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Alterthümer aus den Ruinen des alten Schlosses Basedow.

Unmittelbar neben dem jetzigen Schlosse Basedow, welches in den ältern Theilen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammt, stehen noch Ruinen des alten Schlosses. Als im J. 1842 zur Erweiterung von Wasser=Bassins Ausgrabungen vorgenommen wurden, stieß man auf den Rost der alten Ringmauern, auf welchem noch die Fundamentsteine lagen. Die Familie Hahn gelangte im J. 1337 zum Besitze von Basedow; die letzten bedeutenden Bauten am alten Schlosse waren im J. 1467 vollendet. In die Zeit vor diesem Jahre werden die Alterthümer fallen, da sie innerhalb der ehemaligen Ringmauern gefunden sind; wahrscheinlich sind sie durch Brand verschüttet, da sich in den Gefäßen viele röthlich gebrannte Lehmstücke von "Klemstaken" mit Stroheindrücken fanden. Die Gefäße gleichen denen in der im J. 1480 zerstörten Burg Ihlenfeld gefundene (vgl. Jahresber. V, S. 87 flgd.).

Die Alterthümer sind folgende:

1) ein vasenförmiges Gefäß von blaugrauem Thon mit zwei Henkeln, von denen der eine abgebrochen ist;

2) ein kugelförmiges Gefäß von blaugrauem Thon mit drei kleinen Füßen, nur zur Hälfte vorhanden;

3) ein hoher, enger Krug von festem, weißem Thon mit einer weißgelblichen Glasur;

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4) ein Paar eiserne Sporen mit sehr kunstreich gearbeiteten Rädern;

5) ein schlichter eiserner Steigbügel;

6) ein eisernes Hufeisen;

7) eine eiserne Pflugschaar;

8) ein eisernes Deichselgehenk, wahrscheinlich zu dem Pfluge gehörig;

9) ein kleiner eiserner Kesselhaken, und viele andere werthlose Gegenstände, wie Maueranker, Klammern u. s. w.

Schwerin.

G. C. F. Lisch.