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Die Kirche zu Gr. Varchow.

Die Kirche zu Gr. Varchow bei Penzlin bildet ein Oblongum mit dreiseitiger Altarnische. Sie hat ein Granitfundament, ist sonst aber ganz von Ziegeln erbauet. Die Kirche hat eine Balkendecke. Nord= und Südwand haben je 2, die Altarnische hat 3 Fenster. Alle sind im Spitzbogenstyl construirt, sie sind einpfostig, die Zwickel über den Bogen des Pfostenwerks nicht ausgefüllt, die Einfassung wird durch einen Stein mit abgeschrägter Kante gebildet. Die beiden Pforten im Westen und Süden sind ebenfalls spitzbogig und werden durch einen Rundstab eingefaßt. Unter dem Dachsims läuft ein Fries von dunkelgrün glasirten Ziegeln in Form eines Vierpasses. Dieser Fries, sammt dem Pfostenwerk der Fenster, ist bei der jüngsten Restauration allerdings erst eingesetzt, scheint aber an Stelle eines früher schon vorhandenen getreten und vielleicht nach dem Muster eines solchen gefertigt zu sein. Der Thurm im Westen ist später angebauet, jedoch wohl nicht viel später. Der untere Theil ist gewölbt und jetzt zu einer kleinen Taufkapelle eingerichtet. Die Schmiege der Pforte ist ebenfalls restaurirt, ihre Gliederung wird aus Flachecken gebildet. Sämmtliches Mobiliar der Kirche ist neu. Alt scheint nur die messingene Schüssel in der modernen Taufe zu sein, auf deren Boden der Sündenfall dargestellt ist. Von den beiden Glocken im Thurm ist die eine ohne Inschrift, die andere hat eine Inschrift auf Helm und Mantel; es ließ sich wegen der Dunkelheit aber nur herausbringen die Jahreszahl 1568 und der Name Kruse.

Rumpshagen. 1874.

H. Rönnberg, Cand.