Altarleuchter von Valluhn.
Vom Herrn Oberforstmeister von Rantzau zu
Wittenburg ward geschenkt ein Altarleuchrer von
Bronze (nicht von Messing), aus dem frühern
Mittelalter, gefunden im J. 1817 auf der
Feldmark Valluhn, A. Zarrentin, zwischen
Schadeland und Valluhn in den Wiesen, bei
Aufwerfung eines sechsfüßigen Abzugsgrabens. Der
Leuchter ist nur 5½" hoch; der Fuß ist
dreiseitig, 5" breit in den Seiten, aus
ciselirter, durchbrochener Arbeit, und stellt in
Lindwurmleibern und verschlungenen
Schlangenwindungen die Creatur dar; diese
Verschlingungen bilden in der Mitte jeder
Dreiecksseite Verzierungen, wie sie auf
byzantinischen Kapitälern vorkommen. Unmittelbar
auf dem Fuße steht die runde Lichtschale, etwas
über 3" im Durchmesser, welche, in
schalenförmiger Gestalt, von drei, etwas erhaben
gegossenen, fliegenden Vögeln (Tauben?) getragen
wird. Die Spitze zum Aufstecken der Fackel ist
an 3" hoch. - Dieser seltene Leuchter ist
offenbar von hohem Alter und gewiß aus der Zeit
des sogenannten byzantinischen Baustyls.