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Die Kirche zu Mollenstorf.

Die Kirche zu Mollenstorf bei Penzlin ist ein einfaches Oblongum mit grader Altarwand. Sie ist in ihrem untern Theile von Granit erbauet, hat in der Altarwand 2 Fenster, in der Südwand 3 und in der Nordwand jetzt nur 2 Fenster. Die Kirche hat eine Balkendecke. Nord= und Südwand sind außen überkalkt. Die Fenster der Altarwand lassen noch den alten Charakter erkennen. Sie sind nur schmal, im Spitzbogen gewölbt und ohne Einfassung grade eingehend. Die Pforte im Westen, welche jetzt vermauert ist, hat eine rechtwinklig eingehende Schmiege, deren Gliederung durch einen vollkantigen Stein gebildet wird; überwölbt wird sie ebenfalls im Spitzbogen. Die Südpforte ist modernisirt. Im Innern der Kirche ist in der Nordwand ein altes Schnitzwerk eingemauert, aber leider überkalkt; es stellt die Maria dar, welche den Leichnam des Herrn im Schooße hält.

Von den drei Glocken im Glockenstuhl hat die eine die interessante Inschrift:

Inschrift

Nach Archiv für Landeskunde Jahrg. XVI, H. 7 und 8, S. 340, soll in der Inschrift stehen: Inschrift ; allein dies steht nicht da; vielmehr ist ganz klar zu lesen:

Umschrift 1 ).

Nach demselben Archiv a. a. O. soll bis 1590 eine eigne Pfarre zu Mollenstorf bestanden haben. Urkundlich kommt ein Priester (sacerdos) von Mollenstorf ("Molmerstorp") zuerst 1335, Septbr. 30, als Zeuge zu Penzlin vor. Vgl. Meklb. Urk.=Buch VIII, Nr. 5619.

Rumpshagen.

H. Rönnberg, Cand.



1) Diese Inschrift hat auch eine kleine Glocke zu Banzkow bei Schwerin vom J. 1509. Vgl. Jahrb. XXVII, S. 203. - D. Red.