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IV. Münzensammlung.

Die Anzahl der Münzen und Medaillen des Vereins hat sich in dem abgelaufenen zweiten Jahre von 217 bis auf 492 Stücke vermehrt. Geschenke sind, der Zeit nach, eingegangen von den Herren Ober=Medicinalrath Dr. Flemming zu Sachsenberg, Kammerpräsidenten von Levetzow auf Lelkendorf, Regierungsrath von Oertzen zu Schwerin, Maler Langschmidt daselbst, Gutsbesitzer von Flotow auf Altenhof, Candidat Dethloff zu Schwerin, Gutsbesitzer Jahn auf Adamsdorf, Pensionär Drenkhahn zu Boddin, Bau=Conducteur Hermes zu Sachsenberg, Major von der Lühe auf Redderstorf, Apotheker Stockfisch zu Zarrentin, Bürgermeister Pries zu Waren, Rector Masch zu Schönberg,

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Schulrath Meyer zu Schwerin, Ober=Münzmeister Nübell zu Schwerin, Superintendent Eyller zu Wismar, Dr. Beyer zu Parchim, Post=Commissär Krüger zu Hamburg, Regierungs=Präsidenten von Lützow zu Schwerin, Dr. Reder zu Rostock, Gutsbesitzer von Stern auf Gr. Welzin, Apotheker Schumacher zu Parchim, Gutsbesitzer Jahn auf Kl. Vielen, Hofrath Dr. Dornblüth zu Plau, Koch Schulz zu Gr. Markow, Kammerherrn von Vieregge sen. zu Wismar, Kammerrath von Grävenitz zu Neustrelitz, Dr. Burmeister zu Wismar und Adv. Schweden zu Schwerin.

Angekauft sind 27 Stücke.

Sämmtliche Medaillen und Münzen sind nunmehr geordnet und zerfallen in drei Hauptabtheilungen: Hohlmünzen, zweiseitige Münzen, Medaillen; jede dieser Hauptabtheilungen zerfällt in zwei Classen: in einheimische und in fremde, zu welchen letzteren auch die unbestimmten gelegt sind. Die einheimischen zweiseitigen Münzen sind für jetzt abgetheilt in Münzen

1) der Herren zu Werle, Fürsten zu Wenden,

2) der Bischöfe zu Ratzeburg,

3) der Herren und Herzoge zu Meklenburg,

a. vor der Landestheilung,
b. nach der Landestheilung

α. der Herzoge und Großherzoge von Meklenburg=Schwerin,
β. der Herzoge von Meklenburg=Güstrow
γ. der Herzoge und Großherzoge von Meklenburg=Strelitz,

4) der meklenburgischen Städte

a. Rostock,
b. Wismar,
c. Gnoien,
d. Güstrow,
e. Parchim (Privatscheidemünzen),
f. Neubrandenburg,
g. wegen Wismar die Münzen der Vierstädte (Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Wismar).

Die auswärtigen Münzen sind abgesondert nach den verschiedenen Ländern oder Städten, denen sie zugehören.

Der General=Versammlung ist von dem Aufseher der Sammlung, Herrn Archivar Groth, ein vollständiges Verzeichniß sämmtlicher Münzen und Medaillen vorgelegt, woraus des beschränkten Raumes wegen hier nur nachfolgende angeführt werden.

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Bracteaten.

1) Einheimische

a. Ein Stück, 9/12 Z. i. D., 14 Aß schwer.
Ein Büffelskopf mit einer Lilie zwischen den Hörnern, gekerbter Rand.

Vid. Evers Mekl. Münzverfassung II. p. 12 in fine.

b. Ein ditto, 8/12 Z. i. D., 10 Aß schwer.
c. Ein Hohlpfennig, 9/12 Z. i. D., 9 Aß schwer.
   Der Büffelskopf, zwischen dessen Hörnern eine Krone mit drei Kugeln. Gekerbter Rand.
d. Ein anderer, 8/12 Z. i. D., 11 Aß schwer.
   Ein Stierkopf mit geschlossenem Maule und sehr großen, beinahe zusammengehenden Hörnern, zwischen welchen eine Kugel schwebt; platter Rand.

2. Auswärtige

a. Lübeck, 10/12 Z. i. D., 9 Aß schwer. Ein Adler mit zwei Köpfen, gererbter Rand.
b. Hamburg, 8/12 Z. i. D., 12 Aß schwer. Drei Thürme auf einer Mauer, in deren Mitte ein Thor mit einem Nesselblatte.
c. Unbestimmt, ausgebrochen, 4 Aß schwer. Zwei neben einander gestellte Schilde, im rechten ein gekrönter Bärenkopf, im linken ein Vogel.

Solidi.

1) Werte, 7/12 Z. i. D., 6 Aß schwer.

A. In einem punktirten Zirkel der Stierkopf mit einer Lilienrkone, mit offenem Maule und heraushangender Zunge; Umschrift: . . . .WER . . Mönchsschrift.
R. In einem Zirkel ein Kreuz, worauf eine wellenförmige Vertiefung, mit fünf in's Kreuz gestellten Punkten. Umschrift: MO. . . . PAR . . . Mönchsschrift.
   Vid. Evers II. pag. 20.

2) Magnus und Balthasar.

a. 9/12 Z. i. D., 14 Aß schwer.

A. In einem Zirkel ein Schild, worauf ein gekrönter Büffelskopf mit breit geöffnetem Maule, aushangender Zunge und dem Halsfelle. Umschrift : MONET NOVA-GVSTROW Mönchsschrift.
R. In einem Zirkel ein Kreuz. Umschrift von der rechten Seite: DVCVM MAGNOPOLEnS Mönchsschrift.
   Vid. Evers II. pag. 46.
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b. 11/12 Z. i D., 22 Aß schwer.

A. Auf einem von einem Zirkel umgebenen Schilde der gekrönte Büffelskopf mit großen Zähnen und dem Halsfelle. Umschrift wie die vorige.
R. Auf einem durch einen punktirten Zirkel gehenden Kreuze ein Schild mit gleichem Büffelskopfe, nur ohne Halsfell. Umschrift: DVCV MAG NOPO LENS Mönchsschrift.
   cf. Evers II. pag. 45. (verschieden)

3) Wismar

Feines Silber, 10/12 Z. i. D., 26 Aß schwer.

A. Ein Stern in einem Zirkel auf einem von einem punktirten Kreise eingeschlossenen Lilienkreuze. Umschrift: Ein Stern, MONETA  WYSMAR Mönchsschrift.
R. In einem punktirten Zirkel der mekl. Büffelskopf mit einer Lilienkrone zwischen beinahe geschlossenen Hörnern, mit oben platten und unten abgerundeten Ohren, mit aushangender Zunge und netzförmigem, links bis an das Ohr reichendem Halsfelle. Umschrift: Ein Stern CIVITAS MAGNOP Mönchsschrift.
   Evers II. pag. 473.

4) Hochmeister des Deutschen Ordens.

a. 11/12 Z. i. D., 28 Aß schwer.

A. Ein Schild, worauf ein Adler, liegt auf einem einen andern Schild quadrirenden, durchgehenden Kreuze. Umschrift: SALVA ° NOS ° DOMIN A 1518 Mönchsschrift.
R. Ein von einem Zirkel umschlossener Adler. Umschrift: ein an den Enden ausgebrochenes Kreuz, A L BERTVS ° D: G 8 MGR ° G'NALIS Mönchsschrift.

b. 11/12 Z. i. D., 28 Aß schwer.

A. Wie voriger. Umschrift: SALVA ° NOS ° DOMI NA1521.
R. Ein Adler im Schilde auf einem schmalen, durch einen punktirten Zirkel gehenden Kreuze. Umschrift: ALBER T ° D ° G M ° GNE RALIS.

5) Pommersche Städte

a. 7/12 Z. i. D., 13 Aß schwer (Gollnow).

A. Ein Greif mit zwei Wecken zwischen den Hinterfüßen.
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R. Zwei gegen einander gekehrte Halbmonde, umgeben von vier Sternen.

b. 7/12 Z. i. D., 10 Aß schwer (Stargard an der Ihna).

A. Wie voriger.
R. Ein Kreuz mit einem Stern in jedem Winkel.

c. 8/12 Z. i. D., 3 Aß schwer (Garz an der Oder).

A. Ein Greif mit einem Dreiblatte zwischen den Vorder= und Hinterfüßen.
R. Ein Schild mit einer lilienartigen Blume. Umschrift: M ° O ° N ° E ° T ° A ° Mönchsschrift.

Sechslinge.

1) Herzogl. Mekl.

Albrecht. 8/12 Z. i. D., 14 Aß schwer.

A. In einem punktirten Zirkel der gekrönte meklenb. Büffelskopf mit dem Halsfelle. Umschrift von der rechten Seite: Umschrift
R. Im punktirten Zirkel der stargardische Arm mit einer Binde. Umschrift: eine sechsblättrige Rose MONE . NO . DVC . MANOP Mönchsschrift.

8/12 Z. i. D., 16 Aß schwer.

A. Der Büffelskopf, wie voriger, nur mit aushangender Zunge. Umschrift: Eine 6blättrige Rose ALBART DE . GRA . DUX Die hierin vorkommmenden 3 A sind Mönchsschrift.
R. Wie voriger. Umschrift: Eine Rose mit 5 Blättern. MONE ° NO ° DVC ° MAN Mönchsschrift.

8/12 Z. i. D., 15 Aß schwer.

A. Der Büffelskopf wie bei den vorigen, nur mit gefüllter Krone. Umschrift: ein Hundskopf ALBFR' DFI GRAD.
R. Der Arm. Umschrift: HELF' GOT' GLV' BRO Das E im ersten Worte ist Mönchsschrift.

9/12 Z. i. D., 15 Aß schwer.

A. Der Büffelskopf mit gefüllter Krone, ganz runden Ohren, dem Nasenringe, auch mit einem Theile des Halsfelles zu beiden Seiten. Umschrift: Umschrift . Die Buchstaben A und M sind Mönchsschrift.
R. Der stargardsche Arm im punktirten Zirkel. Umschrift: MONETA . NOV . WITEN . . . Die drei letzten Zeichen sind undeutlich, vielleicht B 37.
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2) Wismar.

8/12 Z. i. D., 12 Aß schwer.

A. Das senkrecht getheilte Stadtwappen in einem geschweiften Schilde, rechts der halbe Stierkopf, links von Silber und roth viermal queer getheilt. Umschrift: MON . NOV . WISMAR, eine Rose von fünf Blättern.
R. Der Reichsapfel mit 96. Umschrift: LEOPOL . D . G. I . R . S . A. ohne Jahrszahl.

Schillinge.

1) Herzog Christian z. M.

10/12 Z. i. D., 17 Aß schwer.

A. Das gekrönte Wappen von 6 Feldern mit dem Herzschildlein; zu den Seiten ist der Wappenmantel. Im dritten Felde ist ein auf einem (nach Petra Santa purpurnen) Plane rechts schreitender Greif; das vierte Feld enthält das gekrönte Kreuz. Umschrift: Symbol 3 Kreise CHRISTIAN ° D . G . D . M Symbol 3 Kreise
R. Symbol — SCHILIN — GMECHL — ENBVRG — . 16 . 61 .
   Vid. Evers II, pag. 140, wo jedoch eine zwischen der Jahrszahl befindliche Figur, vielleicht ein Hut, nicht angegeben ist.

2) Wismar.

10/12 Z. i. D., 22 Aß schwer.

A. Ein Lilieukreuz in einem Zirkel. Umschrift: MONETA  WISMAR Mönchsschrift.
R. In einem Zirkel der meklenb. Stierkopf mit einer Krone zwischen langen Hörnern, oben platten und unten runden Ohren, offenem Maule, ohne heraushangende Zunge, mit einem grade abgeschnittenen gegatterten Halsfelle. Umschrift: eine Rose mit 6 Blättern, CIVITAS  MAGNOP Mönchsschrift.
   Vid. Evers II, pag. 473, wo aber die Zunge als heraushangend angegeben ist.

3) Hamburg.

10/12 Z. i. D., 22 Aß schwer.

A. Das Stadtwappen in einem punktirten Zirkel. Umschrift: Zwei sich kreuzende Zainhaken, durch deren Durchschnittspunkt eine senkrechte Linie geht, HAMBUR STADGELDT.
R. Zwei Ovale durchschneiden sich senkrecht; an den 4 Enden und in den 4 äußern Winkeln sind Ver=
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zierungen; in dem innern Raume ist die Zahl 48. Ein punktirter Kreis umgibt das Ganze. Umschrift: CRUX CHRIS GLORI NO 1641.

Ein Einzwölftelthalerstück der Stadt Bremen.

1 Z. i. D., 73 Aß schwer.

A. Der Reichsadler mit zwei Köpfen, darüber die Krone, in jedem Schnabel ein Ring; in der rechten Kralle das Scepter, in der linken Kralle das Schwerdt; im Herz schilde 1/12, darüber ein Kreuz; neben und unter den Krallen RDDR. Umschrift: FRANCISCCS . D . G . ROM . IMP. S . A
R. Zwei unten zusammengebundene blühende Oelzweige, oben durch einen Schildrand, worüber zwischen der Umschrift eine Krone, vereinigt; in der Mitte das Stadtwappen, ein zierlicher, schräg liegender Schlüssel. Zwischen den Oelzweigen und der Umschrift
          N . D . R . FUS .
Umschrift: MON . NOV . REIP BREMENS . 1764

Ein halber Richsort des Herzogs Heinrich z. M.

1 4/12 Z. i. D., 80 Aß schwer.

A. In zwei concentrischen Zirkeln das rechts gekehrte Haupt des Herzogs mit herunterhangenden Haaren und starkem Barte; zu den Seiten des Halses 15 25. Umschrift: HENRIG . DE . GRA DVX MAGNOP
Anmerkung. 1. Vor und nach dem ersten, nach dem dritten und vierten Worte steht eine Rose von 5 Blättern.
2. Beide E sind Mönchsschrift.
3. Alle N, auch im R., haben den Verbindungsstrich verkehrt.
R. In einem punktirten Zirkel das meklenb. Wappen mit vier Feldern und dem Herzschildlein, welches gegattert und weiß ist; der Greif im zweiten Felde ist aufgerichtet; im vierten Felde ist der wendische Stierkopf schräge gestellt und hinter der Krone desselben ragt in der Mitte ein Horn hervor. Umschrift: MONE NOVA GREVESMOLEM. Vor und nach dem ersten Worte eine Rose von 5 Blättern; hinter dem zweiten Worte eine andere kleine Blume.
cf Evers II, pag. 51 (verschieden).
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Dütchen.

1) Herzog Adolph Friedrich z. M.

1 3/12 Z. i. D., 71 Aß schwer.

A. Ein bis zum Fußrande des Schildes gehender Zirkel, darin das meklenb. Wappen auf einem spanischen Schilde, ohne Krone und Schildhalter. Umschrift: ° ADOLPH . FRIDR . V . G . G . HERTZ . Z . ein D, an welchem nach oben ein Zainhaken.
R. In einem punktirten Zirkel, zwischen welchem und der Umschrift oben ein Reichsapfel steht,
   16. — REICHS — DALER — 1 . 6 . 3 . 2 .
Umschrift: MECKL . F . Z . W. G . Z . S . D . L . R . V . S . H.
   Vid. Evers II, pag. 100.

2) Rostock.

Feines Silber, 10/12 Z. i. D., 32 Aß schwer.

A. In einem geschweiften, von einem punktirten Zirkel eingeschlossenen Schilde der rechts schreitende Greif auf einem Balken in silbernem Felde; zwischen dem Schilde und dem Kreise ist rechts ein halber, links ein ganzer Stern. Umschrift: MONET . NOV . CIVI . ROSTOCHI . eine fünfblättrige Rose.
R. In einem punktirten Zirkel: XVI — EINEN — REICHS — DALER — S. T. (Samuel Timpe.) Umschrift: Ein Dreiblatt am Stengel, REICHES DALER SILBEN. 1647.
   Vid. Evers II, pag. 380 (etwas verschieden).

3) Lübeck.

1 3/12 Z. i. D., 73 Aß schwer.

A. In einem punktirten und in einem feinen dichten Kreise, aus welchem jedoch das mit Strahlen und einer Blende umgebene Haupt hervorragt, der heil. Christoph bis an die Knie, mit bloßen Armen, einem faltenreichen Mantel um den Körper und einem Felle über Schultern und Brust, trägt auf dem linken Arme ein Lamm mit einem Halbzirkel über dem Hopfe. Zwischen der Umschrift: MONE NOV LVBECEN ist am Fußende in einer doppelten Einfassung ein von Silber und gegattert queer getheilter Schild zwischen 2 Zierrathen; außerhalb der Einfassung 6-3
R. Auf einem durch einen punktirten Zirkel gehenden Kreuze der zweiköpfige Adler. Umschrift: ein kleiner Vogel CRVX FVGA OMNE MALV
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4) Pommern.

1 2/12 Z. i. D., 54 Aß schwer.

A. Auf einem durchgehenden Kreuze, in einem Kreise ein Schild mit einem rechts aufgerichteten Greif. Ueber dem Schilde, innerhalb des Kreises zu jeder Seite des obern Kreuzbalkens ein Stern. Umschrift: BOGIS LAVS XIVD. G . DVX SP
R. In einem punktirten Zirkel: 16. ST — REICHS — TALER — . 1628 . Umschrift: REICHS . SCHROT . VND . KORN .

Gulden.

1) Herzog Gustav Adolph zu Meklenb.=Güstrow.

1 6/12 Z. i. D., 1 Loth schwer.

A. In einem geschweiften Schilde das mekl. Wappen, darüber eine Krone zwischen der Umschrift: V. G. G. GVST . ADOLF . HERZ . Z . MECKLENB.
R. EIN — GVLDEN — MECKLEN — BVRGS — 1679. Der Rand ist auf beiden Seiten geriefelt, der Schnitt glatt.
   Vid. Evers II. pag. 276 u. 277.

2) Ein Vaterlandsgulden, 1 6/12 Z. i. D., 1 Loth schwer.

A. Auf einem oberhalb durch eine geschlossene Krone zusammengehaltenen Wappenmantel ein ovaler Schild mit dem schraffirten Wappen; der Herzschild ist ein ungetheiltes Oval; beide im Wappen vorkommenden Greife sind halb aufgerichtet. Umschrift: Eine Rose mit fünf Blättern, FRIED . FRANZ . V. G . G . HERZOG ZU MECKLENB . SCHWERIN
R. 2/3, darunter im Abschnitte: DEM VATERLANDE — 1813. Umschrift: 18 : STUCK EINE MARK FEIN
Anmerkung. Diese Gulden wurden blos im Jahre 1813 von den freiwilligen Geschenken der Meklenburger geschlagen.

3) Rostock.

Ein Gulden oder halber Speciesthaler, 1 8/12 Z. i. D., 1 Loth 6 Aß schwer.

A. In einem punktirten Zirkel der rechts zum Kampfe gerüstete Greif mit gespaltenem Schwanze. Umschrift: MONETA . NOVA . CIVITA . ROSTOCHIENSIS 1637 S und T in einander geschlungen (Samnel Timpe).
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Ein Adler mit zwei Köpfen und Zirkeln um dieselben; über ihnen, zwischen der Umschrift, die Reichskrone; im Reichsapfel auf der Brust 16 Umschrift: FERDINANDUS . III . D : G : ROM : IM : S : A :

Speciesthaler.

1) Herzog Heinrich zu Meklenburg.

1 10/12 Z. i. D., 2 Loth weniger 18 Aß schwer.

A. In einem geriefelten Zirkel das Brustbild des Herzogs Heinrich des Friedfertigen, im Hermelin=Mantel, mit über einander gelegten Händen; auf dem links gekehrten, mit kurzen Haaren und starkem Bart versehenen Haupte sitzt ein Baret. Umschrift: HENRICVS + DEI + GRACIA + DVX + MEGAPOL' ein Vogel.
Anmerkung. Beide hierin vorkommende D sind ein verkehrtes G.
R. Ein zierliches Lilienkreuz, in dessen Winkeln oben rechts der meklenburgische Büffelskopf, links der aufgerichtete Greif; unten rechts der Arm mit einer Binde, und in der Hand einen Ring haltend, links der schräge gestellte wendische Stierkopf; auf der Mitte des Kreuzes der gräflich schwerinsche, gegattert und weiß queer getheilte Schild mit einem Knopfe in der Mitte. Umschrift: MONETA + NOVA + GREVESMOLENSIS + XXXX ein Vogel.
Vid. Madai Medaillen=Sammlung 1743, pag. 377 seq.; Evers II. pag. 49 hat HINRICVS.

2) Herzog Albrecht zu Meklenburg.

1 11/12 Z. i. D., 2 Loth weniger 24 Aß schwer.

A. Das en face gestellte unbedeckte Brustbild des Herzogs Albrecht des Schönen, mit kurzen, glatt gekämmten Haaren, starkem Barte, mit über den Harnisch vom Halse herabhangender Kette, ohne Hände. Umschrift: ALBERTVS + DEI + GRACIA + DVX + MEGAPOLE ein, Blatt oder ein kleiner Baum.
R. Dem vorigen ähnlich, nur ist die Form, sowohl des Lilienkreuzes, als auch der einzelnen Schilde etwas verschieden; auch ist der Herzschild oben roth und unten gegattert. Umschrift: Ein Blatt MONETA + NOVA + GADEBVSSENSIS + 1543 +
   Vid. Evers II. pag. 58.
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3) Meklenburg=Güstrow.

1 9/12 Z. i. D., 2 Loth schwer.

A. Das Brustbild des Herzogs Carl, links gekehrt en profil, mit kurzen glatten Haaren, langem Knebelbarte, einer Halskrause, im zierlichen Harnisch; die rechte Hand ist auf den Gürtel gestützt; der linke herabhangende Oberarm ist nicht sichtbar, wohl aber der aufgerichtete Unterarm mit der Hand, auf deren Fingerspitzen ein Reichsapfel ruht. Umschrift: CAROLUS . DEI . GRA . DUX . MEGAPOLENSI 1609
Anmerkung 1. Ein punktirter Zirkel reicht nur bis zu dem von den Augen an zwischen der Umschrift stehenden Kopfe, über welchem die Jahrszahl in kleinen Ziffern steht.
Anmerkung 2. Der Reichsapfel ruht auf den Fingerspitzen, wird aber nicht, wie
   Evers II. pag. 241
sagt, von dem zum Theil sichtbaren Arm getragen.
R. Das quadrirte Wappen mit dem Herzschildlein, welches oben gegattert und unten weiß ist; geschmückt mit drei Helmen; über dem aus dem mittlern derselben hervorragenden Pfauenwedel ruht ein grade liegender Stierkopf; über diesem sind drei große Pfauenaugen, über welchen, zwischen der Umschrift, ein Reichsapfel schwebt. Schildhalter sind rechts ein Stier, links ein Greif mit vier Adlerklauen. Umschrift: PRIN . UA . COM . SU . ROS TOC . E . STAR .

4) Wallenstein, Herzog von Friedland und Sagan, später auch Herzog von Meklenburg.

1 10/12 Z. i. D., 2 Loth schwer.

A. Das links gekehrte Profil des Herzogs Albrecht (Wallenstein) mit den Schultern, mit kurzen Haaren und einem Knebelbarte, mit breitem Halskragen; über der rechten Schulter scheint ein Mantel zu liegen; unter der Büste steht die Jahrszahl 1628. Umschrift: Eine fünfblättrige Blume ALBERTVS . D . G . DVX . ein Ordensstern FRIDLAN : ET. SAGAN
R. Unter einer Fürstenkrone ein Schild mit einem gekrönten Adler mit rechtshin ausgeschlagener Zunge;
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auf der Brust desselben ist ein quadrirter Schild mit vier gegen einander zum Kampfe gerüsteten Löwen. Umschrift: SACRI . ROMANI . IMPERII . PRINCEPS .

1 11/12 Z. i. D., 2 Loth schwer.

A. Wallensteins Brustbild en face, jedoch ein wenig links gekehrt, so daß nur das rechte Ohr, nicht aber das linke, sichtbar ist, mit kurzen, starke Winkel bildenden Haaren und Knebelbarte, in zierlichem Harnisch, über welchem eine, von einer Schulter zur andern reichende, über die Brust herabhangende Kette; ein Mantel ist auf der rechten Schulter zusammengebunden. Umschrift: eine Arabeske über dem Haupte, ALBERT . D . G . DVX . MEGA . ein Löwe in einem Zirkel FRD . (I und D sind zusammengezogen und stehen etwas niedriger) ET . SAG . PR . VAN
R. Das mit dem zwischen der Umschrift befindlichen Fürstenhute bedeckte meklenburg=friedland=sagansche, aus 13 Feldern bestehende Wappen, welches von der Ordenskette des goldnen Vließes umgeben ist Umschrift: COM . SVE . DO : ROS . das von der Ordenskette herabhangende Vließ, ET . STARGAR 1632

5. Ein herzoglich sächsischer Achtbrüderthaler.

1 9/12 Z. i. D., 1 3/4 Loth schwer.

Auf jeder Seite sind, von einem Kranze umgeben, vier neben einander gestellte Brustbilder, mit entblößten Häuptern, herabhangengenden glatten Haaren, mit Ordensketten auf der Brust; die zur Rechten Gestellten zeigen die rechte Hand; die links Stehenden die linke Hand.

Auf einer Seite steht unten im Abschnitt:

MON : NOV : ARG : - Symbol : FRAT : — DVC : SAX :

Umschrift: Vor jedem Namen ein Wappen der verschiedenen Landestheile: D : G : IO : ERNEST — FRIDERICVS — WILHELMVS — ALBERTVS .

Auf der andern Seite ist im Abschnitte zu lesen: LINEÆ ° VIMA : — : RIENSIS. 16 10 — WA Umschrift: gleichfalls vor jedem Namen ein einfaches

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Wappen: IO : FRIDERIC, — ERNESTVS — FRID : WILHELM . — BERNHARD,

6) Stadt Lüneburg.

2 Z. i. D., 2 1/4 Loth schwer.

A. In einem Kranze das Stadtwappen: drei Thürme auf einer mit Zinnen versehenen Mauer, in deren Thor ein schräg liegender Schild mit einem links aufgerichteten Löwen. Umschrift: MONETA . NOVA . CIVITAT : LUNÆBURGENSIS .
R. Der gekrönte zweiköpfige Adler; in dem auf der Brust befindlichen Reichsapfel die Zahl 32. Umschrift: LEOPOLDUS . I . D : G : RO : IM : SE : AU GUS : 1660, zwei über einander kreuzweise gelegte Schlüssel.

7) Herzog Christian von Braunschweig, Bischof von Minden.

2 Z. i. D., 2 Loth schwer.

A. Das links gekehrte geharnischte Brustbild en profil, in bloßem Haupte, mit einem breiten, ausgezackten Halskragen und einer Feldbinde. Umschrift von oben links: CHRISTIANUS D : G : EL . EP . MIND . DUX B . ETL . Zwischen den beiden D steht der verkehrt geschriebene Name des Münzmeisters, H S, mit einem Zainhaken in der Mitte.
R. Das braunschweig=lüneburgische Wappen von 8 Feldern, mit dem Schilde des Bisthums Minden in der Mitte. Umschrift: eine fünf blättrige Rose, IUSTITIA ET CONCORDIA . A. 1624, eine Rose von 5 Blättern.

8) Herzog August von Braunschweig=Lüneburg.

2 Z. i. D., 2 Loth schwer.

A. Das vollständige braunschweig=lüneburgische Wappen mit 11 Feldern. Umschrift: AUGUSTUS HERTZOG ZU BRAUN : U : LU .
R. Ein wilder Mann, der eine mit der Wurzel ausgerissene Tanne wie eine gefällte Lanze hält. Umschrift: ALLES MIT BEDACHT . ANNO 1659. H . S . zwei kreuzweise gelegte Zainhaken.

Ducaten.

Jülich. 1 1/2 Z. i. D., einen Ducaten weniger 6 Aß schwer.

A. Johannes der Täufer in ganzer Figur, in der Linken einen über die Schulter gelegten Stab haltend, woran oben ein Kreuz; dieses, das Haupt mit dem Heiligenscheine, und die Füße, zwischen denen ein
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Kreuz steht, befinden sich Zwischen der Umschrift: S. JOHANNES BABTISTA, eine undeutliche Figur. Mönchsschrift.
R. Vier zusammenstoßende Halbzirkel, in deren Winkeln, sowohl nach innen, wie auch nach Außen, kleine Blumen sind, umgeben fünf ein Kreuz bildende Schilde; im obersten und mittelsten derselben ist ein zweiköpfiger Adler; in dem zur Rechten eine undeutliche Figur; der zur Linken enthält ein unten gepfeiltes Krückenkreuz; der unterste Schild ist gegattert. Umschrift: + DVX REINALD' . IVL + COMS . ein Zainhaken. (Zwischen 1402 und 1423.)

Ein meklenb.=strelitzisches Fünfthalerstück.

1 Z. i. D., einen Frd'or. schwer.

A. Unter einer geschlossenen Krone die in einander geschlungenen Buchstaben A. F. (Adolph Friedrich III.). Zu den Seiten: V . G . G .      H . Z . M.
Unten: 1748.
R. Unter einer geschlossenen Krone ein barokscher, mit Laubwerk gezierter Schild, worauf im goldenen Felde ein Stierkopf mit einer Lilie zwischen den Hörnern, mit dem Halsfelle und dem Nasenringe. Darunter 5. THALER — C . H . I (Jaster.)
   Vid. Evers II. pag. 313 und die Tabelle.

Ein (doppelter) Rosenobel.

1 6/12 Z. i. D., 2 Ducaten und 13 Aß schwer.

(Dieses Stück ist ausgepflügt auf dem kaltenhöfer Acker der Feldmark Prislich, im großherzogl. Amte Graboro, im Mai 1836.)

A. Das gekrönte Brustbild des Königs Eduard IV. von England in einem auf Wogen segelnden Schiffe; in der Rechten trägt der König ein Schwert, dicht daneben weht eine Fahne oder Flagge mit dem Buchstaben E (Mönchsschrift); in der Linken einen geviertheilten Schild, in dessen erstem und viertem Felde drei Lilien, 2/1, und im zweiten und dritten Felde drei über einander rechts laufende Leoparden. Die beiden Enden des Schiffes haben verzierte Einfassungen, aus welchen Taue nach dem Mastkorbe hinauf laufen. Der Bauch des Schiffes ist mit einer fünfblättrigen Rose mit 14 Saamenpunkten, und oberhalb, zu jeder Seite der Rose, mit einem
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Leoparden und einer Lilie geschmückt. Neben dem obern Schildrande links, und unter der Rose in der punktirten Einfassung über der Umschrift, ist ein kleines Kreuz mit einem Stempel eingeschlagen (vielleicht das Zeichen der Münzsammlung, zu welcher dieser Rosenobel gehört hat). Umschrift: DNS ein Dreiblatt I ein Dreiblatt H ED VAR IV ein Dreiblatt DI ein Dreiblatt GRA ein Dreiblatt REX vier kleine Zeichen, je zwei und zwei über einander, ANGL drei Zeichen FRANC Mönchsschrift (vor 1484).
R. Aus einer in der Mitte befindlichen fünfblättrigen Rose gehen 16 Strahlen; auf dem je vierten derselben sind Stufen, über welchen eine Lilie zwischen Verzierungen, abwechselnd mit diesen steht auf andern Strahlen ein Leopard unter einer Krone; über jedem dieser 8 Wappenbilder ist ein punktirter und darüber ein geschlossener Bogen; in den äußern Winkeln, welche diese letztern bilden, ist eine Art Dreiblatt, wie in der Umschrift. Das Ganze wird von einem punktirten Zirkel eingeschlossen. Umschrift: eine fünfblättrige Rose IHE AVT Dreiblatt TRANS undeutliche Zeichen PER MEDIVM zwei Dreiblätter ILLORVM Dreiblatt IBAT Dreiblatt. Mönchsschrift.
   Vid. Evang. Lucae Cap. IV. 30
cf. Köhler Münzbelustigungen VI. pag. 326 und
          VIII. pag. 143.

Medaillen.

1) Adolph Friedrich, H. z. M.

2 1/3 Z. i. D., 3 7/8 Loth schwer.

A. In einem punktirten Zirkel das links en profil gekehrte Brustbild des Herzogs mit über der Stirn in die Höhe gestreiften Haaren, kurzem Kinnbarte, aufstehendem, mit Spitzen besetztem Halskragen, einer Feldbinde über dem zierlich gearbeiteten Harnisch oder Kleide; oberhalb, zu beiden Seiten, sind Vorhänge. Umschrift: ADOLPHVS . FRIDRICH . V : G : G : HERT : Z : MEC : F : Z : W : G : Z : S : D : L : R : V : S : H : ein Zainhaken.
R. Fortuna, mit links gekehrtem Profil, auch dahin flatternden Haaren mit einem Shawl, der hinter dem Halse über beiden Schultern liegt, hinter dem
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Rücken mit beiden Enden rechts fliegt, jedoch so, daß das eine Ende, oberhalb der linken Hüfte, die Mitte des Körpers bedeckt, steht auf einer zwischen der Umschrift sich befindenden geflügelten Kugel, fassend mit der Rechten ein rechts aufgeschwelltes Segel, dessen unten spitz zulaufendes Ende die Linke hält. Hinter ihr jagen zwei behelmte Reuter von ihr; ihr zur Linken, etwas zurück, steht ein Baum. Umschrift: FORTVNE . IN . FORTVNE . FORT VNE . ANNO . 1613
   Cf. Evers II. pag. 90.

2) Auf den Tod der Fürstin Anna Maria, einer Tochter des Herzogs Adolph Friedrich z. M. und Gemahlin des Herzogs August zu Sachsen. 2 Z. i. D., 2 Loth schwer.

A. Umschrift: Ein Vierblatt D. G. ANNA MARIA . DUX. SAX . IUL. CLIV . ET MONT . Im innern Zirkel, in eilf Zeilen: NAT — E DOMMEG — SVER . IUL . 1627 — NUPTA — IBID . 23 NOV . 1647 — DENATA — HAL . II . DEC . 1669-VIXIT — ANNOS XLII — MENS. 5 D—10 Diese letzte Zahl steht zwischen den Vor= und Zunamen des Münzmeisters Hl—F
R. Jacob, dessen Hut und Schäferstab auf der Erde liegen, ringt mit dem Engel; rechts die aufgehende Sonne, obenüber und links Gewölke. Unter den Füßen steht: Ich lasse dich nicht. Gen. 32. 27. Umschrift: Ein Vierblatt DEVM QVI . HABET . OMNIA . HABET .
Vid. Evers II. pag. 111 u. 112.

3) Herzog Christian Ludewig z. M. 1 2/12 Z. i. D., 113 Aß schwer.

A. Des Herzogs links gekehrtes Profil, in flatternden Haaren, mit dem Ordensbande über dem Harnische. Umschr.: CHRIST. LVDOV . D . G . DVX MECKLENB . R. Unter einer Krone das ovale, Schraffirte, von zwei Ordensketten umgebene Wappen. Umschrift: PER ANGUSTA AD AUGUSTA 17 52
   Vid. Evers II. pag. 186 (verschieden).
Anmerkung. Diese Medaille, eine ähnliche in Gold, und eine größere in Silber mit gleicher
R.
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Präge, wurden am Geburtstage der Herzogin Louise Friederike, den 3. Febr. 1753, bei Hofe vertheilt.

4) Die kleinere Begräbnißmedaille auf Herzog August von Braunschweig=Lüneburg, postulirten Bischof von Ratzeburg. 1 2/12 Z. i. D., 69 Aß schwer.

A. Das braunschweigsche Wappen mit einem Herzschilde, worauf eine Säule (oder ein Thurm), wohinter rechts ein Bischofsstab, und links ein Schwert schräge gesteckt sind; mitten über der Säule schwebt eine Bischofsmütze.
R. In 10 Zeilen: . NAT. 18 — NOV . ĀŌ . 1568 — OBHT . I . OCT . ĀŌ —1636 . REXIT . DIŒ — CESIN . RA . ĀŌS 26 — PROVINCIAS . HAE — REDITARIAS ĀŌS — TRES . VIXIT ĀŌS — 67 . MENS . 10 — DI .12

5) 2 8/12 Z. i. D., 3 Loth schwer.

A. Herzog August von Braunschweig=Wolfenbüttel in einer Rüstung, einen Federhut auf dem Kopfe, eine nach hinten lang flatternde, Feldbinde um den Leib, den Commandostab in der Rechten, sitzet zu Pferde. Umschrift: AUGUSTUS V G G HERZOG ZU BRUNSWYK UND LUNABURG
R. Das braunschweig=lüneburgische Wappen von 11 Feldern. Umschrift: ALLES MIT BEDACHT ANNO 1655 H. S. (Heinrich Schlüter.)
   Ein Palmzweig umgiebt das Ganze.

6) Gedächtnißmedaille auf Herzog Rudolph August, von Braunschweig=Lüneburg, 10/12 Z. i. D., 46 Aß schwer.

A. Das links gekehrte Brustbild des Herzogs en profil mit großer Lockenperrüque und im Harnische. Umschrift: RVD : AVG : D : G : DVX . BR . ET. L
R. NATUS — XVI MAY MDCXXII — REG : AGGRESS : — XVII . SEPT : MDCLXVI — OBIIT . XXVI IAN — *MDCCIV* — HC Symbol H zwei kreuzweis gelegte Zainhaken

7) Medaille auf den Kurfürsten Johann Georg I. zu Sachsen, als Reichsvicar, 1 4/12 Z. i. D., 1/2 Loth schwer.

A. Der Kurfürst, die Krone auf dem Haupte, bekleidet mit dem Kurmantel, das Schwert in der Rechten eilend, sitzt auf einem mit lang überhangender
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Decke und mit einem Federbusche auf dem Kopfe geschmückten Pferde, zwischen dessen Füßen die die Jahrszahl 16 19 und darunter das kursächsische Wappen, zu dessen Seiten Blumen stehen. Umschrift: PRO LEGE ET GREGE eine fünfblättrige Rose.
R. In zwölf Zeilen: D . G . — IOHANN . GEORG — DVX SAX . IVL . CLIV . E . — MONT . S . R . I . ARCHIMAR . — ELECC . ATO . POST EXCESS . — D . IMP . MATTHlÆ . AVG . SE — CUNDUM . VICAR.LANTGR . — THVR.MARCH.MISNLÆ — BVRGGR . MAGD . COM . D . MARCA. ET RAVENSP . — DNVS . IN RAVEN — STEIN .

8) Sterbemedaille auf Magdalena Sibylla, eine Tochter des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen, welche, nachdem sie im Jahre 1647 Wittwe des Prinzen Christian von Dänemark geworden war, sich 1652 mit Friedrich Wilhelm II., Herzog zu Sachsen=Altenburg wieder vermählt hatte. 2 Z. i. D., 2 Loth schwer.

A. Unter einer aus dem obern Rande hervorbrechenden Sonne eine von zwei aus Wolken zu beiden Seiten hervorragenden Händen getragene Krone; darunter ein Band mit den Worten:
ICH HABE ÜBERWUNDEN,
unter diesem ein auf der Vorderseite mit einer Blumenguirlande geschmückter Sarkophag, auf welchem die in einander geschlungenen Buchstaben M und S.
R. Eine Seite einer Pyramide, worauf in 10 Zeilen: V . — G . G . MAG — DALENA — SIBYLLA — GEB . AUS — CHURF . STAM — U . VERMÆHLTE — PRINC . ZU SACHSEN I . C . UND BERG.
Im Abschnitte rechts steht in drei Zeilen:
GEBOREN D . 23 XBRIS — 1617 ZU DRESDEN
Im Abschnitte zur Linken gleichfalls in drei Zeilen: STARB SELIG D . 6 IAN — 1668 . ZU ALTEN — BURGK

9) Begräbnißmedaille auf Prinz Johann Wilhelm, einen Sohn des Herzogs Bernhard zu Sachsen=Jena und der

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Maria von Tremouille. 1 3/12 Z. i. D., beinahe 172 Loth schwer.

A. Ein Sarkophag, bedeckt mit einem Mantel, darüber der Herzogshut, aus welchem zu beiden Seiten ein Stab hervorragt. Auf der vordem Fläche des Sarkophags steht: RECTOR — ACADEMIÆ — IENENSIS — MAGNIFI — CENTISS :
Auf der rechten Seitenfläche: VIXIT — ANN — XV — MENS — VII — DIES — XII.
Innere Ueberschrift: NON PERITVRA NECE.
Aeußere Umschrift von unten rechts: IOH . WILH . DVX SAX . I . C . M . ANG . ET WESTPH .
R. NATVS — D . XXIIX MARTI . — MDC . LXXV — DENATVS — D . IV . NOVEMBRIS . — MDC . LXXXX — SEPVLTVAS — MENSE . IANUAR . — M . C . XCI .
Die Inschrift des R wird von zwei Palmenzweigen, auf deren unterm Durchschnittspunkte ein symbolum mortis liegt, umgeben.

10) Auf den Kaiser Tiberius. 2 Z. i. D., 2 5/8 Loth schwer.

A. Das links gekehrte Profil des Tiberius, mit einem Lorbeerkranze im Haare. Umschrift: TI CAESAR DIVI AVG F . AVGVSTVS IMP III
Anmerkung. Die Zahl am Ende kann vielleicht IIII sein.
R. Ein Tempel mit geschmückter Façade; auf jeder Seite eine Säule, worauf eine beflügelte Figur, die zur Rechten hält einen Ölzweig, die zur Linken einen Lorbeerkranz in der Hand. Zu den Seiten des Tempeis steht: S C , unter dem Tempel: ROMETAVG (d. a. 5 post Chr.)
Anmerkung. Diese Medaille ist von einem Kenner für ächt und sehr selten anerkannt worden.

11) Spottmedaille.

a. Silber, 1 7/12 Z. i. D., 2 1/2 Loth schwer.

A. Ein rechtsgekehrter Kopf mit der Papstkrone; umgedreht: ein links sehendes Profil mit struppigen Haaren, Bockshörnern und Eselsohren. Umschrift: eine Rose mit sechs Blättern: DES BABST LEHR VND REICH IST DEM TEVFEL GLEICH.
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R. Rechts sehend ein Mannskopf en profil, mit dem Kardinalshut; umgedreht: ein links gekehrter Kopf mit der Narrenkappe. Umschrift: DER CARDINALSTAND IST NARNWERCK VND SCHANDT.

b. Bleierne Spottmedaille auf den für untergeschoben ausgegebenen Sohn Königs Jacob II. von England, Jacob Franz Eduard. 1 4/12 Z. i. D., 3/4 Loth schwer.

A. Rechts der Hintertheil eines Kriegsschiffes mit französischer Flagge; weiter vorwärts eine auf einem Krebse reitende, mit einer Pfaffenmütze bedeckte Person, welche auf den Händen ein Windelkind, über dessen Haupte ein Stern schwebt, trägt; darunter im Abschnitte: IAC . FRANC . EDOUARD — SUPPOSE I'20IUIN — 1688. Umschrift von unten rechts: ALLONS MON PRINCE NOUS SOMMES EN BON CHEMIN.
R. Ein Schild, enthaltend eine Windmühle in grünein Felde; über dem Schilde eine Pfaffenmütze, wohinter, als Ordenskette, ein doppelter Rosenkranz hervorkommt, den Schild umgiebt, unten, als Ordenszeichen ein Krebs, und er hat zur Devise: HONY . SOIT . QUI . BON . Y . PENSE . hat. Umschrift von unten rechts: LES ARMES ET L'ORDRE DU PRETENDU PRINCE DE GALES.