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Burgstelle von Lehsen.

Einige hundert Schritte seitwärts von dem Dorfe liegt die alte Burgstelle von Lehsen, nahe am Bache, wohin früher ein Steindamm ungefähr von dem jetzigen Holländerhause führte, der aber jetzt einige Fuß unter dem erhöheten Boden liegt und wovon man viele Steine ausgebrochen hat. Die Burgstelle ist jetzt mit starken Buchen und anderem Gebüsch dicht bewachsen, hat oben eine Höhe von etwa 24 Fuß und in der Grundfläche einen Durchmesser von etwas über 7 Ruthen. Die

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Form ist ganz rund und kegelförmig. Auf der Oberfläche finden sich Stücke von alten Ziegelsteinen, besonders von den starken, schmalen und sehr gebogenen Dachpfannen, Kalkschutt und Feldsteine. Besonders war vieles dieser Art aus einem Fuchsbau hervorgescharrt, worunter ich ein Stück Rüsternholz (1 3/4 Pfd. schwer) fand, so von Eisenoxyd durchdrungen, daß es zu Stein verhärtet ist, weshalb ich vermuthe, daß unter dem Schutte noch viele Eisengeräthe liegen mögen. - Um die Burg ist noch ein Graben von ungefähr 24 Fuß Breite. Vor einigen Jahren ließ Herr von Laffert diesen Graben ausmodden, und bei dieser Gelegenheit wurden in dem Graben eine eiserne Kugel, die aber verloren gegangen, und ein Grapen mit 3 Füßen von Bronze gefunden, der seitdem zum Theerkochen gebraucht ist. - Außerhalb des Grabens ist noch ein Wall von fast 3 Ruthen Breite in der Basis und etwa 6 Fuß Höhe über dem Wasser; er umgiebt die Burg noch zur Hälfte gegen die Wiesen an der südlichen und westlichen Seite; auf der andern Hälfte ist er abgetragen und mit dem Acker gleich.

Wittenburg, 1842.

J. Ritter.