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1.
Ueber den Ortsnamen Werle in Meklenburg.

Die alte wendissche Fürstenburg Werle lag beim Hofe Wiek in der Nähe von Schwan. - Ein ritterschaftliches Gut Werle liegt noch jetzt in der Nähe von Grabow. - Ein drittes Werle lag in der Nähe von Krakow. Es ward schon frühe wüst. Die einzige alte Nachricht findet sich in D. Clandrian's Verzeichniß der Urkunden des Klosters Dobbertin in einer Regeste einer Urkunde, welche jetzt nicht mehr vorhanden ist:

"David Rodenbeke wonhafftig zu Krakow hat dem Kloster Dobertin zu pfande gesetzet vor 26 lüb. Mk. das dritten teil an dem wusten Felde zu Werle, belegen in den Dannen in der voigtey zu Cracow, welches er von Jochim Hanen zu Plawe wonhafftig zu pfande gehabt, vor 20 strale Mk. Datum 1463."

Im J. 1572 war, nach Acten des großherzogl. Archivs, das "Feld Werle" bei Damerow und Horst (jetzt Hahnen=Horst, früher auch Mathiashorst) noch gemeinschaftliches Gut der Hahne zu Damerow und Horst und damals zwischen den Hahnen streitig. Seit der Zeit verschwindet die Feldmark Werle und wird wohl an Hahnenhorst, als einen jüngeren Hof, gekommen sein.

Der Name Werle oder Wurle kommt außerdem noch vor. So hcißt Wohrenstorf bei Tessin, Par. Camin, in einer Urkunde v. J. 1425 (in Kämmerers Gel. Rost. Beitr. 1841, S. 203) Wurlstorp.

G. C. F. Lisch.