zurück zur Metadatenansicht auf dem Dokumentenserver
zurück
Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 355 zur nächsten Seite zur letzen Seite
Dokument dauerhaft verlinken Dokument im gesamten Band öffnen Metadaten auf dem Dokumentenserver anzeigen

Ueber die verwittwete Herzogin Dorothea von Meklenburg,

als Klosterfrau zu Rehna,

von

G. C. F. Lisch.


Dororthea, geborne Markgräfin von Brandenburg († 1491), Gemahlin (1437) des Herzogs Heinrich IV. von Meklenburg († 1477), ist in der Kirche zu Gadebusch in der Königskapelle begraben. Im Jahresber. III, S. 135, ist die Inschrift ihres Grabsteines mitgetheilt, welche also lautet:

Inschrift

Daß die Herzogin nach dieser Inschrift im Kloster Rehna starb und zu Gadebusch begraben ward, hat eine besondere Veranlassung. Am Tage des H. Clemens 1473 verschrieb ihr Gemahl ihr zum Leibgedinge die Vogtei Gadebusch mit Schloß und Stadt und das Land und die Vogtei Grevesmühlen. Nach dem Tode ihres Gemahls erklärte sie am Sonntage Lätare

Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 356 zur ersten Seite zur vorherigen Seite zur nächsten Seite zur letzen Seite

1480, daß "sie gerne die Zeit ihres Lebens zu Schwerin bleiben und ihre Leibzucht abstehen" wolle; in Folge dieser Erklärung verschrieben ihr ihre Söhne Albrecht, Magnus und Balthasar ein Jahrgeld von 600 guten Marken aus den genannten Vogteien und Wohnung und Tafel auf dem Schlosse zu Schwerin. Am Tage der H. Katharine 1485 sagen aber ihre Söhne, daß ihre Mutter "sich in ein einsam Leben gegeben und in das Kloster zu Rehna bestätigt" ("sick in eyn ensaem leuent gegeuen unde int kloster tho Rene bestediget heft") und ihnen aus eigener Bewegung ihr Leibgedinge abgetreten habe, wogegen sie ihr ein Jahrgeld von 600 guten Marken aus ihren ehemaligen Leibgedingsämtern versichern. Daher nennt sie sich in der Unterschrift eines an ihren Sohn Herzog Magnus gerichteten Briefes vom Freitage vor Katharine 1487 auch: "jetzt begebene Schwester im Kloster Rehna" ("nv bogheuen suster amme closter Rene"). Die verwittwete Herzogin ward also wirkliche Klosterfrau.

Moderlike leue mit vnsen bede altiidt touornn. Ffrundtlike leue sone. Wii sundt van der gnade gades sundt vnde wol to reke, des bogher wii desgelick altiid vann juw tho horende. Wii bidden leffliken gii vnß juwen salter mochten lenen, liggende in der grote kisten, wiil wii juw den wol vorstan vnde to willen wedder schaffenn, wii zin ame leuende edder dode, wente vnße salter nv so duster is, wii ene nicht konenn lesenn. Ffurder, alderleueste sone, bidde wii to male frundtlikenn, dat gii den glotsmidt Bedtken Wolden to juw uorbeden latenn van der X. lodt suluers wegenn van vnßes leuenn her sons wegenn hertich Albrechtes zeliger dechteniße, dem godt gnedich vnde barmhertich zii, dat daß doch nv thome ende mochte kamen. Leue son, wii bidden juw tomale frundtlikenn, dat gii vnß wolden gheuen enen budel, alß Czilie plecht to makende, wii wolden denn gerne suluest botalenn; wer vnß tomale lefflick, vmme juwer leue willenn to dregende. Ffurder bidde wii, leue her sone, gii vnß midt wadt ales mochtenn besorgenn, mochte gii vnß grodt tho dancke ane don. De wii juw gade bouelen sundt, salich, wolmogende to langenn tiden. Screuen amme ffridage vor Katherine ame jare etc. . LXXXVII.

Dorothea van gades gnaden hertoghinne to Meklenborgh, zeligenn hertich Hinrikes naghelaten wedewe nv bogheuen suster amme closter Rene etc. .

Seite dauerhaft verlinken Seite als Digitalisat öffnen Seite 357 zur ersten Seite zur vorherigen Seite

Deme hochgebaren ffurstenn vnde heren, heren Magno, hertoghenn tho Meklenburgh, ffurstenn to Wendenn, greuenn tho Zwerinn, Rostock vnde Stargherde der lande heren, vnßeme lefflikenn her sone.