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Wilhelm Schmidt
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            LXXIV.                                                                  Schwerin, 1. Juli 1909

Jahresbericht

des

Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.


Inhalt:   Geschäftliche Mitteilungen. Literaturbericht. Anl. A: Veränderungen des Mitgliederbestandes im letzten Vereinsjahr. Anl. B: Zuwachs der Vereinsbibliothek. Anl. C: Zuwachs der Bildersammlung. Anl. D: Auszug aus der Rechnung für den Jahrgang 1907/1908.

Geschäftliche Mitteilungen.

Das 74. Vereinsjahr begann für unser Mecklenburger Land mit einem schweren Verlust, der nicht zum wenigsten im Geschichtsverein Gefühle herzlichen Bedauerns geweckt hat. Am 10. Juli vorigen Jahres verschied die Herzogin Elisabeth zu Mecklenburg, die Gemahlin unsers hohen Beförderers, des Herzogs Johann Albrecht. Wir rühmen ihr nach, daß sie die reichen Gaben ihres Geistes und Herzens den mannigfachen Interessen und Arbeiten ihres Gemahls dienstbar gemacht und sie nicht unwesentlich gefördert hat. Unvergessen wird ihr im Volke bleiben, was sie als Landesmutter in den Jahren der Regentschaft geschaffen hat, unvergessen auch in unserm Geschichtsverein, daß sie gemeinsam mit ihrem Gemahl in ihrem herrlich gelegenen Schloß am Schweriner See den Künsten und Wissenschaften eine Heimstätte bereitet hat, wo deren Vertreter gastfreie Anfnahme und vielseitige Anregung fanden. Und manch Mecklenburger Landeskind wird künftig den Weg zu der stillen Gruft in der Doberaner Kirche finden und dort dankbar der heimgegangenen Fürstin gedenken.

Auch in dem engeren Kreise unseres Geschichtsvereins sind uns im letzten Vereinsjahr empfindliche Verluste nicht erspart geblieben. Ich denke dabei vor allem an Ministerialdirektor Wilhelm Schmidt. Wir kannten ihn ja alle, den Mann

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der unermüdlichen Arbeit, die er ein langes Leben hindurch seinem engeren Vaterlande widmete. Über 50 Jahre, wahrlich ein seltener Fall, gehörte er dem Ministerium des Innern zuerst in beratender, dann in leitender Stellung an. Er hat in den Zeiten nationaler Sammlung und Erhebung, als Mecklenburg seinen Platz im Norddeutschen Bunde und dann im neuen Deutschen Reiche einzunehmen hatte, und später, als es galt, das Erreichte auszubauen, vielfach bestimmenden Einfluß auf Gesetzgebung und Verwaltung ausgeübt, ja mancher Neueinrichtung das Gepräge seines Geistes aufgedrückt. Und auch um unsern Geschichtsverein hat er sich verdient gemacht. Sooft sich ihm amtlich eine Gelegenheit bot, ist er für den Verein eingetreten. Seit der Begründung der Kommission zur Erhaltung der Denkmäler im Jahre 1887 stand diese unter seiner Leitung. Ihm ist es im wesentlichen mit zu danken, daß die Kunst= und Geschichtsdenkmäler des Landes von Schlie aufgezeichnet und in dem mustergültigen fünfbändigen Denkmälerwerk beschrieben wurden und daß dadurch weite Bevölkerungskreise für eine Wertschätzung und sorgsame Erhaltung der Zeugen unserer historischen Vergangenheit gewonnen sind.

Außer ihm sind noch 10 ordentliche Mitglieder durch den Tod aus unserer Mitte geschieden: Amtshauptmann v. Langermann, Hofrat Westphal, Hofsteindrucker Drescher, Schuldirektor Hennig, sämtlich zu Schwerin, Kammerherr Graf Bernstorff auf Beseritz, Bürgermeister v. Pentz zu Teterow, Landrat v. Oertzen auf Roggow, Pastor Buschmann zu Klütz, Rechtsanwalt Stichert zu Wismar und Referendar Eilmann in Rostock.

Von den korrespondierenden Mitgliedern ist der Wirkl. Geh. Oberbaurat Adler hochbetagt in Berlin gestorben, mit dem wir 46 Jahre hindurch in Verbindung standen. Seine Kirchenbauten in Deutschland und im Heiligen Lande, seine Forschungen auf dem Gebiete der antiken und mittelalterlichen Baukunst und seine Ausgrabungen in Olympia haben ihn rühmlichst bekannt gemacht.

Der Verein wird das Gedächtnis dieser Verstorbenen in Ehren halten.

Ihren Austritt haben 17 Mitglieder angezeigt. Dagegen kann die erfreuliche Tatsache berichtet werden, daß 44 neue Mitglieder, darunter eine Dame, zu dem alten Bestande hinzugekommen sind. Wir stellen gern fest, daß viele jüngere Beamte und Privatpersonen, besonders auch Landwirte, die unseren Bestrebungen bisher noch fern standen, sich an uns an=

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geschlossen haben und daß der Verein auch unter den Offizieren der hiesigen Truppenteile mehr und mehr an Boden gewinnt. So ist für die Zukunft auf eine günstige Weiterentwickelung des Geschichtsvereins zu hoffen, wenn er an seinen alten bewährten Aufgaben festhält. Diese werden fernerhin darin bestehen, den Mitgliedern in den Jahrbüchern ernste wissenschaftliche Forschungen über Land und Leute der Heimat zu bieten und sie im Winter in regelmäßigen monatlichen Versammlungen durch Vorträge und mündliche Aussprache und im Sommer auf einem gemeinsamen Ausflug nach sehenswerten Örtlichkeiten in die Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde einzuführen und mit ihr vertrauter zu machen.

Der Geschichtsverein setzt sich gegenwärtig aus 4 Ehren=, 18 korrespondierenden und 579 ordentlichen Mitgliedern zusammen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr bei den korrespondierenden Mitgliedern einen Abgang von einem Mitglied, bei den ordentlichen einen Zuwachs von 16. Die Anlage A weist die Veränderungen der Matrikel während des letzten Geschäftsjahres im einzelnen nach.

Mit 280 Tauschvereinen schlossen wir im vorigen Vereinsjahr ab. Von diesen hat sich die bei der Kurländischen Gesellschaft für Literatur und Kunst bestehende genealogische Sektion als selbständiger Verein mit dem Sitz in Mitau konstituiert. Es sei bei dieser Gelegenheit auf das Jahrbuch dieses Vereins hingewiesen, das für die Mecklenburgische Familienforschung manche beachtenswerte Aufsätze bietet. So enthält die letzte Nummer Auszüge aus russischen Kirchenbüchern und erschließt damit ein schwer zugängliches Material, das auch von den Forschern in Mecklenburgischer Adelsgeschichte mit Nutzen durchzusehen ist. Das Jahrbuch verleiht die Regierungsbibliothek.

Gekündigt hat den Tauschverkehr der Verein für "Aachens Vorzeit". Derselbe hat sich mit dem "Aachener Geschichtsverein", von dem er sich früher abgezweigt hatte, am 1. Januar 1908 wieder zusammengeschlossen; seinen Mitgliedern steht also künftig das Jahrbuch zur Verfügung, das wir im Austausch an den Geschichtsverein senden.

Für diesen Verlust haben wir am 22. Februar 1909 in dem "Städtischen Museum für Völkerkunde zu Leipzig" einen Ersatz gefunden, das seit 1906 ein trefflich geleitetes Jahrbuch herausgibt. Das städtische Museum setzt das frühere Deutsche Zentralmuseum für Völkerkunde fort. Wir waren mit diesem schon 1872 in Verbindung getreten, hatten aber später wegen

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Mangels an wissenschaftlich anregender Gegenleistungen den Tauschverkehr wieder aufgegeben.

Von dem Oberhessischen Geschichtsverein haben wir eine große Menge Dubletten der Universitätsbibliothek zu Gießen gegen ältere Jahrgänge unserer Jahrbücher eingetauscht und an die Regierungsbibliothek abgeführt.

Die Zahl der Tauschvereine bleibt mit 280 unverändert. Die wissenschaftlichen Veröffentlichungen derselben sind uns im vergangenen Geschäftsjahr in besonders stattlicher Menge zugegangen, vorüber die Zusammenstellung in Anl. B nähere Auskunft gibt.

Für die Bildersammlung sind u. a. mehrere Bilder fürstlicher Personen und zwei lithographierte Ansichten von Boizenburg und Ratzeburg angekauft. Gesammelt sind Ansichtspostkarten von Teterow, Neukloster und Basedow und Sonntagsblätter mit mecklenburgischen Ansichten. Unser geschätzter Ehrensenior Dr. Crull - Wismar hat die Freundlichkeit gehabt, uns eine Photographie vom Triumphkreuz in der Tempziner Kirche zuzuwenden.

Mit großer Freude begrüßen wir das Erscheinen einer neuen "Prähistorischen Zeitschrift", deren Schriftleitung in den bewährten Händen der Professoren C. Schuchhardt, Direktors der prähistorischen Abteilung des Berliner Museums für Völkerkunde, K. Schumacher, Direktors des Mainzer Museums, und H. Seger, Direktors der prähistorischen Abteilung des Breslauer Museums, liegt. Diese Zeitschrift, die jährlich in 4 Heften von zusammen 30 - 40 Bogen erscheint, hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Ergebnisse der Forschung in den zahlreichen lokalen und landschaftlichen Vereinen zusammenzufassen und so der Zersplitterung auf dem Forschungsgebiet der Vorgeschichte abzuhelfen. Sie wird fortlaufend über Funde, Fundstätten und Forschungsmethode den Leser unterrichten und ihre Aufsätze durch treffliche Abbildungen erläutern, und sie verspricht sowohl nach ihrer Verbindung mit den wichtigsten Sammlungen und Instituten für Vorgeschichte, als auch nach der großen Anzahl ihrer Mitarbeiter, ihrer Aufgabe in vorzüglicher Weise gerecht zu werden. Wir möchten daher nicht unterlassen, auch an dieser Stelle auf das neue Unternehmen aufmerksam zu machen, und werden auf den Winterversammlungen illustrierte Prospekte der Zeitschrift zur Ansicht vorlegen. Da unser Verein dem Nordwestdeutschen Verbande für Altertumsforschung angehört, so können unsere Mitglieder die Prähistorische Zeitschrift zum Vorzugspreise von 6 Mk. (statt

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12 Mk.) beziehen. Etwaige Bestellungen bitten wir an einen der Vereinssekretäre zu richten.

Mit der genannten "Prähistorischen Zeitschrift" fast gleichzeitig ist dann noch eine vorgeschichtliche Zeitschrift gegründet worden. Sie wird herausgegeben von Professor G. Kossinna in Groß=Lichterfelde bei Berlin, bildet das Organ der Deutschen Gesellschaft für Vorgeschichte und führt den zunächst etwas auffälligen Namen "Mannus", wie der Sohn des erdgeborenen Tuisto nach der Germania des Tacitus genannt wurde, der in der Anschauung der Germanen als der erste Mann galt. Sein Name als Titel der Zeitschrift ist aber doch recht sinnig gewählt, weil die Vorgeschichte, wie Kossinna ausführt, in allen Einzelerscheinungen doch nur den Menschen als solchen zu erkennen und zu verstehen bestrebt ist. Auch diese Zeitschrift will die Ergebnisse vorgeschichtlicher Forschung in ihren Blättern zusammenfassen und wird nach dem uns vorliegenden Probeheft recht wertvolle Beiträge in dieser Richtung liefern. Aber es erscheint uns zweifelhaft, ob sie ihre Aufgabe ebenso systematisch wird durchführen können wie die andere, da ihr die feste Stütze an zahlreichen wissenschaftlichen Verbänden und den wichtigsten Museen fehlt. Empfehlend möchten wir jedoch auch auf diese Zeitschrift hinweisen. Der "Mannus" erscheint in zwangloser Folge von jährlich etwa 3 - 4 Heften von zusammen c. 20 Druckbogen und kostet im Jahresabonnement 16 Mk.

Von den Aufgaben, die der Gesamtverein der Geschichtsvereine seit Jahren zu fördern bestrebt ist, haben uns in Mecklenburg bisher drei näher beschäftigt: die Sammlung der Flurnamen, die Bearbeitung der Grundkarten und die Sammlung der Nachrichten über Elementarereignisse.

Der Flurnamensammlung hat sich bekanntlich der Heimatbund Mecklenburg tatkräftig angenommen und mit seinem 1907 erlassenen Aufruf bereits gute Erfolge gehabt. Ich kann dafür auf den Bericht der Flurnamenkommission vom 31. Januar 1909 verweisen, der im 1. Heft des Jahrganges 1909 der Zeitschrift des Heimatbundes veröffentlicht ist. Hier sei nur kurz erwähnt, daß bis Ende Januar 1909 von den über das ganze Land verteilten Helfern (c. 500) gegen 300 Bearbeitungen eingesandt sind, daß aber trotzdem noch viel zu tun übrig bleibt, bis das Material für eine systematische Verwertung reif ist. Es stehen nicht allein von vielen Fluren die Bearbeitungen noch aus, sondern es bedürfen auch noch offensichtlich manche der vorliegenden Bearbeitungen der Ergänzung und Erläuterung. Was

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wir aber später aus den Flurnamen für unsere Kenntnis von Land und Leuten gewinnen können, und wie durch die Flurnamen zuweilen in überraschender Weise der Schleier von der Vergangenheit hinweggezogen wird, das zeigt an einem wohlgelungenen Beispiel der Aufsatz von Pastor Schmaltz=Sternberg "Was die Sternberger Flurnamen erzählen", der in dem oben genannten Heft der Zeitschrift des Heimatbundes abgedruckt ist.

Der Ausarbeitung von Grundkarten haben wir in Mecklenburg seit einer Reihe von Jahren unsere Aufmerksamkeit zugewandt. Unter Grundkarten versteht man, um das hier nochmals anzuführen, Karten im Maßstab von 1 : 100000 und in der Größe von zwei übereinanderliegenden Generalstabsblättern, welche die Flußläufe, Gewässer und Ansiedlungen nach ihrer Lage und mit ihrem Namen enthalten und die Gemarkungsgrenzen in punktierten Linien angeben. Man hat sich zu ihrer Bearbeitung s. Z. auf Anregung des Professors Dr. Thudichum zu Tübingen entschlossen und hat mehr und mehr erkannt, daß sie eine vorzügliche Grundlage für topographische Darstellungen von historischen und statistischen Forschungen bilden. So ist z. B. auf der Hauptversammlung des Gesamtvereins in Düsseldorf 1902 angeregt worden, zunächst für die Jahre 1525, 1654 und 1789 genaue historische Karten für ganz Deutschland unter Benutzung der Grundkarten auszuarbeiten. Aber diese Arbeit steht noch in weitem Felde, weil die Grundkarten bei der Schwierigkeit der Vorarbeiten, die für jede Landschaft zur Wahrung. der gleichmäßigen Ausführung der Karte am besten in einer Hand liegen, noch längst nicht für ganz Deutschland erschienen sind. Für Mecklenburg hat die Bearbeitung der Karten Geh. Archivrat Dr. Grotefend im Auftrag des Großherzoglichen Ministeriums des Innern übernommen. Es sind bisher 5 Karten gedruckt, eine befindet sich in Korrektur, alle übrigen sind handschriftlich fertig, aber noch nicht kontrolliert.

Eine systematische Sammlung der Nachrichten über Elementar=Ereignisse und physisch=geographische Verhältnisse, die sich auf alle ungewöhnlichen Ereignisse und Verhältnisse dieser Art, wie Überschwemmungen, strenge Winter, Sommerdürren, Erdbeben, Stürme usw., zu erstrecken hätte, vermag der Geschichtswissenschaft bei der überall hervortretenden Abhängigkeit des Menschen von der ihn umgebenden Natur für die Beurteilung historischer Ereignisse wesentliche Dienste zu leisten und auch im praktischen Leben manchen Nutzen zu gewähren. Diese Erkenntnis, die durch die

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erklärenden Vorträge des Meteorologen A. Swarowsky und des Historikers Oswald Redlich auf der Hauptversammlung in Wien 1906 noch gefestigt wurde, hat dazu geführt, daß der Gesamtverein in Wien die Einsetzung eines Ausschusses zur Vorbereitung der Organisation der Sammlung beschloß und dann in Mannheim 1907 die von dem Ausschuß vorgeschlagene Durchforschung der mittelalterlichen Geschichtsquellen durch junge Historiker als nächstliegende Aufgabe genehmigte. Eine Durchsuchung der territorialen und lokalen Geschichtsquellen für die spätere Zeit durch die Geschichtsvereine selbst sollte der Zukunft vorbehalten bleiben. Sonach lag den im Gesamtverein verbundenen Vereinen zunächst nur ob, die Geldmittel für die Durchforschung der mittelalterlichen Quellen zu beschaffen. Es wurde beliebt, daß jeder Verein nach seinem Vermögen einen festen Betrag auf 5 Jahre, zahlbar vom Beginn der Arbeiten an, bewilligen sollte. Daran hat sich auch unser Geschichtsverein beteiligt, indem er 1907 auf 5 Jahre 20 Mk. zeichnete und diesen Beitrag 1908 auf 30 Mk. erhöhte.

Was die eigenen wissenschaftlichen Unternehmungen des Geschichtsvereins betrifft, so konnte der Generalversammlung im April der erste Band Mecklenburgischer Geschichtsquellen, bearbeitet von Ratsarchivar Dr. Techen=Wismar, in einem Probeexemplar vorgelegt werden. Die Herausgabe dieses Bandes ist bekanntlich durch ein Legat des verstorbenen Freiherrn Thomson v. Biel auf Kalkhorst ermöglicht. Es ist ein stattlicher Band von 18 Bogen geworden. Derselbe enthält zunächst einen Doppeltitel, der ihn als Teil der Quellensammlung und als Sonderband bezeichnet, dann das gut getroffene Bild des Stifters mit seiner Unterschrift und die Widmung. Hierauf folgt eine sorgsame kritische Untersuchung über die Ribnitzer Chroniken und ihre Würdigung als Geschichtsquellen, dann der Text der lateinischen und deutschen Rezension mit der Klosterordnung von 1568 und 1578 als Anhang, schließlich ein genaues Orts= und Personenregister und ein Glossar. Der Band ist Ende Mai und Anfang Juni an alle Mitglieder ausgegeben worden; von der verwitweten Freifrau v. Biel, der wir ein Exemplar des Bandes übersandten, ist ein Dankschreiben mit freundlichen Worten der Anerkennung für das schöne dem Andenken ihres Gatten gewidmete Werk beim Verein eingegangen. Die überschüssigen Exemplare sollen für je 8 Mk. zum Besten der Legatskasse, die künftig eine Fortsetzung der Quellensammlung dienen soll, verkauft werden.

Für eine solche Fortsetzung sind die Vorbereitungsarbeiten

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im besten Gange. Außer der Kirchbergschen Reimchronik, die nach dem vorigjährigen Bericht von Archivar Dr. Grotefend, jetzt in Stettin, bereits abgeschrieben ist, ist im Laufe des verflossenen Vereinsjahrs nun auch die Abschrift der Kirchenvisitationen von 1534, 1535 und 1541 durch Pastor Schmaltz=Sternberg besorgt worden; der bequemen Durcharbeitung des Quellenmaterials durch beide Bearbeiter steht nun nichts mehr im Wege.

Mit dem Mecklenburgischen Urkundenbuch stehen wir beim XXIII. Band, dem vorletzten der 3. Abteilung dieses Werkes. Es sind im letzten Vereinsjahr 35 Bögen mit Urkunden aus den Jahren 1397 und 1398 von dem Unterzeichneten bearbeitet, sodaß jetzt insgesamt 53 Bögen von dem Bande vorliegen. Die hohe Politik der Herzöge beschäftigte sich in diesen Jahren noch vornehmlich mit Schweden und Livland. Ein Versuch des Herzogs Erich, sich der Stadt Stockholm durch einen Handstreich zu bemächtigen, scheiterte an der Wachsamkeit der Bürger. Erich starb dann noch 1397 auf seiner Burg Landskrona auf Gotland, wahrscheinlich an der Pest. Darauf deutet wenigstens der Umstand, daß er sein Grab außerhalb der Kirche gefunden hat. Auch Herzog Albrecht von Mecklenburg, der als Koadjutor des Bischofs von Dorpat in die Livländischen Händel eingriff und bewegliche Klagen des Hochmeisters bei seinen Verwandten in Mecklenburg über Schädigung verschuldete, starb 1397. Damit kamen die kühnen auswärtigen Unternehmungen der Herzöge im 14. Jahrhundert ins Stocken. Gotland konnte von Herzog Johann dem jüngeren nicht behauptet werden und ging an den Deutschorden verloren. Um Livland kümmerten sich die Herzöge bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts nicht wieder. Unter den Ereignissen im Innern des Landes steht 1397 die Fehde des Bischofs von Schwerin mit seinem Domkapitel im Vordergrund; sie führte vorübergehend zur Vertreibung des Bischofs. Für alles dies bieten die neuen Bögen die quellenmäßigen Beläge.

Mehrere schwierige Siegelzeichnungen für die letzten Bögen lassen die Kunstfertigkeit des bei der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei beschäftigten Zeichners Herrn Menzel recht hervortreten, sodaß wir diese Gelegenheit gern ergreifen, ihn den Familienforschern unter unsern Mitgliedern für die Ausschmückung ihrer Werke mit Siegelabbildungen zu empfehlen.

Für die 4. Abteilung des Urkundenbuchs, die Regesten des 15. Jahrhunderts, ist emsig weiter gearbeitet worden. Archivar Dr. Witte, der sich dieser Abteilung besonders annimmt,

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nach Durcharbeitung der in unserm Haupt=Archiv lagernden Urkunden und der Akten über auswärtige Verhältnisse die sogen. Schloßregister in Angriff genommen. Wir bezeichnen damit die Hebungsverzeichnisse der alten Mecklenburgischen Vogteien, die ausführliche Namenregister der ländlichen Bevölkerung enthalten. Ihre Durcharbeitung für das Urkundenbuch ist recht mühsam, aber auch sehr wichtig, weil dadurch ein für die Namens= und Stammesforschung unschätzbares Material erschlossen wird.

Das Register zu den Jahrbüchern 61 - 70 befindet sich noch bei Dr. Müller in Bearbeitung.

Der Sommerausflug am 11. Juli 1908, der eine starke Beteiligung aus dem Mitgliederkreise fand, führte uns in das schöne Gebiet der Mecklenburgischen Schweiz, nach Dargun und Malchin. Lebhaft stiegen die Zeiten, da die Herzogin Auguste in Dargun Hof hielt, wieder vor uns auf, als wir den Schloßgarten mit seinem Teehäuschen, seinen Taxusbäumen und seinen Laubengängen durchwanderten. Dann versammelten wir uns, inzwischen durch viele Damen und Herren aus Dargun verstärkt, im sogen. Weißen Saal des Schlosses, wo Geheimrat Grotefend einen orientierenden Vortrag über den Flecken Dargun hielt. Daran schloß sich die Besichtigung der Klosterkirche, der früheren herzoglichen Wohnräume und des ehemaligen Refektoriums der Zisterziensermönche, und viel trug zum Verständnis dieser Bauten die ortskundige Führung des Ackerbauschuldirektors Hensolt und des Distriktsbaumeisters Schondorf bei. Im Refektorium konnten wir an den Wänden noch die Inschriften lesen, die sich auf das in der Franzosenzeit dort aufgeschlagene Lazarett bezogen. Nach der Besichtigung fuhren wir durch den schönen Tiergarten nach der alten Darguner Burgstätte, deren Innenraum jetzt vom Israelitischen Friedhof eingenommen wird, deren Wälle sich aber noch zu imposanter Höhe über der Wiesenniederung erheben. In Malchin hatten wir nach einem gemeinsamen Essen in Bülles Hotel vor Abgang des Zuges noch genügend Zeit, um die alte Marienkirche zu besichtigen. Die weiten Raumverhältnisse des Gotteshauses, der frühere Altaraufsatz (bei dem zu bemerken ist, daß die verkehrtstehenden Figuren des Mittelstücks neuerdings durch den Küster umgetauscht und in die richtige Stellung zu einander gebracht sind) und das reiche Netzgewölbe der eingebauten Kapelle übten wie immer ihren Zauber auf den Beschauer aus. Ein Doppelblatt mit einer Auswahl von Ansichten aus Dargun und Malchin, das der Verein hatte herstellen lassen, wird den

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Teilnehmern wohl noch gelegentlich diesen vom schönsten Sommerwetter begünstigten Ausflug ins Gedächtnis zurückrufen.

Am 24. September vorigen Jahres statteten etwa 50 Geschichtsforscher und Geschichtsfreunde, die der Hauptversammlung des Gesamtvereins deutscher Geschichtsvereine in Lübeck beigewohnt hatten, auf Einladung unsers Vereins Schwerin einen Besuch ab. Im Perzinasaal wurde ihnen und den in ziemlicher Anzahl erschienenen Mitgliedern vom Verein ein kleines Heft mit Ansichten der Stadt überreicht und durfte der Unterzeichnete dann unter Anknüpfung an diese Abbildungen in einem Vortrag über Schwerin und seine Bauten auf die Hauptsehenswürdigkeiten hinweisen. Auf dem gemeinsamen Gang durch die Stadt wurden der Dom, das Schloß und das Museum besichtigt. Wir hatten den Eindruck, daß die fremden Besucher sich in unserer Stadt gefielen. Ein gemeinsames Essen im Hotel du Nord, gewürzt durch manche launigen Tischreden, und eine Rundfahrt auf dem See schlossen den Tag ab.

Im November haben dann auch die allmonatlich wiederkehrenden Versammlungen im Hotel Louisenhof wieder ihren Anfang genommen. Es trugen vor Geh. Regierungsrat Dr. Schröder einmal: Über Adolf Friedrich Graf v. Schack (am 11. November 1908), das andere Mal: Über Adolf Wilbrandt und Heinrich Seidel (am 5. Januar 1909), Archivar Dr. Witte: Über die Erforschung der Germanisation des deutschen Ostens (am 8. Dezember 1908), Professor Dr. Beltz: Über die älteste Bevölkerung Mecklenburgs (am 16. Februar 1909) und der Unterzeichnete: Über Salzgewinnung und Salzhandel in Mecklenbuurg (am 23. März 1909). Zu unserer großen Freude wurde ein Vortrag durch die Anwesenheit Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs ausgezeichnet.

Dem lebhaften Interesse unsers Landesherrn für die heimatliche Geschichte verdanken wir es, daß Seine Königliche Hoheit der Großherzog auch an der 74. Generalversammlung des Vereins teilnahm, die am 27. April 1909 im Hotel du Nord zu Schwerin abgehalten und von etwa 80 Mitgliedern besucht wurde. Nach begrüßenden Worten des Vereinspräsidenten, Staatsministers Graf v. Bassewitz=Levetzow, Exz., an die Versammlung wurde zunächst der geschäftliche Teil der Tagesordnung erledigt: Für den Jahresbericht des zweiten Vereinssekretärs sei auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Der Kassenbericht für 1. Juli 1907/08, erstattet von Hofrat Schwerdtfeger, wies eine Einnahme der eigentlichen Vereinskasse

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(1. Abt. der Rechnung) von 4823 Mk. 51 Pf., darunter Mitgliederbeiträge von 3372 Mk., nach, eine Ausgabe von 3696 Mk. 87 Pf. Das Vereinsvermögen belief sich am 1. Juli 1908 auf 5626 Mk. 64 Pf. und war gegen das Vorjahr um 400 Mk. 02 Pf. angewachsen. Aus der Bielschen Legatskasse (2. Abt. der Rechnung) waren Ausgaben nicht bestritten. Zu dem Kassenbestand aus voriger Rechnung von 4461 Mk. 30 Pf. sind 70 Mk. Kontokorrentzinsen hinzugekommen, sodaß am 1. Juli 1908 4531 Mk. 30 Pf. vorhanden waren. (s. Anl. D). Mit dem besten Dank für die Mühewaltung erteilte die Versammlung dem Rechnungsführer die erbetene Entlastung. Daran schlossen sich die Wahlen. Zu unserm lebhaften Bedauern hatte Kammerherr Graf v. Oeynhausen wegen andauernder Krankheit wiederholt um seine Entlassung aus dem Vereinsausschuß gebeten. Derselbe ist uns durch jahrelange Forschertätigkeit auf dem Archiv besonders nahe getreten und hat seine Teilnahme für die Vereinsbestrebungen oft und gern bekundet. Wir sahen ihn daher nur äußerst ungern aus diesem Amte scheiden, mußten aber seinem Wunsche wohl oder übel nachgeben und deshalb zur Wahl eines neuen Repräsentanten schreiten. Diese fiel auf Ministerialrat Krause=Schwerin, der, davon in Kenntnis gesetzt, die Wahl bereitwillig angenommen hat. Die Vereinsbeamten wurden durch Zuruf wiedergewählt. Für den nächsten Sommerausflug lenkte Geheimrat Grotefend die Aufmerksamkeit der Versammlung auf Dömitz, wo vor 100 Jahren Schills Truppen eingezogen sind, und schlug vor, auf der Hinreise Ludwigslust mit seinem sehenswerten Schloß einen Besuch abzustatten. Beides fand die Zustimmung der Versammlung.

Der Vortrag des Abends, gehalten von Geh. Archivrat Dr. Grotefend, verbreitete sich mit Rücksicht auf die diesjährige Gedenkfeier ebenfalls über Schills Zug durch Mecklenburg und konnte somit zugleich zur Vorbereitung auf den kommenden Ausflug dienen. Dem Redner war es nicht darum zu tun, den Zug in allen Einzelheiten genau zu verfolgen, sondern vielmehr einige frische lebensvolle Stimmungsbilder nach gleichzeitigen Aufzeichnungen zu geben. Er schilderte, wie Schill am 28. April 1809 mit seinem Husarenregiment aus dem Halleschen Tor zu Berlin ausrückte, wie er, ungenügend gerüstet und ungenügend unterrichtet über die Stimmung der Bevölkerung, bald Mißerfolge zu verzeichnen hatte, die ihn zwangen, nach Norden auf Mecklenburg auszuweichen. Eine interessante Episode auf Mecklenburger Boden war die Überrumpelung der Elbstadt Dömitz durch seine Truppen und die Wiederbesetzung der Stadt durch die Franzosen.

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Bei diesen Ereignissen und bei den Kämpfen mit den Mecklenburgern bei Damgarten verweilte der Vortragende länger, während er das tragische Ende Schills in Stralsund nur kurz streifte. Seine Darlegungen zeigten deutlich, daß Schill in den Augen seiner Zeitgenossen ein Aufwiegeler war und daß erst die Nachwelt sein mutiges Unternehmen zu würdigen verstanden hat. Spaßhaft wirkten die Mitteilungen über den damaligen jämmerlichen Zustand des mecklenburgischen Militärs.

An dem Abendessen im tannengeschmückten Speisesaal des Hotels beteiligte sich eine große Anzahl der Anwesenden.

Der Vereinsausschuß hat nach der Neuwahl folgende veränderte Zusammensetzung für 1909/10 erhalten:

Präsident:  Staatsminister Graf v. Bassewitz= Levetzow, Exz.
Vizepräsident:  Staatsrat v. Pressentin, Exz.
Erster Sekretär:  Geh. Archivrat Dr. Grotefend.
Zweiter Sekretär:  Archivrat Dr. Stuhr.
Rechnungsführer:  Hofrat Schwerdtfeger.
Bibliothekar: Geh. Regierungsrat Dr. Schröder.
Bilderwart: Reg.=Bibliothekar Dr. Voß.
Repräsentanten: Geh. Ober=Finanzrat Dr. Balck.
Geh. Hofrat Dr. Piper.
Geh. Ministerialrat v. Prollius.
Ministerialrat Krause.
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Literaturbericht für 1907/09. 1 )

Das vom Verein für Hansische Geschichte herausgegebene Hansische Urkundenbuch ist um den 10. Band (Leipzig, Duncker & Humblot, 1907), der von Walther Stein bearbeitet wurde, vermehrt worden. Derselbe enthält hansische Urkunden der Jahre 1471 - 1485 teils im Wortlaut, teils in Regestenform. Die m. Herzöge treten in diesem Bande hauptsächlich in Zollangelegenheiten hervor, die sie mit Lübeck, Rostock und Wismar in Konflikt brachten. Lübeck erwirkte 1473 vom Kaiser für sich Befreiung von neu errichteten Landzöllen zu Grevesmühlen und


1) Da der Literaturbericht erst im Herbst 1909 zum Druck gekommen ist, konnten darin noch einige nach dem 1. Juli 1909 erschienene Werke berücksichtigt werden. - "Mecklenburg" und "mecklenburgisch" ist nur in den Titeln der Bücher und Aufsätze ausgeschrieben, sonst durch M. und m. abgekürzt, "Verfasser" ist durch Vf. abgekürzt.
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Ribnitz; die beiden anderen Städte erreichten, daß die Herzöge die ihnen vom Kaiser bewilligten Wasserzölle zwischen Warnemünde und Rostock, Poel und Wismar 1476 freiwillig wieder aufgaben. Rostock und Wismar vertraten in dieser Zeit im Verbande der Wendischen Städte ihre Handelsinteressen in Holland, Seeland und Friesland und stärkten ihre Stellung durch Bündnisse. Über m. Schiffahrt und Kaufmannschaft, über den Handel mit Lüneburger und Baisalz erhellt manches aus dem Bande.

Der von Lappenberg bearbeitete erste Band des Hamburgischen Urkundenbuchs, enthaltend die Urkunden des Erzstifts Hamburg=Bremen bis 1225 und die Urkunden der Stadt und des Kapitels zu Hamburg bis 1300, war bekanntlich 1842 im Druck fertig, als der große Hamburger Stadtbrand entstand und den größten Teil der Bände vernichtete. Die wenigen geretteten Exemplare konnten seitdem den Bedarf der Geschichtsforscher nicht decken. Aus diesem Grunde ist neuerdings auf Betreiben des jetzigen Vorstandes des Hamburger Staatsarchivs, Senatssekretärs Dr. Hagedorn, eine anastatische Reproduktion der Ausgabe von 1842 (Hamburg, Leopold Voß, 1907) veranstaltet worden. Wir nehmen hiervon um so lieber Notiz, als in dem Werke auch m. Verhältnisse mehrfach berührt werden.

Eine im Erscheinen begriffene neue Gesamtdarstellung der Mecklenburgischen Geschichte, bearbeitet von Hans Witte und verlegt von der Hinstorffschen Verlagsbuchhandlung in Wismar, wird uns den Stoff in drei Bänden vorführen. Man konnte zunächst wohl zweifeln, ob für ein solches Werk gegenwärtig wirklich ein Bedürfnis vorliegt, da die im Süsserottschen Verlag erscheinende Mecklenburgische Geschichte in Einzeldarstellungen ihrem Abschluß nahe ist und eine durchweg auf gründlichen Studien beruhende und dem modernen Stand der Forschung gerecht werdende Darstellung bietet. Aber man wird beim Lesen des Witteschen Buches gewahr werden, daß darin neue Momente in glücklichster Weise berücksichtigt sind. Während die Bearbeiter der Süsserottschen Sammlung die ihnen zugewiesenen Abschnitte der Geschichte recht eingehend behandeln, bemüht Witte sich, soweit man nach dem vorliegenden ersten Band urteilen kann, unter Ausscheidung alles Nebensächlichen die für das Fortschreiten der Handlung wichtigen Ereignisse desto kräftiger herausbringen. Das Wittesche Buch ist in einem Guß entstanden, wodurch die Darstellung an Gleichmäßigkeit und Frische entschieden gewonnen hat. Überdies ist nicht zu verkennen, daß es Witte gelungen ist, die durch die m. Geschichte gehenden leitenden Gedanken und die kulturgeschichtliche Fortent=

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wicklung besonders treffend darzulegen. Nach allem wird das neue Werk einen wohl berechtigten Platz neben der Süsserottschen Sammlung einnehmen. Wer sich über einzelne Abschnitte der m. Geschichte eingehend unterrichten will, der greife zur Süsserottschen Sammlung; wem es um eine schnelle und zuverlässige Orientierung auf diesem Gebiete zu tun ist, der nehme das neue Werk zur Hand. Es ist zu erwarten, daß Wittes Buch, wie früher das alte Bollsche Geschichtswerk, an das es anknüpft, in m. Häusern geschätzt und viel benutzt werden wird.

In dem vorliegenden I. Band (Wismar 1909) ist die Mecklenburgische Geschichte von der Urzeit bis zum Ausgang des Mittelalters verfolgt. Aus dem reichen Inhalt sei hier besonders hingewiesen auf die Kapitel, die sich mit der Urgeschichte, der Germanisierung und Christianisierung des Landes beschäftigen. Für alles dies ist unser Blick durch die jüngste Spezialforschung außerordentlich geschärft; die Ergebnisse dieser Forschung werden uns in einem abgerundeten Bilde vorgeführt. Die Charakterisierung der Persönlichkeiten, die auf den Gang der Geschichte einen erheblichen Einfluß gehabt haben, ist dem Vf. gut gelungen. Nationale Gestalten, wie Niklot, Heinrich Burwy, Albrecht Vater und Sohn, die Regentin Katharina, Magnus u. a. m., gewinnen nach seiner Darstellung für uns ein neues lebhaftes Interesse.

Als Doppelheft XI/XII der Mecklenburgischen Geschichte in Einzeldarstellungen liegt ein Werk von Carl Schröder über Mecklenburg und die Mecklenburger in der schönen Literatur (Berlin, Süsserott, 1909) vor. Es ist das Ergebnis einer jahrelangen Beschäftigung des Vf. mit den literarischen Erzeugnissen, welche "von Mecklenburgern innerhalb und außerhalb ihres Vaterlandes, sowie von Nichtmecklenburgern aus der Zeit, da sie in Mecklenburg weilten", herrühren uud man muß staunen, welch großes Material Schröder in sorgsamer Sammeltätigkeit vereinigt hat. Ausführlich ist auf das Redentiner Osterspiel von 1464, das erste wirkliche dichterische Kunstwerk in Mecklenburg, eingegangen. Persönlichkeiten wie Liscow, Engel, Voß, Fanny Tarnow, Graf v. Schack, Wilbrandt, Seidel und Gräfin Hahn=Hahn, die uns aus den Vorträgen des Vf. schon vertraut geworden sind, haben hier eine eingehende Schilderung ihres Entwicklungsganges und eine treffliche Würdigung ihrer Arbeiten gefunden. Ihnen reihen sich andere Größen unserer heimischen Literatur, wie Fritz Reuter, John Brinckmann, Carl Beyer, Adolf Brandt u. a. m., an. Aber auch die zahlreichen übrigen Autoren, die zum Teil recht beachtenswerte Werke hinterlassen haben, und

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schließlich die kleinen und kleinsten Schriftsteller und Poeten bis hinab zu einem Goldschmied Becker und einem Korbflechter Fessel sind hier nicht vergessen und vielfach mit wenigen zutreffenden Worten charakterisiert. Proben aus den Dichtungen beleben die Darstellung. Das Schrödersche Buch bildet eine starke Anregung, sich durch eigene Lektüre von den Schönheiten unserer heimischen Literatur zu überzeugen.

Von dem Stand der vorgeschichtlichen Forschung in Mecklenburg hat Robert Beltz in einem Vortrag (abgedr. Korr.=Bl. 1909, Nr. 2) auf der Hauptversammlung des Gesamtvereins der Geschichtsvereine zu Lübeck am 21. September 1908 ein anschauliches und erfreuliches Bild entworfen. Seit der Schweriner Hauptversammlung von 1890 hat die heimische Altertumsforschung dem Schutz der vorhandenen und der wissenschaftlichen Ausbeutung der gefährdeten Fundstellen unermüdlich ihre Aufmerksamkeit zugewandt. Es sind seitdem etwa 600 Stellen bekannt geworden, gegen 200 davon ausgebeutet. Eine Menge zusammenfassender Arbeiten in den Jahrbüchern, eine allgemein verständliche Darstellung in der Süsserottschen Sammlung und 4 Übersichtskarten unterrichten darüber. Die Forschung hat sich bemüht, die m. Funde nicht nur zu den skandinavischen, sondern auch zu den mittel= und süddeutschen und zu denen der deutschen Nachbarländer in Beziehung zu bringen und dadurch neue Gesichtspunkte für die Erklärung der Funde und ihre Aufstellung im Museum zu gewinnen. Als künftige Aufgabe der m. Altertumsforschung wird die Erschließung der wendischen Altertümer, besonders auch der Burgwälle, bezeichnet.

Über die Arbeiten auf vorgeschichtlichem Gebiete in den beiden letzten Vereinsjahren unterrichten drei kurze Aufsätze von Robert Beltz in der Zeitschrift des Heimatbundes: Neuere vorgeschichtliche Funde und Untersuchungen (1908, Nr. 2), eine vorgeschichtliche Eisenschmelze (1908, Nr. 3) und steinzeitliche Funde von Wismar (1909, Nr. 1). Bei Stove ist man auf Reste eines steinzeitlichen Pfahlbaues (immer noch eine große Seltenheit im Lande) gestoßen; in Bernitt hat man von aufgefundenen Tragtöpfen wenigstens einen gerettet. Zwei Hügelgräber der älteren Bronzezeit sind in Dammereez und Penzin aufgedeckt. Ein kostbarer bronzener Halsring stammen aus Leizen. Für die ältere Eisenzeit haben die Urnenfelder bei Mühleneichsen und Püttelkow neue Ausbeute gewährt, einiges Gerät ist auch in Lankow gefunden. Dagegen ist das Urnenfeld bei Vellahn und Brahlstorf größtenteils zerstört.

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Wendische Skelettgräber bei Hagenow, Gr.=Raden, Bellin, Penzin und Stove haben einen Teil ihres Inhalts hergegeben. Die erwähnte Eisenschmelzstätte ist in Ortkrug bei Schwerin aufgedeckt. Bei Baggerarbeiten im Hafen zu Wismar sind schön gestaltete Geräte der jüngeren Steinzeit heraufgeholt, deren bisheriger Lagerort für eine ungefähre zeitliche Begrenzung der Ostseeveränderungen von Bedeutung werden kann.

Über den Fortgang der Rethraforschung liegen zwei neue Berichte von G. Oesten in der Zeitschrift für Ethnologie (1908, S. 559 ff. und S. 915 ff) vor. Es galt zu prüfen, ob die Volksüberlieferung Recht hat, daß der Rethraschatz von den Wenden auf der Flucht im Blankenburgs=Teich, einem Bruch zwischen Prillwitz und Usadel, versenkt wurde. Zu diesem Zwecke wurde das Bruch im Herbst 1907 trocken gelegt und wurden auf seinem Grunde Gräben gezogen. Der Rethraschatz ist bisher dabei nicht gefunden, aber bei den Grabungen sind Reste von Wohnbauten der Steinzeit zu Tage getreten, welche die Annahme stützen, daß die steinzeitlichen Wohnstätten mit Vorliebe in kleinen Binnengewässern angelegt wurden.

Auch ein Hörnerfundament der wendischen Kultstätte, das man auf und bei der Fischerinsel weiter gesucht hat, ist nicht aufgedeckt worden. Man wird sich daher vielleicht für eine andere Deutung des Thietmarschen Berichtes zu entscheiden und anzunehmen haben, daß der Bau nicht auf Hörnern errichtet, sondern mit Hörnern ausgeschmückt war. Dann ist die Möglichkeit gegeben, die nahe dem Westufer der Insel aufgefundenen zahlreichen Pfahlsetzungen als Fundamente des Tempels anzusehen, worüber die künftigen Arbeiten hoffentlich Licht verbreiten werden.

Bei der Dürftigkeit der in den Chroniken und Annalen enthaltenen Nachrichten über Rethra war es ein glücklicher Gedanke von Richard Wossidlo, die Volkssagen und Flurnamen in umfassendem Maße zu Hülfe heranzuziehen und zu untersuchen, ob man nicht aus ihnen genaueres über Lage und Art der Wendenansiedlung Rethra und über die Stelle des alten Radegasttempels erfahren kann. Er hat seit dem Frühjahr 1907 die ganze Tollensegegend durchstreift und von Haus zu Haus die mündliche Überlieferung festzustellen gesucht. Über die Ergebnisse seiner Sammeltätigkeit hat er dann zuerst auf der Lübecker Hauptversammlung am 22. September 1908 Mitteilungen gemacht, die im Korr.=Bl. 1909, Nr. 5/6, abgedruckt sind, und dann auch in den "Mitteilungen des Verbandes deutscher Vereine für Volkskunde" (1908, Nr. 3) und in der Zeitschrift unseres Heimatbundes (1909, Nr. 1) be=

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richtet. Die Mitteilungen im Korr.=Bl. sind am ausführlichsten und geben die Äußerungen des Volkes vielfach wörtlich wieder, bieten auch eine gute Übersichtskarte der Lieps. Die beiden anderen Berichte fassen das Ergebnis mehr systematisch zusammen, unter gleichzeitiger Verwertung des inzwischen neu gefundenen Materials.

Nach der Erinnerung des Volkes war Rethra eine ausgedehnte civitas mit zweifellos mehreren Kultstätten und Befestigungen, die nicht durch Menschen zerstört, sondern durch Wasser zugrunde gegangen ist. Sie lag an der Stelle des heutigen Lieps=Sees mit dem Liepsbruch und dem Hanfwerder als Mittelpunkt, dehnte sich aber nach allen Seiten über die Grenzen des Sees hinaus aus. Auf den Hanfwerder verlegt die Volksüberlieferung einen Tempel (ob der Radegasttempel?) und sind dort auch viele Tierknochen und Hirschgeweihe gefunden. In Krickow soll der Marktplatz von Rethra gelegen haben. Als ein Erfolg. der Wossidloschen Untersuchungen kann schon jetzt gelten, daß durch sie die Rethraforschung ermuntert wird, sich auf einer breiteren Grundlage als bisher aufzubauen.

Über die Erforschung der Germanisation unsers Ostens hat Hans Witte auf der Jahresversammlung des Hansischen Geschichtsvereins in Rostock 1908 vorgetragen (gedr. Hans. Gesch.=Bl. 1908, S. 271 ff.) und dabei in überzeugenden Worten die Wege gewiesen, die auf diesem Forschungsgebiete allein zu brauchbaren Ergebnissen führen können. Lange hat die Forschung an den äußeren Ereignissen dieses bedeutsamen Vorstoßes der Sachsen und Franken in slavische Gebiete geklebt und sich bei der Erklärung der inneren Vorgänge beim Bevölkerungswechsel leicht mit der Urgermanen= über Ausrottungstheorie abgeholfen. Aber nur um ein allmähliches Ausbreiten der deutschen Einwanderung kann es sich handeln. Um deren Fortschritte zu erkennen, bietet die Verbreitung der deutschen Schriftsprache, der deutschen Orts=, Flur= und Familiennamen, des deutschen Rechts und Hufenwesens und des niedersächsischen Hausbaus selbst bei vorsichtiger Benutzung kein sicheres Hülfsmittel, weil von vorneherein mit der Möglichkeit zu rechnen ist, daß die wendische Umgangssprache neben der deutschen Schriftsprache bestehen geblieben ist, die Wenden auch in Orten mit deutschen Namen gewohnt haben und deutsches Recht und Hufenwesen und niedersächsischer Hausbau bald auch bei ihnen eingeführt sind. Deshalb hat Witte sich den Kulturresten der Wenden, der völkischen Minorität, zugewandt und in deren Familiennamen ein zuverlässiges Beweismittel gefunden für ein Fortbestehen wendischer Volksteile

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in M. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts und darüber hinaus. Danach ließen sich denn auch die Merkmale deutschen Vordringens richtig bewerten.

Zwei Abhandlungen von L. Hellwig "Neue Forschungen zum Zehntenregister des Bistums Ratzeburg" und "Einiges vom Zehntregister für Nichtgelehrte", abgedruckt im Archiv. des Vereins für lauenburgische Geschichte, Bd. 9, Heft 2 (Mölln, Alwart, 1909), sind sehr beachtenswert. Die erste Abhandlung bietet freilich für manchen zunächst etwas schwere Kost. Wer sich aber zuvor aus der zweiten Abhandlung über die zum Verständnis des Zehntenregisters notwendigen Grundbegriffe, wie Zehnten, Zehntenempfänger, Hufeneinteilung, Abgabenpflicht der christlichen Bewohner, und über die Anlage der Register unterrichtet hat, wird seine helle Freude daran haben, den Gedankengängen des Vf. in seinen "Neuen Forschungen" zu folgen. Er rekonstruiert aus den vorhandenen älteren Bistumsurkunden ein nicht mehr vorhandenes Güter= und Zehntenregister aus dem 12. Jahrhundert, mit dessen Hülfe das Anwachsen der Ratzeburger Kirche verständlich wird. Dann gibt er eine Ortskunde des Bistums um 1230, beschreibt das Land Boitin (etwa jetziges Fürstentum Ratzeburg) und die Grenzen des Bistums. Schließlich ordnet er nach einem bei dem rekonstruierten Register gefundenen Prinzip die Ortschaften in den einzelnen Parochien des Bistums, wobei für die Lage und die heutigen Namen der Ortschaften manches Neue herauskommt.

Für das m. Kirchenrecht besaßen wir bislang nur eine ältere systematische Gesamtdarstellung, das 1797 in dritter und letzter Auflage erschienene Siggelkowsche Handbuch des Kirchen= und Pastoralrechts, das trotz seiner großen Brauchbarkeit seit langem nicht mehr ausreichte, weil darin die ganze neuere Entwicklung des Kirchenrechts im 19. Jahrhundert fehlt. Diesem Mangel hilft das Mecklenburg=Schwerinsche Kirchenrecht, bearbeitet von Oberkirchenrat Carl Schmidt (Schwerin, Bahn, 1908), in geeigneter Weise ab. Entstanden aus Vorlesungen des Vf. im hiesigen Predigerseminar und bestimmt für die praktischen Bedürfnisse der Theologen, wird das Buch doch auch den Juristen und Historikern ein willkommenes Hülfsmittel sein, das ihnen ein schnelles Orientieren über kirchenrechtliche Fragen und Begriffe ermöglicht. In zwei Abschnitten behandelt der Vf. die geschichtlichen Grundlagen des Kirchenrechts und die Kirchenhoheit und geht dann in einem dritten Abschnitt auf das jetzt gültige Recht der Landeskirche ein, wobei er in besonderen Kapiteln 1. die

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Quellen des Kirchenrechts, 2. den Oberbischof, die kirchenregimentlichen Behörden und das Patronat, 3. die Parochialeinteilung und das Pfarramt, 4. die Verwaltung des Pfarramts, 5. das Kirchenvermögen und 6. die niederen Kirchendiener bespricht.

Mit dem m. Staatsrecht war es in unserer Literatur bisher etwas besser als mit dem Kirchenrecht bestellt. Nach dem 1793 erschienenen Versuch einer zusammenfassenden Darstellung von Hagemeister war 1884 noch der bekannte treffliche Abriß des Staatsrechts von Otto Büsing in dem Handbuch des öffentlichen Rechts, Bd. 3, herausgekommen. Aber die Büsingsche Arbeit ist inzwischen selten geworden und kaum noch durch den Buchhandel zu beziehen, läßt auch die Fortentwicklung in jüngster Zeit natürlich nicht erkennen. Deshalb kommt eine 1908 im Verlage von Süsserott=Berlin erschienene populäre Darstellung des gegenwärtig im Großherzogtum M.=Schwerin gültigen Staats= und Verwaltungsrechts, bearbeitet von Erich Schlesinger, recht gelegen. Vf. behandelt im ersten Teil seines Buches unter Anknüpfung an die geschichtliche Entwicklung die wichtigsten Materien des Staatsrechts und spricht im zweiten Teil, der dem Verwaltungsrecht gewidmet ist, von der Rechtspflege, den Landespolizeiangelegenheiten, dem Kirchenwesen, dem Unterrichtswesen und der Wirtschaftspflege.

Das seit 1883 von Carl Balck unermüdlich fortgeführte Werk "Die Verwaltungsnormen in M.=Schwerin" ist um einen vierten Band (Schwerin, Herberger, 1908) bereichert worden. Die Bedeutung dieses Werkes liegt hauptsächlich auf dem Gebiet des heimischen Verwaltungsrechts; daneben bietet es aber auch eine Fülle kulturgeschichtlich wichtiger Momente. In dem vierten Bande ist der Stoff, ebenso wie in den früheren, chronologisch geordnet und auf ungedrucktes Material beschränkt. Er enthält 696 neue Rundschreiben und Erlasse aus der Zeit von 1879 - 1908, deren Benutzung durch ein treffliches Sachregister wesentlich erleichtert wird.

Die Verfassungsverhandlungen haben auch in den letzten beiden Vereinsjahren das öffentliche Interesse in M. in hohem Maße in Anspruch genommen und eine große Menge von Abhandlungen, Denkschriften und Zeitungsartikeln hervorgerufen. Hier sei vor allem auf drei Arbeiten hingewiesen, welche die Entwicklung unserer landständischen Verfassung und den Verlauf der jüngsten Verhandlungen im Zusammenhange und übersichtlich darlegen und auf die wichtige staatsrechtliche Frage nach der Zusammensetzung der Ritterschaft eingehen.

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Hugo Sachsse hat 1907 vier Vorträge über die landständische Verfassung Mecklenburgs (Rostock, Carl Boldt) herausgegeben, die von diesem verwickelten und schwierigen Gegenstand ein recht abgerundetes und zutreffendes Bild entwerfen. Er beschreibt die Verfassung vor und nach dem L.G.G.E.V. von 1755 und schildert die Organisation und die Rechte der Stände.

Als eine Fortsetzung der Sachsseschen Arbeit bis auf die Gegenwart kann ein Bericht von Gustav Brückner über die mecklenburgischen Verfassungsvorlagen und die Landtagsverhandlungen 1908 gelten, den das Jahrbuch des öffentlichen Rechts, Bd. III (1909), bringt.

Da in den Verfassungsverhandlungen mehrfach eine Unsicherheit der Ansichten über die Zusammensetzung der heutigen Ritterschaft hervorgetreten ist, hat Carl Balck sich der mühsamen Arbeit unterzogen, diese Frage auf Grund archivalischer Nachrichten zu prüfen. Das Ergebnis liegt in einer kleinen Schrift: Mecklenburgs Ritterschaft einst und jetzt (Schwerin, Herberger, 1909) vor.

Eine besondere Gruppe für sich bilden die Abhandlungen, welche die Sonderstellung einzelner Landesteile zur Verfassungsfrage hervorkehren und zur Begründung vielfach auf deren geschichtliche Vergangenheit zurückgreifen. Es sind dies:

  1. Magnus Maßmann, Der Entwurf des neuen Landesgrundgesetzes und die Rechte und Interessen der Stadt Rostock. 1908.
  2. Leuthold v. Oertzen, Streiflichter auf die Finanzverhältnisse des Großherzogtums M.=Strelitz (Mecklb. Nachr. 1909, Nr. 144). Dazu eine Entgegnung (aus der "Landeszeitung" abgedr. Meckl. Ztg. 1909, Nr. 392 und 394).
  3. Karl Hall, Die Stellung des Fürstentums Ratzeburg zur mecklenburgischen Verfassungsfrage (Mecklb. Ztg. 1909, Nr. 406, 407, 409, 411).

Aus der übrigen Literatur zur Verfassungsfrage können nur noch einige Arbeiten angeführt werden, die in Broschürenform erschienen sind und die verschiedenen parteipolitischen Auffassungen und Wünsche zum Ausdruck bringen oder Einzelfragen von geringerer Bedeutung für uns erörtern:

  1. H. v. Oertzen, Einige Gedanken über die Fortbildung der mecklenburgischen Verfassung (Rostock, Stiller, 1907). Verkürzter und etwas veränderter Neudruck einer 1868 erschienenen Broschüre.
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  1. Herbert Stegemann, Ständische Grundlagen und moderne Wahlsysteme in Anwendung auf die Reform der Verfassung in Mecklenburg. (Berlin, Maaß und Plank, 1909).
  2. Hermann Pachnicke, Die mecklenburgische Verfassungsfrage (Parchim, Freise, 1907).
  3. Hermann Strauß, Unsere Mecklenburgische Verfassung im Ausblick auf die bevorstehende Reform (Wismar, Hinstorff, 1908).
  4. Hans Wendt, Mecklenburgische Wirtschaftspolitik im Hinblick auf die notwendige Verfassungsänderung (Wismar, Hinstorff, 1908).
  5. Karl Klockow, Das mecklenburgische Steuerwesen und seine Wirkung auf die Landesverfassung (Güstrow, Opitz, 1909).

Eine Besprechung in der "Deutschen Literaturzeitung" (1908, Nr. 25) hat mich auf ein für Personalgeschichte wichtiges neues Werk "Svenska Porträtt i offentliga Samlingar" aufmerksam gemacht, wovon die beiden ersten Bände mit je 50 Reproduktionen aus den Schlössern Drottningholm und Gripsholm (Stockholm, Hasse W. Tullberg, [1908]) vorliegen. Unter den Gripsholmer Porträts befindet sich auch das der Prinzessin Elisabeth von Schweden, Gemahlin (seit 1581) des Herzogs Christoph von Mecklenburg. Bisher wurde das Bild auf Katharina Mannsdorffer, König Erichs Gemahlin, bezogen, aber der Herausgeber der Porträtsammlung hat darin, besonders nach dem unverkennbaren Wasatypus der dargestellten Fürstin, das Bild der Elisabeth erkannt, welcher Erklärung die auf dem Grabdenkmal Christophs im Schweriner Dom kniende Figur der Elisabeth (vgl. Schlie, Denkm. II, S. 558; 2. Aufl.: S. 557) nach der Literaturzeitung nicht widerspricht. Ob noch weitere Bildnisse für M. anzumerken sind, ist ohne Einsichtnahme in die Sammlung selbst nicht zu sagen.

Eine Zeichnung und Beschreibung der Standarten des holländischen Königshauses enthalten die heraldischen Mitteilungen des Vereins "Zum Kleeblatt" in Hannover (1909, Nr. 4). Die Standarte des Prinzgemahls, Herzogs Heinrich zu Mecklenburg, zeigt in blau ein orangefarbenes stehendes Kreuz. Auf der Kreuzmitte das niederländische Wappen mit der königlichen Krone darüber. Das Kreuz ist begleitet in den Felderecken 1 und 4 von je einem rechts aufsteigenden gekrönten Löwen mit Schwert und Pfeilen, in den Felderecken 2 und 3 von je einem rechts aufsteigenden goldenen Greifen. Die Flagge der m. Herzöge

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führt in blau einen goldenen Greifen, ist also in der Standarte des Prinzgemahls sinnreich zur Darstellung gekommen.

Für die m. Familienforschung haben die von Otto v. Dassel begründeten Familiengeschichtlichen Blätter erhöhte Bedeutung gewonnen, seit nach Dassels Tode ein Mecklenburger, Frhr. v. Rodde=Schwerin, im September 1908 die Herausgabe der Zeitschrift übernommen hat. Bei einem über ganz Deutschland zerstreuten Leserkreise ist es natürlich nicht angängig, ausschließlich m. Stoffe zu behandeln, aber ebenso natürlich ist es, daß nach dem Redaktionswechsel einheimische Familien mehr als bisher berücksichtigt werden. Denn das eigentliche Arbeitsfeld Roddes ist M. Er hat in 12jähriger Arbeit die m. Kirchenbücher und mehrere Berliner Zeitungen auf adelige und bürgerliche Familien durchforscht und ein großes zuverlässiges Material zusammengebracht, das die älteren genealogischen Arbeiten von Hoinckhusen und Pentz vielfach für das 17. und 18. Jahrhundert zu berichtigen und von da ab weiterzuführen geeignet ist. Dieses Material soll den Abonnenten zugute kommen, und man wird beim Durchsehen der bisher von Rodde besorgten sieben Hefte (Nr. 64 - 78 der ganzen Folge) erkennen, daß gerade in dem regen Verkehr zwischen Redaktion und Abonnenten der Wert der Zeitschrift liegt. Der Herausgeber ist in dem Eingehen auf Anfragen seiner Abonnenten unermüdlich. Daneben bieten die Hefte: Auszüge aus m. Kirchenbüchern, Abbildungen und Beschreibungen von einheimischen Grabsteinen, Epitaphien und Siegeln.

Stammtafeln und Ahnentafeln, die zu dem gewöhnlichen Rüstzeug jedes Familienforschers gehören, lassen zwar die Nachkommen eines bestimmten Menschenpaares und die sämtlichen direkten Vorfahren eines bestimmten Menschen erkennen, gewähren aber keinen Überblick über sämtliche Blutsverwandte eines Menschen, wenn auch nur bis zu dem Verwandtschaftsgrade der Urgroßeltern. Und doch ist der Anthropologie an solchen Blutverwandtschaftstafeln viel gelegen, weil die von ihr zu erforschenden geistigen und körperlichen Eigenschaften der Menschen häufig sprunghaft vererbt werden. Um diesem Bedürfnis abzuhelfen, hat der Berliner Augenarzt Dr. Crzellitzer sogen. Sippschaftstafeln entworfen, welche die vollständigen Stammtafeln von vier Urgroßelternpaaren zeichnerisch vereinigen. Wer sich dafür interessiert und selbst vielleicht einmal das Vorkommen und Vererben bestimmter Eigenschaften (Körpergröße, Kurzsichtigkeit, musikalische Veranlagung u. ä.) unter seinen Blutsverwandten erforschen und übersichtlich darstellen will, sei auf den Vortrag

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von Crzellitzer in der Berliner Anthropologischen Gesellschaft über Methoden der Familienforschung (abgedr. Zeitschr. für Ethnol. 1909, S. 181 ff.) hingewiesen.

Von den Gothaischen genealogischen Taschenbüchern der Jahrgänge 1908 und 1909 enthält das freiherrliche T. von 1908 die Genealogie der 1845 in Österreich als freiherrlich anerkannten Familie v. Hagen, das von 1909 die Genealogie der 1905 in den Freiherrnstand erhobenen Familie v. Tiele=Winckler, das uradelige T. von 1908 die Genealogien der Familien v. Bernstorff und v. Hagen. Schnell eingebürgert hat sich das vor kurzem begründete T. für briefadelige Häuser, dessen beide letzten Jahrgänge auch für M. wieder manches Material bieten. Die neu aufgenommenen Familien sind im folgenden mit dem Jahr ihrer Nobilitierung oder Adelsanerkennung zusammengestellt:

2. Jahrg. von 1908: v. Altrock (1744 - 51), v. Detmering (1896), v. Dunker (1888), v. Fabrice (1644), v. Flügge (1886), v. Haase (1889), v. Klein (1708), v. Quistorp (1782), v. Schrader (1708), v. Wehrs (1803) und v. Wolff (1786).

3. Jahrg. von 1909: v. Berlin (1803), v. Heise=Rotenburg (1845), v. Jenisch (1629), v. Livonius (1860 - 88), v. Müller (1753 - 95), v. Müller (1801), v. Scheve (1759) und v. Schuckmann (1732).

Für das Geschlecht v. Ferber hat der Landdrost v. F. in Schwerin familiengeschichtliche Sammlungen in einer als Manuskript gedruckten Genealogie (Schwerin, Bärensprung, 1908) verwertet. Das Geschlecht wird darin auf den 1540 im Rate der Stadt Straßburg (Elsaß) sitzenden Berend Ferber zurückgeführt und hat sich später nach der Landgrafschaft Hessen, nach Braunschweig=Lüneburg und nach M. gewandt. In M. ist der Hof= und Kanzleirat Johann F. der erste seines Geschlechts. Seine Söhne erlangten 1704 vom Kaiser den Adel. Die Genealogie beruht augenscheinlich auf exakten Untersuchungen. Ob sich allerdings Straßburg als Urheimat (Quelle dafür bisher nur eine Leichenpredigt) wird halten lassen, erscheint fraglich. Die Aufklärung der ältesten Generationen wird Aufgabe der weiteren Forschung sein müssen.

Die Familie v. Hertell, die 1731 vom König von Schweden in Schwedisch=Pommern naturalisiert und als adelig anerkannt wurde, geht nach dem neuen Familienbuch (Stettin, Herrcke & Lebeling, 1907) wahrscheinlich auf den 1586 vorkommenden Schweriner Bürger Cyriacus H. zurück. Sein Sohn war in

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Schwerin Ratsherr, sein Enkel wanderte nach Schwedisch=Pommern aus, wo die Familie sich mehrfach ansässig gemacht hat. August v. Hertell besaß von 1807 - 19 das m. Gut Poggelow und führte den Titel eines m. Hofjägermeisters.

Die Sammlung von Urkunden der Familie v. der Lanken hat Otto Heinemann von 1525 bis auf die Gegenwart fortgeführt und damit den ersten Band der Familiengeschichte (Stettin, Niekammer, 1908) zum Abschluß gebracht. Das Schweriner Haupt=Archiv hat von den 815 Urkunden des ganzen Bandes 47 beigesteuert, die über den meist im Osten des Landes belegenen Grundbesitz und über m. Hofdienste von Familienmitgliedern Auskunft geben; auch ein Ehevertrag von 1668 ist abschriftlich in unserm Archiv gefunden.

Die Familie v. Leers hat 1908 ihre Stammtafel neu herausgegeben. Sie stammt aus Aachen und läßt sich bis zu dem 1579 verstorbenen Paulus L. zurückverfolgen. Er und seine Söhne waren Brauer und Kupferhändler, müssen sich aber bald zu ziemlicher Bedeutung aufgeschwungen haben, da Johann, der eine Sohn und Stammvater der m. Familie, schon 1580 im Rat der Stadt sitzt. Von Aachen kam die Familie über Hamburg nach M. und wurde 1791 in den Reichsadel erhoben. Außer der m. Linie gibt es noch eine Linie Wunsiedel=Herborn und eine katholische Linie, die auf der vorliegenden Stammtafel nicht berücksichtigt sind.

Der v. Levetzowsche Familienverband hat nach längerer Pause wieder ein Heft (das 7.) seiner Familienblätter (Plön, Kaven, 1908) herausgegeben. Es enthält eine neu bearbeitete Stammtafel des von Günther v. Levetzow im 15. Jahrhundert begründeten Mistorf=Markower Stammes, um deren Vervollständigung sich der frühere und jetzige Schriftführer verdient gemacht haben. Eine Altersliste orientiert über die 1908 lebenden Familienmitglieder.

Das Geschlecht v. Maltzan und v. Maltzahn hat zu ihrer von Lisch bearbeiteten und 1842 - 53 erschienenen fünfbändigen Urkundensammlung, zu den 1900 von Berthold Schmidt herausgegebenen Stamm= und Ahnentafeln und zu mehreren bereits vorliegenden Einzeluntersuchungen nunmehr (Schleiz, F. Webers Nachf., 1907) den I. Band seiner darstellenden Geschichte erhalten. Diese neue Arbeit von Berthold Schmidt zeugt von großer Beherrschung des Stoffes. Nachdem sich der Vf. in einem Kapitel über Vorgeschichte für die deutsche Herkunft des Geschlechts ausgesprochen und dann die Stammväter, den Schweriner Bischof

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Hermann II. und die ausgestorbenen Linien des Mittelalters behandelt hat, führt er die Linien Osten=Cummerow, Grubenhagen und Wolde=Penzlin bis in den Anfang des 16. Jahrhunderts. Angenehm wird es der Leser empfinden, daß die Gütergeschichte in "Nebenbetrachtungen" noch besonders behandelt ist. In diese "Nebenbetrachtungen" sind auch Sonderuntersuchungen über die versippten Familien, das Wappen und das Erblandmarschallamt im Fürstentum Wenden verwiesen. Eine Übersichtskarte über die Maltzanschen Güter im Mittelalter trägt zur Orientierung bei.

Das Taschenbuch des Geschlechts v. Oertzen, bearbeitet von dem Wirkl. Geh. Rat v. O., ist 1908 in 3. Auflage (Schwerin, Herberger) erschienen. Es stellt die in der Familiengeschichte (bearbeitet von Lisch und Saß) nicht mehr aufgeführten Familienmitglieder zusammen und ist als Vorarbeit für eine spätere Fortführung der Geschichte gedacht. Beigegeben ist eine Übersicht über den gegenwärtigen Güterbesitz in M. und Preußen und ein Verzeichnis der verschwägerten Familien.

Die Rostocker Kaufmanns= und Senatorenfamilie Beselin hat für die Zusammenstellung ihrer Mitglieder einen Stammbaum gewählt, der als breitästige Eiche 1904 von Oscar Roick=Berlin recht gefällig gezeichnet ist. Im allgemeinen verdient ja die Stammtafel den Vorzug, weil auf einer solchen die genealogischen Angaben ausführlicher gemacht werden können und die Herstellungskosten geringer sind. Aber der Beselinsche Stammbaum bietet für eine Übersicht doch auch genügend Material, und dann empfiehlt er sich dadurch, daß die abgestorbenen Zweige (durch gelbe Blätter) von den blühenden Zweigen (durch grüne Blätter) in augenfälliger Weise unterschieden sind. Der älteste Vorfahr war zu Anfang des 15. Jahrhunderts Hofbesitzer in Sievershagen und Schutow bei Rostock.

Die Familie Blanck aus dem Strelitzschen hat 1908 (Brüssel) eine Stammtafel und Familiennachrichten veröffentlicht, die einem geplanten größeren familiengeschichtlichen Werk als Grundlage dienen sollen. Die Familie läßt sich auf den 1708 geborenen Christian Blanck zurückleiten, der Freischulze zu Plath bei Woldegk, dann Pächter war. Seine beiden Söhne begründeten die Linien Broda und Warlin. Bis zur 3. Generation widmete sich die Familie ausschließlich dem Landmannsberuf, später hat sie sich auch gelehrten Berufen zugewandt. In welchem Zusammenhang das in dem Heft abgebildete Wappen der Familie "Blanck von Grunenwald", das der Ausgabe des Siebmacherschen Wappenbuches von 1703 entstammt und auch in dessen älteren Ausgaben

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vorkommt, zu dieser nur bis 1708 zurückreichenden Familie steht, ist nicht ersichtlich.

Auch die Familie Düring und Dühring (mit dem Palmbaum im Wappen) ist überwiegend eine Landmannsfamilie. Ihre 1908 erschienene Stammtafel (Papiermühle S. A., Gebr. Vogt) umfaßt die Nachkommen des 1688 geborenen Joachim Hinrich D., Verwalters zu Tessenow. Die ältere Genealogie soll event. später veröffentlicht werden.

Über Eggerssche Familienforschung konnten in den Literaturberichten schon mehrfach Mitteilungen gemacht werden (70, S. 12. 71, S. 14. 72, S. 17). Neuerdings ist der 3. Band der Geschichte (Lübeck, Rahtgens, 1907) erschienen, ein reich illustriertes Buch, das u. a. auch für die m. Linie (Stifter der herzogl. Bereiter Hans E., 1620 - 55) Nachträge enthält.

Das 1906 herausgegebene Stammbuch der Familie Fust, die seit dem 16. Jahrhundert in Jabelitz und anderen Dörfern der Bützower Gegend angesessen ist, stellt einen ersten Versuch dar. Für die Zeit bis Mitte des 18. Jahrhunderts sind nur einige Archiv= und Kirchenbuchsnachrichten lose aneinander gereiht, und doch ließe sich zweifellos noch manches verbindende Material finden. Hoffentlich entschließt sich der Bearbeiter, Kreisbauinspektor Fust zu Konitz, zu einer Fortführung der Arbeit.

Über die Familie Jugler und ihre Beziehungen zu Plauen handelt ein Aufsatz von Constantin Angermann in den Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i. V. 1908/9. Er ist auch für uns nicht ohne Interesse, weil dieser Familie der durch seine schriftstellerischen Arbeiten bekannte Arzt Johann Heinrich J. zu Boizenburg angehört, der in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts viel Material zu einer Geschichte der Stadt gesammelt hat. Davon ist einiges 1789 und 1790 in der "Monatsschr. v. u. f. Mecklb." und 1797 in "Fabris Magazin f. d. Geogr." veröffentlicht. Angermann ergänzt die kurzen Notizen Krauses im 14. Band der deutschen Biographie über Juglers Lebenslauf und führt die Familie J. bis zu dem Dachdecker Michael J. zu Sulzbach in der Oberpfalz im 16. Jahrhundert zurück.

Die Nummern 29 - 31 der Mitteilungen über die Familie Rosenow sind größtenteils dem Doberaner Amtmann Christian R. aus der Zeit nach dem dreißigjährigen Krieg gewidmet, dessen Lebenslauf und Wirken uns in der Schilderung von Karl Hans Beyer lebendig vor Augen treten. Die Darstellung erweitert sich zugleich zu kulturgeschichtlichen Bildern aus dem Amte Doberan. Es wird von dem

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Leben und Treiben auf dem Amtshof, von den Amtsgebäuden, den Amtsdörfern und Untertanen und von den Kriegsdrangsalen des Amtes erzählt und der Verlauf eines von Rosenow geleiteten Hexenprozesses geschildert. Nr. 31 enthält auch eine Stammtafel der Familie R.=Freudenberg (bei Ribnitz).

Die Nachkommen des 1725 verstorbenen Stadtfischers Steinkopff zu Grabow, die zum Teil noch heute in ihrer Heimatstadt angesessen sind, zum Teil sich nach Hagenow und Wittenburg gewandt und sich auch noch weiter verbreitet haben, sind [1909] von einem Familienangehörigen in einer Stammtafel zusammengestellt. Diese beruht größtenteils auf Mitteilungen unsers Archivs und läßt sich durch Umfragen in der Familie jedenfalls noch vervollständigen.

Das wertvolle Sammelwerk der Allgemeinen deutschen Biographie ist um zwei neue Bände angewachsen, den 53. Bd. (1907) mit Nachträgen bis 1899: Paulitschke - Schets, und den 54. Bd. (1908) mit Nachträgen bis 1899: Scheurl - Walther. Die Ausbeute für M. ist nicht groß:

Im 53. Bande bringt Gaedertz Ergänzungen zu der 1889 in diesem Werk erschienenen Biographie Fritz Reuters, die infolge der neueren Forschung in ziemlicher Anzahl nötig waren. Außerdem enthält der Band die Lebensbeschreibungen des aus Schwerin gebürtigen Porträtmalers Fritz Paulsen (Porträts Friedrich Franz II. und III.), des Bibliothekars Friedrich Wilhelm Rogge in Schwerin (lyrische und dramatische Dichtungen), der Rostocker Professoren Hermann Roesler und Paul Roth (letzterer bekannt durch sein System des deutschen Privatrechts und sein mecklenburgisches Lehnrecht), des Lexikographen Daniel Sanders in Strelitz (deutsche Wörterbücher) und des zu Malchin geborenen Erfinders des Benzinautomobils Siegfried Marcus.

Aus dem 54. Band kommen für uns in Betracht die Lebensbeschreibungen der Rostocker Professoren Hermann Schwanert, Heinrich v. Stein und Karl Türk. Außerdem ist die Biographie der berühmten Schauspielerin Marie Seebach anzumerken, weil sie 1849 als Mitglied des Schweriner Hoftheaters kurze Zeit in Doberan auftrat.

Die Landeskunde von Mecklenburg, neu bearbeitet von Eugen Geinitz (Güstrow, Opitz, 1907), wird freudig aufgenommen werden. Weit geringer an Umfang als die von Raabe=Quade verfaßte Vaterlandskunde, bringt sie doch genug, um den Leser mit M. und seinen Bewohnern vertraut zu machen.

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Der Hauptwert des Buches beruht in den Abschnitten, in denen von dem geologischen Bau, den Oberflächenformen und der Hydrographie die Rede ist. Diese beruhen auf langjährigen eigenen Forschungen des Vf. und sind von ihm neu aufgebaut worden. Recht nützlich sind in ihrer Auswahl auch die Angaben über wirtschaftsgeographische Verhältnisse. Dagegen wird die Ortskunde für den Einheimischen wohl kaum etwas neues bieten, wenn auch zugegeben werden mag, daß nach der Anlage des Buches auf den Gegenstand nicht näher eingegangen werden konnte.

Ein mecklenburgisches Bauerndorf, wie es in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts aussah, beschreibt (Schwerin, Herberger, 1907) in anschaulicher Weise Franz Schildt, der vielen unserer Mitglieder aus seiner früheren archivalischen Tätigkeit und als Sekretär unseres Vereins noch wohl bekannt ist und dessen kürzlich erfolgten Heimgang wir lebhaft bedauern. Auf einen Gange durch die Gehöfte seines Heimatdorfes Büschow lernen wir deren Einrichtungen kennen; wir beobachten den Dorfbewohner bei seiner Winter= und Sommerarbeit, wir werden belehrt über seine Tracht, seine Sitten, Gewohnheiten und Lebensanschauungen. Die ganze Darstellung beruht auf persönlichen Erinnerungen und Beobachtungen des Vf. und ist um so wertvoller, als die nahe Berührung von Land und Stadt und die Anforderungen der Neuzeit inzwischen auch auf diesem Gebiete vieles hinweggeräumt haben.

Plattdeutsche mecklenburgische Hochzeitsgedichte aus dem 17. und 18. Jahrhundert hat Gustav Kohfeldt (Rostock, Adlers Erben, 1908) herausgegeben und dem Verein für Niederdeutsche Sprachforschung zu seiner vorigjährigen Tagung in Rostock dargebracht. Es sind 36 mühsam zusammengesuchte Stücke, die besonders sprachlich interessant sind, weil sie einer Zeit entstammen, wo das Plattdeutsche als ländliche Umgangssprache zwar noch allgemein herrschte, aber als Schriftsprache von dem Hochdeutschen fast völlig verdrängt war. Daneben sind die Gedichte aber auch als kulturgeschichtliche Denkmäler hoch einzuschätzen, weil sie Einblicke in die Denk= und Lebensweise unserer Vorfahren gewähren. Eine genaue Durchforschung der Bibliotheken und Archive auf diese seltenen Zeugen der Vergangenheit wäre wünschenswert.

Die Arbeiten Richard Ehrenbergs und seiner Schüler haben in jüngster Zeit in erhöhtem Maße die Aufmerksamkeit auf Johann Heinrich v. Thünen, Besitzer des m. Gutes Tellow (1810 - 50), und seine nationalökonomischen Schriften

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gelenkt, worüber schon im Literaturbericht 70, S. 13 f., berichtet wurde. Es kann dazu nun noch eine 1907 (Bern, A. Francke) erschienene Studie von Max Büchler angemerkt werden, die einen Abriß von dem Leben und Schriften Thünens gibt und seine Hauptlehren in großen Zügen entwickelt.

Marktzwang und Hafenrecht in Mecklenburg sind von Friedrich Techen auf Grund des Wismarschen Materials einer neuen Untersuchung unterzogen worden (Hans. Gesch.=Bl. 1908, S. 95 ff.). Das ausschließliche Hafenrecht der Seestädte ist nicht verliehen, aber durch altes Herkommen rechtlich begründet. Wismar hat 1435 die Verschiffung von Waren aus Klipphäfen seines Gebiets ausdrücklich verboten, und die Seestädte haben die Benutzung der Klipphäfen auch allen Nichtbürgern durchweg erfolgreich gewehrt. Ein Marktzwangsrecht der Städte für ihre nächste Umgebung ist von den Landesherren öfter (z. B. Polizeiordnung von 1516) anerkannt, später aber aufgegeben (L.G.G.E.V. von 1755), doch behauptete Wismar unter schwedischer Herrschaft den Poelern gegenüber ein Marktzwangsrecht in gewissem Umfange. Ein Vorzugsrecht der Bürger auf ihren Hafen ist nie ernstlich bestritten und erst 1863 aufgegeben.

Der überseeische Warenverkehr Mecklenburgs und Pommerns (beide Länder zusammengenommen) mit Lübeck in den Jahren 1492 - 1496 ist aus den Lübecker Pfundzollbüchern zu ersehen, die mit Ausnahme der unverzollt gebliebenen notwendigsten Nahrungsmittel, des Getreides und Mehls, anscheinend alle Warengattungen enthalten. Friedrich Bruns hat Tabellen darüber in den Hansischen Geschichtsblättern (1907, S. 458 ff.; 1908, S. 357 ff.) veröffentlicht.

Die älteste Urkunde des Rostocker Ratsarchivs vom 25. März 1252, worin Fürst Borwin der Stadt das Lübische Recht bestätigte und die Rostocker Heide verkaufte, ist von Erwin Volckmann in einem guten Lichtdruck vervielfältigt (Rostock, Maritimer Verlag "Captain", 1908). Mit der beigegebenen Übertragung des Textes ist aber eine völlig genaue Wiedergabe der Urkunde noch nicht erreicht. Wenn diese Übertragung auch in einigen Punkten die nach der alten Editionsweise noch keineswegs mustergültig wiedergegebene Urkunde Nr. 686 (und die transf. Urkunde Nr. 244) im M. U.=B. verbessert, hat sie andere verbesserungsbedürftige Stellen unverändert übernommen. Was die Namen anbetrifft, so steht im Lichtdruck Zeile 11 von oben deutlich Menizlawo (statt Meruslawo) und Pramule (Fragezeichen entbehrlich), Zeile 4 von unten Tibbeke mit bb in Ligatur (nicht

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Tilbeke). Am Schluß der Zeile 12 von oben ist zwischen nostri und notario ein [munimine] nicht zu entbehren.

Das Rostocker Weinbuch von 1382 - 1391 gehört zu den Aufzeichnungen der dortigen Ratsämter, die wegen ihres großen Umfanges nicht in das. M. U.=B. aufgenommen werden konnten, sondern für eine Sonderpublikation zurückgestellt werden mußten. Zu einer solchen bot die Jahresversammlung des Hansischen Geschichtsvereins in Rostock 1908 eine passende Gelegenheit und ist damals die Ausgabe (Rostock, Adlers Erben) von Ernst Dragendorff und Ludwig Krause besorgt worden. Sie macht in allen Teilen den Eindruck großer Sorgsamkeit der Bearbeiter. Die Eintragungen, die sich überwiegend auf die Weinpräsente der Stadt beziehen, sind von unwesentlichen Häufungen derselben Wendungen befreit, sonst wörtlich abgedruckt; die Daten sind aufgelöst. Der Wert des Weinbuches ist, wie in der Einleitung mit Recht hervorgehoben wird, für die chronologische Festlegung mancher Ereignisse der städtischen und herzoglichen Politik in jener wichtigen Zeit nicht gering anzuschlagen. Auch für die Kulturgeschichte wird man daraus manches lernen können.

Die Rostocker Beiträge IV, 4 (Rostock, Stiller, 1907) beginnen mit einem früheren Vortrag des † Adolf Hofmeister zur historischen Topographie Rostocks (I). Es wird darin gehandelt von der mutmaßlichen Lage der wendischen Hauptburg und von der Klemenskirche auf dem rechten Warnowufer und dann die deutsche Alt= und Mittelstadt auf dem linken Flußufer als planmäßige Neugründung erwiesen. Ein anderer dort abgedruckter Vortrag Hofmeisters beschäftigt sich mit den beiden Rostocker Professoren Conrad und Magnus Pegel aus dem 16. Jahrhundert (V).

Auch von dem † Karl Koppmann bringt das Heft zwei früher gehaltene Vorträge: über die Gilde der Bürgermeisterdiener (der reitenden und gehenden Diener und der sonstigen Ratsdienerschaft), die 1491 gegründet ist und ein 1520 beginnendes interessantes Gildebuch besitzt (III), und über die Frohnmeister Rostocks, die ursprünglich allein Gerichtsdiener, später zugleich Abdecker waren (IV).

Ernst Dragendorff veröffentlicht eine Urkunde des Grafen Gerhard von Holstein von 1312, worin sich dieser als Vermittler in den Kämpfen zwischen Dänen und Rostockern anbietet (II). Eine andere Mitteilung von ihm betrifft die Ausstattung von feierlichen Promotionen in der

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Marienkirche mit nachfolgendem Hochzeitsmahl eines Kandidaten aus der Zeit von 1675 - 1681 (VIII).

Weiter ist ein früherer Vortrag des † Senators Karl Eggers abgedruckt, der sich mit Dietrich Georg Babst und seinen plattdeutschen Dichtungen (letztes Viertel des 18. Jahrhunderts) beschäftigt (VI). Babst erfreute sich der Wertschätzung Goethes, an den eine von Babsts Sohn abgefaßte Biographie des Dichters abgegangen ist. Diese Biographie veröffentlicht Gustav Kohfeldt als Nachtrag zu der Eggersschen Arbeit (VII).

Schließlich macht Isak Collijn=Uppsala Mitteilungen über ein von den Rostocker Michaelisbrüdern wahrscheinlich 1476 gedrucktes Briefformularbuch und zwei andere aus Rostock stammende Inkunabeln von c. 1480 - 85 und 1493 (IX).

Mit dem V. Bande beginnen die Rostocker Beiträge in einem größeren Format und in modernerer Ausstattung als bisher zu erscheinen. Das vorliegende Doppelheft 1/2 (1909) enthält zwei Rostocker Dissertationen. Detloff Klatt beschäftigt sich mit David Chytraeus (1530 - 1600), dem Geschichtslehrer und Geschichtsschreiber, und ergänzt das Bild, das wir uns auf Grund der bisherigen Darstellungen machten, durch Eindringen in das vorliegende Material in verschiedener Hinsicht. Chytraeus ist ein getreues Abbild Melanchthons. Interessant ist seine Stellung zu den Herzögen, deren Wünschen er stets nachgab. Seine Bedeutung liegt darin, daß er das Studium der Welt= und Zeitgeschichte, dem Melanchthon sich zuerst zugewandt hat, auf der Rostocker Universität heimisch machte und durch seine Schriften weitertrug. Von seinen Werken ist die Metropolis, die einen Bischofskatalog verschiedener Bistümer enthält, und seine Sachsenchronik, die als eine Geschichte Nordeuropas im 16. Jahrhundert gelten kann, hervorzuheben (I).

Zur Geschichte des Rostocker Theaters hat Wilhelm Schacht einen Beitrag geliefert, in dem er das spröde archivalische und gedruckte Material zu einem ansprechenden Bilde des Rostocker Theaterlebens von 1756 - 1791 verarbeitet hat. Während der Regierung des theaterfeindlichen Herzogs Friedrich wurde hauptsächlich Rostock von den Wandertruppen aufgesucht, von denen eine die andere ablöste. 1786 erhielt Rostock ein Schauspielhaus, das erst 1880 durch Brand zerstört ist. Nach Herzog Friedrichs Tode († 1786) hat seine Witwe sich für das Rostocker Theater interessiert (II).

Schließlich sei für Rostock angemerkt, daß im Anhang zu einer kleinen Festschrift, die zum 100jährigen Bestehen der 1808

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gegründeten Zichorienfabrik von Josephi erschien, ein Auszug aus dem Tagebuch des David Benjamin Schomann abgedruckt ist, worin die Rostocker Kriegsleiden der Jahre 1806 bis 1813 geschildert werden. Der Rostocker Anzeiger vom 23. August 1908 macht darüber Mitteilungen.

Der Münzrezeß der Stadt Wismar mit Lübeck und Lüneburg vom 13. Januar 1433 war bislang nur aus einer hochdeutschen Übertragung bekannt. Neuerdings hat M. Bahrfeldt eine beglaubigte Abschrift des ursprünglichen niederdeutschen Wortlauts im Staats=Archiv zu Magdeburg gefunden und danach den Rezeß neu herausgegeben. (Hans. Gesch.=Bl. 1909, Heft 1.)

Die Bauten der Stadt Wismar sind vom bautechnischen Standpunkte aus von Gustav Hamann in einem Vortrage auf dem Lübecker Tage für Denkmalspflege am 25. September 1908 besprochen. In dem stenographischen Bericht über diese Tagung ist der Vortrag abgedruckt (Berlin, Wilhelm Ernst & Sohn). Er hebt hervor, daß alle bemerkenswerten Bauten der Stadt aus den Zeiten der Hanse und aus dem 16. Jahrhundert stammen und daß in der Schwedenzeit nur wenig geleistet ist. Die Beschreibung der Kirchen und des Fürstenhofes ist um so beachtenswerter, als der Redner durch seine Mitwirkung an den Restaurationen des Fürstenhofes, der alten Schule und der St. Jürgen=Kirche mit den Wismarschen Bauten vertraut geworden ist. Zum Vergleich werden andere Bauten M.'s und Norddeutschlands herangezogen. Die Gedanken, die bei den Restaurationen, besonders des Fürstenhofes, den Baumeister geleitet haben, werden dargelegt und einige wünschenswerte künftige Restaurationen (Turm=Dachreiter der Marienkirche, Turm der St. Jürgenkirche, Gewölbe der Kapelle St. Marien zur Weiden) namhaft gemacht.

Die Boizenburger Schützenzunft, privilegiert 1657 von Herzog Gustav Adolf, feierte 1907 ihr 250jähriges Bestehen. In einer kleinen Festschrift sind von Hermann Burmeister Nachrichten aus ihrer Vergangenheit zusammengestellt.

In jüngster Zeit hat sich ein Salzbergwerk in Lübtheen dem Jessenitzer zugesellt. Dort hatte man seit den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts bis gegen 1894 Gyps gewonnen, auch seit längerer Zeit auf das Vorhandensein von Steinsalz geschlossen. 1895 - 1905 wurden die Bohr= und Schachtbauarbeiten ausgeführt und 1906 wurde das Wert endgültig in Betrieb genommen. Die aus diesem Anlaß herausgegebene Festschrift (Schwerin, Bärensprung, 1906) bietet u. a.

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einen beachtenswerten Aufsatz von E. Geinitz über die geologischen Verhältnisse des Salzlagers.

Die Geschichte des Gutes Werle c. p. Hühnerland und Wanzlitz (Schwerin, Herberger, 1908) ist die letzte Arbeit des inzwischen leider verstorbenen Grafen Ulrich v. Oeynhausen. Auch diese Gutsgeschichte zeugt von einem liebevollen Erfassen der Aufgabe. Im ersten Hauptteil wird der Übergang der Güter aus Dittenschem in Restorffschen Besitz (1809 und 1810) und ihre Bewirtschaftung durch drei Generationen der Restorffschen Familie geschildert. Im Anschluß daran werden die Schicksale der Güter von den ältesten Zeiten bis Anfang des 19. Jahrhunderts dargelegt.

In der Liturgischen Bibliothek, einer Sammlung gottesdienstlicher Bücher aus dem deutschen Mittelalter, Band 2 (Paderborn, Schöningh, 1906) hat Albert Schönfelder die Agende der Diözese Schwerin von 1521 neu herausgegeben. Diese ist auf Veranlassung des damaligen Bistumsverwesers, Domdekans Zuthpheldus Wardenberg, zusammengestellt. Sie enthält genaue Bestimmungen für die kirchlichen Funktionen der Geistlichkeit in der ganzen Diözese und bietet demnach reichen Aufschluß über den katholischen Gottesdienst kurz vor Einführung der Reformation. Die Ausgabe ist aber auch deshalb dankenswert, weil die Agende zu den seltenen gedruckten Ritualbüchern der Schweriner Diözese (nur zwei Exemplare sind in Rostock, handschriftliche gibt es anscheinend überhaupt nicht mehr) gehört. Die Anwendung der modernen Interpunktion würde das Verständnis des Textes noch gefördert haben.

Ein hübsches Kultur= und Sittenbild aus dem Mecklenburgischen Schulleben des 18. Jahrhunderts entwirft Heinrich Schnell in einem Aufsatz über den Rektor Johann v. Rist, der in Krakow 1752 - 1758 amtierte (Neue Jahrbb. von 1909, Heft 4). Rist ist ein typischer Vertreter vieler damaliger städtischer Schulmänner, die mit Diensten überlastet und kärglich besoldet waren und dabei mit einem allgemeinen Mangel an Verständnis für eine gute Schulbildung zu kämpfen hatten. Seine Erlebnisse hat er in manchen launigen Aufzeichnungen niedergelegt.

Eine von Rist abgefaßte und handschriftlich überlieferte Chronik von Krakow, die bei Schnell erwähnt und auf der Güstrower Domschulbibliothek (Manuskript XXXXIII, 2) aufbewahrt wird, ist nur deshalb von Wert, weil sie den lateinischen Text der bisher lediglich in deutscher Übersetzung bekannten Privilegienbestätigung für Krakow von 1414, ein Krakower Fischer=

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privileg von 1536 und (allerdings nicht lückenlose) Verzeichnisse der dortigen Stadtrichter, Bürgermeister und Prediger überliefert.

Wie im Jahre 1906 das Gymnasium Carolinum zu Neustrelitz, so konnte 1907 die dortige Großherzogliche höhere Mädchenschule auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Über die Entwicklung der Schule orientiert eine von Robert Praefcke verfaßte Festschrift (Neustrelitz, Bohl, 1907). Die Schulreorganisation durch Herzog Karl 1795 ließ den gemeinsamen Unterricht beider Geschlechter noch bestehen. Erst 1807 erfolgte die Trennung im Unterricht und die Gründung einer Mädchenschule, die allmählich zu 9 Klassen mit stufenweisem Aufsteigen ausgebaut ist. Ein wörtlich abgedruckter Bericht der Herzoglichen Schulkommission von 1809 über die Verfassung der Schulanstalten, speziell der Mädchenschulen, läßt die Ziele der Mädchenerziehung vor 100 Jahren gut erkennen.

Die Geschichte der Offiziersmesse der beiden in Schwerin garnisonierenden Bataillone des Grenadierregiments hat Oberleutnant v. Kühlewein in Verbindung mit Major v. Quadt und Hauptmann v. Warnstedt (Schwerin, Bärensprung, 1908) verfaßt. Eine Offiziersspeiseanstalt gab es vielleicht schon in Ludwigslust, dem früheren Garnisonort des Grenadier=Gardebataillons. In Schwerin haben zu diesem Zweck gedient Barkas Hof in der Komödienstraße, jetzt Theaterstr. 3 (1837 - 49), dann eins der FF=Häuser in der Schloßstraße (1850 - 68), seitdem das jetzige Haus am Großen Moor. Die Nachrichten über diese Gebäude, die aus Akten und mündlicher Überlieferung geschöpft sind, bilden einen beachtenswerten Beitrag zur Ortsgeschichte.

Ein Auszug aus der Geschichte des Dragoner=Regiments 17 (1819 - 1908) ist 1908 im Verlage von Kober=Ludwigslust erschienen. Die Anlagen enthalten Verzeichnisse der Kommandeure, der Kämpfe des Regiments, der Uniformänderungen und der Auszeichnungen für die Standarte.

Der zweite Vereinssekretär:        
Dr. Stuhr.                      


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Anlage A.

Veränderungen des Mitgliederbestandes

im Vereinsjahr 1908 - 1909.

 

Korrespondierende Mitglieder.

Verstorben ist:

  1. Wirkl. Geh. Oberbaurat Prof. Dr. Friedrich Adler=Berlin, 15. Sept. 1908. Nr. 91.

Ordentliche Mitglieder.

a. Eingetreten sind:

  1. Kaufmann Rudolf Fritz=Malchin, 11. Juli 1908. Nr. 1959.
  2. Kaufmann Ludwig Staude=Malchin, 1889 - 1895, 11. Juli 1908. Nr. 1346.
  3. Amtsrichter Hermann Erythropel=Malchin, 11. Juli 1908. Nr. 1960.
  4. Distriktsbaumeister Paul Schondorf=Dargun, 11. Juli 1908. Nr. 1961.
  5. Gutsbesitzer Alexander v. Levetzow auf Lelkendorf, 11. Juli 1908. Nr. 1962.
  6. Obervorsteher Eduard Grimm=Dargun, 11. Juli 1908. Nr. 1963.
  7. Landwirt Duve=Altbauhof bei Dargun, 11. Juli 1908. Nr. 1964.
  8. Gutspächter Ludwig Harms=Kl.=Methling, 11. Juli 1908. Nr. 1965.
  9. Gutspächter Karl Schwabe=Lehnenhof bei Dargun, 11. Juli 1908. Nr. 1966.
  10. Gutspächter Alexander Schmidt=Warrenzin, 1901 - 1903, 11. Juli 1908. Nr. 1729.
  11. Amtsverwalter Wilhelm v. Bülow=Dargun, 11. Juli 1908. Nr. 1967.
  12. Medizinalrat Dr. Alexander Mozer=Malchin, 1889 - 1902, 11. Juli 1908. Nr. 1347.
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  1. Pastor Otto Eberhard=Kotelow, 10. Aug. 1908. Nr. 1968.
  2. Rechtsanwalt Dr. Magnus Knebusch=Güstrow, 20. Aug. 1908. Nr. 1969.
  3. Gutspächter Georg von Daacke=Carlshöhe, 30. Sept. 1908. Nr. 1970.
  4. Gutsbesitzer Karl Freiherr v. Levetzow auf Schloß Divac (Mähren), 13. Okt. 1908. Nr. 1971.
  5. Leutnant Kuno v. Both=Schwerin, 16. Okt. 1908. Nr. 1972.
  6. Leutnant Paul Berthold v. Kühlewein=Schwerin, 16. Okt. 1908. Nr. 1973.
  7. Gutsbesitzer Eilert v. Voß auf Bandelstorf, 23. Okt. 1908. Nr. 1974.
  8. Ministerialrat Hans Schwaar=Ostorf, 24. Okt. 1908. Nr. 1975.
  9. Kommerzienrat Wilhelm Gehrcke=Schwerin, 10. Nov. 1908. Nr. 1976.
  10. Inhaber der Stillerschen Hofbuchhandlung Johann Albrecht Strenge=Schwerin, 11. Nov. 1908. Nr. 1977.
  11. Postrat Hermann Krille=Schwerin, 11. Nov. 1908. Nr. 1978.
  12. Geh. Finanzrat Dr. Otto Büsing=Schwerin, 21. Nov. 1908. Nr. 1979.
  13. Baudirektor Paul Ehmig=Schwerin, 21. Nov. 1908. Nr. 1980.
  14. Forsteleve Albrecht v. Pentz=Rostock, 28. Nov. 1908. Nr. 1981.
  15. Dr. med. Alfred Schultz=Crivitz, 7. Dez. 1908. Nr. 1982.
  16. Frau Frieda Cordes, geb. Wilbrandt, in Schwerin, 6. Jan. 1909. Nr. 1983.
  17. Rentner Ludwig Höppener=Schwerin, 6. Jan. 1909. Nr. 1984.
  18. Dr. phil. Wilhelm Biereye - Hauptkadettenanstalt Groß=Lichterfelde, 7. Jan. 1909. Nr. 1985.
  19. Hofchef Kammerherr Walter v. Leers=Ludwigslust, 7. Jan. 1909. Nr. 1986.
  20. Architekt Paul Korff=Laage, 11. Jan. 1909. Nr. 1987.
  21. Reg.=Bibliothekar Dr. Paul Crain=Schwerin, 14. Jan. 1909. Nr. 1988.
  22. Vizekonsul Klarus Otto=Wismar, 23. Jan. 1909. Nr. 1989.
  23. Verlagsbuchhändler Hans Bartholdi=Wismar, 23. Jan. 1909. Nr. 1990.
  24. Hauptmann Ulrich v. Stoltzenberg=Schwerin, 16. Febr. 1909. Nr. 1991.
  25. Hauptmann Albrecht v. Sydow=Schwerin, 19. Febr. 1909. Nr. 1992.
  26. cand. phil. Wilhelm Jesse=Schwerin, 1. April 1909. Nr. 1993.
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  1. Ministerialsekretär Dr. Karl Beutin=Schwerin, 1. April 1909. Nr. 1994.
  2. Flügeladjutant Hauptmann Bernhard v. Hirschfeld=Schwerin, 27. April 1909. Nr. 1995.
  3. Ökonomierat Hans Ohloff=Kösterbeck, 27. April 1909. Nr. 1996.
  4. Schulrat Dr. Hermann Bahlcke=Neustrelitz, 5. Juni 1909. Nr. 1997.
  5. Legationssekretär Röttcher v. Biel auf Kalkhorst, zu Berlin, 16. Juni 1909. Nr. 1998.
  6. Bürgermeister Dr. Wilhelm Behn=Dömitz, 28. Juni 1909. Nr. 1999.

b. Ihren Austritt haben erklärt:

  1. Brauereibesitzer C. Fuhrmann=Dargun, 22. Sept. 1908. Nr. 1557.
  2. Oberlehrer Hermann Mewes=Wismar, 1. Okt. 1908. Nr. 1661.
  3. Magistratsassessor Dr. Friedrich Crull=Breslau, 24. Nov. 1908. Nr. 1727.
  4. Kaufmann Otto Never=Schwerin, 4. Dez. 1908. Nr. 1779.
  5. Hauptmann Wilhelm v. Reden=Neustrelitz, 7. Jan. 1909. Nr. 1804.
  6. Gymn.=Professor Dr. Wilhelm Nöldeke=Schwerin, 10. Jan. 1909. Nr. 1834.
  7. Pastor Benno Reinke=Warlin, 23. Febr. 1909. Nr. 1826.
  8. Drost Gottfried Bierstedt=Lübz, 23. Febr. 1909. Nr. 926.
  9. Realgymnasiallehrer Wilhelm Jeppe=Ribnitz, 19. März 1909. Nr. 1794.
  10. Amtsverwalter Wilhelm v. Bülow=Schwerin, 7. April 1909. Nr. 1967.
  11. Oberforstmeister a. D. Eduard Angerstein=Schwerin, 8. April 1909. Nr. 1623.
  12. Hofpianofortefabrikant Ernst Perzina in Australien, 24. April 1909. Nr. 1932.
  13. Domprediger Bernhard Rische=Schwerin, 24. April 1909. Nr. 1170.
  14. Redakteur Anton Krauß=Schwerin, 3. Juni 1909. Nr. 1377.
  15. Die Stadtschule zu Ribnitz, 7. Juni 1909. Nr. 1869.
  16. Bürgermeister Robert Capobus=Parchim, 19. Juni 1909. Nr. 1915.
  17. Senator Otto Geist=Waren, 21. Juni 1909. Nr. 1721.
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c. Verstorben sind:

  1. Kammerherr Dr. Christian Graf v. Bernstorff auf Beseritz, 15. Juli 1908. Nr. 1323.
  2. Amtshauptmann Gerhard Frhr. v. Langermann u. Erlencamp=Schwerin, 29. Juli 1908. Nr. 1398.
  3. Oberamtsrichter a. D. Hofrat Karl Westphal=Schwerin, 25. Okt. 1908. Nr. 941.
  4. Bürgermeister Dr. Franz v. Pentz=Teterow, 22. Nov. 1908. Nr. 1197.
  5. Hofsteindrucker August Drescher=Schwerin, 26. Dez. 1908. Nr. 1627.
  6. Landrat Helmuth v. Oertzen auf Roggow, 8. Jan. 1909. Nr. 755.
  7. Ministerialdirektor Wilhelm Schmidt, Exz., in Schwerin, 6. April 1909. Nr. 791.
  8. Schuldirektor Felix Hennig=Schwerin, 10. Mai 1909. Nr. 1569.
  9. Pastor Johannes Buschmann=Klütz, gest. Kissingen, 11. Mai 1909. Nr. 1849.
  10. Rechtsanwalt Dr. Karl Stichert=Wismar, 13. Mai 1909. Nr. 1358 o.
  11. Referendar Richard Eilmann=Rostock, 29. Juni 1909. Nr. 1736.

 

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Anlage B.

Zuwachs der Vereins=Bibliothek.

I. Mecklenburg.

1) Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock. Bd. V. Heft 1. 2. Rostock 1909.

2) Plattdeutsche mecklenburgische Hochzeitsgedichte aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Herausgeg. von G. Kohfeldt. Rostock 1908.

3) Großherzogliches Hoftheater zu Schwerin. Übersicht der während der Spielzeit 1908/09 gegebenen Vorstellungen und Konzerte. Nebst Theaterzetteln.

4) Das Rostocker Weinbuch von 1382 bis 1391. Herausgeg. von E. Dragendorff und L. Krause. Rostock 1908.

II. Allgemeine Geschichts=, Sprach=, Natur=, Kunst= und Altertumskunde.

1) Analecta Bollandiana. Tom. XXVII. Fasc. 3/4. - Tom. XXVIII. Fasc. 1. 2. 3. Paris=Bruxelles 1908/09.

2) Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums. Jahrg. 1907. 1908. Nürnberg 1907/08.

3) Baumann (K.), Römische Denksteine und Inschriften der Vereinigten Altertums=Sammlungen in Mannheim. Mannheim 1890.

4) Bericht über die Fortschritte der römisch=germanischen Forschung in den Jahren 1906/1907. Frankfurt a. M. 1909.

5) Bericht über die Prähistoriker=Versammlung am 23. bis 31. Juli 1907 zur Eröffnung des Anthropologischen Museums in Cöln. Cöln 1908.

6) Frankfurter Blätter für Familien=Geschichte. Jahrg. 1 (1908) Heft 2. 11. Frankfurt a. M.

7) Der Burgwart. Zeitschrift für Burgenkunde u(c). 9. Jahrg. Nr. 5. 6. - 10. Jahrg. Nr. 1 - 5. Berlin 1908/09.

8) Correspondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Jahrg. 12 - 14. 16. 18. 20 - 23. München 1881/92. (Unvollständig.)

9) Deutsche Erde. Beiträge zur Kenntnis deutschen Volkstums allerorten und allerzeiten. Herausgeg. von P. Langhans. 7. Jahrg. 1908. Heft 5. 6. - 8. Jahrg. Heft 1 - 4. Gotha 1908/09.

10) Heber (P.), Über die Kennzeichen der alten Gaugränzen. Darmstadt 1860.

11) Der deutsche Herold. 39. Jahrg. Berlin 1908.

12) Hottinger (Chr. G.), Tituli librorum e bibliotheca sua electorum, quos photo=chemigraphice reproductos . . . edidit. Südende=Berlin 1908.

13) Kaiserlich Deutsches Archäologisches Institut. Jahresbericht für 1907.

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14) Jahrbuch des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. Jahrg. 1908. XXXIV. Norden u. Leipzig 1908.

15) Neue Heidelberger Jahrbücher. Bd. 15. - Bd. 16 Heft 1. Heidelberg 1908/09.

16) Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der deutschen Geschichts= und Altertumsvereine. 56. Jahrg. 1908. Nr. 5 - 12. - 57. Jahrg. 1909. Nr. 1 - 8.

17) Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung. 1908. XXIX, Nr. 2 - 5. - 1909. XXX, Nr. 1. 2. Hamburg.

18) Römisch=germanisches Korrespondenzblatt. Jahrg. 1908. Trier.

19) Heraldische Mitteilungen. XIX. Jahrg. Nr. 5 - 12. - XX. Jahrg. Nr. 1 - 7. Hannover 1908/09.

20) Mummenhoff (E.), Verheißung, Kampf und Erfüllung. Nürnberg 1903.

21) Protokolle der Generalversammlung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts= und Altertumsvereine zu Mannheim 1907. Berlin 1908.

22) Studien und Mitteilungen aus dem Benedictiner= und dem Cistercienser=Orden. 29. Jahrg. (1908) Heft 1 - 4. - 30. Jahrg. (1909) Heft 1/2.

23) Zeitschrift für Ethnologie. 40. Jahrg. (1908) 4. 5. 6. Heft. - 41. Jahrg. (1909) 1. 3. 4. Heft. Berlin.

24) Prähistorische Zeitschrift. 1. Bd. 1909. 1. Heft. Südende=Berlin.

III. Preußen und Hohenzollern.

1) Die Abschiede der in den Jahren 1540 - 1542 in der Altmark gehaltenen ersten General=Kirchen=Visitation. II. Bd. 1. Heft. Magdeburg 1907.

2) Alexy (I.), Die Geschichte des Dorfes Adl. Raunden, Kreis Marienwerder. 1909.

3) Alt=Berlin. Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. 1909. Nr. 1 - 8.

4) Alt=Wernigerode. (Festschrift.) Bearbeitet von Ed. Jacobs. Wernigerode 1908.

5) Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. 37. Bd. 1907. - 38. Bd. 1908. Wiesbaden 1908/09

6) Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 85. 86. Köln 1907/08.

7) Archiv des Vereins für die Geschichte des Herzogtums Lauenburg. 9. Bd. Heft 1. Mölln 1908.

8) Aus Aachens Vorzeit. 19. 20. Jahrg. - Register zu Jahrg 16 - 20. Aachen 1906/07.

9) Beiträge zur brandenburgischen und preußischen Geschichte. Festschrift zu Gustav Schmollers 70. Geburtstag. Leipzig 1908.

10) Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark. XVII. Dortmund 1909.

11) Beiträge zur Geschichte, Landes= und Volkskunde der Altmark. Bd. II. Heft 6. Stendal 1909.

12) 34. Bericht der wissenschaftlichen Gesellschaft "Philomathie" in Neiße vom Oktober 1906 bis Oktober 1908. Neiße.

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13) Biereye (W.), Beiträge zur Geschichte Nordalbingiens. (Inaug.=Diss.) Berlin [1909]. (Geschenk des Verfassers.)

14) Mansfelder Blätter. 22. Jahrg. 1908. Eisleben 1908.

15) Blume (E.), Verzeichnis der Sammlungen des Uckermärkischen Museums= und Geschichts=Vereins in Prenzlau. Prenzlau 1909.

16) "Brandenburgia". XVI. Jahrg. Nr. 10=12. - XVII. Jahrg. Nr. 1 - 12. Berlin 1908/09.

17) Codex diplomaticus Lusatiae superioris III. 4. Heft. Görlitz 1908.

18) Codex diplomaticus Majoris Poloniae. Tomus V. Posnaniae 1908.

19) Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Bd. 21. - Bd. 22. 1. Hälfte. Leipzig 1908/09.

20) Der Stadt Franckfurt am Mayn erneuerte Reformation. Franckfurt a. M. 1611.

21) Führer durch das Märkische Museum. Berlin 1908.

22) Fuldaer Geschichtsblätter. 7. Jahrg. Fulda 1908.

23) Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg. 43. Jahrg. 1908. Magdeburg 1908.

24) Hannoversche Geschichtsblätter. 11. Jahrg. (1908). Heft 7 - 12. - 12. Jahrg. (1909) Heft 1. 2. 3. Hannover.

25) Mühlhäuser Geschichtsblätter. 9. Jahrg. 1908/09. Mühlhausen i. Thüringen 1908.

26) Die Heimat. 18. Jahrg. Nr. 6 - 12. - 19. Jahrg. Nr. 1 - 8. Kiel 1908/09.

27) Oberschlesische Heimat. Bd. IV. Heft 2 - 4. - Bd. V. Heft 1. 2. Oppeln 1908/09.

28) Hengstenberg (Fr.), Geschichte des Deutschtums in der Provinz Posen. Rawitsch 1894.

29) Jahrbuch des Geschichtsvereins für Göttingen und Umgebung. Bd. 1. Jahrg. 1908. Göttingen 1909.

30) Pommersche Jahrbücher. 9. Bd. Greifswald 1908.

31) Bonner Jahrbücher. Heft 117. 118, 1. Bonn 1908/09.

32) Jahrbücher der Königlichen Akademie gemeinnütziger Wissenschaft zu Erfurt. N. F. Heft XXXIV. Erfurt 1908.

33) 150 Jahre Schlesische Zeitung 1742 - 1892. Breslau 1892.

34) 2. - 4. 6. - 10. Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft zu Greifswald. 1883 - 1906. Greifswald 1885/1907. - Bericht über die Tätigkeit der Gesellschaft in den ersten 25 Jahren ihres Bestehens. Greifswald 1907.

35) Jahresbericht des Vaterländischen Museums in Celle für das Jahr 1907. Celle 1908.

36) 38. - 40. Jahres=Bericht des Historischen Vereins zu Brandenburg a. H. Brandenburg 1908.

37) 35. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte zu Salzwedel. Magdeburg 1908.

38) Jahresbericht der Männer vom Morgenstern. Heimatbund an Elb= und Wesermündung. Heft 10. Vereinsjahr 1907/08. Hannover 1908.

39) Jahresbericht des Vereins für Geschichte und Altertümer der Stadt Einbeck und Umgegend für das Jahr 1907.

40) Jahresbericht des Thüringisch=Sächsischen Vereins für Erforschung des vaterländischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale in Halle a. S. für 1907/1908. Halle 1909.

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41) 85. 86. Jahresbericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. Breslau 1908/09.

42) Neues Lausitzisches Magazin. 84. Bd. Görlitz 1908.

43) Lasius (O.), Das friesische Bauernhaus in seiner Entwicklung während der letzten vier Jahrhunderte. Straßburg 1885.

44) Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. 1908 Nr. 6 bis 12.

45) Mitteilungen der Litterarischen Gesellschaft Masovia. 14. Heft. Lötzen 1909.

46) Mitteilungen des Uckermärkischen Museums= und Geschichts=Vereins zu Prenzlau. IV. Bd. 1. 2. Heft. Prenzlau 1908/09.

47) Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins. 7. Jahrg. 1908 Nr. 1 - 4. Danzig.

48) Neue Mitteilungen aus dem Gebiet historisch=antiquarischer Forschungen. Bd. XXIII. Heft 3. - Bd. XXIV. Heft 1. Halle a. S. 1908/09.

49) Mitteilungen des Coppernicus=Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 16. Heft. Thorn 1908.

50) Mitteilungen des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt. 29. Heft. Erfurt 1908.

51) Mitteilungen des Wetzlarer Geschichtsvereins. 2. Heft. Wetzlar 1908.

52) Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern. 29. - 31. Jahrg. 1905 - 1908. Sigmaringen.

53) Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück ("Historischer Verein"). 32. Bd. 1907. - 33. Bd. 1908. Osnabrück 1908/09.

54) Mitteilungen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung. Jahrg. 1907/1908. - 12. Jahrg. Nr. 1 - 4. Wiesbaden 1908/09.

55) Mitteilungen des Historischen Vereins für die Saargegend. Heft 9. Saarbrücken 1909.

56) Monatsblätter. Herausgeg. von der Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Altertumskunde. 22. Jahrg. 1908. Stettin 1908.

57) Historische Monatsblätter für die Provinz Posen. IX. Jahrg. (1908). Posen.

58) Altpreußische Monatsschrift, neue Folge. 45. Bd. 3. 4. Heft. - 46. Bd. 1. 2. 3. Heft. Königsberg i. Pr. 1908/09.

59) Lüneburger Museumsblätter. Heft 5. 6. Lüneburg 1908/09.

60) Roczniki Towarzystwa Przyjaciół Nauk Poznańskiego. 1906. Tom 33. Poznan 1907.

61) Die Saalburg. Mitteilungen der Vereinigung der Saalburgfreunde. Nr. 16 - 19. Berlin 1908/09.

62) Schriften der Physikalisch=Ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg i. Pr. 48. Jahrg. 1907. - 49. Jahrg. 1908. Königsberg 1908/09.

63) Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig. N. F. 12. Bandes 2. Heft. Danzig 1908.

64) Schriften des Vereins für Geschichte der Neumark. Heft XXI. XXII. Landsberg a. W. 1908.

65) Schriften des Vereins für die Geschichte Berlins. Heft 42. Berlin 1908.

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66) Sitzungsberichte der Altertumsgesellschaft Prussia für die Vereinsjahre 1900 - 1904. 22. Heft. Königsberg i. Pr. 1909.

67) Baltische Studien. N. F. 12. Bd. Stettin 1908.

68) Touristenklub für die Mark Brandenburg. 24. Jahresbericht. 1907.
- Festschrift zur Feier des 25jährigen Bestehens 1884 bis 1909.
- Monatsblätter des Touristenklubs. 17. Jahrg. Nr. 6 - 12. - 18. Jahrg. Nr. 1 - 8. Berlin 1908/09.

69) Urkundenbuch des Clarissinnenklosters, späteren Damenstifts Clarenberg bei Hörde. Bearbeitet von O. Marx. Dortmund 1908.

70) Verwaltungsbericht über das Märkische Provinzialmuseum für das Etatsjahr 1907. Berlin 1908.

71) v. Wilmowsky, Archäologische Funde in Trier und Umgegend. Trier 1873.

72) Zeitschrift des Vereins für rheinische und westfälische Volkskunde. 5. Jahrg. 1908. Heft 2 - 4. - 6. Jahrg. 1909. Heft 1. 2. Elberfeld.

73) Zeitschrift des Vereins für Kirchengeschichte in der Provinz Sachsen. V. Jahrg. Heft 1. 2. Magdeburg 1908.

74) Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. 30. Bd. Aachen 1908.

75) Zeitschrift des Harz=Vereins für Geschichte und Altertumskunde. 41. Jahrg. 1908. 1. 2. Heft. - 42. Jahrg. 1909. 1. Heft. Wernigerode 1908/09.

76) Zeitschrift des historischen Vereins für den Regierungsbezirk Marienwerder. 47. Heft. Marienwerder 1909.

77) Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen. Jahrg. 1908. Hannover 1908.

78) Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen. 23. Jahrg. Posen 1908.

79) Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Bd. 6 - 19. 30. 34. 41. Elberfeld 1869/1908.

80) Zeitschrift des Vereins für die Geschichte von Soest und der Börde. Vereinsjahr 1906/07. 24. 25. Heft. Soest 1908/09.

81) Zeitschrift für vaterländische Geschichte und Alterthumskunde. 66. Bd. 1. Abt. Münster 1908.

82) Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands. 17. Bd. Heft 1. Braunsberg 1908.

83) Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. 41. 42. Bd. Kassel 1908.

84) Zeitschrift des Westpreußischen Geschichtsvereins. Heft 50. 51. Danzig 1908/09.

85) Vestische Zeitschrift. Zeitschrift der Vereine für Orts= und Heimatskunde im Veste und Kreise Recklinghausen. Jahrg. 1908. 17. 18. Bd. Münster i. W.

IV. Die übrigen deutschen Staaten.

Hansestädte.

1) Hansische Geschichtsblätter. Jahrg. 1908 Heft 2. Leipzig 1908.

2) Bremisches Jahrbuch. 22. Bd. Bremen 1909.

3) Mitteilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte. 28. Jahrg. 1908. Hamburg 1909.

4) Voigt (I. F.), Geschichtliche Mitteilungen über die Hamburgische Landgemeinde Langenhorn. Hamburg 1909.

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5) Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 9 Heft 2. - Bd. 10 Heft 1. - Bd. 11 Heft 1. 2. Lübeck 1908/09.

6) Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Bd. XIII. XIV. Hamburg 1908/09.

Oldenburg.

1) Jahrbuch für die Geschichte des Herzogtums Oldenburg. 17. Bd. Oldenburg 1909.

2) Bericht über die Tätigkeit des Oldenburger Vereins für Altertumskunde und Landesgeschichte. XVI. Heft. Oldenburg 1908.

Anhalt.

1) Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Altertumskunde. 11. Bd. Heft 1. Dessau 1908.

Sachsen.

1) Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde. 29. Bd. Dresden 1908.

2) Bildnisse hervorragender Dresdner aus fünf Jahrhunderten. Mit kurzen Lebensbeschreibungen von G. Beutel. 1. Reihe. Dresden 1908.

3) Dresdner Geschichtsblätter. 17. Jahrg. 1908. Dresden.

4) Jahrbuch des städtischen Museums für Völkerkunde zu Leipzig. Bd. I. II. Leipzig 1907/08.

5) Mitteilungen vom Freiberger Altertumsverein. 44. Heft. 1908. Freiberg i. S. 1908.

6) Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen i. V. 19. Jahresschrift auf die Jahre 1908 - 1909. Plauen i. V. 1908.

7) Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Nachtrag zum 19. Hefte. - 21. Heft. Dresden 1909.

8) Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meißen. Des 7. Bandes 4. Heft. Meißen 1909.

9) Mitteilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde. 4. Bd. (1908) Heft 10 - 12. - 5. Bd. (1909) Heft 1. 2. - XI. Jahresbericht auf das Vereinsjahr 1908. Dresden.

10) Mitteilungen der Gesellschaft für Zittauer Geschichte. Nr. 6. Zittau 1909.

11) Mitteilungen des Geschichts= und Altertumsvereins zu Leisnig. XIII. Heft. Leisnig 1908.

12) Mitteilungen des Vereins für Chemnitzer Geschichte. XIV. Jahrbuch für 1906 - 1908. Chemnitz 1908.

13) Mitteilungen des Altertumsvereins für Zwickau und Umgegend. Heft IX. Leipzig 1908.

14) Pfau (W. C.), Grundriß der Chronik über das Kloster Zschillen. Rochlitz 1909.

15) Pfennigwerth (O.), Lausitzer Bauernhäuser. (Verein für sächsische Volkskunde.)

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Thüringen.

1) Neue Beiträge zur Geschichte des deutschen Altertums. Herausgeg. von dem Hennebergischen altertumsforschenden Verein in Meiningen. 20. 22. Lieferung. Meiningen 1906/09.

2) Genßler (I. A.), Geschichte des fränkischen Gaues Grabfeld. Tl. I. II. Schleusingen 1802/03.

3) Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch=thüringischen Länder. Bd. 7. Halle 1908.

4) Das Mareile. Bote des Rennsteigvereins. 6. Reihe 1908. Nr. 4 - 10. Hildburghausen.

5) Mitteilungen des Vereins für Geschichts= und Altertumskunde von Kahla und Roda. 6. Bd. 4. Heft. Kahla 1908.

6) Mitteilungen des Geschichts= und Altertumsforschenden Vereins zu Eisenberg. 24./25. Heft. Eisenberg 1909.

7) Schmidt und Böhme, Geschichte der Stadt Schleiz. Bd. I. Schleiz 1908.

8) Schriften des Vereins für Sachsen=Meiningische Geschichte und Landeskunde. 57. 59. Heft. Hildburghausen 1908/09.

9) Zeitschrift des Vereins für thüringische Geschichte und Altertumskunde. N. F. 18. Bd. Heft 2. - 19. Bd. Heft 1. Jena 1908/09.

Braunschweig.

1) Denkmalpflege in Braunschweig. Nr. 2. September 1908.

2) Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig. 6. 7. Jahrg. Wolfenbüttel 1907/08.

3) Braunschweigisches Magazin. 13. Bd. Jahrg. 1907. - 14. Bd. Jahrg. 1908. Wolfenbüttel 1907/08.

4) Urkundenbuch der Stadt Braunschweig. IV. Bandes 2. Abt. Braunschweig 1908.

Lippe.

1) Mitteilungen aus der lippischen Geschichte und Landeskunde. VI. Detmold 1908.

Waldeck

.

1) Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont. Bd. 8. Mengeringhausen 1908.

Hessen.

1) Beiträge zur Hessischen Kirchengeschichte. III. Bd. 4. Heft. Darmstadt 1908.

2) Dreber (F.), Plaudereien bei Eröffnung des Städtischen Schwimmbades zu Friedberg. Friedberg (Hessen) 1909.

3) [Fendt (Rudolf)], Von 1846 bis 1853. Erinnerungen aus Verlauf und Folgen einer akademischen und politischen Revolution. Darmstadt 1875.

4) Festgabe der Generalversammlung des Gesammtvereins der deutschen Geschichts= und Alterthumsvereine zu Mainz am 13. bis 16. Sept. 1887, dargebracht von dem Verein zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer. Mainz 1887.

5) Friedberger Geschichtsblätter. Heft 1. Friedberg 1909. - Jahresbericht 1908 des Geschichts= und Altertumsvereins Friedberg (Hessen).

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6) Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins. N. F. 16. Bd. Gießen 1908.

7) Quartalblätter des Historischen Vereins für das Großherzogtum Hessen. N. F. IV. Bd. Nr. 9 - 11. 1908.

8) Schaefer (G.), Die Denkmäler der Elfenbeinplastik des Großh. Museums zu Darmstadt. Darmstadt 1872.

9) Vom Rhein. Monatsschrift des Altertums=Vereins für die Stadt Worms. 7. Jahrg. 1908. Worms 1908.

10) Mainzer Zeitschrift. Jahrg. III (1908). - Jahrg. IV (1909). Mainz 1908/09.

Bayern.

1) Abhandlungen der historischen Classe der königlich bayerischen Akademie der Wissenschaften. 25. Bd. 2. Abh. München 1909.

2) Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg. 50. Bd. Würzburg 1908. Jahres=Bericht für 1907. ebd. 1908.

3) Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken. 23. Bd. 3. Heft. - 24. Bd. 1. Heft. Bayreuth 1908/09.

4) Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte. 52. Bd. 3. Heft. - 53. Bd. 1. Heft. - 54. Bd. 1. 2. Heft. München 1907/09.

5) 66. Bericht und Jahrbuch 1908 des Historischen Vereins zu Bamberg. Bamberg.

6) Grauert (H.), Dante und die Idee des Weltfriedens. (Festrede.) München 1909.

7) Heigel (K. Th. v.), Die Münchener Akademie von 1759 bis 1909. (Festrede.) München 1909.

8) Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen. 20. Jahrg. 1907. - 21. Jahrg. 1908. Dillingen a. D.

9) 55. 56. Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken. Ansbach 1908/09.

10) Kollektaneen=Blatt für die Geschichte Bayerns, insbesondere des ehemaligen Herzogtums Neuburg. 70. Jahrg. 1906. Neuburg a. D.

11) Mittheilungen und Umfragen zur bayerischen Volkskunde. N. F. Nr. 14 - 17. Augsburg und München.

12) Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg. 18. Heft. Nürnberg 1908. - Jahresbericht über das 30. Vereinsjahr 1907. ebd. 1908.

13) Altbayerische Monatsschrift. 7. Jahrg. 1907. - 8. Jahrg. 1908. Heft 1 - 6. - 9. Jahrg. 1909. Heft 1. 2. München.

14) Monatsschrift des Frankenthaler Altertums=Vereins. 16. Jahrg. Nr. 5 - 12. - 17. Jahrg. Nr. 1 - 4. 6. Frankenthal 1908/09.

15) Prutz (H.), Der Anteil der geistlichen Ritterorden an dem geistlichen Leben ihrer Zeit. (Festrede.) München 1908.

16) Sammelblatt des historischen Vereins Eichstätt. 22. Jahrg. 1907. Eichstätt 1908.

17) Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 37. Heft. Lindau i. B. 1908.

18) Schröder (A. u. H.), Die Herrschaftsgebiete im heutigen Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg nach dem Stand um 1901. Augsburg 1906.

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19) Sitzungsberichte der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch=philologische und historische Klasse. Jahrg. 1908. 4. - 11. Abhandlung. München 1908. - Jahrg. 1909. 1. - 4. Abhandlung. München 1909.

20) Stenger (H.), Verfassung und Verwaltung der Reichsstadt Donauwörth (1193 - 1607). Donauwörth 1909.

21) Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg. Jahresbericht über das 31. Vereinsjahr 1908. Nürnberg 1909.

22) Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern. 44. Bd. Landshut 1908.

23) Verhandlungen des historischen Vereins von Oberpfalz und Regensburg. 59. Bd. Regensburg 1908.

24) Volkslieder aus der Rheinpfalz. Herausgeg. von G. Heeger und W. Wüst. Kaiserslautern 1909.

25) Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben und Neuburg. 1908. 34. Jahrg. Augsburg.

Württemberg.

1) Schwäbisches Archiv. 26. Jahrg. Ravensburg 1908.

2) Blätter des Schwäbischen Albvereins. 20. Jahrg. Nr. 6 - 12. - 21. Jahrg. Nr. 1 - 8. Tübingen 1908/09.

3) Reutlinger Geschichtsblätter. 18. Jahrg. (1907). Nr. 4 - 6. - 19. Jahrg. (1908). Nr. 1 - 4. Reutlingen.

4) Mitteilungen des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben. Heft 13 - 15. Ulm 1908/09.

5) Historischer Verein Heilbronn. 9. Heft. Heilbronn 1909.

6) Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte. N. F. XVII. Jahrg. 1908. Stuttgart.

Baden.

1) Freiburger Diöcesan=Archiv. N. F. Bd. IX. Freiburg i. B. 1908.

2) Mannheimer Geschichtsblätter. 9. Jahrg. Nr. 6 - 12. - 10. Jahrg. Nr. 1. 2. 4 - 9. Mannheim 1908/09. - Werke der Kleinporträtkunst. Katalog der Jubiläums=Ausstellung des Mannheimer Altertumsvereins. 1909.

3) Marcks (E.), Die Universität Heidelberg im 19. Jahrhundert. (Festrede.) Heidelberg 1903.

4) Schau in's Land. A0. 1908. 35. Jahrlauf. Freiburg i. B.

5) Schnarrenberger (W.), Die Pfahlbauten des Bodensees. Konstanz 1891.

6) Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen. XII. Heft. 1909. Tübingen.

7) Zeitschrift der Gesellschaft zur Beförderung der Geschichts=, Altertums= und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den angrenzenden Landschaften. 24. Bd. Freiburg i. Br. 1908.

Elsaß=Lothringen.

1) Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Litteratur Elsaß=Lothringens. 24. Jahrg. Straßburg 1908.

2) Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde. 19. 20. Jahrg. 1907/08. Metz.

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V. Österreich=Ungarn.

1) Acta historica res gestas Poloniae illustrantia. Tom. XIII. Vol. I. P. I. W Krakowie 1908.

2) Magyar Tud. Akadémiai Almanach. 1908. Budapest.

3) Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Krakau. 1908 Nr. 3 bis 10. - 1909 Nr. 1 - 6. Krakau.

4) Archiv für österreichische Geschichte. Bd. 94. 96. 98. Wien 1906/08.

5) Archiv des Vereines für siebenbürgische Landeskunde. N. F. 35. Bd. Heft 1. 3. - 36. Bd. Heft 1. 2. 4. Hermannstadt 1908/09.

6) Bericht über das Museum des Königreichs Böhmen für das Jahr 1907. 1908. Prag 1908/09.

7) Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichte. 36. Jahrg. Graz 1908.

8) Bullettino di Archeologia e Storia Dalmata. Anno XXX. Spalato 1907.

9) Carinthia I. 98. Jahrg. Klagenfurt 1908.

10) Carniola. 1. Jahrg. Laibach 1908.

11) Časopis Musea Království Českého. 1908. R. 82 S. 3. 4. - 1909. R. 83 S 1. 2. 3. V Praze.

12) Unser Egerland. 12. Jahrg. Heft 3 - 6. - 13. Jahrg. Heft 1 - 8. Eger 1908/09.

13) Archaelogiai Ertesitö. Uj Folyam. XXVII. Kötet 3 - 5. Szám. - XXVIII. K. 1. 2. Sz. Budapest 1907/08.

14) Ujabb Tanulmányok a Honfoglalási Kor Emlékeiröl. Budapest 1907.

15) Fontes rerum Austriacarum. II. Abt.: Diplomata et acta. Bd. 60. 61. Wien 1907/09.

16) Jzvestja muzejskega društva za Kranjsko. Letnik XVIII. V Ljubljani 1908.

17) Jahrbuch der k. k. Heraldischen Gesellschaft "Adler". N. F. 18. 19. Bd. Wien 1908/09.

18) Jahrbuch der k. k. Zentral=Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst= und historischen Denkmale. N. F. IV. Bd. 1. Tl. Wien 1906.

19) 66. 67. Jahres=Bericht des Museums Francisco=Carolinum. Linz 1908/09.

20) Jahres=Bericht des Geschichtsvereines für Kärnten in Klagenfurt über 1907. Klagenfurt 1908.

21) Jahresbericht der Königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften für das Jahr 1908. Prag 1909.

22) Katalog literatury naukowej Polskiej. Tom. VII. Rok 1907. Zeszyt 3. 4. - Tom. VIII. Rok 1908. Z. 1/2. Kraków 1908/09.

23) Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen. 46. Jahrg. - 47. Jahrg. Nr. 1 - 4. Prag 1907/09.

24) Mitteilungen des nordböhmischen Excursions=Clubs. 31. Jahrg. (1908) 2. - 4 Heft. - 32. Jahrg. (1909) 1. - 3. Heft. Leipa 1908/09.

25) Mittheilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. XLVIII. Vereinsjahr 1908. Salzburg.

26) Mittheilungen der k. k. Zentralkommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst= und historischen Denkmale. 3. Folge. VII. Bd. Nr. 1. 2. 3. Wien 1908/09.

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27) Mitteilungen der Prähistorischen Kommission der Kais. Akademie der Wissenschaften. II. Bd. Nr. 1. 1908. Wien 1908.

28) Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien. 38. Bd. Heft 2 - 6. - 39. Bd. Heft 1 - 4. Wien 1908/09.

29) Monatsblatt des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich. V. VI. Jahrg. Wien 1906/07.

30) Monatsblatt der Kaiserl. Königl. Heraldischen Gesellschaft "Adler". Nr. 330 - 344.

31) Monumenta medii aevi historica res gestas Poloniae illustrantia. Tom. XVIII. Vol. III. P. I. W Krakowie 1908.

32) Kaiser Franz Josef=Museum für Kunst und Gewerbe in Troppau (schles. Landesmuseum). Jahres=Bericht für das Jahr 1907. 1908. Troppau.

33) Památki archaeologické a mistopisné. XXIII. Dilu 1 - 6. S6#283;sit. 1908/09. V Praze 1908/09.

34) Rapport sur les travaux de l'Académie Hongroise des Sciences en 1907. Budapest 1908.

35) Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch=historische Klasse. Bd. 154 - 158. 160. Bd. 1. 2. 3. Abh. 161. Bd. 1. 2. 5. 6. 8. Abh. Wien 1907/08.

36) Sitzungsberichte der kgl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften, Klasse für Philosophie, Geschichte und Philologie. Jahrg. 1908. Prag 1909.

37) Starožitnosti země české. Dil III. V Praze 1909.

38) Topographie von Niederösterreich. VI. Bd. Heft 9 - 14. Wien 1906/07.

39) Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. 3. Folge. 52. Heft. Innsbruck 1908.

40) Zeitschrift des deutschen Vereines für die Geschichte Mährens und Schlesiens. 12. Jahrg. Heft 3. 4. - 13. Jahrg. Heft 1. 2. Brünn 1908/09.

41) Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. VI. Jahrg. 1. 2. 3. Heft. Graz 1908.

42) Zeitschrift für Geschichte und Kulturgeschichte Österreich=Schlesiens. 1905/06. Heft 4. - 1907/08 Heft 2 - 4. - 1908/09 Heft 1. 2. Troppau.

VI. Italien.

1) Bullettino di Paletnologia Italiana. Serie IV. Tomo IV. Anno XXXIV. - Anno XXXV. Nr. 1 - 4. Parma 1908/09.

VII. Schweiz.

1) Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde. N. F. X. Bd. 1908. Heft 1 - 4. - XI. Bd. 1909. Heft 1. Zürich 1908/09.

2) Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte. Heft 48. Frauenfeld 1908.

3) Freiburger Geschichtsblätter. 15. Jahrg. Freiburg i. Ue. 1908.

4) Der Geschichtsfreund. 63. Bd. Stans 1908.

5) Jahrbuch für Schweizerische Geschichte. 33. Bd. Zürich l908.

6) 38. Jahresbericht der Histor.=antiquar. Gesellschaft von Graubünden. Jahrg. 1908. Chur 1909.

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7) Schweizerisches Landesmuseum in Zürich. 16. 17. Jahresbericht. 1907. 1908. Zürich 1908/09.

8) Mitteilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich. LXXIII. Heft. Zürich 1909.

9) Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur 1909. Winterthur 1908.

10) 16. Neujahrsblatt des Historisch=antiquarischen Vereins und des Kunstvereins Schaffhausen. 1909/10. Schaffhausen.

11) Taschenbuch der historischen Gesellschaft des Kantons Aargau für das Jahr 1908. Aarau 1908.

12) Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. VIII. Bd. Basel 1909.

VIII. Luxemburg.

1) Publications de la Section Historique de l'Institut G.=D. de Luxembourg. Vol. LV. Luxembourg 1908.

IX. Belgien.

1) Annales de la Société Archéologique de Namur. Tome 27. Livr. 1. 2. Namur 1908.

2) Bulletin de la Société Scientifique et Littéraire du Limbourg. T. 25. 26. Tongres 1907/08.

3) Bulletin de l'Institut Archéologique Liégeois. T. 37. 1907.

4) Schreiber (Jos.), Recherches concernant la "Civitas Tungrorum" après l'invasion des Barbares et la Thuringie Franque. Tome I. 2. éd. Tongres s. a.

X. Niederlande.

1) Chronicon conventus Buscoducensis et Historia Monasterii Worcumiensis auctore J. Brouwer bewerkt door G. A. Meijer. - Het Missale van de Kerk te Wijk bij Heusden. Uitgave van het Provinciaal=Genootschap van Kunsten en Wetenschappen in Nordbrabant. ['s Hertogenbosch 1908.]

2) Handelingen en Mededeelingen van de Maatschappij der Nederlandsche Letterkunde te Leiden over het Jaar 1907/08. Leiden 1908. - Bijlage: Levensberichten der afgestorven Medeleden etc. ib. 1908.

3) Koninklijk Oudheidkundig Genootschap 1858 - 1908. De twaalf Maanden met Vorstellingen uit het Stadsleven. Amsterdam 1908. - Jaarverslag in de 50. algemeene Vergadering 1908. - Moes (E. W.), Rede uitgesproken ter Gelegenheid van het 50jarig Bestaan van het K. O. G. op 19. Sept. 1908.

4) Maandblad van het genealogisch=heraldisk Genootschap "De Neederlandsche Leeuw". 26. Jaargang. Nr. 5 - 12. - 27. Jaargang. Nr. 1 - 8. s' Gravenhage 1908/09.

5) Friesische Papsturkunden aus dem Vatikanischen Archive zu Rom. Herausgeg. von H. Reimers. Leeuwarden 1908.

6) Tijdschrift van het koninklijk Nederlandsch Genootschap voor Munt= en Penningkunde te Amsterdam. 17. Jaargang 1. 2. 3. Afl. Amsterdam 1909.

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7) Vereeniging tot Beoefening van Overijsselsch Regt en Geschiedenis. Verslagen en Mededeelingen. 24. 25. Stuk. Zwolle 1909. - W. Nagge, Historie van Overijssel. 2. Deel. ib. 1908.

8) Verslag van de Commissie van Bestuur van het Provinciaal Museum in Drente over 1908. Assen 1909.

9) 79. 80. Verslag van het Friesch Genootschap van Geschied=, Oudheid= en Taalkunde te Leeuwarden. 1906 - 1907. 1907 - 1908. Leeuwarden 1908/09.

10) De Vrije Fries. 21. Deel 1. Afl. Leeuwarden 1909.

XI. Dänemark.

1) Aarbøger for Nordisk Oldkyndighed og Historie. 1908. II. Raekke. 23. Bind. Kjøbenhavn.

2) Kancelliets Brevbøger vedrørende Danmarks indre Forhold. 1588 - 1592. København 1908.

3) Mémoires de la Société des Antiquaires du Nord. N. S. 1907. Copenhague.

XII. Schweden.

1) Almquist (H.), Sverge och Ryssland 1595 - 1611. Uppsala 1908.

2) Göteborgs Högskolas Årsskrift. Band XIII. 1907. - XIV. 1908. Göteborg.

3) Fornvännen. Meddelanden från K. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien 1907. Häftet 5. - 1908. Häftet 2 - 4. - 1909. Häftet 1. Stockholm.

4) Holmquist (H.), De Svenska domkapitlens förvandling till lärarekapitel 1571 - 1687. Uppsala 1908.

5) Meddelanden från Svenska Riksarkivet. N. F. I. 17. 18. Stockholm 1908.

6) Nordiska Museet. Fataburen. 1908. Stockholm.

7) Schück (H.), Folknamnet geatas i den fornengelska dikten Beowulf. Uppsala 1907.

8) Schück (H.), Bidrag till tolkning af rök=inskriften. Uppsala 1908.

9) Sjöstrand (E.), Mynt= och bankpolitik under Hattväldet 1738 - 1764. Uppsala 1908.

10) Historiska Studier tillägnade Professor Harald Hjärne på hans sextioårsdag den 2. Maj 1908 af lärjungar. Uppsala & Stockholm.

11) Suomen Museo. Finsk Museum. XIII. XIV. XV. Helsinki 1906/08.

12) Finska Fornminesföreningens Tidskrift XIX. XXIV. Helsingissä 1907. 1908.

13) Antikvarisk Tidskrift för Sverige. 18. Delen 2. Häftet. Stockholm.

14) Urkunder till Stockholms historia. I. Stockholms stads privilegiebref 1423 - 1700. 3. Häftet. Stockholm s. a.

15) Wittrock (G.), Carl X. Gustafs Testamente den politiska Striden i Sverige 1600. (Akad. Afh.) Uppsala 1908.

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XIII. Norwegen.

1) Bergens Museums Aarbog 1908. Hefte 1 - 3. - 1909. Hefte 1. Bergen 1908/09. - Aarsberetning for 1907. 1908. Bergen 1908/09.

2) Forhandlinger i Videnskabs=Selscabet i Christiania. Aar 1907. Christiania 1908.

3) Foreningen til Norske Fortidsmindesmaerkers Bevaring. Aarsberetning for 1907. 1908. Kristiania 1908/09.

4) Skrifter udgivne af Videnskabs=Selskabet i Christiania 1907. Christiania 1908.

5) Det kongelige Norske Videnskabers Selskabs Skrifter. 1907. 1908. Trondhjem 1908/09.

6) Stadholderskabets Extraprotokol af Supplicationer og Resolutioner 1662 - 1669. 1. Hefte. Christiania 1908.

XIV. Rußland.

1) Jahrbuch für Genealogie, Heraldik und Sphragistik. 1905 und 1906. Herausgeg. von der Genealogischen Gesellschaft der Ostseeprovinzen zu Mitau. Mitau 1908.

2) Jahresbericht der Felliner litterarischen Gesellschaft für die Jahre 1907 - 1908. Fellin 1909.

3) Memoiren der Kaiserlich Russischen Archäologischen Gesellschaft. Russische und slavische Abteilung. Bd. VII. - Orientalische Abteilung Bd. VIII Heft 1 - 3. - Klassische Abteilung Bd. V. Petersburg 1908. - Kurzer Katalog des Museums der Kaiserlichen Russischen Archäologischen Gesellschaft. ebd. 1908. (In russischer Sprache.)

4) Mitteilungen aus der livländischen Geschichte. Bd. 20 Heft 2. Riga 1908.

5) Sitzungsberichte der Gelehrten Estnischen Gesellschaft 1907. Jurjew=Dorpat 1908.

6) Sitzungsberichte der Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde der Ostseeprovinzen Rußlands aus dem Jahre 1907. 1908. Riga 1908/09.

7) Sitzungsberichte der Altertumsforschenden Gesellschaft zu Pernau. 5. Bd. Pernau 1909.

Der Bibliothekar:          
Dr. Schröder.             

 


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Anlage C.

Zuwachs der Bildersammlung 1908/09.

  1. Hélène Duchesse d'Orléans, née Princ. de Mecklenb. Lithogr., peint par Kriger, lith. par Schall.
  2. Luise, Königin v. Preußen. Lithogr., unbez.
  3. Dieselbe. Lith. auf getöntem Grund, gez. u. lith. v. Fr. Hartwich. Berlin, Werner Grosse.
  4. Dieselbe. Kolor. Kupf., M. Voigt sc.
  5. Geh. Hofrat K. Hermes, Bürgermeister zu Röbel († 8. Nov. 1901). Photogr.
  6. Boitzenburg. Kolor. Lith., gez. u. lith. v. R. Burger, gedr. v. F. Weider.
  7. Ratzeburg von der Westseite. Kol. Lith., Lith. u. Druck v. C. Adler, Hamburg.
  8. Grabstein in der Kirche zu Kirchdorf auf Poel. Zeichnung.
  9. Triumphkreuz unter dem Chorbogen der Kirche zu Tempzin. Photogr.
  10. Kanzel der Kirche zu Tempzin. Zeichnung.
  11. Die alte Kirche zu Vellahn. Photogr.
  12. Ansichtspostkarten.
  13. Sonntagsblätter mit mecklenb. Ansichten.

Der Bilderwart:          
Dr. Voß.                 

 


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Anlage D.

Auszug

aus der Rechnung der Kasse des Vereins
für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde
für den Jahrgang 1. Juli 1907/08.

A. Erste Abteilung.

Einnahme.

1. Kassenvorrat aus voriger Rechnung   726 Mk. 62 Pf.
2. Rückständige Beiträge aus früheren Rechnungsjahren   216 " - "
3. Beiträge für 1. Juli 1907/8   3156 " - "
4. Erlös aus dem Verkauf von Druckschriften   532 " 64 "
5. Zinsen   191 " 80 "
6. Verschiedenes   - " 45 "
-----------------------------
  Summe 4823 Mk. 51 Pf.

Ausgabe.

1. Porto und Expeditionskosten   494 Mk. 46 Pf.
2. Abschriften   11 " 50 "
3. Papier und sonstige Bureaugegenstände   80 " 80 "
4. Druckkosten (Jahrbuch)   1502 " 65 "
5. Buchbinderarbeiten (Jahrbuch und Vereinsbibliothek)   566 " 40 "
6. Bibliothek und Bildersammlung   123 " - "
7. Reisekosten   204 " 11 "
8. Vergütungen für Beiträge zum Jahrbuch   630 " - "
9. Ankauf von Druckschriften zum Wiederverkauf   15 " - "
10. Verschiedenes, Insertionen, Feuerversicherung usw.   68 " 95 "
----------------------------
  Summe 3696 Mk. 87 Pf.
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Abschluß.

Einnahme   4823 Mk. 51 Pf.
Ausgabe   3696 " 87 "
-------------------------
Kassenbestand (einschließlich Kontokorrent) 1126 Mk. 64 Pf.

A. Zweite Abteilung.

(Verwendung des Vermächtnisses des wailand Freiherrn von Biel auf Kalkhorst zur Herausgabe von Chroniken.)

Einnahme.

1. Kassenvorrat aus voriger Rechnung   4461 Mk. 30 Pf.
2. Kontokorrentzinsen für 1908   70 " - "
-------------------------
  Summe 4531 Mk. 30 Pf.

Ausgabe.

Belegtes Kapital   2400 Mk. - Pf.

Abschluß.

Einnahme   4531 Mk. 30 Pf.
Ausgabe   2400 " - "
-------------------------
Kassenbestand (einschließlich Kontokorrent) 2131 Mk. 30 Pf.

Vermögensübersicht.

Das Vermögen des Vereins besteht am Schluß der Rechnung für den Jahrgang 1. Juli 1907/8

zur ersten Abteilung:

1. aus dem bei der Renterei belegten Kapital von 4500 Mk. - Pf.        
2.  aus dem Kassenbestand von 1126 " 64 "        
--------------------------------------
zusammen 5626 Mk. 64 Pf.

zur zweiten Abteilung:

1. aus dem bei der Mecklenbg. Hypotheken= u. Wechsel=                
Übertrag 5626 Mk. 64 Pf.
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Übertrag 5626 Mk. 64 Pf.
  bank auf Einlagebuch Nr. 33467 belegten Kapital von 2400 Mk. - Pf.        
2. aus dem Kassenbestand von 2131 " 30 "        
zusammen 4531 " 30 "
-----------------------------------
Summe 10157 Mk. 94 Pf.

Der Rechnungsführer:          
Schwerdtfeger.              

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