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Wendenkirchhof von Neuenkirchen.

Der in Jahresber. III, S. 123, erwähnte Wendenkirchhof zu Neuenkirchen bei Schwaan ist eine natürliche Anhöhe von 2 bis 3 Fuß Ansteigung und bildet ein regelmäßiges Quadrat, dessen Seiten 20 Ruthen lang sind; er lehnt sich mit einem Theile seiner Westseite an die neuenkirchensche Kirchhofsmauer und wird durch den Weg, der von Neuenkirchen nach Hohen=Lukow führt, in zwei gleiche Hälften getheilt. Der nördliche Theil ist ungewöhnlich reichhaltig an Scherben, welche oft nur einige Zoll tief unter der Oberfläche der Erde liegen, so daß manche Stellen ganze Fuder liefern könnten 1 ). Etwa 6 Ruthen nördlich vom Kirchhofe ward im Sommer 1840 beim Mergelgraben eine muldenförmige Vertiefung von 4' Fuß Tiefe, 5' Breite und 10' Länge bloß gelegt; diese war unter der Ackerkrume von l bis 2 Fuß Dicke mit fettiger Asche, Kohlen und Erde 2 bis 3 Fuß hoch gefüllt, und es fand sich dabei ein eisernes Instrument, welches einem Einschlagemesser nicht unähnlich ist, nur daß es eine Spitze statt einer Klinge hat.

Diese Nachrichten, so wie das Instrument sind vom Herrn Hülfsprediger Günther zu Neuenkirchen, jetzt zu Eldena, mitgeteilt.


1) Diese Stelle, welche mehr einem alten Burgwalle zu gleichen scheint, scheint einer genauem Untersuchung werth.
G. C. F. Lisch.