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II. Münzen und Medaillen.

Herr Pastor Masch zu Demern, als derzeitiger Aufseher dieses Theils der Vereinssammlungen, hat über denselben den folgenden Bericht eingesandt.

Nach dem Berichte des vorigen Jahres betrug die Anzahl der Münzen 492, beim Schlusse des jetzigen Geschäftsjahrs besteht der Münzvorrath des Vereins aus 497 Bracteaten, 4 goldenen, 862 silbernen, 97 kupfernen Münzen und 44 Medaillen, in Summa aus 1504 Stücken; wie groß die Sammlung sei, läßt sich jetzt nicht angeben, da die Doubletten noch nicht ausgeschieden sind.

Die so höchst ansehnliche Vermehrung verdankt der Verein zunächst der Gnade des allerdurchlauchtigsten Großherzogs von Meklenburg=Schwerin, welcher 335 Bracteaten aus einem gemachten Funde ihm überweisen ließ; dann der Güte folgender Herren, welche mit Münzgeschenken die Sammlung vermehrten. Die Erben des wailand Staatsministers von Plessen gaben einen meklenb. Ducaten, Herr Gutsbesitzer Jahn auf Adamshof 3 meklenburger, 1 rostocker, 4 pommersche, 1 frankfurter, 1 schwedische, 3 stralsundische und 1 brandenburgische Münze, den Rest eines bei Liepen gemachten Fundes, wo etwa 3 Pfund in einem irdenen Topf gelegen hatten. Herr Justizrath von Bülow in Rostock schenkte 71 silberne Münzen, und zwar 3 meklenburgische, 2 lübeckische, 5 hamburger und 2 lüneburger Bracteaten, dann 13 meklenburgische, 7 rostocker, 6 wismarsche, 6 lübeckische, 6 hamburger, 2 lüneburger, 3 pommersche, 6 stettinsche, 6 stralsundische, 2 göttingische, 1 eimbeckische und 1 brandenburgische Münze. Am 22. September 1832 waren in einem irdenen Topfe zu Wahmkow 5 Goldgulden (1 frankfurter, 2 hamburger, 1 lüttichscher und 1 cölnischer), welche nicht vor 1442 und nicht nach 1505 geprägt sein können, und 1542 Silbermünzen, von denen die neuesten die Jahreszahl 1506 trugen, gefunden worden. Sie wogen 8 Mk. 13 Lth. 3 Quent. mit 4 Mk. 3 Lth. 16 5/8 Gran Feingehalt und gehörten den Münzstätten an, von denen der Verein mitgetheilt erhalten hat. — Herr Handlungsgehülfe Meyer in Schwerin schenkte eine münster=

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sche, Herr Prinzen=Instructor Brockmann zu Schwerin 3 römische Münzen, und Herr Hofbaumeister Demmler ebendaselbst 27 meklenburgische und 5 andere Bracteaten und eine lübeckische Münze, die bei Legung des Fundaments zum Collegien=Gebäude gefunden waren. Herr Geheimerath v. Steinfeld zu Schwerin verehrte 14 meklenburgische, 15 rostocker, 5 wismarsche, 2 lübecker, 3 hamburger, 2 dänische, 1 braunschweigsche, 1 schleswigsche, 1 brandenburgische und eine noch unbestimmte, dann 3 altdeutsche, 1 pommersche und 1 römische Münze und 1 Medaille. Herr Schulrath Meyer zu Schwerin schenkte einen Bracteaten, 5 dem südlichen Deutschland angehörende und eine russische Münze, dann 1 meklenb. und 2 wismarsche Bracteaten und Münzen von Meklenburg, Rostock, Stettin, Brandenburg und Bisthum Minden, außerdem noch 5 römische Münzen, zu Herzfeld bei Neustadt gefunden, und 46 andere römische, welche zum Tausch mit der universitäts=Sammlung in Rostock bestimmt sind. Herr Gymnasiast Crull in Wismar gab 5 meklenburgische, 4 rostocker, 6 wismarsche, 1 stralsundische, 1 schwedische und 1 französische; Herr Pastor Erfurt zu zu Hohenkirchen eine meklenb. Münze und eine Medaille. Herr Superintendent Kleiminger in Sternberg und Herr Bürgermeister Daniel zu Rehna verehrten, der erste 12, der letztere 13 Münzen, welche um Michaelis 1837 auf dem Wendfelde bei Sternberg gefunden wurden und von denen später ausführlicher die Rede sein wird, der letztere überdies noch eine rostocker Münze. Mad. Bade zu Kritzow gab eine braunschweig=lüneb., Herr Kaufmann Dalitz in Malchow eine meklenburgische Münze, Herr Senator Riek in Gadebusch 1 böhmische, 1 schwedische, 1 stralsundische, 3 dänische, 1 nürnbergische, 1 hennebergische, 1 englische, 1 Bisth. mindensche, 1 westfriesische, russische, 1 portugiesische Münze und 1 Medaille. Herr Oberbaurath Wünsch zu Schwerin schenkte eine mansfeldische; Herr Apotheker Stockfisch in Zarrentin 1 pommersche; Herr Archivar Lisch einen hamburger Bracteaten, 4 meklenburgische, 1 rostockische und 1 wismarsche Münze. Die Herren Vorsteher des Klosters Malchow gaben dem Verein einen Münzfund, welchem zu Hohen=Wangelin beim Umackern einer Dorfworthe am See gemacht worden war. Von den Münzen, die in einem Topfe gefunden wurden, gehörten 3 Meklenburg, 39 Wismar, 16 Rostock, 24 Lübeck, 5 Hamburg. 1 Mansfeld, 1 Brandenburg und 1 Dänemark an; es sind Groschen und Dütchen aus dem 17. Jahrhundert, nur die dänische ist ein Achtskillingstück von 1608. Herr Studiosus von Wrisber.g aus Gade=

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busch verehrte 11 meklenburaische, 5 rostockische, 1 wismarsche, 2 lübeckische und 2 Münzen der vereinten Städte, desgleichen 3 Medaillen. Herr Amtsrath Koch zu Sülz schenkte 4 meklenburgische; Herr Dr. Beyer zu Parchim 7 meklenburgische und 1 rostockische; Herr Gastwirth Moll zu Lübz eine meklenburgische; Herr Gastwirth Höpner zu Plau 1 meklenb. und 1 altpreußische; Herr Gastwirth Poll zu Plau 1 meklenb.; Herr Senator Demmler zu Rehna eine bischöflich cölnische Münze. Herr Obermünzmeister Nübell zu Schwerin verehrte 4 altdeutsche, 1 wismarsche, 1 stralsundische, 1 lüneburgische und eine unbestimmte; Herr Candidat Schröder in Goldberg 1 rostockische und l schwedische; Herr Forstjunker v. Wickede in Ratzeburg eine lübeckische Münze und eine Medaille. Vom Herrn Senator Drechsler in Bützow, aus der Amtslade der Schuhmacher daselbst, wurden 4 Bracteaten, 1 wismaraner, 1 grevismühlenscher, 1 lüneburger und ein lübecker, und 1 stralsunder Solidus, zu Remplin gefunden, gesandt. Herr Pastor Müller zu Neese schenkte 2 meklenburgische, 2 wismarsche, 1 lübecker, 1 bremische, 1 stralsundische, 1 lippische, 1 goslarsche, 2 brandenburgische, 1 braunschweig=lüneburgische, 1 Stadt=lüneburgische, 4 dänische, 4 sächsische, 1 polnische, 1 unbestimmte Münze und eine Medaille, und außerdem aus dem Funde bei Kolbow 9 Bracteaten; Herr Hofrath Ehlers in Bützow gab der Sammlung 25 Bracteaten, 32 meklenburgische, 2 rostocker, 5 wismarsche, 1 stralsunder, 1 zerbster, 1 pommersche, 2 unbestimmte, 1 nürnbergische Münze und 2 Medaillen. Herr Gutsbesitzer Schläger auf Bristow von einem Funde in Glasow mit Münzen aus dem 17. Jahrhundert, 1 rostocker, 1 wismarsche, 1 hamburgische, 1 stralsundische, 1 stadische, 1 schleswigsche, 1 pommersche, 1 churcölnische, 1 bremische und eine unbestimmte; Herr Pastor Lampert zn Dreveskirchen eine meklenburgische Münze, zu Vogtshagen in einem Gemäuer gefunden. — In allen Gegenden Meklenburgs fand also dieser Theil der Vereinssammlung eine sehr erfreuliche, zum lebendigsten Danke verpflichtende Theilnahme.

Angekauft wurden 138 Münzen.

Unter den Funden ist besonders der auf dem Wendfelde bei Sternberg gemachte zu bemerken. Die Münzen wurden dem Herrn Canzleirath Thomsen in Kopenhagen zugeschickt, und ihm dankt der Verein die Erläuterung derselben. Sie stammen ungefähr aus dem Zeitraum von 950-1050 und sind größtentheils altdänischen oder altdeutschen Ursprungs. "Daß diese Münzen zusammen gefunden sind, ist

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mir," so schreibt Thomsen, "aus einem andern Funde, welcher mehrere von Ihren Münzen gab, deutlich, auch wird sicher zwischen der ältesten und jüngsten derselben kaum ein Zeitraum von 100 Jahren liegen; selten finden sich aber so wenig Münzen aus dieser Zeit beisammen. Unser neueste große Fund, der wenige Jahre später, als der Ihrige, der Erde anvertraut zu sein scheint, enthielt 2252 Stück. Unter diesen Münzen finden sich 5 von den Ihrigen, unter der ganzen Zahl aber 400 verschiedene Gepräge".

No. 1. Silbermünze des byzantinischen Kaisers Constantinus Porphyrogenitus (948-959) und seines Sohnes Romanus, 1 Zoll im Durchmesser, 68 Aß schwer.

  A. Das auf Stufen erhöhete Jerusalemskreuz. Umschrift:
IhSUS XPIS t US NICA
  R. Inschrift in 5 Zeilen: Umschrift
Das Exemplar hat etwas Gußähnliches mit verwischten Schriftzügen, ist jedoch nicht aus neuerer Zeit; läge nicht ein besseres Eremplar vor, so würde die Inschrift kaum zu lesen gewesen sein. Eine ähnliche ist abgebildet in de Souley's neuem Werke pl. XXI, Nr. 2.

No. 2. Eine sehr seltene Münze des dänischen Königs HardaCnut (1025-1042), Sohn Cnut des Großen, 10/12 Z. i. D. 20 Aß schwer.

  A. Bild unklar. Umschrift: Inschriftskreuz  H A RD A CNVT. REX
  R. Ein Kreuz mit kreisförmig ausgeschweiften Winkeln und Balken, auf deren Enden ein Punkt steht; in der Mitte steht auch ein Punkt. Umschrift: Inschriftskreuz   OS.P. A RDON LVN
Osward ist ein noch unedirter Münzmeister dieses Königs. Nach andern Münzen mit der nämlichen Darstellung ist zu vermuthen, daß diese Münze zu Lund in Schonen geprägt ist, und nicht in London. (Lund und London haben zu dieser Zeit dieselbe Benennung auf Münzen.)

No. 3. Eine Münze desselben Königs, 10/12 Z. i. D., 23 Aß schwer.

  A. Brustbild des Königs mit Helm. Umschrift: H A RD A .CVNVT.
  R. Ein Doppelkreuz, in dessen Mitte in jedem Winkel ein Punkt steht. Umschrift: Inschriftskreuz  DO RCE TLO NLV
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  Da man Münzen von dem nämlichen Münzmeister Thorketil von dem Könige Magnus dem Guten hat, so kann man mit vieler Wahrscheinlichkeit schließen, daß auch diese Münze zu Lund in Schonen geprägt sei, da Magnus nichts in London zu befehlen hatte.

No. 4. Eine baiersche Münze, 10/12 Z. i. D., 28 Aß schwer.

  A. Ein Kreuz mit breiten Balken, in den Winkeln steht ein Dreieck mit einem Punkte an jeder Spitze. Inschrift ins Kreuz gestellt:
Inschrift
  R. Eine Kirche. Umschrift: Umschrift
Die beiden C im Anfange und am Ende zu beiden Seiten des Kreuzes über der Kirche, also die Darstellung Umschrift , halte ich für Zierrathen. So verworren nun das Uebrige auch aussieht, so zweifle ich doch keinen Augenblick, daß hiemit Aguhstha oder Augusta civ. gemeint und daß diese Münze in Augsburg geprägt oder Nachahmung einer augsburger Münze ist. Sie ist nicht von den alten, sondern von den spätern Herzogen von Baiern dieses Namens geprägt, etwas nach dem Jahre 1000. Im Kirchengebäude steht der Name des Münzmeisters OCH . — Abgebildet im Groschen=Cabinet.

No. 5-7. Drei Münzen, 16/12 Z. i. D. 20 Aß schwer, welche man früher als wendische Münzen bezeichnete und die auch als solche von Evers und Andern beschrieben wurden, nicht das Unpassende bemerkend, daß auf denselben sich Kreuze, Bischofsstäbe etc. . fanden und daß man, als man endlich einige lesen konnte, auch die Inschrift CRVX auf denselben fand. Allmälig kamen die Urstücke zum Vorschein. Diese waren in Magdeburg geprägt, und ich glaube, daß die meisten dieser Münzen, welche nur Abweichungen und verschlechterte Nachahmungen von diesen sind, auch dort geprägt sind. Die Perpendicularstriche zwischen den einzelnen Buchstaben werden in einigen Umschriften mitgelesen, in andern nicht, z. B.

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Umschrift  (Magadabu[rg])
Umschrift  (crux)

Ich habe sehr viele von diesen Münzen und bin denselben auf der Spur, sie finden sich aus der Zeit von ungefähr 1000 bis 1150, werden aber immer schlechter und kleiner. Die vorliegenden 3 Stücke sind ungefähr aus der Zeit um das Jahr 1050.

No. 8. Eine (angelsächsische) Münze, 10/12 Z. i. D. 20 Aß schwer.

  A. Ein Kreuz mit einem Punkte in jedem Winkel. Umschrift: Inschriftskreuz HIADMERV
  R. Eine Figur, wie drei mit dem Haupte im Dreieck an einander gelegte Schilde, deren Füße auf einem Ringe in die Inschrift hineinragen; es ist von diesen Ringen zweifelhaft, ob sie mitgelesen werden sollen. Die Umschrift ist mir unverständlich.
Man findet diese Münze unter den unbekannten in dem großen Werke über die dänischen Münzen und Medaillen in dem königl. dänischen Cabinet.

No. 9. Eine unbekannte Münze, 11/12 Z. i. D. 27 Aß schwer.

  A. Eine Hand und 4 Punkte unter derselben. Umschrift:
Umschrift
  R. Drei Thürme. Umschrift: ELD A VONCI A
(Abgebildet in der Darstellung mittelalterlicher Münzen im Cabinet des Herrn Canzleiraths Thomsen, auch in der Münzzeitung.)

No. 10. Eine unbekannte Münze, 10/12 Z. i. D., 20 Aß schwer.

  A. Ein bärtiger Kopf. Umschrift: Inschriftskreuz  BERNHARDVS
  R. Eine Art Kirchenfahne. Umschrift: Inschriftskreuz  CONRADVS
     (Abgebildet wie vorige.)

No. 11, Eine unbekannte Münze 16/12 Z. i. D., 19 Aß schwer, sieht einer Münze mit Inschriftskreuz  LIVNABVRG , bekannt gemacht in Seeländer's 10 Schriften (p. 112, Tab. C. n. 4), sehr ähnlich und scheint eine Falschmünzer=Nachahmung zu sein.

No. 12. 10/12 Z. i. D., 19 Aß schwer scheint auch Falschmünzer=Nachahmung von würzburger oder cölner Münzen zu sein.

  A. ein Kreuz mit bogenförmig ausgeschnittenen Winkeln, Umsch. Inschriftskreuz  RIOH KLIENN .
  R. Eine Kirche."
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  So weit die gefällige Mittheilung des Hrn. Canzleiraths Thomsen. Zu diesem Funde gehören noch folgende, von dem Herrn Bürgermeister Daniel aus Rehna zu Sternberg erworbene und dem Vereine geschenkte Münzen, deren Beschreibung nach dem Accessions=Cataloge wohl nicht vorenthalten werden darf.

No. 13. Eine angelsächsische Münze des Königs Ethelred († 1015), 16/12 Z. i. D. 31 Aß schwer.

  A. Behelmtes, rechts gestelltes, bis an den untern Rand gehendes Brustbild. Umschr. von unten rechts:
Umschrift
(das R. liegend und NG zusammengezogen.)
  R. Ein doppeltes Kreuz, dessen mit Kugel und Dreizack verzierte Balkenenden in der Umschrift stehen; Umschr.: Umschrift
Vgl. Joachim Groschen=Cabinet V, Nr. 24-26.

No. 14. Eine unbestimmte Münze, 9/12 Z. i. D. 20 Aß schwer.

  A. In einem punktirten Zirkel die ausgestreckte rechte Hand, zwischen deren Fingern ein Stäbchen quer durchgeht, oberhalb zu beiden Seiten ein Punkt; Umschrift: BRNH A - - -
  R. In einem punktirten Zirkel ein Kreuz; Umschrift: . LIVN - - G.
(Cf. Seeländer's 10 Schriften, p. 116, I. C. n. 4.)

No. 15. Eine ausgebrochene, der vorigen ziemlich ähnliche Münze, auf welcher aber von der Umschrift nichts mit Bestimmtheit zu lesen ist; 9/12 Z. i. D. 10 Aß schwer.

No. 16. Eine der vorhin unter No. 8. beschriebenen sehr ähnliche Münze; 10/12 Z. i. D. 17 Aß schwer.

  A. Wie dort, Umschr.: Inschriftskreuz  HI A DNIER.
  R. Wie dort, Umschr. unleserlich.

No. 17. Eine der vorigen ähnliche Münze, nur scheint die Umschrift etwas verschieden zu sein, indem sie auf dem

  A. wie Inschriftskreuz  NID A NERV und auf dem
  R. wie - - - NVO A E - - - - aussieht; 10/12 Z. i. D, 20 Aß schwer.

No. 18. Unbestimmt; 9/12 Z. im D., 19 Aß schwer.

  A. In einem von 21 Kugeln gebildeten Zirkel eine Figur wie rTr , von der sich aber nicht bestimmen läßt, welche Seite oben ist, weil in der undeutlichen Umschrift kein Anfang zu erkennen ist.
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  R. In einem aus 22 Kugeln formirten Zirkel ein Kreuz, in jedem Winkel ein Zeichen, von denen entgegengesetzt C und V deutlich zu erkennen sind, und welche vielleicht Crux bedeuten, denn zwischen C und V stehen 2 Punkte übereinander: und zwischen V und C vier Punkte :: Umschrift ziemlich undeutlich; auf einer steht Umschrift um ein Kreuz.

No. 19-20. Zwei Münzen, denen oben unter No.5-7 erwähnten ähnlich (sogenannte wendische Pfennige), 4/12 Z. i. D. 23 und 19 Aß schwer.

No. 21. Eine Münze, von deren Gepräge nichts mit Bestimmtheit anzugeben ist. 9/12 Z. i. D. 26 Aß schwer.

No. 22. Eine der oben No. 8 beschriebenen ähnliche Münze, nur ist im

  A. ein C am Ende der Umschrift: HI A DMERVC , und im
  R. fehlen die Ringe am Fuße der Schilde.

No. 23-25. Drei sogenannte wendische Münzen, wie die oben No. 5-7 und 19-20 aufgeführten.

  23) A. Ein Kreuz; von der Umschrift ist nur zu erkennen Umschrift ;
  R. eine Kirche; von der Umschrift ist nur ein - - E - - unter der Kirche zu erkennen; 9/12 Z. i. D., 23 Aß an Gewicht;
  24) A. ein Kreuze von der Umschrift ist nur zu erkennen: Umschrift ;
  R. Im punktirten Kreise drei Figuren, wie ein quer durchstrichenes S , ein A und ein Reichsapfel oder ein Kreuz auf einem halben Monde; von der Umschrift ist zu erkennen: c A - - - - ; 9/12 Z. i. D., 25 Aß schwer.
  25) A. Ein Kreuz mit drei kugelförmigen Ausschweifungen an jedem Balkenende; von der Umschrift ist zu lesen: Umschrift .
  R. Ein Maltheserkreuz; Umschrift: Umschrift ; 9/12 Z. i. D. 26 Aß schwer.
Bei der Angabe der Münzen, welche die Sammlung erhielt, sei es mir erlaubt, die gewonnenen Bracteaten, unter denen sich auch der seltnere mit dem grevismühlenschen Stadtwappen (Evers p. 14) befindet, und deren Anzahl jetzt schon so bedeutend ist, daß man für diesen Zweig der vaterländischen Numismatik, der noch sehr wenig bearbeitet ist, Einiges leisten könnte, für dies Mal übergehen zu dürfen, mir diesen Gegenstand für eine spätere Untersuchung vollständig bewahrend. Bei den übrigen wird es in
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  den meisten Fällen genügen, nach dem vom Herrn Archivar Groth mit größter Sorgfalt angefertigten Accessions=Catalog anzugeben, was die Sammlung erhielt, ohne die Beschreibung bekannterer Münzen hier einzurücken.

I. Meklenburg, wobei Evers meklenb. Münzverfass. II. und die im ersten und zweiten Jahresbericht mitgetheilte Beschreibung mehrerer Münzen zu vergleichen ist.

   A. Vor der Theilung.

1) Herz. Magnus und Balthasar (1477 und resp. 1503-1507).
Halbe Reichsort, Doppelschilling sowohl in Parchim als in Güstrow geprägt, Schillinge, Sechslinge.

2) Herz. Heinrich (1503-1552).
Schilling.

3) Herz. Albrecht (1503-1547).
Halb. Thaler von 1543; halb. Ortsthaler von 1523; Schilling von 1537; Sechsling s. a. und von 1528 und 1537.

B. Nach der Theilung.

a) Schwerinsche Linie.

1) Herz. Johann Albrecht (1547-1576).
Schilling von 1552.

2) Herz. Adolf Friedrich I. (1592-1658).
Thaler von 1614; halb. Reichsort von 1621; Dütchen von 1633; Groschen von 1613, 1614, 50, 52; Schilling von 1622; Sechsling von 1622 u. 23; Zweipfennig von 1621; Pfennig von 1621.

3) Herz. Christian Louis (1659-1692).
Zweidrittelstück von 1676 und 1678.

4) Herz. Friedrich Wilhelm (1692-1713).
Medaille, Evers p.157 vgl. mit p. 151, von 1704; Doppelschilling von 1696 und 1703; Schilling von 1701; Sechsling von 1698; Dreiling s. a.

5) Herz. Christian Ludwig (1747-1756).
Medaille, Evers p. 185, von 1750, ib. p. 186, von 1752; Zweidrittelstück von 1754; Achtschilling von 1752; Kupferdreiling von 1752 u. 53.

6) Herz. Friedrich (1756-1785).
Leichte Münze 8 Gr., 4 Gr., Schilling; Kupferdreiling von 1759.

7) Herz. Friedrich Franz.
Medaille von 1785, Evers p. 211; Ducaten von 1792; Pfennig von 1831.

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b) Güstrowsche Linie.

1) Herz. Carl (1603-1610).
Doppelschilling von 1609.

2) Herz. Hans Albrecht (1592-1636).
Doppelschilling von 1615, 16; Schilling von 1621, 22, 23, 24, 25; Sechsling von 1622, 24; Kupferdreiling von 1621.

3) Herz. Gustav Adolph (1636-1695). Sechsling von 1679.

c) Strelitzische Linie.

1) Herz. Adolph Friedrich II. (1701-1708).
Eindrittelstück von 1703; Groschen von 1703; Schilling von 1703.

2) Herz. Adolph Friedrich III. (1709-1752).
Medaille von 1717, Evers p. 316.

3) Herz. Adolph Friedrich IV. (1752-1794).
Eindrittelstück von 1773; Viergroschenstück von 1754; Schilling von 1766.

4) Herz. Carl (1794-1816).
Medaille von 1794, Evers p. 337.

5) Großh. Georg (1816).
Kupferdreiling von 1832.
Louise, Königin, und Friederike, Prinzessin von Preußen, geb. Herz. von Meklenburg: Vermählungs=Medaillen von 1793. (Evers p. 388-401.)
Fürst Blücher: Schlesische Medaille von 1815.

C. Stadt Rostock (vgl. Jahresbericht I. p. 21, 23, 26; II, n. 93).

Speciesthaler von 1609, 1633; Zweidrittelstück von 1676; Eindrittelstück von 1672 u. 1677; Viertelreichsort von 1622; Dütchen von 1605, 7, 22, 24, 28, 44, 47, 49; Doppelschillinge ohne Jahr und von 1606, 7, 61, 65, 67, 68, 72; Schillinge der ältesten Form mit civit. magnopol. und dann mit sit. nom. dni. bened. mit mehreren Beizeichen und von den Jahren 1622, 26, 34, 85, 87, 95, 1701; Sechslinge der ältern Form und von 1574, 1685, 87, 94, 96; Silberdreilinge ohne Jahr; Kupfersechsling von 1761; Dreilinge von 1749, 92 u. 1815; Pfennige von 1794 und eine Silberplatte des Pfennigs von 1793.

D. Stadt Wismar (vgl. Jahrsber. I p. 21, 23, 26; II, p. 91).

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Markstück von 1672; Dütchen ohne Jahr und von 1605, 1606, 15; Doppelschillinge ohne Jahr und von 1652, 54, 55, 56, 58, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 71; Schillinge der ältern Form und von 1537, 1626 u. 1692; Sechslinge ohne Jahr und von 1624; Dreiling ohne Jahr; Scharfe ohne Jahr und von 1582; Kupfersechsling von 1762; Kupferdreiling von 1825 und Hohlpfennige von 4, 6 u. 8 Aß Schwere.

E. Bisthum Ratzeburg.

Ein halber Reichsort von 1634, aber von einem andern Stempel, als der in meiner Gesch. des Bisth. Ratzeb. p. 674 beschriebene, indem dieser im Avers EP. R statt RA und im Revers ANO statt ANNO hat.

II. Stadt Lübeck, zu vergleichen ist J. H. Schnobels lübeck. Münz= und Med.=Cabinet, Lübeck 1790.

Außer 2 Hohlpfennigen erhielt die Sammlung Dütchen von 1623 und 1672; Doppelschillinge von 1646, 47, 52, 56, 57, 58, 59, 65, 66; mehrere Gepräge der alten Schillinge und Sechslinge, von letztern auch die von 1537, 59, 1647 und 75, und Dreilinge von 1624.

III. Stadt Hamburg.

Von den beiden spätern Formen der Hohlmünzen, der mit dem halben Nesselblatt neben dem halben Stadtwappen und von der mit den 3 Thürmen, erhielt die Sammlung Exemplare; dann Dütchen von 1604; Doppelschillinge von 1624, 40, 41, 60; Schillinge der ältern Form ohne Jahr und von 1675; ganz alte Sechdlinge ohne Jahr und von 1669 u. 1675.

IV. Stadt Lüneburg (vgl. Jahresber. I. p. 22).

Außer mehreren Hohlpfennigen wurden ein halber Ortsthaler, mehrere alte Schillinge und ein Sechsling von 1558 gewonnen.

V. Die vier Münzstädte (Lübeck, Hamburg, Wismar und Lüneburg), sowohl bei Evers als bei Schnobel beschrieben (vgl. Jahresbericht I, p. 21).

Markstück von 1506 in Hamburg und desgl. 1549 in Lübeck geschlagen.

VI. Pommern.

Von Bogislaus X. wurden in Stettin geprägte Schillinge von 1500, 1 u. 5, in Garz von 1489, und in Damm von 1497 gewonnen; Sechslinge (vgl. Jahresbericht I, p. 22 Nr. 8) von 1512. Ferner von Georg und Barnim von 1524, von Johann Friedrich ein Schilling von

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1582, von Philipp Julius ein halb. Reichsort von 1622, Doppelschillinge von 1609, 11, 12, 13, desgleichen von Ulrich von 1620.
Stettin gab mehrere Sitberdreier mit dem Greifenkopfe, Greifswald seine bekannten Schillinge, Stralsund Dütchen von 1613 u. 1658, Schillinge ohne Jahr mit dem Strahl und dem Andreaskreuz als Beizeichen und von 1505, 7, 8, 9, 38, Sechslinge mit einem Kreuzchen und einer Rose als Beizeichen und von den Jahren 1505, 6, 8, 1763.
Unter den pommerschen Münzen befindet sich auch der überaus seltene Solidus (hier 34 Aß schwer) Umschrift der Greif. R) Umschrift Im Felde ein c mit einem Punkt in der Mitte. Es ist ungewiß, ob man ihn Herzog Casimir, oder den Städten Colberg oder Camin zueignen soll.

VII. Brandenburg.

Unter den Groschen ist einer von Kurf. Joachim und seinem Bruder Albrecht mit der Umschrift: Umschrift 1501, verkehrt gravirt Umschrift (Dreiblatt am Stengel), wie man annimmt, in Salzwedel geschlagen; der zweite von Kurf. Joachim von 1514 ist in Berlin geprägt (vgl. Köhne, Münzwesen der Stadt Berlin, S. 60, Nr. 3), im A. mit der Umschrift: Umschrift ; ein dritter Groschen ist in Frankfurt 1516 geprägt. Neue brandenb. Münzen sind Groschen von 1667; Sechser von 1623 und 1694; Pfennige von 1736.

VIII. Braunschweig=Lüneburg.

gab Sechser von 1693 von Rud. Aug. und Ant. Ulrich, und Groschen von Georg Wilhelm von 1680, beide mit dem Pferde, und von Friedrich Ulrich, dem letzten Herzog der ältern wolfenbüttelschen Linie, den seinen Mariengroschen von 1626.
Von der Stadt Braunschweig (1 1/12 Z. i. D., 45 Aß schwer).

  A. Ein aufgerichteter Löwe, Umschr. (Rad) MON. NOV. ARG. REIP. BRVNS.
  R. Der Reichsadler mit 12 auf der Brust CAROL. V. ROM. IMPER.

Von Göttingen (11/12 Z. i. D., 30 Aß schwer).

  A. Der Buchstabe G in einer rosenförmigen Einfassung, Umschr. Umschrift .
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  R. Auf einem Kreuz der Buchstabe G , Umschr. Umschrift , und von gleichem Typus und der Umschrift Umschrift und Umschrift .

Von Eimbeck (11/12 Z. i. D., 29 Aß schwer).

  A. Der Buchstabe e in einer rosenförmigen Einfassung, Umschr. Umschrift Lilie.
  R. Auf einem Kreuz der Buchstabe e , Umschr. Umschrift Fünfblatt.
Diese wie die göttinger stammen aus dem Funde bei Wahmkow, überhaupt kommen die Münzen dieser Städte hier öfter vor. In Rostock bestand von 1466-1633 ungefähr sehr formell eine "Landfahrer=Compagnie" d. i. eine Gesellschaft von landfahrenden Kaufleuten oder Krämern, welche den Pfingstmarkt solenn feierten. Unter den Mitgliedern dieser Gesellschaft kommen oft Kaufleute aus Eimbeck und Göttingen vor.

Von Stade ein Dütchen von 1615.

IX. Dänemark.

Von König Johann erhielt die Sammlung 2 Solidi (9/12 Z. i. D., 18 u. 15 Aß schwer),

  A. beide mit einem gekrönten h , in der Umschrift: Johes d. g. R. dacie, im
  R. ein Schild, auf dem das Danebrogkreuz liegt und die Umschrift: mon mal moi ens von 2 verschiedenen Stempeln. Außerdem Markstücke von 1615, Achtschillingstücke von 1607 u. 1608; und Schillinge von 1609, 1714, 16, 69 in bekannten Formen.

Von Schleswig=Holstein ein Dütchen von Joh. Adolf von 1697.

X. Preußen.

Ein Dreigroschenstück des H. Albrecht, Markgr. von Brandenburg von 1535.

XI. Erzstift Cöln.

Ein bei Proseken gefundener Solidus (8/12 Z. i. D., 25 Aß schwer).

  A. Der infulirte, sitzende Bischof, in jeder Hand eine Fahne an einem kleinen, oben mit einem Kreuze geschmückten Stabe haltend Inschriftskreuz   t H e OD e RICVS.
  R. Unter einem Thore mit einem Thürmchen an jeder Seite ein Brustbild mit einem Schlüssel in der linken Hand; die rechte Hand ist nicht klar zu erkennen. Die Thorspitze scheint zugleich eine Bischofsmütze zu bilden, die in das Kreuz der Umschrift überreicht. Umschrift:
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Inschriftskreuz S A ]NCT A   COLONI A (Vielleicht von Diedrich von Heinsberg zwischen 1208 u. 1216 geprägt).

XII. Römische Münzen, in hiesiger Gegend gefunden, erhielt die Sammlung: drei Denare von Augustus, Nerva und Gordianus, bei Kletzke in der Priegnitz, und Kupfermünzen von Vespasian, Domitian, Maximianus, Agrippa Cos. III. und Pertinax, bei Herzfeld unweit Neustadt gefunden.

Dem Zwecke der Vereinssammlung ferner liegen die folgenden Erwerbungen; jedoch sind auch sie für die comparative Numismatik hier nicht unwichtig, und wenn auch der Verein es nicht beabsichtigen kann, alle Münzen zu sammeln, so ist doch jedenfalls die Güte derer dankend zu erkennen, welche für Münzkenntniß im Allgemeinen gewirkt haben. Es wurden aber geschenkt:

Von deutschen Münzen ein hennebergisches ½ Stück von 1693, ein b. mindenscher halber Reichsort von 1625, ein nürnberger Sechskreuzerstück von 1650. Unter den Groschen zeichnet sich besonders ein prager des K. Johann I. (abgeb. im Groschen=Cab. II, t. x. no.87); aus dann erhielten wir einen b. mindenschen von 1619, einen anhaltschen von 1622, einen mansfelder von 1625, einen sächsischen von 1764. Dütchen vom Erzst. Bremen von 1611, von Bremen und Verden von 1668, einen Mariengroschen von Lippe von 1794; bremer Grote von 1752, Vierpfennigstücke von Goslar von 1745, Sechser von 1765 und Dreier von 1756, beide von Sachsen.

Von außerdeutschen Münzen wurden ein englischer Schilling, ein portugiesisches 80 Reisstück von Joseph I., ein russisches 10 Kop.=Stück von 1747 und eine alte Silberkopeke, von Polen ein Pfennig von Johann Casimir, von Schweden ½ Oer von 1615 und eine der Nothmünzen Carl XII, von Westfriesland ein Stüver von 1629 gewonnen.

Unter denen als unbestimmt im Accessions=Catalog verzeichneten Münzen scheinen sehr viel interessante und besonders auch mittelalterliche Stücke vorhanden zu sein, jedoch läßt sich für jetzt das Genauere darüber nicht mittheilen.

Außer den bereits bei Meklenburg angegebenen Schaumünzen erwarb die Sammlung neben mehreren ältern Jettons die Medaillen auf den Tod der Herzogin Eleonora Dorothea, Gemahlin des H. Wilhelm zu Sachsen=Weimar, von 1665, und des B. Adam Friedrich von Bamberg und Würzburg von 1779; dann auf das dritte Jubiläum der Reformation von 1717 und der Buchdruckerkunst von 1740; und eine holländische Spottmünze auf die pragmatische Sanctton von 1742.

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Eine sehr ansehnliche Sammlung unedirter meklenburgischer Münzen, eine Reihe der seltensten Stücke aus berliner, copenhagener und andern Cabinetten, unübertrefflich genau und schön gezeichnet, vereinte der Herr F. W. Kretschmer, Beamter beim königl. Münzcabinet in Berlin und correspondirendes Mitglied des Vereins, demselben, die Kenntniß meklenburgischer Münzen, welche seit Evers nicht vergrößert ward, auf das bedeutendste erweiternd, und verpflichtete dadurch alle Freunde vaterländischer Münzkunde zum wärmsten Danke.

G. M. C. Masch.