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4. Leichenstein in der Kirche zu Camin.

"In der Kirche zu Camin bei Wittenburg ist links vom Altar ein Leichenstein aus Sandstein in die Wand gemauert, welcher, nach der Zeichnung des Herrn Bau=Conducteurs von Motz (vgl. Jahresber. I. S. 29), dem Leichensteine des Vicke von Stralendorf auf Möderitz und seiner Frau (vgl. Clemann's Parchimsche Chronik, S. 251), vom J. 1604, gleich ist. Es ist ein Leichenstein von dem Grabe des Hans Halberstadt, geb. 1551, und seiner Frau Katharina Pentzen, geb. 1561.

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Auf dem Leichensteine sind die Figuren beider in Lebensgröße en haut relief ausgehauen, zu ihren Häupten die Wappen beider, auf dem Rande umher die Wappenschilder der Ahnen. Die Arbeit, der des möderitzer der Zeichnung nach völlig gleich, ist gut und ziemlich wohl erhalten, wird jedoch durch einen dicken Kalküberzug entstellt. Beide Arbeiten tragen ganz das Gepräge des Monuments des Herzogs Ulrich im Dom zu Güstrow.

Bei dieser Gelegenheit möge hier ein Gegenstand berührt werden, der in der Folge vielleicht zu manchen Hypothesen Veranlassung geben dürfte. In der Kirche zu Camin ist in der Wand rechts am Eingange ein kleines Pferd en relief in die Wand gemauert. Wie in und an dieser Kirche noch mehrere Marienbilder sich finden, so besaß sie auch ein Reiterbild des heil. Georg aus Holz gehauen, von welchem noch das Pferd unter der Thurmtreppe steht. Da nun dergleichen Bilder in den Kirchen gewöhnlich am Eingange angebracht sind und sich oft ein kleiner St. Georg neben einem größern findet, so ist nichts wahrscheinlicher, als daß das kleine in die Wand gemauerte Reliefbild eines Pferdes auf die Verehrung des St. Georg Bezug hat.

G. C. F. Lisch."