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Kegelgräber von Borkow.

Auf dem Felde von Borkow, zwischen Goldberg und Sternberg, in der alterthumsreichen Gegend Meklenburgs, finden sich mehrere, nicht unbedeutende Kegelgräber. Zwei derselben ließ der Besitzer des Gutes, der Herr Oberlandforstmeister Eggerss, vor einigen Jahren aufgraben und schenkte

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dem Vereine darauf die in denselben gefundenen Alterthümer, von den nöthigen Aufgrabungsnachrichten begleitet. - Beide Gräber waren rein kegelförmig: in der Basis des Grabes auf dem Urboden lag ein Steinpflaster, mit Sand und Asche bedeckt; hier standen in der Mitte des Grabes die Urnen, welche mit einer Anhäufung von Feldsteinen bedeckt waren; auf diesem Steingewölbe lag eine Schicht von Erde und Rasen, welche das Grab im Aeußeren zur Kegelform abrundeten. - Es ward gefunden:

1) in dem einen Kegelgrabe: eine große, sehr grobkörnige Urne, im Bruche stark mit grobem Granitgrus, meist Feldspathgrus vermengt, weit und nicht stark ausgebaucht, mit scharfem Rande im Bauche, im obern Theile glatt und schwärzlich, im untern Theile rauh, ungefähr von der Gestalt wie Frid. Franc. Tab. V. Fig. 4, an 12" hoch, 8 1/2" im Rande, an 13" im Bauche, gegen 5" im Boden im Durchmesser. Die Urne war mit Knochenbruchstücken gefüllt.

Unter denselben fand sich: ein Stück oxydirten Erzbleche s, 2" lang, 1 1/4" breit, mit Bindloch an einem Ende, wahrscheinlich Stück eines Armringes, denen gleich, welche im J. 1837 zu Ludwigslust im Garten des Herrn Oberstlieutenants von Elderhorst gefunden sind (vgl. unten Alterthümer von Ludwigslust), - ferner: ein Stück oxydirtes, aber im Rost verhärtetes Eisenblech, 1 3/4" lang und 1" breit, wie ein Bruchstück von einem Messer, - ein höchst seltener Fund (Eisen!) in einem Kegelgrabe.

2) in dem andern Kegelgrabe fanden sich zwei zertrümmerte Urnen; die eine hatte einen kleinen, unten ausgehöhlten Fuß, Verzierungen von eingegrabenen, breiten Strichen im obern Theile und einen umgebogenen Rand, - die andere war einfach mit senkrechtem Rande. Unter den Knochentrümmern in der Urne fand sich eine kurze, am obern Ende zwei mal knieförmig gebogene Nadel von Erz mit Knopf, mit dickem edlem Rost überzogen. Ein Echinit ist wohl durch Zufall in die Nähe der Urne gekommen.