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Die alten Schriftwerke der Stadt Güstrow.

Die Stadt Güstrow besitzt in einer alten, eichenen Archivlade mit aufgeklebten Inhaltsverzeichnissen aus dem 15. Jahrhundert noch alle ihre Urkunden im Originale, mit Ausnahme der Verleihung des schwerinschen Rechts vom J. 1228 (in Besser's Beitr. z Gesch. der Vorderstadt Güstrow, S. 243). welche nur in einer Original=Bestätigungs=Urkunde vom J. 1305 vorhanden ist. Die älteste Original=Urkunde ist

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die Urkunde vom J. 1248 (in Besser's Beitr. S. 121). Die Urkunden sind in den Siegeln und sonst wohl erhalten. Die Existenz dieser Originale scheint lange Zeiten hindurch nicht bekannt gewesen zu sein, wenigstens sind sie seit langen Zeiten nicht benutzt.

Außerdem bewahrt das Stadt=Archiv noch folgende alte Handschriften (vgl. Besser's Beitr. I, S. 241 flgd.):

1) ein Diplomatarium der Stadt=Privilegien, auf Papier, im J. 1522 begonnen und späterhin fortgesetzt (bisher nicht ganz zuverlässige Hauptquelle der Forschungen).

2) ein Diplomatarium der Stadt=Privilegien, auf Papier, aus dem 18. Jahrhundert.

3) ein Diplomatarium der Urkunden der Pfarrkirche, des Heil. Geistes und des St. Georg, auf Papier, im J. 1522 angelegt.

4) ein Rechnungsbuch des St. Georg, auf Papier, aus dem 15. Jahrhundert, mit der Einleitung:

Dyt is dat gud vnde de iarlike rente der brodere vnde der sustere des houes sunte Iuriens dat se hebben an der stad to Gustrowe.

5) ein Buch des Kalandes oder der Brüderschaft St. Gregorii und St. Augustini, enthaltend Statuten, Einrichtungen, Hebungen, Messen, kurz alle Nachrichten über den Kaland, auf Pergament, aus dem 15. Jahrhundert bis 1525.

6) ein Rechnungsbuch der Brüderschaft St. Kathrinen, auf Pergament und Papier, aus der Mitte des 15. Jahrhunderts bis ins 16. Jahrhundert.

7) zwei Bücher der Kaufmannsgilde, das eine auf Pergament und Papier von 1436 - 1587, das andere auf Papier von dem herzoglichen Secretär M. Simon Leupold 1552 angelegt und bis Ende des 18. Jahrhunderts reichend.

8) die Gerichts=Protocollbücher vom J. 1536 an bis in das 18. Jahrhundert.

G. C. F. Lisch.