiner Jubelfeier, 26. April. 1829.
HS. PROPTER NOMEN DOMINI LABORAVIT NEQUE DEFATIGATUS EST. Auf einem Boden steht ein Kelch, hinter dem ein Kreuz liegt und vor dem eine aufgeschlagene Bibel, bezeichnet mit I. COR. I. 18. I. COR. X. 16.
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 368 zur ersten Seite zur vorherigen Seite
RS.
FRIDERICUS FRANCISCUS
MEGAPOLEOS MAGNUS DUX
VIRO OPTIME MERITO
MAURITIO IOACHIMO CHRISTOPHORO
PASSOVIO
TH. D. CONCIONATORI AULICO PRIMARIO
CONSISTORIO A CONSILIIS
MUNERIBUS IN SCHOLA ET ECCLESIA
PER L ANNOS
D. XXVI APRIL. MDCCCXXIX
EGREGIE FUNCTO
D.

Abendblatt Nr. 547 hat die Beschreibung der Münze.