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Mühlenstein von Rothenmoor.

Auf den "peschendorfer Ackerstücken" der Feldmark Rothenmoor, am malchiner See, ward im Anfange des J. 1842 die obere Hälfte einer alten Handmühle gefunden. Die runde Platte ist aus hellfarbigem Granit, ungefähr 2' im Durchmesser, wie die zu Wahmkow gefundenen Platten (vgl. Jahresber. II, S. 76 - 77), in der obern Fläche convex, in der untern concav geformt. - In den letzten Jahren sind mehrere Steine ähnlicher Art, einzeln und paarweise, für die großherzogliche Alterthümersammlung erworben; einige waren im Ackerlande, andere an Seeufern, noch andere in Torfmooren am schweriner See neben alten Canal=Verbindungen gefunden; die von letzterm Fundorte waren dicker und plumper geformt, einer von ihnen über 1/2' dick. Funde solcher Art scheinen die Ansicht zu bestärken, daß solche durchlöcherte runde Granitplatten zu Ankern gedient haben. Es werden daher Fundort und Beschaffenheit jedesmal genau zu berücksichtigen sein. - Der zur Frage stehende rothenmoorsche Stein ist, ungeachtet der jetzt stark concav geformten Reibfläche, sicher ein Mühlstein, da die Oeffnung in der Mitte von einer künstlich gearbeiteten, schalenförmigen und von einem erhöheten Rande begrenzten Vertiefung umgeben und die untere Reibfläche in concentrischen, vom Drehen entstandenen Reifen gehöhlt ist. Wahrscheinlich ist die concave Wölbung von Anfang her eine absichtliche, damit das Mehl nach und nach herabfallen könne. Geschenk des Herrn Landraths Reichsfreiherrn von Maltzahn auf Rothenmoor.

G. C. F. Lisch