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Begräbnißplatz von Rankendorf.

Zu Rankendorf bei Dassow ward im Jahre 1875 ungefähr 1 Fuß tief unter der Erdoberfläche eine hellbraune Urne ohne Verzierungen mit zerbrannten Menschenknochen gefunden, welche jedoch ganz zerfiel. Die in der Urne gefundenen Alterthümer, welche der Herr Geheimerath von Müller Exc., Besitzer des Gutes, dem Vereine schenkte, sind folgende:

Eine Hakenspange oder "Hakenfibel" (Knippe) aus Eisen, 9 Centimeter lang. Die Spange ist ein schmales, elliptisch geformtes und an beiden Enden zugespitztes Eisenblech, dessen Endspitzen nach unten umgebogen sind. Eine gleich geformte "Hakenfibel" von Silber ward auch in dem "Wendenkirchhof" von Pritzier gefunden; vgl. Jahrb. VIII, B, S. 64, Nr. 14.

Eine Scheibenheftel. Eine kreisrunde, mit erhabenen concentrischen Kreisen auf der Oberfläche verzierte Scheibe aus Bronze von 4 Centimeter im Durchmesser. Die etwas zerbrochene Nadel auf der Rückseite ist von Eisen. Aehnliche Hefteln verschiedener Art wurden auch mehrfach in dem "Wendenkirchhof" von Pritzier gefunden.

Es ist wahrscheinlich, daß sich auf der Fundstelle noch mehr Begräbnisse dieser Art finden.

G. C. F. Lisch.